Caddy unterwegs ;-)

Diskutiere Caddy unterwegs ;-) im Forum Urlaub / Reisen im Bereich ---> Community - Hallo Ihr Nachdem es in meinem eigentlichen Caddy-Aus-Umbau-Thema nicht so recht weiter geht, als mit verreisen ja, aber mit dem Umbau selbst...
Markus-Camp

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Hallo Ihr, eine Runde in den mittleren Balkan stand an.
Dieses Mal ging es von Norden her nach Sarajevo/Bosnien.

Wegen einiger Tage Dauerregen "floh" ich zunächst 800m nach oben durch die dicksten Regenwolken hindurch auf den Hausberg Igman und erwischte dort tatsächlich einige Sonnenstrahlen

Sar-Hot.JPG
Dort oben war ein Teil der olympischen Winterspiele 1984
Sar-Ho2.JPG
Der Berg Igman war im "Yugoslawien-Krieg" ~1991 - 95 schwer umkämpft. Denn er wurde von den Bosniern gegen die Serben gehalten. War einige Zeit der einzige Versorgungsweg in die von allen anderen Seiten eingekesselte Stadt Sarajevo.
Sar-Kart.JPG

Vom Berg herunter war nur der Flughafens "Niemandsland" das keine der beiden Seiten für sich einnehmen konnte. Ein Überqueren des Rollfeldes war wegen gegnerischem Beschuss nicht möglich. Um die Einwohner und Militärs in der eingekesselten Stadt dennoch zu versorgen wurde unter der Landebahn hindurch ein über 800 m langer Tunnel gegraben. Der südliche Anfangsteil und das Einstiegshaus ist heute ein Museum Tunel Spasa /Tunnel of hope oder bei Onkel Wiki

Sar-Tunn.JPG


Sar-Notstr.JPG
Eigenbastelnotromaggregat: Ein Yugo-Fiat 126P Motor mit Keilriemenübertragung auf Elektromotor.
(Was mich da wundert, dass die Keilriemenübertragung funktioniert hat und die Leistung übertrug. Bei meinem alten Womo verabschiedete sich das Lichtmaschinenlager auf einer Reise langsam bis es dann drei Kilometer vor der Haustür sich fraß und mir den 2,5 l Motor abwürgte.)


Umliegende Berge sind immer noch teilweise:
Sar-Min.JPG
War in Gedanken, vorher schon und jetzt erst Recht, bei dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine :no:
Kann mich als Jugendlicher noch an die olympische Werbung mit dem gesungenem "Sarajjevoooo" gut erinnern. So lange ist das gefühlt für mich noch nicht her.


Auf einem anderen Hausberg Sarajevos liegt die ehemalige Olympiabobbahn
Sar-Bob2.JPG

Sar-Bob.JPG
paar Betonweichen gibt es auch um den Streckenverlauf zu variieren





Dann ging es weiter ostwärts

Pyrami.jpg

Pyrami2.jpg
 
Rumpelholz

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Moin Markus,

schöner Bericht & interessante Tour.

Hört sich so an, dass es die Tage ordentlich abgeregnet hat. Dann haben wir vielleicht Aussicht auf besseres Wetter.
Wir fahren So/Mo. los über Kroatien/Adria, Montenegro, Kosovo nach Griechenland. Könnte aber auch über Ungarn und Rumänien gehen.
Machst du denn auch noch einen Halt an der Adria?

Jedenfalls wünsche ich dir weiter eine gute Reise.
 
Markus-Camp

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Ja, :lol: war noch paar Tage in Kroatien, Füße hochlegen, bin ja nicht mehr der Jüngste :undwech:
Hatte unterwegs Angst dass mir der Frontwischer die Lust verliert, so viel wie der arbeiten musste :neutral:

.....Berichte folgen noch.
 
Markus-Camp

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Moin Markus,

schöner Bericht & interessante Tour.

Hört sich so an, dass es die Tage ordentlich abgeregnet hat. Dann haben wir vielleicht Aussicht auf besseres Wetter.
Wir fahren So/Mo. los über Kroatien/Adria, Montenegro, Kosovo nach Griechenland. Könnte aber auch über Ungarn und Rumänien gehen.
Machst du denn auch noch einen Halt an der Adria?

Jedenfalls wünsche ich dir weiter eine gute Reise.
Danke, nerv schon noch etwas mit paar mehr Bildern. Is immer so ne Kunst das extrem Unwichtige wegzutrennen für Euch :rund: Freu mich auch schon auf Eure Bilder. Gibt so vieles zu sehen und entdecken ;-)


Bei mir ging es weiter von Bosnien rüber nach Montenegro.

Metali.jpg
Das war mir einen kleinen Schlenker in der Route wichtig. :bravo: Kleiner Grenzübergangsort, aber selbst auf den ADAC Übersichtskarten eingezeichnet. Dort les ich es seit längerem, nun endlich dort gewesen.

Hauptziel in Montenegro war dieses Mal der Durmitor Nationalpark, insbesondere die Durdevica-Tara-Brücke
Wollten da schon vor Jahren hin, denn da gibt es eine Seilrutsche über die Schlucht. Mittlerweile sind es 5 ziplines an der Zahl.
Abends in der Dämmerung dort angekommen, Camp oberhalb der Schlucht gesehen und bezogen, danach die Brücke abmarschiert.
Tara-Br.JPG


Am nächsten Morgen ging es nach nem Kaffee im Nieselregen los zur Brücke.
Zu dem Anbieter meiner Wahl: 1050 m Länge, 125 m Höhenunterschied, bis zu 100 km/h. Mit 40 € nicht der Günstigste, das geht auch für die Hälfte, aber mit dem geht es halt diagonal über/durch/in die Schlucht.
Tar-Zip.JPG

Tar-Zip2.JPG

Tar-Zip3.JPG

Tar-Zip4.JPG
Kurzer Spaß, aber den hat es gemacht :top:
Endlich, wieder etwas abgehakt. :bravo:


Danach südlich durch die Durmitor Hochebene. Hätte ich nich als so groß und hochgelegen eingeschätzt. Ewig viele Wintersport Wochenendhäuschen.


Richtung Moraca-Schlucht
Monte-N.JPG

Monte-N2.JPG
....und diese dann südlich hinunter. Wenn da noch dazu die Sonne reinscheinen würde wäre es noch grandioser.

Moracabr.JPG
Durch die neue Autobahnbrücke über die Moraca, - nix zur Millau, aber dennoch beeindruckend.

edit: Links bearbeitet. iwie funzen manchmal die nicht zu den Namen mit den durchgestrichenen Buchstaben , dann einfach nochmals suchen dann geht's zumindest hier.
 
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Markus-Camp

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Eines der Ziele in Montenegro war die Mala-Rijeka-Eisenbahnbrücke.
Laut Onkel Wiki: "......Mit 198 m Höhe über Talgrund .... ist sie die höchste Eisenbahnbrücke Europas."

Eisb-Brü.JPG

In der Mediathek der Öffentlichen gibt es zu der Eisenbahnstrecke einen schönen Bericht, in der auch die Brücke und deren Instandhaltung mit dem fest installierten Wartungswagen schön gezeigt wird. Den Bericht sah ich Mal und da sie fast auf dem Weg lag nahm ich die Besichtigung in einem Abstecher mit.
Eisenbahn2.JPG

Trotz des regnerischem Wetters sah der Bach (Mala-Rijeka) unterhalb wirklich so weiß-blau aus :shock:
Eis-Bach.JPG



Kotor.JPG
Die Bucht(en) von Kotor. Vor Jahren nahmen wir die Abkürzung mit der Fähre um sie nicht umfahren zu müssen, nun fuhr ich sie oberhalb ab.
Kotor2.JPG
Kotor3.JPG
Die Ungarn neben mir freuten sich wie Bolle :lol:


Kotor4.JPG
irgendwie deplaziert.

Kotor5.JPG
so eine Mischung aus norwegischem Fjord und oberitalienischem See.
Jedenfalls schön.



Auf dem Weg zurück nach Bosnien lotsten mich das Fahrzeug-Navi und Osmand-tablet eine kleine Straße. Iwie kam mir das "spanisch" vor :D. Bei näherem Kartenstudium las ich in der Bemerkung: "nur lokaler Güterverkehr, Genehmigung erforderlich". Hmmm ob ich da nachts um 21 Uhr noch drüber komm ????
Grenz2.JPG
Tja, es kam wie es sich abzeichnete. Grenzer sah mich interessiert an, nahm den Ausweis, las meinen Namen, sprach mich an: "Markus?". Ich darauf: "Ja". Er: "Verdammt, - Markus, - falsch" :lol: . Nur für lokale Anwohner. Es half nix, er meinte ich müsse zurück. Naja, 800 Höhenmeter Pass, einspurige teils geschotterte Straße, einfach ne dreiviertel Stunde zurück. Aber ich ahnte es ja schon beim Hinfahren das das "komisch" is so ne Straße zu einem "EU-Grenzübergang"
Grenz.JPG
 
Reisebig

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Hätten wir ein kleines Treffen machen können, bin über Österreich, Kroatien, Montenegro jetzt am Ende von Albanien zur Grenze Griechenland und mach jetzt noch 2 Wochen Strandurlaub dort. Bei mir hat es auch oft und viel geregnet.
 
Markus-Camp

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Mensch, da sind wir uns ja wahrscheinlich fast begegnet.
.... jetzt am Ende von Albanien zur Grenze Griechenland und mach jetzt noch 2 Wochen Strandurlaub
Nähe Ksamil bei der schönen alten Fähre?


Auf dem "Kirchberg" über Trebinje in Bosnien
Trebi1.JPG
Trebi2.JPG
Trebi4.JPG
und endlich Sonne. Blick auf Trebinje
Trebi3.JPG



Hab ich mich verfahren? :(
China:-(.jpg

Schild.JPG




Bos-Stau.JPG
Die Sonne tat gut: Lange Rast am Stausee Crpna hidroelktra Capljina (ehemaliger Vrutaksee) im Süden Bosniens, direkt auf einer ehemaligen Bahntrasse. Gegend sah hier einige Zeit lang aus wie in Südtirol. Wein und Obstanbau, dazu Talkessel landschaftlich ala Etschtal.
Pyra.JPG
Das Fundament einer ehemailgen Eisenbahnversorgungsstation. Schön öfter hab ich nach solchen "Pyramidenstümpfen" gesucht, hier unverhofft neben an gerastet. :D



:twisted::twisted::twisted:
Popo.JPG
nein, da bin ich nicht reingefahren :undwech:
 
Rumpelholz

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jetzt am Ende von Albanien zur Grenze Griechenland und mach jetzt noch 2 Wochen Strandurlaub dort.
Bist du zufällig auch auf Thasos? Ich schätze, dass wir um den 5./6. Oktober dort aufschlagen werden.
Wäre ja schön, wenn wir uns da tatsächlich treffen sollten ... natürlich mit lecker essen und so ...

(Ah, sehe gerad, das sind schlappe 598 Km und ist westlich von Thasos. Könnte knapp werden bzw. zu weit.)
 
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Reisebig

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Da war ich vor 2 Jahren in der Nähe :top:Heute geht es in die Nähe von Kyllini auf einen Campingplatz für die nächsten 2 Wochen mit Freunden treffen, die nur 2 Wochen Urlaub haben und die Anfahrt direkt mit der Fähre erledigt haben. Dann geht es von Patras nach Venedig mit der Fähre zurück.
 
Markus-Camp

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...um mal zu einem Ende hier im Urlaubsbericht zu kommen, folgt nun der letzte Teil ;-)

Kroat-Camp.jpg
war noch paar Tage auf einem Camp in Kroatien. Füße hochgelegt, Buch gelesen, gewandert, geschwommen, Dosenbier :lol:
chillen nennt sich das ja.

Kroa-Camp2.jpg



Stand doch auch ein Renault hier mit "Reisereifen" (sogenannte Ja-nicht-bremsen-auf-nasser-Straße-Reifen) . :lol:
120° Wuchtgewichte,
Reifen.JPG



apropos Reifen.
Da wo ich letztes Jahr locker hochgefahren bin, mittig im steilsten Stück angehalten und angefahren, hatte ich dieses Mal meinte größte Mühe. :shock:
Armer Caddy. Grenze erreicht, bzw war eigentlich überschritten.
Durch den langen Regen hatte es den Schotter weggeschwemmt und die Steinplatten lagen mit teils hohen Stufen frei.
Ging dann nur mit Kupplung und leicht materialmordend. Als Test okay, aber sonst nicht mehr.
steil.JPG
steil2.JPG
nein, auf den Bilder kommt es nicht rüber wie steil es ist.



Aber es ging weiter zum Sveti Rock. Dort im Velebit Gebirge wurden einige Szenen für Winnetou gedreht, zudem geht über den Sveti-Rock-Tunnel eine schöne Schotterstraße dort vorbein:D

Winn-Gräb.jpg
markanter Felsen im Hintergrund, der gefühlt in jedem Film zig Mal auftaucht.


Beispielbilder füg ich mal wegen c-Rechten lieber nicht ein. :roll:



Winn-Pass.jpg
leider war das Wetter nicht das Beste und dementsprechend der Ausblick, ...... meist kurz.
 

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Rumpelholz

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Ich verstehe, warum du Wert auf Allrad und höheren Radstand wert legst.
Einige Wege davon könnte ich nimmer mit meinem braven Tourneo GT machen.

Ist mit deinem letzten Beitrag nun das Ende deiner aktuellen Balkanreise eingeläutet?

(Wir haben heute unsere Route besprochen. Wir werden an der Adira langfahren und um Spli herum die Gegend erkunden und dann weiterjuckeln.)

Trotz Schittwetter eine schöne Tour, danke für den Reisebericht & gute Heimreise.
 
Markus-Camp

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Hallo Ihr.

Muss noch etwas einen Nachtrag halten. Hab Euch einiges verheimlicht :lol:

Trail.jpg

War im Herbst auf einer Trail Veranstalltung. Besuchte ich früher öfters Mal solche in der Art, und werd ich hoffentlich nun auch wieder öfter tun.
Nachtpl.jpg
Lagerplatz für die Tage ;-) Fand ich ganz toll so.


Cit.JPG
Kuriose Sachen gibt es da immer zu sehn.
Cart.JPG



Heimwärtsrunde ging durch die Pfalz
Pfälz.JPG
Pfälz2.JPG

Pfalz3.JPG



Und weil ich einen "Umweg" mit dem Zug :doof: machen musste kam ich auch am Karlsruher Zoo vorbei :lol:
Zoo.JPG

Begrünt.JPG

Elef.JPG
 
Markus-Camp

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Hallo Ihr

Nach ehemals vielen gemeinsam gefeierten Jahreswenden bin ich nun auch durch Corona bedingt da eher auf der ruhigeren Schiene. ;-)


Der Brocken lockte mich schon lange. So oft höre ich darüber Berichte über dessen Ausnahmestellung in Bezug auf Wetter und klimatischen Bedingungen, sei es in einfachen Nachrichten, oder auch sonst. Liegt die Baumgrenze in den Alpen bei ca 2000m Höhe, sind es am Brocken knappe 1100 Höhenmeter.

So nahm ich die Jahreswendetage und fuhr gen Norden in den Harz.

Nicht ohne mich ausreichend darüber zu informieren zu den Gegebenheiten im Harter Brocken 8)

Unser Harzkind @Berlin(er)go erzählte auch reichlich. Danke. :wink:


Har-Bro.JPG
Sankt Andreasberg empfing mich mit Eisregen. Wirtshaus und Polizeirevier der Serie waren nun noch gerade so zu erahnen. :D
Dies sollte ein Einstieg in die Region werden.





Je höher ich kam..
Sonn.JPG
...es kam die Sonne hervor :tanzen:


Da ich noch zeitig war verschlug es mich nach Torfhaus.
Harztur.jpg

Wetter war im Gegensatz zu den tiefer liegenden Gegenden gerade zu genial. :tanzen:

Tur_Sky.JPG


Parkpla.jpg
Nachtplatz für den morgigen Aufstieg gefunden.




Am nächsten Morgen , naja, späten Vormittag, ging es los Richtung Berg.
Erst Kaffee trinken,.... Morgensonne abwarten,.... iwie muss der Tage ja rumgebracht werden,....:lol:
Eis_Weg.JPG
Wege waren allezu vereist. Verdichteter Schnee, angetaut, eingeregnet, vereist. :gruebel:

Ich schickte einige Gebete an die örtliche Hexe "Brigitte vom Brocken", aka "Bibi Blocksberg", dass ich da wieder heile runterkomm.

Drei Bergwachteinsätze hab ich diesbezüglich beobachtet. :gruebel:







Grenz.JPG
über die (Landes)-grenze ....

bevor ein Pfeifen die Stille erhellte..
Dampf.jpg
 
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Markus-Camp

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Brock.jpg

Über der Baumgrenze ist der Gipfel in Sichtweite




Gipf-Bier.jpg
Gipfelbier :rund:, naja, fast,..... :lol:



Sylvester

Tal_Neb.JPG

Fast komplett außen herum lagen die tieferen Gefilden im Dunst, Dank der tagelangen Inversionswetterlage.


Wind.JPG
87 km/h Wind. Das bläst schon heftig bei einem Grad.


.
SylAb.JPG
Beim späteren Abstieg dann zogen die tieferen Dunstschicht hoch. Der aufsteigende Nebel wechselte von tiefblau zu einem warmen feuerrot. Kurz darauf war es fast Nacht, bevor dann die Wolkenschichten wieder aufrissen und einen Sonnenstrahl freigaben.



Solj.JPG
regionale Kost, natürlich. ;-) , mit eingebrocktem Ciabatta, gab es dann im Auto.



Nachts kondensierte der Nebel an den kalten Bäumen und Sträuchern.
Es wehte dann auch im Waldparkplatz heftigst. Sprühregen gefrohr überall, ab und an kamen wieder Brocken vom abgewehten Eis ans Auto geflogen..... wie eine handvoll Splitt dagegen geschmettert....
Es war eine "bewegte" Sylvesternacht. :shock: Es geht auch Radau ohne Böller und Raketen.
Morge.JPG
Morg.JPG

Eis-Cad.JPG
Auto vereist
 
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Berlin(er)go

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hal23562

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Ach ja, der Harz! Schöne Erinnerungen.
In den 80ern und 90ern war ich dort mit einigen Kollegen ein paar mal zum Ski-Langlauf. Wir logierten in Brunnenbachsmühle, ein paar Kilometer südlich von Braunlage. Damals ein Streifenstützpunkt der ehemaligen BGS-Abteilung in Goslar.
Den Wurmberg sind wir tatsächlich mit normalen Langlauflatten runter. Heute läufts mir kalt den Rücken runter und stellen sich die Armhaare auf, wenn ich nur an diesen ausgemachten Leicht- und Blödsinn denke.
In der 4. Klasse der damaligen "Volksschule" hatten wir eine wunderbare Frau Hillermann als Klassenlehrerin. Die kam aus dem Harz und ihre Geschichten von dort und insbesondere dem Brocken ließen diesen zum Berg meiner damals vermuteten unerfüllbaren Sehnsucht werden.
Als die Grenze 89 fiel waren wir wieder zum Langlauf dort. Das erledigte sich jedoch, als erste provisorische Grenzübergänge öffneten. Die Neugier war einfach zu groß und so machten jetzt wir rüber. Ich erinnere mich an einen vergessen wirkenden Bauwagen an einer Waldstraße. Darin ein DDR-Grenzer, der die Welt nicht mehr verstand, gegen 10 DM? Gebühr mehrfarbige Visa-Stempel in unsere vorsorglich mitgeführten Papiere drückte. Auf der anderen Seite enterten wir einen ächzenden Ikarus des Nahverkehrs um nach Schierke zu kommen. Alu-Chips hatten wir keine, aber der Fahrer nahm auch gern DM und brachte uns dafür vollkommen Außerplan- und Routenmäßig nach Schierke.
Schierke erschien mir damals wie eine Zeitreise in die 50er meiner Kindheit. Der Geruch der Braunkohle, die damals noch etwas herunter gekommenen Häuser, hinter fast jedem Haus im Garten das Gackern und Krähen von Hühnern.
Von Schierke gings dann mit der Brockenbahn hoch auf den Berg. Oben gab es im alten Bahnhofsgebäude eine weitgehend kahle und nüchterne Wartehalle mit Holzbänken und jemand verkaufte dort geschäftstüchtig Unmengen leckerer Bockwürste und Bier. Er muss in diesen Wochen einen Goldenen Schnitt mit Brillanten gemacht haben.
Sonst gab es außer Schnee, Kälte, einigen Gebäuden und Türmen nichts auf dem kahlen Gipfel. Was auffiel waren die vielen neuen Mundarten. Thüringisch oder sächsisch fröhlich vermixt mit norddeutsch oder bayerisch. Alle zog dieser Berg an, alle wollten auf den Brocken denn auch die Ostdeutschen hatten ihn ja nicht betreten können. Und über allem vibrierte so eine Art neugierige, freudige, aufgeregte Aufbruchstimmung. Sehr eigenartig.
Bei einem Rundgang über den Gipfel entdeckten wir einen recht großen Haufen Steine in den eigenartiger Weise eine Tür und ein Fenster eingebaut waren. Oben auf kräuselte sich aus einem kleinen Metallschornsteinrohr Rauch. Als wir näher kamen sahen wir durch das leichte Schneetreiben hinter dem Fenster die jungen Gesichter zweier Rotarmisten scheu heraus schauen. Auch sie verstanden ganz offenkundig die Welt nicht mehr. Das waren wirklich arme Schweine.
Einige Jahre später war ich noch einmal dort oben. Alles hatte sich verändert. Auch der Bahnhof. Jetzt hatte der gesichtslose Stromlinientourismus übernommen.

Soweit zu ein paar vielleicht ein wenig historischen Schlaglichtern aus einer chaotischen Umbruchzeit. Einmalige Momentaufnahmen einiger meiner, hoffentlich nicht zu sehr Nerv tötenden Erinnerungen zum Harz - HAL :)
 
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Markus-Camp

Markus-Camp

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Gingen die Tage einige "viral"
Bestellung der Grödeln läuft schon. ;-) Hatte die letzten dreißig Jahre keine mehr gebraucht, aber so was mach ich nicht mehr mit, dafür bin ich zu alt. :lol:


Markus schrieb:
Sankt Andreasberg..
Man glaubt ja nicht was man da so entdecken kann
Ja. Bin ja wegen der "Serie" auf Sankt Andreasberg aufmerksam geworden und hab den Halt dort deswegen gemacht.
Bin auch knappe zwei Std dort rumgelaufen.
SA_Eis.JPG
Bedingt dadurch dass es bei meiner Ankunft dort das regnen anfing, waren fast sämtliche Gehwege vereist. Nur auf den Straßen lag noch Salz, bzw wurde frisch aufgebracht. Bin einen großen Achter durch den Ort gelaufen, wollte alle bekannten Szenenorte mitnehmen ;-) was wahrscheinlich auch glückte.
Sternwarte las ich.
SA3_Hau.JPGSA2_Häu.JPGSA1_st.JPG
Den Wurmberg sind wir tatsächlich mit normalen Langlauflatten runter. Heute läufts mir kalt den Rücken runter und stellen sich die Armhaare auf, wenn ich nur an diesen ausgemachten Leicht- und Blödsinn denke.
Im Brockenhaus war ich in der Ausstellung "Geschichte und Natur eines faszinierenden Berges". Hab dort sogar ein Wurmberg Schild fotografiert. :wink:
Wurmb.JPG

@hal23562 Danke für Deinen Bericht, liest sich echt gut.



Heimwärts fuhr ich über die Rappbodetalsperre.
Rapp-Mau.JPG
"Reverse Graffiti" entsteht durch ein gezieltes Abtragen von Moosschichten mit einem Hochdruckreiniger.



Und überschritt die Hängebrücke dort.
Rappbod.jpg
Onkel wiki : schrieb:
...Etwa 50 m nordöstlich und parallel zur Staumauer befindet sich die 2017 eröffnete Fußgängerhängebrücke TitanRT. Das 483 m lange Bauwerk ist mit 458,5 m eine der längsten frei hängenden Teilstücke aller Fußgängerhängebrücken der Erde.....
Diese wippte und schaukelte im immer noch starkem Wind ganz schön. :bravo:




Den Tipp eines Kumpels befolgend fuhr ich bei Thale zum Hexentanzplatz
Hex.JPG

Liegt auf dem Rand eines Hochplateaus. Gibt einige Attraktivitäten für ganz junge Menschen.
Die Älteren sehen sich die Landschaft an und informieren sich etwas über die Geschichte.
Hinten geht ein ganz schöner Taleinschnitt des Bodetals ins Plateau. Bestimmt auch von unten beeindruckend die enge Schlucht.
Einsch.JPG

Anderseits das Harzer Bergtheater
Amp.JPG
 
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Berlin(er)go

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Schön oder?

Bei Dämmerung schaltet die Brückenbeleuchtung ein - leider fehlte etwas Nebel:
Bildschirmfoto 2025-01-06 um 17.36.20.png

Und wer kurz vor Toresschluss kommt, kann mit etwas Glück auch ganz allein rübergehen.

Sankt Andreasberg mit anderen Augen ;-)

Bildschirmfoto 2025-01-06 um 17.54.12.pngBildschirmfoto 2025-01-06 um 17.55.23.pngBildschirmfoto 2025-01-06 um 17.55.46.png
 
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Markus-Camp

Markus-Camp

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Und wer kurz vor Toresschluss kommt, kann mit etwas Glück auch ganz allein rübergehen.
War am 1.1. Vormittags dorten. Wie oben auf dem Bild zu sehn, waren es da maximal fünf andere Besucher. Kurz gewartet, rumgedreht und die dreiviertel Brücke allein. Kenn von Kumpels die Bilder wo die Brücke ihre maximale Traglast fast zu erreichen scheint :mrgreen:


War nun dieses Jahr schon mehrfach unterwegs und hab im Caddy übernachtet. Ob zu Wanderausflügen, Konzert- oder Thermen bzw Saunabesuchen. Das richtige Finnland Winterfeeling stellte sich aber bisher noch nicht so richtig ein. Da hilft es auch nicht dass die (Schnee)Schaufel im Wagen liegt. :-(


Eine Paartagesfahrt war in den Bayerwald und hab auf 900m genächtigt.
Winterplatz.JPG
Auch dort zu wenig Schnee um ernsthaft zu testen.


Aber nun weis ich, sollte ich mich je im Schnee fest fahren, bleib ich einfach da ne Nacht stehn. Am nächsten Morgen komm ich dann mit Schwung wenigstens wieder etwas weiter.
Denn unter dem Caddy war morgens nix mehr weiß :D Standheizung heizt nicht nur innen.
Schneeweg.JPG
Sind so ca vier Liter Diesel die über eine lange Nacht verbraucht werden. Immerhin eine Erkenntnis

Andere Erkenntnis ist die, weit welche Fenster bei welchen Temperaturen und welchen Windverhältnissen wie weit einen Spalt geöffnet werden sollten, um es behaglich im Wagen zu haben, und zudem die Frontscheibe am nächsten Tag beim Weiterfahren nicht beschlagen ist.




Wer wohnt hier im Baumhaus?
Baumhaus.JPG
Nach endlich einmal Ausschlafen komm ich dann Mittags endlich in die Pötte und lief den Berg entlang hinauf. Dieses Mal waren die Grödeln und Stecken im und am Rucksack, gebraucht hab ich sie aber nicht. Im Gegensatz zu der Sylvesterwanderung am Brocken, wo ich sie dringendst benötigt hätte. Wie so oft, wenn es bei ist wird es nicht gebraucht. ;-)


Winterwinde.JPG
Eisiger Wind pfiff und gestaltete tolle Gebilde.


Den ganzen Tag hingen die Wolken im Berg und ich lief im feuchten Nebeldunst. Selbst schon äußerlich vereist erreichte ich den Bergrücken.
Stimm1.JPG
Da rissen doch tatsächlich die Wolken immer wieder kurz auf und ich sah den blauen Himmel. Viel besser noch, die Sonne.:bravo:


Stimm3.JPG
Fast gespenstisch tauchten die Fernmeldetürme oben vor mir auf.


Die 6 € investier' ich, dacht ich mir, und riskierte den Eintritt auf einen der Türme.
Eis.JPG
Und tatsächlich. Nach der Hälfte des Aufstiegs hatte ich die Wolken hinter, bzw unter mir. :rund:
Tourismusregion eben. Da musst sogar für die Sonne zahlen :rund:
Das war es aber wert. Ich genoss es.
Sonne.JPG


Unterg.JPG



Abends dann noch in Cham gewesen. Und um halb acht fast allein unterwegs.
Verköstigungslokalität gesucht und gefunden.
Cham.JPG








Aber um auf die Anfangs erwähnten Erfahrungen zurück zu kommen:
Das "Wohnraum"-Energiesystem :lol: arbeitet immer noch völlig getrennt vom Fahrzeug und autark.
Bei allen bisherigen Fahrten und Nächtigungen, immerhin schon 217, hatte ich zwar immer einen Blick auf die LFP-Akku-Spannung geworfen, aber der will auch richtig interpretiert werden. Hab ich nun erfahren. Das BMS vom LFP ist frei programmierbar von den Werten die es berücksichtigen soll und auch dann im Betrieb anzeigt. Das gleiche hab ich auch im Haus. Hier seh ich visualisiert wie sich der Spannungsverlauf verhält. Sollte daher ja eigentlich wissen ab welcher Spannung der Akku einbricht, sprich leer wird, leer ist.
Jedenfalls lud ich den Akku den ganzen Winter lang nicht extern. Es schien ja immer wieder die Sonne drauf. :doof: (Die tiefstehende kurze Wintersonne).
Bei einem Badbesuch sah ich aufs Akkudisplay und las abends 12,7V ab. Alles gut.
Standheizung an, es waren ~ -5° außen.
Innen alles mollig warm.
Morgens punkt sieben wurde es plötzlich abrupt still. :shock:
Standheizung schlagartig aus.
Das BMS hatte den Akku bei 10,4V von der Last getrennt.
Da stand die Standheizung nun, gerade noch heiß gebollert, einfach so aus da. :shock:
Tja, für den Notfall hab ich meine 4mm Buchsen um von der Starterbatterie auf die Wohnbatt zu brücken. Das machte aber die KFZ Stecksicherung mit 20A nur einen Bruchteil einer Millisekunde mit. :shock:
Ich schläfrig und noch saumüde: Nun auch egal.

Mit langen Gewissensbissen ob das die Standheizung überlebt. Direkt im Inneren ist auf der Brennkammer die Elektronik montiert. Das Gehäuse aus Kunststoff. Im Normalbetrieb läuft die beim Ausschalten sonst ca 2-3 Minuten nach um zu kühlen.

Schlafsack hatte ich mit bei. Den ausgepackt, Unterkörper rein, Zudecker drüber, so weit alles cool. Oder eben gut warm.
Morgens nen Kaffee gemacht und überlegt. Das BMS hat abgeschalten. Der Taster am Display für's Wiedereinschalten reagierte nicht. Dafür fehlte wohl die Hysterese höhere Wiedereinschaltschwelle der Spannung. (Glaub irgendwas mit 10,7 oder 11,2V)
Grübel , grübel ???
Von meiner Buchse, dem ehemaligen Zigartettenanzünder hinten, ging ja nix mehr. ....

Zuhause dann hab ich mit einer ausgebauten Motorradbatterie wieder Spannung aufs "Wohnraumnetz" gegeben und konnte so das BMS wieder zum aktivieren des Akku's bewegen.
Nun liegt im Auto ein Kabel, mit größerer Klemme um an die Starterbatt direkt abgreifen zu können. So lang bis hinten zum Wohnverteiler um im Notfall das BMS so wieder anzuwerfen.

Wieder eine Erfahrung gesammelt.


Und nach einem Laden des LFP Akku's probierte ich die Standheizung. Die zum Glück noch funktioniert. :bravo:
Und auch danach noch während zwei Nächten.



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