Erfahrungen - lange Standzeiten (4 Wo) - besser Diesel oder Benziner?

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metaflora

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Hallo! Ich werde mir einen gebrauchten HDK kaufen (momentan liebäugle ich mit Peugeot Partner oder Citroen Berlingo Modelle vor 2018. )
Das Auto wird 2 Monate bewegt werden, dann 2 Monate still stehen.
Denkt ihr wäre da ein Diesel oder Benziner besser wäre? In den 2 "bewegten Monaten" fahre ich dann jede Woche 1x 100km, sonst 10-20 km täglich.
Hat jemand hier Erfahrungen mit Peugeot Partner oder Citroen Berlingo Modellen vor 2018, oder mit anderen Autos, die da zu empfehlen wären?

es geht mir grad weniger um den Preisunterschied bei Anschaffung und Treibstoff, sondern um Wartung, Verschleiß, etc.

Danke!

Flo
 
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Tim

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Stehzeuge sind nie gut. Ich empfehle ein Auto mindestens einmal im Monat wenigstens 1 Stunde am Stück zu bewegen.
Bei so vielen Standzeiten und so wenig Kilometern würde ich die Finger von nem Diesel lassen:
1. ist die Kurzstrecke nichts für die Dinger.
2. kannst du Probleme bekommen, wenn du noch Sommerdiesel erwischt hast und es dann kalt wird.
3. ist die Technik tendentiell aufwändiger ohne, dass es dir einen Mehrwert gibt
4. die Mehrkosten bei Anschaffung und KFZ-Steuer bekommst du über niedrigere Kraftstoffkosten nicht ausgeglichen
5. der Diesel braucht eine gescheite Batterie, damit er anspringt. Wenn das Auto so lange steht, kann es passieren, dass die Batterie zu leer wird und du Probleme beim Anlassen bekommst.

Wie kommt dieses Fahrprofil eigentlich zustande? Ich kann mir keinen Reim aud 2 Monate stehen und 2 Monate fahren machen.
 
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DocBones

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Ich sehe es ähnlich wie Tim. Das mit der Batterie könnte man noch mit einem Jumpstarter lösen, doch die anderen Probleme bleiben.
Die Flatspots, die an den Reifen zwangsläufig entstehen, sind dabei noch die kleinsten. Das größte Problem dürften u.A. die Bremsen sein. Die bedürfen in diesem Fall der besonderen Aufmerksamkeit. Wenn die mal festgehen sollten, hast du einen erhöhten Verschkeiß und Verbrauch. Du tritts in die Eisen und die Backen rücken zusammen - doch nicht wieder gescheit auseinander. Es schleift sich dann halt frei - bis zur nächsten Bremsung, usw. Will heißen, du müsstest die öfters von der Werksatt (oder selber) pflegen und warten, damit das nicht passiert.

Ich spreche da aus Erfahrung, vor ca. 10 Jahren habe ich einen Fiat Tipo mit ca. 170tKM übernommen. Zuvor fuhr ich den ohne Probleme als Firmenwagen - jeden Tag. Als ich ihn dann selber hatte, stand er mehr als ich ihn fuhr. Nach kurzer Zeit musste ich ihn ständig aufbrechen und überbrücken, weil Batterie leer. Auch eine neue Batterie hatte da nichts genutzt. Zudem das oben beschriebene Problem mit den Bremsen, und, und, und. Ich hatte dieses Auto wirklich gern gefahren. Sparsam (LPG) und fuhr sich angenehm. Aber bereits nach einem Jahr hatte ich mich schweren Herzens davon getrennt. Fraß im Stehen nur Geld und es war supernervig, ständig mit den Folgen des langen Stehens zu kämpfen.

Mit dem aktuellen Diesel-Doblo ist das zwar ähnlich, doch achte ich nun darauf, dass er selten länger als eine Woche steht. Klappt bisher ganz gut. Doch ein Diesel wurde es nur deswegen, weil er als Mini-Camper dienen soll und dafür ist der Diesel dann schon das Richtige.
Ich war jedoch nahe dran, eine Version mit LPG zu erstehen. Sparsamer geht es kaum und die Probleme der modernen Diesel hat man damit dann auch nicht. Leider sind die LPG-Varianten eher selten.... doch es gibt sie!

Fazit: Den wichtigsten Punkt hat Tim schon genannt: Ein Fahrzeug will bewegt werden! Mit dem Stehen kommen u.U. mehr Probleme als beim Fahren. Sollte es in den 2 Monaten des Nichtbewegens gar nicht möglich sein, empfehle ich dringend häufigere Werkstattbesuche (Bremsen) und einen Jumpstarter daheim und wenn auf Fahrt, mitnehmen. Kosten nicht viel, funktionieren aber gut - sofern man sie nicht ständig 100% geladen liegen lässt (beschleunigte Alterung des Akkus). Die haben so viel Power, dass sie selbst unter 50% Ladung deinen Motor noch durchdrehen und sofort starten.

Grüße
Guido
 
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DocBones

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Das ist einem halbwegs qualitativen Jumpstarter völlig wurscht. Es gibt schlichtweg keinen Diesel-HDK auf dem Markt, womit diese Starthilfen nicht fertig würden. Ich musste meinen bereits benutzen und ich war auch erst skeptisch. Weit gefehlt. Ohne zu orgeln sprang der Motor (1,6l) an - kein Unterschied zum normalen Startvorgang. Zündschlüssel drehen, Motor springt sofort an. Kann ich nur empfehlen, diese Starthilfen. :)
 
Reisebig

Reisebig

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Ich hab mit so einem china Ding einen Ford Transit Diesel, dessen Batterie noch 9 Volt hatte, dreimal hintereinander gestartet (nach dem ersten Start wollte der Diesel nicht so richtig, nach dem zweiten Start hat der Fahrer die Kiste wieder abgewürgt und nach dem dritten Start ist er losgefahren). Danach waren noch 25 % im Akku, das hätte dann aber nicht mehr zum Starten ausgereicht. Will sagen, ich vertraue da voll und ganz auf das Teil, wenn ich mal die Batterie von meinem Connect leergemacht hätte.
 
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Peter Lpz

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Ich hab auch so einen Dieseldoblo und bewege ihn zu wenig. So erreiche ich kaum noch 8.000 km im Jahr. Das Fahrverhalten unterscheidet sich von dem von Flo insofern, dass ich so kurze Strecken zw. 10 - 20km möglichst grundsätzlich vermeide. Das gelingt sehr weitgehend, aber nicht immer. Im Regelfall wird es mindestens 30km bewegt, wenn ich da reinhüpfe. Stillstandszeiten von mehreren Wochen sind die Regel, aber nicht zwei Monate...

Da kann man sich seinen Reim drauf machen. Nach meiner Einschätzung ist die Kfz - Steuer im Verhältnis zu den Gesamtkosten beim Auto derart marginal, dass man sich nicht darum streiten mus, ob man es über den geringeren Verbrauch/den günstigeren Preis wieder hereinholt oder nicht. Die Wartungskosten sind erfreulich "niedrig". So braucht man bei der Fahrleistung nur alle zwei Jahre zur Durchsicht, die Reifen halten ewig und das Fahrzeug kann man auch verbrauchsarm fahren. Bei mir sinds keine 5,8 l / 100 km über die Gesamtfahrleistung und ich finde das für so ne Schrankwand recht gut. Das Auto wird jetzt 5 Jahre alt und die Batterie brauchte noch keinen Defibrilator. Allerdings ist Start/Stopp ausgefallen, was mich eigentlich erfreut. Dann muss man es nicht ständig abschalten. Es könnte aber die Folge einer langsam schwächelnden Batterie sein. Startschwierigkeiten hatte ich noch keine, nur eine Glühkerze hat mal den Löffel gereicht, was eigentlich in dem Alter, der Laufleistung noch nicht passieren sollte. Also ich würde sagen, ein Diesel ist auch für Wenigfahrer eine Option, sofern man Kurzstrecken vermeidet. Die sind ja anerkanntermaßen auch beim Benziner nicht gelittten.

Gruß Peter
 
Thema: Erfahrungen - lange Standzeiten (4 Wo) - besser Diesel oder Benziner?
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