Erdwärme

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Big-Friedrich

Big-Friedrich

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So.... weiter zum Thema Hausbau 8)

Ich habe heute erfahren, dass eine Erdwärmeanlage inkl. Bohrung für die Sonde und Heizkörper rund 20.000 Euro kosten soll.
Komplett für alles.

Im Vergleich dazu würde ich für eine Gasheizung inkl. Heizkörper beim Neubau rund 11.000 Euro kosten.

Kann das sein?

Nur 9000 Euro Unterschied?

Dann wäre doch jeder blöd, der sich noch für Gas entscheiden würde.

Bei einer monatlichen Gasrechnung von rund 70 Euro hätte ich diese Investion ja locker nach 12 Jahren aus. Auch wenn ich höhere Stromkosten habe. Denn Gas wird ganz bestimmt nicht günstiger.

Was meint ihr? Habe ich da was übersehen?
 
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Knuffy

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Moin,

kenne mich mit der Erdwärmegeschichte ja nicht so aus, bin aber der Meinung das es nur eine Unterstützung ist, die eigendliche Heizungsanlage zu enlasten und damit den Verbrauch deutlich zu senken. :confused:

Weil wie Tief muss ich bohren, um dann noch effektiv 70 - 80 Grad zur verfügung haben?

Gruß Martin
 
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Big-Friedrich schrieb:
... Auch wenn ich höhere Stromkosten habe ...
ich dachte bisher, der strombedarf einer erdwärmeanlage wäre so gering, daß der sich locker über 'ne photovoltaikanlage abdecken ließe.
 
Big-Friedrich

Big-Friedrich

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Also Knuffy, du bist total auf dem Holzweg. Eine Erdwärmeanlange, Bohrtiefe 80 bis 100 Meter, ersetzt ohne Probleme die Heizung für ein 180 qm Haus. Du brauchst keine weitere Heizung.

Du hast natürlich einen erhöhten Strombedarf, da Wärmepumpen das Wasser durch die Erde pumpen müssen. Dieser Strom wird aber geringer besteuert und gefördert. Ich dachte auch, dass dieser Verbrauch ziemlich gering sein, habe aber jetzt in einem anderen Forum was von 80 Euro im Monat gehört. Das wäre natürlich tödlich für die Erdwärmeanlage.
 
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Knuffy

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Moin,

80 - 100 Meter? (kommt wohl drauf an, wie nah Du an der Hölle wohnst 8) ) hmm, da muss ich aber viele Bohrer zusammenschweißen :mrgreen:

Spass beiseite, ich denke auch mal, das die Pumpen so einiges an KW schlucken und verbilligten Strom bietet kaum noch ein Anbieter auf dem Markt an. Wir haben ja Nachtspeicherheizung und sind nun auch am überlegen eine Pellets Heizungsanlage instalieren zu lassen. Würde bei uns ca. 40 - 50 % der Heizkosten sparen :jaja: und das sind Zahlen mit denen ich was anfangen kann. Die eingesparten Kosten würden sogar fast die Finanzierung abdecken.

Gruß Martin
 
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knebel24

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Hallo,

nur so als Tipps:

1) Für den Strom der Wärmepumpen gibt es meist günstigere Tarife beim Stromanbieter. Du brauchst dann natürlich einen zweiten Zähler.

2) Mir hat man zuletzt eine Luftwärmepumpe angeboten. Auch ein interessantes System, hat nur einen schwächeren Wirkungsgrad als die Erdwärmepumpe. Da allerdings viel weniger Umbauten und keine Bohrungen nötig sind, werde ich diese Alternative jedenfalls im Auge behalten.

Gruß
knebel24
 
Big-Friedrich

Big-Friedrich

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Richtig! Der Strom wird extra gezählt und günstiger berechnet.
Nach aktuellen Infos sind es aber noch immer etwa 40 Euro, die ich dafür im Monat bezahlen muss.
 
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Jo0801 schrieb:
Big-Friedrich schrieb:
... Auch wenn ich höhere Stromkosten habe ...
ich dachte bisher, der strombedarf einer erdwärmeanlage wäre so gering, daß der sich locker über 'ne photovoltaikanlage abdecken ließe.

Selbst wenn, bedeutet das: Die Heizung funktioniert nur, wenn die Sonne scheint. Braucht man sie dann? Oder eher bei trübem Winterwetter? Hmmmmm.....

Tuppes
 
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Hallo,

Hat denn bei dir keiner ein Biokraftwerk für Fernwärme in der Nähe?
Bei uns in der Ecke stark am kommen. Die speisen nach 4km noch mit 80 Grad Hitze ein. Und Bioabfall (Kompost), Mist, Dung....sollte es reichlich geben :) .

Zum Thema Pellets. Sprecht mal mit jemanden, der damit schon ein paar Jahre heizt und schaut mal die Preise der letzten Jahre für Brenner und Brennstoff an :mhm: .

Gruß Oerne
 
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Man bohrt bei Erdwärme nicht so tief als das dass Wasser auf 80 - 100 °C erwärmt wird. Je stärker es erwärmt wird, um so Weniger elektrische Energie benötigst Du für die Wärmepumpe (das ist die, die nach dem Kühlschrankprinzip die Wärme dem relativ Kalten Wasser aus den Bohrungen entzieht und dem Heizwasser zuführt. Weiteren Strom brauchst du für die Umwälzpumpe die das Wasser durch die Bohröcher bohrt.

Da somit das Heizwasser bei Erdwärmeheizung nicht so heiß ist, als wenn du mit Flamme (Gas/Öl) heizt, werden größere Heizkörperflächen benötigt, da die Temperaturdifferenz zwischen Heizwasser und Raum klein ist. Häufig werden deshalb Fußbodenheizungen genommen - soweit ich weiß.

Bekannte wollen sowas auch machen. Von denen weiss ich, dass die auch eine Genehmigung vom Bergbauamt brauchen, wenn die Bohrung eine bestimmte Tiefe unterschreitet - kenne die Grenze gerade nicht und ist eh fraglich, ob die überall gleich ist, aber daran denken!

gorm
 
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Knuffy

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Oerne66 schrieb:
Zum Thema Pellets. Sprecht mal mit jemanden, der damit schon ein paar Jahre heizt und schaut mal die Preise der letzten Jahre für Brenner und Brennstoff an :mhm: .

Moin, Der Tip war sicherlich für mich, Danke Oerne. Die reinen Heizungskosten liegen bei uns im Moment bei 2800 EUR im Jahr. mit Pellets liegt es etwa bei 1200 - 1500 EUR. Auch wenn da die Preise gestiegen sind, ist das immer noch ein doller Unterschied :jaja:

Gruß Martin
 
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Tuppes schrieb:
Jo0801 schrieb:
ich dachte bisher, der strombedarf einer erdwärmeanlage wäre so gering, daß der sich locker über 'ne photovoltaikanlage abdecken ließe.

Selbst wenn, bedeutet das: Die Heizung funktioniert nur, wenn die Sonne scheint. ....
zum einen meinte ich mit "photovoltaikanlage" natürlich eine, an der auch akkus zur stromspeicherung hängen. Zum anderen produzieren photovoltaikelemente afaik auch bei trübem wetter strom, nur eben (viel?) weniger als bei strahlendem sonnenschein.
 
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knebel24 schrieb:
...2) Mir hat man zuletzt eine Luftwärmepumpe angeboten. Auch ein interessantes System, hat nur einen schwächeren Wirkungsgrad als die Erdwärmepumpe. Da allerdings viel weniger Umbauten und keine Bohrungen nötig sind, werde ich diese Alternative jedenfalls im Auge behalten...

Die gibt es jetzt schon seit über 30 Jahren, nur durchgesetzt haben sie sich bis heute nicht.

Neben dem niedrigen Wirkungsgrad kommt hinzu, dass der Wirkungsgrad immer dann besonders schlecht ist, wenn der Heizbedarf am größten ist. Da ist eine Wärmepumpe mit Bohrloch deutlich besser dran, da die Temperatur im Boden praktisch konstant ist. Und so eine Bohrung ist so teuer auch nicht, da kein großer Bohrdurchmesser benötigt wird. Kann im Prinzip jeder Brunnenbauer machen. Wasser am Bohrende ist auch nicht schlecht, da es relativ gut leitet. (Genehmigungs-/Zustimmungspflicht beachten).

Alternativ bietet sich, bei passenden Voraussetzungen, bei einem Neubau auch an einen Erdspeicher für Solarwärme an, der Bagger ist bei der Kellerbaufraktion ja eh auf der Baustelle. Beim Erdspeicher ist die Bodentemperatur höher und somit der Wirkungsgrad besser bzw. man kann zumindest einen großen Teil der Heizperiode ohne Wärmepumpe auskommen, je nach Auslegung. Da ist Grundwasser allerdings nicht zugebrauchen.
 
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Big-Friedrich schrieb:
Richtig! Der Strom wird extra gezählt und günstiger berechnet.
Nach aktuellen Infos sind es aber noch immer etwa 40 Euro, die ich dafür im Monat bezahlen muss.

Ob das so bleibt ist auch noch die Frage, vgl. Elektronachtspeicherheizungen, die wurden vor Jahren auch gefördert (Die Anschaffung), heute wird die Abschaffung gefördert.
 
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nextdoblo

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Combist schrieb:
Big-Friedrich schrieb:
Richtig! Der Strom wird extra gezählt und günstiger berechnet.
Nach aktuellen Infos sind es aber noch immer etwa 40 Euro, die ich dafür im Monat bezahlen muss.

Ob das so bleibt ist auch noch die Frage, vgl. Elektronachtspeicherheizungen, die wurden vor Jahren auch gefördert (Die Anschaffung), heute wird die Abschaffung gefördert.

Jede Förderung endet mal. Das ist klar.
Förderung beträgt aber eh nur 10-20% Rabatt auf den Strompreis -also insgesamt irrelvant.

Strom wird auch stets teurer werden, jedenfalls solange fossile Energieträger zur Herstellung verwendet werden.

Holz wird auch teuer - durch steigende Nachfrage (Hizen und bald auch Biosprit aus Holz).

Was nicht teurer wird : (da niemand damit Geld verdienen will)
- Wind
- Sonne
- Erwärme (als solches)

Also: Nutz es !
 
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Hallo Knuffy,

Moin, Der Tip war sicherlich für mich, Danke Oerne. Die reinen Heizungskosten liegen bei uns im Moment bei 2800 EUR im Jahr. mit Pellets liegt es etwa bei 1200 - 1500 EUR. Auch wenn da die Preise gestiegen sind, ist das immer noch ein doller Unterschied

Den Vergleich musst du erstmal bei der Anschaffung machen.

Dann die zuverlässigkeit, habe 3 Bekannte die mit Pellets heizen, alle 3 würden das System nicht mehr nehmen, da der Ausfall zu oft da war.

Dann den Preis für die Pellets, ist zwar Fossieler Brennstoff, aber wird künstlich für das Verbrennen vorbereitet, das heißt Herstellung, Lagerung, Zwischenhandel, Handel, Endverbraucher. Noch passt der Preis, aber unser Staat war schon immer gut im versteuern. Siehe Alternative Antriebe im Straßenverkehr, Öko-Diesel oder Windenergie.
Außerdem dulden die Gas und Oelmultis keine anderen Alternativen neben sich. Ist alles eine Frage der Zeit, bis die Pellets auf Heizölniveau sind.



Gruß Oerne
 
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Oerne66 schrieb:
... Ist ... eine Frage der Zeit, bis die Pellets auf Heizölniveau sind...
sehe ich auch so. Deshalb die frage an evtl. hier mitlesende (und natürlich auch mitschreibende ;-)) kenner der materie : wieviel quadratmeter wald müßte man denn kaufen, damit die nachwachsende holzmenge gleich der für's heizen (und für's kochen*)) eingeschlagenen menge wäre ? Was kostet der quadratmeter wald üblicherweise ?

*) irgendwann in nicht allzu ferner zukunft wird sich wohl auch kochen mit holz wieder lohnen
 
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Knuffy

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Jo0801 schrieb:
*) irgendwann in nicht allzu ferner zukunft wird sich wohl auch kochen mit holz wieder lohnen

Nö, da zu viel CO² Ausstoß und Filteranlagen nötig sind :jaja: offenes Feuer ist böse 8)

Wenn ich das hier so lese, kommt mir der Verdacht, das der Umweltgau nur eine Erfindung der Marktwirtschaft ist, wo sich viele dran bereichern wollen, obwohl es garnicht nötig ist :no:

@Oerne66

Danke für den Tip mit der Ausfallquote, darüber hatte ich noch nix in Erfahrung bringen können :top: Hirm im Ort ist am 26.02. ein Veranstalltung über Umweltfreundliches heizen und alternative Energieen. Werde mal schauen was da rüber kommt.

Mit den Preisen magst Du recht haben, aber wenn der Oelhan und Gashahn enger gedreht wird, sieht es mit den Pellets noch gut aus, da diese in Eigenproduktion hergestellt werden (im eigenen Land, nicht bei mir im Keller :mrgreen: )

Wenn da die Zuverlässigkeit hakt muss ich mal weiter schauen, oder auf eine baldige Erderwärmung hoffen, die das Heizen überflüssig macht. :mrgreen:
Wobei ich das eher für eine Klimazonenverschiebung halte die halt passiert, unabhängig von unserem CO² Ausstoß und....

Gruß Martin
 
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Knuffy

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Combist schrieb:

Moin,

Baüme nehmen das CO² aus der Luft auf (brauchen diese für den Wachstum) Dieses wird beim verbrennen wieder freigesetzt. Deshalb sollen ja Kaminbetreiber auch bald ordentlich zur Kasse gebeten werden. Deshalb viel bei uns ja die Kaminidee als Zuheizer wech :jaja:

Es ist ja auch im Gespräch Osterfeuer zu verbieten. Nich wegen der eventuellen anderen Abfälle die da mitverbrannt werden.
 
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