Evalia Camper mit Sitzen 6 und 7

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Jörg_aus_B

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Hallo allerseits,

nachdem ich mir nun schon lange hier im Forum viele Ideen geholt habe, möchte ich mal das vorstellen, was bei mir beim Projekt NV200 Camper-Ausbau herauskam.
In der Galerie habe ich etliche Fotos hochgeladen, die leider etwas unsortiert sind.

klick: https://www.hochdachkombi.de/media/albums/joergs-evalia-camper.30/

Diese Anforderungen waren mir wichtig:
- 5-Sitzer im normalen Fahrbetrieb, parkplatzfreundlich, alle Einbauten schnell herausnehmbar.
- Schlafmöglichkeit für bis zu zwei Personen, das zweite Bettgestell soll nur eine zusätzliche Option sein.
- „Wohnraum“ bei schlechtem Wetter für zwei Personen mit einem Drehsitz zum gegenüber sitzen; der Sitz gegenüber ist der Sitz Nr.7, also der in der 3. Sitzreihe auf der Beifahrerseite; dadurch ist Platz für die Beine und einen kleinen Tisch, wenn zwei Leute drin sitzen.
- Kanu- und Fahrradtransport soll möglich sein.
- einige vorhandene Dinge wollte ich nicht neu kaufen: Kühlschrank, Zweitbatterie, Solarmodul und -regler und jede Menge Stapelboxen.

Für den 7-Sitzer Evalia habe ich mich entschieden, weil vor allem die Kriterien „Wohnraum“ incl. Drehsitz und kurze Karosserie kaum mit einem anderen Fahrzeug zu realisieren sind. Im Alltagsbetrieb bleiben die Sitze 6 und 7 drin; der Einzelsitz in der 2. Sitzreihe wird nur bei Bedarf schnell eingebaut, was aber so gut wie gar nicht vorkommt.

Man sieht hoffentlich vieles an den Fotos, deswegen nur stichpunktartig ein paar Erklärungen dazu:

- Drehkonsole für den Beifahrersitz: hat zooom gemacht

- Bodenplatten: die beiden Multiplexplatten haben nur die Funktion, ein Fundament für das Bettgestell und das Tischgestell zu bilden; an den Platten sind Einschlagmuttern, mit denen die Gestelle verschraubt sind. Die Platten habe ich geölt und liegen nur auf dem Fahrzeugteppich auf. Die vordere, größere Bodenplatte umschließt auch noch den Sockel für die 2. Sitzreihe, damit eine etwas größere ebene Fläche entsteht.

- Bettenkonstruktion: die beiden Gestelle sind verschraubt und bestehen hauptsächlich aus Stahlwinkeln und wenig Kiefernrahmenholz bzw. Kiefernlatten dazwischen, obendrauf Tischlerplatte. Platz unter dem Bett: 50cm hoch wegen der schon vorhandenen Stapelboxen; trotzdem bleibt genug lichte Höhe zum Sitzen im Bett, ca. 80 cm. Alle Holzteile wurden geölt mit Le Tonkinois. Auf den Holzgestellen liegen insgesamt 5 Alusteck-Rahmen, zusammenklappbar mit Wandtafelscharnieren; auf den Alu-Rahmen sind unbehandelte Kiefernlatten geklettet mit 3M Dual Lock. An drei Punkten werden die Rahmen am Gurthalter bzw. Griff an der rechten Fahrzeugseite aufgehängt. Isomatten oder Schaumstoff darauf, das ist bequem. Die linke Schlafseite hat die Maße 60 x 185 cm, die rechte Seite 70 x 170 cm, also mehr oder weniger zugeschnitten auf Ken und Barbie. Die beiden Untergestelle bleiben normalerweise aufgebaut im Auto, trotzdem können 4 bzw. 5 Personen mitfahren.

- Gardinen: Verdunklungsstoff aus Polyester, bestehend aus 6 Teilen – ein riesiges Teil deckt die Frontscheibe, Fahrertür- und Beifahrertür ab. Der Stoff wird mit Loxx- bzw. Tenax-Knöpfen befestigt, habe ca. 40 Knöpfe verbaut. Zur Belüftung können 2 Metallgitter an den Schiebetürfenstern und 2 an den Vordertüren zum Einsatz kommen.

- 30-Liter-Kühlschrank: den hatte ich noch vom Burow Alibi übernommen; das Teil ist leider 56 cm hoch und passt somit nicht ganz unter das Bettgestell. Somit gibt es an der linken Bettseite eine unschöne Konstruktion, die die Breite etwas einengt. Das klappt aber, wenn man mit dem Kopf Richtung Heck liegt. Der Kühlschrank bekommt Strom nur von der Zweitbatterie.

- Elektrik: Solarmodul, Regler und Zweitbatterie waren auch schon vorhanden; das Solarmodul kommt in die Dachbox und wird nur bei Bedarf draußen aufgestellt; die Zweitbatterie hat ihr vorübergehendes Zuhause in einer Stapelbox gefunden, zusammen mit dem Regler und allerlei Elektrokram; diese ganze Box ist unter dem Bettgestell untergebracht.

- große Dachbox: die bleibt fast immer drauf, hier kommt u.a. das Solarmodul rein; im Alltag sind dort auch die Lattenroste untergebracht.

- Dusche, Klo, Küche: gibt es nicht, aber notfalls kann im Auto mit mobilen Gaskochern gekocht werden und Wasserkanister/-flaschen sind immer griffbereit, ebenso eine Spülschüssel.

Mit dem Ausbau konnten wir nun schon ein Jahr lang Erfahrungen sammeln. Ein paar Allein-Übernachtungen im Winter um die Null Grad und ein paar Sommerurlaube mit oder ohne Zelt, die ich mit meiner Frau bzw. allein unternommen habe. Auch die beiden (großen) Kinder waren damit im Urlaub. Es gab viel Kritik von den Kindern, die sich unterwegs lieber ein Zelt aufgebaut haben statt mit Lattenrosten und Gardinen herumzuwursteln. Meine Frau hat demgegenüber so wie ich auch lieber im Auto statt im Zelt geschlafen. Also jeder wie er will, die Möglichkeiten sind jedenfalls da.

Im Urlaubsmodus wurde immer der Sitz Nr. 6 zu Gunsten von mehr Stauraum ausgebaut. Das linke Bett kann dann immer aufgebaut bleiben. Die Lattenrost-Teile des rechten Betts finden hochkant gelagert in einigen Lücken Platz, müssen also nicht jedes Mal in die Dachbox gehievt werden.

Es ist noch nicht alles fertig, wird es wohl auch nie. Über Kritik und Anregungen von euch würde ich mich sehr freuen.

Grüße, Jörg
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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- große Dachbox: die bleibt fast immer drauf
Hallo,
vielleicht misst Du die Hoehe des Fahrzeugs mit Dachbox, und erstellst ein entsprechendes Schild, das im Sichtbereich des Fahrers staendig lagert, das ohne Box auch mal weggelegt werden kann. Designvorschlag
Immer wenn es mit der Hoehe eng werden koennte, ermoeglicht ein kurzer Vergleich Schild aussen mit Schild innen, ob es passt, ob die Box grad drauf ist.
Der Tip stammt aus einem Wohnmobilbuch, wo jemand sein Dach erhoeht und gefragt wird, was ist als naechstes zu tun? Schild innen mit der Fahrzeughoehe anpassen.
Gruss Helmut
 
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Jörg_aus_B

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danke, Helmut, den Hinweis. Ausgemessen ist schon - Höhe knapp 2,30 m. So ein kleines Schild werde ich gleich mal reinlegen,
Gruß, Jörg
 
Evie

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@Jörg_aus_B

Der Ausbau ist immer so gut wie man selber damit klarkommt. Und da ihr damit klar kommt ist doch alles gut so.

Mir gefällt das, daß du deinen Ausbau hier zeigst und anderen auch zeigst wie es gehen kann ohne Küche.

Doch deine Stromversorgung mit der unterbringungsart deiner mobilen Zweitbatterie finde ich mehr als Grenzwert nach dem einen Bild zu urteilen.
So locker und ohne festen Halt und dazu noch oben offen würde ich damit nicht umgehen. Kurze Unachtsamkeit kann verherende folgen haben.

Das Duschen Problem könnte man sehr Mobil mit ner Tütendusche :mrgreen: beheben. :lol:
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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Hallo,
zur Batterie, die Teile haben unten seitlich einen Steg, um sie im Auto unter einer Leiste festzuschrauben, das geht IN der Box auch. Damit haelt sie schon mal den Platz in der Box. Besser wenn der Boden noch mit einem Blech unter der Box verstaerkt wuerde.
Die freiliegenden Anschluesse oben an der Batterie lassen sich sogar schon mit Pappdeckel elektrisch isolieren gegen hineinfallende Teile. Die ganze Box mit einem Kunststoffdeckel oder Brettchen. Der Deckel liegt rundum auf, hat in der Ebene darunter einige Ecken druntergeklebt gegen Verrutschen. Der Deckel wurde extra fuers Innen-Foto zur Seite gelegt. :) Handy laden ist IN der Box machbar, Handy rein, Kabel auch.
.
Die vielen Bilder habe ich mal kurz durchgeblaettert, erster Eindruck, da stecken viele mehr Ideen drin als ich in 3 Minuten erkenne. Danke fuers Zeigen, besonders fuer Mitleser die noch Beispiele suchen und eigene Ideen entwickeln.
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Die Version oder Vorteile moechte ich mal grob beschreiben mit den Worten eines Anderen zu einem anderen Thema, aber uebertragbar. Er sagte, die beste Kamera ist diejenige, die man dabei hat. Also nicht die bessere zuhause oder im Laden.
Heisst, der beste Ausbau ist ? ... ... der realisierte Ausbau im Auto. In genau DER Version wie er grad dabei ist.
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Viele interessante Reisen wuenscht Helmut
 
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Jörg_aus_B

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Danke Helmut und Chris für das feedback. Die Batteriekiste hat normal einen Plastikdeckel bzw. liegt eine weitere Stapelbox darüber. Auf dem einen Foto sieht man die Box direkt neben dem Sitz Nr. 7 unter einer anderen Box. Im Motorraum habe ich von zooom schon eine Halterung einbauen lassen, leider ist diese alte Batterie dafür etwas zu groß :bumbum:. Deswegen das Provisorium, allerdings werde ich noch eine Sicherung mit Zurrgurten spendieren, Ösen sind ja reichlich da, das war mal ein Tipp von Chris, danke.
Wegen der Dusche, da hat bisher immer ein 1L-Messbecher oder 1,5L Wasserflaschen gereicht. Die werden schnell nachgefüllt während der Katzenwäsche. Das finde ich einfach und sehr standort-flexibel.
 
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Jörg_aus_B

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Update:
Lampenwechsel der Scheinwerfer stand an, weil beide Lampen kaputt waren, warum auch immer. Die Beschreibung im Handbuch ist ja vollkommen falsch (S. 8-27): "Lösen Sie den Sicherungsstift (3), indem Sie diesen niederdrücken und drehen". Es sind 2 Sicherungsstifte, besser Sicherungsdrähte, und man muß nichts drehen! Habe dazu ein Foto mit Beschreibung gemacht:
https://www.hochdachkombi.de/media/lampenhalterung.589/
 
FiDo

FiDo

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Hallo Jörg_aus_B
Dein Ausbau gefällt mir besonders gut, du hast klare Vorstellungen, läßt dir aber auch genügend Auswahlmöglichkeiten offen.

Weiter so, jeder Microcamper ist ein persönliches Abbild seines Inhabers. Keiner gleicht dem anderen. Das find ich klasse!!!!

Ciaooooo FiDo
 
Thema: Evalia Camper mit Sitzen 6 und 7

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