Boykott gegen BP

[Anonymous]

Warum ich mich hier soweit vorgewagt habe, ist nicht, dass ich mich von der Welt ungerecht behandelt fühle, oder einmal so richtig jammern will.

Vielmehr möchte ich einigen, die hier mit "schlagkräftigen Argumenten" aufwarten zeigen, dass man vor dem Argumentieren selbst nach- und vielleicht mal um die nächste Ecke denkt. Totschlagargumente, mit denen Menschen ausgegrenzt werden, weil sie die Gesellschaft gerade etwas Geld kosten könnten, werden von genug Politikern in Umlauf gebracht und müssen m. E. nicht von uns noch weiter verbreitet werden.

Also bitte auch immer mit an Menschen denken, die auf diese oder jene Regelung angewiesen sind und es eben nicht immer alles reines Privatvergnügen ist!

 

[Anonymous]

edit: gelöscht

 

[Guest]

Wo fangen denn eigentlich Fahrten mit dem eigenen PKW an vernünftig zu werden?
Das muss doch wohl jeder für sich selbst entscheiden.

In letzter Konsequenz wären nämlich alle Urlaubsfahrten oder auch Fahrten z.B. am Wochenende an den Baggersee unnötig.
Diese könnte man ja auch mit dem ÖPNV tätigen, oder ganz sein lassen.

Wohlstand wird nun mal auch mit einigen Unannehmlichkeiten "erkauft".

Man sollte sicherlich über die eine oder andere Fahrt mit dem eigenen PKW nachdenken, aber, mal ganz ehrlich, wer möchte denn wieder zurück auf einen Stand, wo es keine Elektrizität gab und alles mit Pferdefuhrwerken o.ä. erledigt wurde?

Gruß
Martin

 

[zooom]

Oh Gott, was man mit so einer merkwürdigen Entweder - Oder Umfrage so alles auslösen kann, dann kommen Sie wieder, die sattsam bekannten Sachzwänge und für viele Menschen das Gefühl, sie müßten sich rechtfertigen.
Natürlich ist es offensichtlich, das Fehlverhalten anderer Menschen ist leichter zu verurteilen als das eigene. Wenn die Muttis mit den SUVs und 2 Kindern auf den Kindersitzen durch die Tempo 30 Zonen brettern, weil das eine Kind so dringend zum Ballettunterricht und das andere seit 7 Jahren jede Woche zum Kieferorthopäden muß....
Der Punkt ist: Wo kann ich bei mir selbst was änderen? Nun leb ich ja ausgerechnet vom Autoverkauf, was kann ich da tun? Ich rate Jedem, der mich fragt, zur schwächeren Motorisierung (z.B. den Jumpy 120 FAP statt dem 135 FAP), das ist wenig, aber ICH kann es tun.
Ich fahre möglichst oft mit dem Fahrrad in die Firma, (sind aber blos 3 km, aber immer noch viel zu oft mit dem Auto).
Meine Frau als Musiklehrerin fährt von Haus zu Haus und dafür hat sie einen Smart CDI, der braucht unter 4l realistisch.
Ich verbrauche kein Heizöl mehr, ich habe vor Jahren mein Haus wärmegedämmt und auf Pellets umgestellt, sparen tu ich dabei jetzt wirklich bares Geld.
Ab nächsten Monat bin ich in meiner Firma hoffentlich energieneutral, weil wir grad 20KW Photovoltaik aufs Dach packen (günstig gebraucht gekauft, sonst hätt ich das nicht leisten können), das spart und bringt sogar noch Geld ein.
usw. usw.
Rex würde gerne eines seiner 2 Autos einsparen, wahrscheinlich wäre der erste gangbare Weg, für die unvermeidliche Arbeitsstrecke das sparsamste Auto zu fahren, das es gibt, meist sitzt man ja sowieso allein drin, aber da gibt es ja dann noch die Kollegen, was die dann wohl sagen, der wöchentliche Umzugstransport von Ikea nach Hause, die Sehnsucht nach der Nordschleife, oder was weiß ich noch, und so bleibt es halt doch das teurere Auto.

Es ist nicht das Öl allein, wo Jeder von uns ansetzen kann, ich esse keinen Tunfisch, kaufe mein Gemüse beim Bauern vor Ort, kaufe häufig Fairtrade Produkte, meine Kopfschmerzen kommen von meinem drückenden Heiligenschein...



Nein im Ernst, Jeder kann für sich eigene Wege finden, daß es ihm und damit unserer Erde ein Bißchen besser geht, Umfragen helfen da meist nicht sehr viel.

 

[Anonymous]

Nein im Ernst, Jeder kann für sich eigene Wege finden, daß es ihm und damit unserer Erde ein Bißchen besser geht, Umfragen helfen da meist nicht sehr viel.

Bingo !

 

[Anonymous]

...Jeder kann für sich eigene Wege finden, daß es ihm und damit unserer Erde ein Bißchen besser geht, Umfragen helfen da meist nicht sehr viel.

Dem ist wohl nicht mehr viel hinzu zu fügen...

 

[welfen2002]

Ich kann, selbst wenn ich wollte, BP nicht boykottieren. Hier gibt es keine BP-Tankstelle und was in den Freien für ein Sprit gezapft wird weiß niemand.....

Grund der Umfrage war folgender Zeitungsberichtswortlaut:
Zitat: Auch in Deutschland ist BP durch die Tochterfirmen Castrol und Aral vertreten. Grünen-Chefin Claudia Roth hat einen Boykott der Aral-Tankstellen nahegelegt, um angesichts der Öl-Katastrophe ein Zeichen gegen den Ölkonzern zu setzen.

Das heißt, da ich annehme, dass von uns keiner nur so durch die Gegend fährt, sondern es eine Notwendigkeit gibt, möchte Sie, dass man woanders Tankt, also jemand anders begünstigt!
Meine Frage zielte darauf ab, ob es politischen Sinn macht BP wirtschaftlich mit allen Konsequenzen (z.B. Insolvenz) in die Knie zu zwingen? (Möglicherweise zur Freude von Shell, oder sonst wem)

Ich hätte auch einfacher fragen können, ob der Aufruf der GünenChefin extrem bescheuert ist? Ja/Nein Aber da ich ein freundlicher Mensch bin tue ich das nicht!

 

[Guest]

Ich kann, selbst wenn ich wollte, BP nicht boykottieren. Hier gibt es keine BP-Tankstelle und was in den Freien für ein Sprit gezapft wird weiß niemand.....

Grund der Umfrage war folgender Zeitungsberichtswortlaut:
Zitat: Auch in Deutschland ist BP durch die Tochterfirmen Castrol und Aral vertreten. Grünen-Chefin Claudia Roth hat einen Boykott der Aral-Tankstellen nahegelegt, um angesichts der Öl-Katastrophe ein Zeichen gegen den Ölkonzern zu setzen.

Das heißt, da ich annehme, dass von uns keiner nur so durch die Gegend fährt, sondern es eine Notwendigkeit gibt, möchte Sie, dass man woanders Tankt, also jemand anders begünstigt!
Meine Frage zielte darauf ab, ob es politischen Sinn macht BP wirtschaftlich mit allen Konsequenzen (z.B. Insolvenz) in die Knie zu zwingen? (Möglicherweise zur Freude von Shell, oder sonst wem)

Ich hätte auch einfacher fragen können, ob der Aufruf der GünenChefin extrem bescheuert ist? Ja/Nein Aber da ich ein freundlicher Mensch bin tue ich das nicht!

Es macht wohl keinen Sinn BP in die Insolvenz zu treiben.
Wer soll denn dann für die angerichteten Umweltschäden aufkommen?

umgekehrt soll das aber auch nicht bedeuten, dass man jetzt nur noch bei BP tankt.

Gruß
Martin

 

[welfen2002]

Es macht wohl keinen Sinn BP in die Insolvenz zu treiben.
Wer soll denn dann für die angerichteten Umweltschäden aufkommen?

Hier aktuelle Meldungen u. Hintergründe:
http://www.bild.de/BILD/news/2010/06/12 ... nnlos.html
http://info.kopp-verlag.de/video.html
http://www.finanzen.net/aktien/BP-Aktie

Also aus rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten schließe ich mich Claudia Roth an. Hätte meine BP Aktien schon längst abgestoßen und Boykotiere BP. (wenn ich denn welche hätte) Nach meiner Einschätzung ist BP nicht mehr zu retten.
Die Firmenchefs haben zwar Ihr Schäfchen schon längst im Trockenen (siehe Nachrichten Eva Herrmann - die Ratten verlassen als erstes das sinkende Schiff) wer sollte (und da schließe ich mich Claudi Roth an) noch Interesse daran haben, dass BP noch überlebt? außer der amerikanischen Politik, die auf dem Schaden sitzen bleibt.