Mich stimmt da nichts "hoffnungsvoll", denn "ernstgemeinte" Bekenntnisse abzusondern, wenn die Alternative mit einem Verbot belegt wird, ist einfach und billig. Und solche Verbote auszustoßen, wenn man nichts anzubieten hat, das in Menge, Preis und technischen Fähigkeiten vergleichbar ist, das würde ich eher als armseelig bezeichnen.
Zweifel daran, dass man einen Akku tauschen kann, habe ich nicht. Man kann auch einen Motor oder Getriebe beim Verbrenner tauschen. Es stellt sich hier, wie dort die Frage, ob das wirtschaftlich geistreich ist. Ich zweifel auch garnicht daran, dass wir eine recht schnelle Verbesserung der E-Autos erleben werden. Die Entwicklung ist am Anfang und am Anfang geht es immer schnell. Für mich läuft es auf ein Ende der automobilen Mobilität für den Massenmarkt hinaus. Soll heißen, die Straßen werden wieder für Privilegierte geräumt, die es bezahlen können. Da können die wenigstens wieder fahren, verfallen lässt man sie heute schon vorsorglich. Von daher ist es auch vollkommen egal, ob die Autobauer die nachgefragte Menge liefern können oder nicht. Das regelt der Preis hier heute schon recht nachhaltig. Die "Nachhaltigkeit" bleibt dagegen den Armen und ich hab langsam die Befürchtung, dass ich dazugehören werde. Ich bekomme deshalb schon bei dem Wort einen dicken Hals.
Heute bezahl ich eben über den Diesel auch E-Autos mit und lauter lustige Dinge, die mir nicht unbedingt zu Gute kommen. Ich habs relativ präzise geschätzt und kann sagen, dass ich gegenwärtig zum Ende des Autolebens ca. 40% der Gesamtkosten für die Autofahrerei mit meinem Verbrenner, an Steuern gezahlt haben werde. Die bevorstehenden Erhöhungen der Co2- Steuern sind darin noch nicht enthalten. Der Staat will dieses Geld nicht mehr, damit wir "umweltfreundlich" daherkommen. Da wird man die Frage stellen, woran er sparen will oder wem er das Geld sonst abzuknöpfen gedenkt? Ich höre dazu leider nur Unfug und dümmliche Beschwichtigungen mit lauter Optimismus für die Zukunft. Ich hab den grade garnicht.
Gruß Peter
Bei den meisten BEV ist der "Akku" Modular aufgebaut.
Die allgemein zu erwartende Lebensdauern sind eher nicht mehr das Problem. Es gibt ja Heute schon unterschiedlichste BEV die jetzt um 10 Jahre alt werden.
Die neueren haben größere Akkus, verbessertes BMS.
Beides trägt dann auch zur mehr möglicher Fahrleistung bei. ( Der Akku wird nicht mehr so oft geladen pro zum Beispiel 100TKm ).
Im Normalfall kann man daher eher Mal von einem Defekten Modul ( von ca 10 bis 30 Stück ) als gleichzeitiggvon allem Modulen ausgehen, und für die wird es einen regen Gebrauchthandel geben, wenn die Akkus aus der Garantie sind. Soll ja Fahrzeuge geben, die aus anderen Gründen vorzeitig ausscheiden.
Den Umbau eines Moduls sollte man in wenigen Stunden hinbekommen.
Dafür hat man bis dahin im Normalfall auch einiges an Wartungskosten gegenüber einem Verbrenner gespart. ( Kein Ölwechsel, kein Zahnriemen, weniger Bremsenverschleiß usw.. ).
Was ganz klar kommen wird bei Gebrauchten beim Verkauf: Eine unabhängige Bewertung des Akkuzustandes
Denn man kann bei BEV durchaus den Akku schonen oder eben sinnlos unnötig verschleißen.
Die Hersteller geben da in der Regel auch einige Tipps im Handbuch.
Zum Thema Akkulebensdauer verfolge ich einen interessanten Thread für den Citroen C Zero.
Dort berichten User von ihrer Akku Restkapazität. Und die sind teils über 10 Jahre alt. Die Fahrzeuge haben eine sehr kurze Reichweite und der Akku muss daher sehr oft geladen werden. Dennoch stehen sehr viele noch sehr gut da.
Die Akkus der heutigen Fahrzeuge sind ja eher schon für mehr Laufleistung ausgelegt als heutige hochgezüchtete Verbrennernotoren.
Es wird daher eher Mal so sein wie bei den Verbrennern, es gibt halt immer wieder Modelle bzw Baujahre wo man mit dem Kauf ein Griff ins Klo macht, aber im großen und ganzen kann man damit leben.
Möglicherweise sind die Unterschiede zwischen den Herstellern am Anfang etwas größer.
Und es ist wirklich auch in klarer Sichtweite, dass ein BEV kein Luxusartikel ist, auch ohne Förderungen jeglicher Art. Der Aufbau ist ja eher simpler. Und selbst wenn die LiOn Akkus nicht mehr viel billiger werden sollten, dann gibt es jetzt schon Marktreife Natrium Ionen Akkus, die ein sehr preiswertes Einsteigersegment ermöglichen.
Man schätzt für 30KWh Akkukapazität Preise um 1000€ . Einfach weil die Rohstoffe dafür in rauhen Mengen existieren und die Technologie für die Herstellung nichts neues mehr ist.
Ich sehe eher die Gefahr, dass klassischer Treibstoff für Verbrenner ein Luxusgut wird. Auch ganz unabhängig von der Besteuerung. Die preiswerte Förderung von Rohöl geht schon eher dem Ende zu, alles was wir jetzt neu dazu bekommen wird nur durch immer höheren Förderaufwand und Sauerei möglich.
Ölsände sind ein Beispiel dafür.