Bremsversagen

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Anonymous

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Hallo Kollegen,

aus aktuellem Anlass bitte ich um eure Aufmerksamkeit.

Folgendes ist geschehen:
Jch fahre einen Berlingo HDI Baujahr 9/2006.
letzte Woche habe ich damit einen Auffahrunfall gehabt.
Eine typische Kreuzungssituation. Die Fahrerin des Wagens vor mir fährt an, um in die Kreuzung einzubiegen. Ich bin schon dabei ebenfalls anzufahren, da die Strasse frei ist und es für mich ebenfalls langen würde.
Dann überlegt sie es sich im letzten Moment anders. Soweit nicht schlimm, da wir gerade Schrittempo erreicht haben und der Abstand zum Bremsen eigentlich langen müsste. Also steige ich vom gedrückten Gaspedal direkt und ohne Zeitverzug auf die Bremse und drücke sie voll durch. Was dann passiert kann ich am best lautmalerisch beschreiben. Der Wagen gibt ein Geräusch wieder das ich mal mit DRRRRRRRRRR beschreiben will. Die Bremleistung ist fast gleich null und der Abstand reicht natürlich nicht. Der Schaden an beiden Fahrzeugen ist glücklicherweise gering, jedenfalls nach heutigen Masstäben. ein paar Plastikkümel, eine angebrochene Stossstange und ein paar Kratzer im Lack.
Die Srassenverhältnisse waren im übrigen gut, kein Eis, der Strassenbelag feucht aber nicht nass.

Am nächsten Tag habe ich dann den Wagen in die Werstatt gebracht. Auf dem Weg dahin habe ich noch einige male die Bremsen getestet. Es ist tatsächlich so: - Wenn man den Wagen aus dem Stand oder aus geringer Geschwindigkeit beschleunigt und direkt sofort vom Gas- auf das Bremspedal steigt hat man für einige Meter so gut wie keine Bremsleistung. Sobald an zwischen Gas und Bremse einen Moment verstreichen lässt ist die Leistung der Bremse zufriedenstellend.
Das hat dann der Meister der Fachwerkstatt dann auch festgestellt.
Und nun das Beste. Er hat das ganze dann mit seinem zum Verkauf stehenden fabrikneuen Berlingo ebenfalls getestet und dabei genau den selben Defekt festgestellt.

Die Reparaturbemühungen der Wekstatt sind bis jetzt erfolglos. Es ist nicht festzustellen woher der Defekt kommt.

Citroen selbst hat auf die Anfragen der Fachwerkstatt bisher nicht reagiert und der Wagen steht nun schon seit 8 Tagen in der Werstatt.

Der Wagen hat noch Garantie, was hoffentlich die Werkstattkosten bezüglich der Bremsen abdeckt. Aber deckt das dann auch den Sachschaden an meinem und dem Fahrzeug des Unfallgegners ab? Und wie sieht es mit den Versicherungskosten aus wenn meine Haftpflicht den Schaden übernimmt?

Ich kann jedem Berligofahrer nur dringend raten seinen Wagen dahingehend zu überprüfen und wenn nötig den Wagen in die Werkstatt zu bringen.
Mal sehen ob das Bremsversagen ein Einzelfall oder ein Konstruktionsfehler ist

Das nächste mal ist es vielleicht kein Auto, sondern ein Kind das im Weg steht.

In diesem Sinne - fahrt vorsichtig
Boris
 
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cbe schrieb:
...
Der Wagen hat noch Garantie, was hoffentlich die Werkstattkosten bezüglich der Bremsen abdeckt. Aber deckt das dann auch den Sachschaden an meinem und dem Fahrzeug des Unfallgegners ab? Und wie sieht es mit den Versicherungskosten aus wenn meine Haftpflicht den Schaden übernimmt?

...

Hallo Boris,

danke für den Hinweis.
Werde es gleich direkt mal testen.

Zur Haftung:
Garantie bezieht sich nur für Schäden, die bei bestimmungsgemässem Gebrauch an dem Produkt selbst entstehen.
In Deinem Fall also die evtl. Reparatur der Bremsanlage.
Bei dem Rest handelt es sich um Folgeschäden.
Diese sind in der Garantie nicht enthalten.
Hier würde dann evtl. das Produkthaftungsgesetz greifen.
Ich denke aber mal, dass der Sachverhalt sehr komplex ist und Du Dir schon einmal vorsorglich anwaltliche Hilfe sichern solltest.
Dein Citroen-Händler hat den Defekt ja auch festgestellt und ihn auch an Citroen gemeldet.
Evtl. sollte ein Anwalt schon mal ein Schreiben an Citroen richten.

Lass Dich also dringend beraten.

Gruß
Martin
 
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Hallo cbe,

genau, setzte dich mit einem Anwalt in Verbindung. Die eigenen Schäden deckt auch nicht die Garantie (außer die defekte Bremse selbst) ab. Alles andere ist die Produkthaftung, und das ist einem Laien eine ganze Spur zu groß, da muss ein Fachmann ran.

Was allerdings im Winter häufiger auftritt, ist das "Salzwasserfading". Bildet sich ein Schleier aus Streusalz und Wasser auf der Bremsscheibe, ist die Bremswirkung auf den ersten Metern gleich NULL. Ist das erst einmal abgerubbelt, oder durch Wärme weg, bremst alles wieder normal. Dieses Fading gibt es bei gestreuten Strassen sehr häufig. Dieser Schleier bildet sich nicht während der Fahrt, sondern nachher, wenn die Bremse abkühlt. Könnte eine Erklärung sein, aber dem widerspricht ja der Test mit dem Neuwagen.
 
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Guest
Das mit dem Fading ist eine gute Idee.
Aber in diesem Fall kann es nicht die Ursache sein, da das Verhalten ja auch nach mehrfachem Bremsen und bei trockenem Wetter jederzeit wiederholbar ist.
Die Idee hatte übrigends der Werkstattleiter auch, ist aber aus oben genannten Gründen auch schon davon abgerückt
 
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th.s

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Keine schöne Sache.

Frage: Du trittst normal aufs Pedal?
Wenn ja, dann latsch mal beim Test mit voller Kraft drauf. So richtig draufspringen. Wenn das dann besser wird, tippe ich auf einen Fehler am Unterdruckanschluss des Bremskraftverstärkers, bzw baut der Motor bei geringen Drehzahlen keinen ausreichenden Unterdruck auf. Trat das Phänomen im Cit Autohaus bei allen Motorisierungen auf oder nur bei einer bestimmten?

Gruß

Thomas
 
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@ Harry:

Danke für die Erläuterung. Ich habe daraufhin einen Termin bei einem Rechsanwalt organisiert. Wozu hat man schliesslich die teure Rechtsschutzversicherung.

@ Thomas:

- Normal? - Also in der Situation entsprach das wohl mehr dem von dir beschriebenen "Drauftreten mit voller Kraft". Schliesslich war es eine Notbremse. Wenn Du es an deinem Berlingo nachprüfen willst:
- man beschleunigt den Wagen sehr schnell - kein Kavalierstart - aber doch kräftig und lässt dann das Gaspedal abrupt los um SOFORT in eine Vollbremsung überzugehen. Der Motor hat dann also schon eine höhere Drehzahl erreicht. Das ganze findet im ersten Gang statt also ist die Geschwindigkeit noch nicht sehr hoch.
Wenn ich das bei dem Leihwagen (ein PT Cruiser) den ich als Ersatz bekommen habe oder meinem Zweitwagen (ein Volvo V70), beide haben ebenfalls ABS, genau so mache klebt man buchstäblich an der Frontscheibe und der Wagen steht fast schlagartig.

- Der neue Berlingo, sie hatten nur ein Fahrzeug da, ist ebenfalls ein Hdi.
 
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th.s

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Hallo Boris,

wir haben keinen Berli, sondern ein Kangaruh. Ich frag mal in der Nachbarschaft, da laufen 2 Berlis. Ein älterer Benziner und ein neuerer HDI 2,0.

Gruß

Thomas
 
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Die Bremskraftverstärkung hat immer einen gewissen Vorrat. Du kannst noch 2-3x mit Bremskraftunterstürzung bremsen ehe die aufgebraucht ist. Merkt man daran, dass man, wenn der Motor aus ist, noch ein paar mal leicht treten kann und das Pedal dann erst immer schwerer wird. Das muss quasi immer so sein, sonst stimmt was nicht.

Beim Benziner ist zu wenig Unterdruck quasi gar nicht möglich da der ab Leerlauf schon genug Unterdruck aufbaut, beim Diesel muss man schon irgendwie komisch fahren um den Unterdruck so leerzusaugen dass die Pumpe nicht nachkommt.

Da du da ein Geräusch "Drrrr" hattest, vermute ich eher was mit dem ABS. Aber dat ist ja total easy auszuschließen: Sicherung vom ABS raus und nochmal probieren. Ist es dann weg, liegts daran.
 
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