Achtung vor falschen Rückschlüssen zum Thema Ladesystem. Der FTC hat hier ein eigenes System verbaut.
Diagnossen können nur über den Fehlerspeicher ausgelesen werden.#Die Spannungswerte sagen hier nichts aus, das Ladesystem im FTC arbeitet mit 13 Volt und bis zu 15,1 Volt.
Beschreibung und Funktion der Generatorregelung (Smart Charge-Generatorregelung)
Bei konventionellen Generatoren wird vom internen Spannungsregler ein fester Spannungssollwert vorgegeben, nachdem die Systemspannung geregelt wird.
Bei einem Generator mit Smart Charge-Generatorregelung bleiben die Spannungsregelfunktionen erhalten, der Spannungssollwert wird vom Antriebsstrangsteuergerät (PCM) im Voraus berechnet.
Da Fahrzeugbatterien im kalten Zustand mit einer höheren Spannung und im warmen Zustand mit einer niedrigeren Spannung besser geladen werden können, ist es von Vorteil, die Ladespannung in Abhängigkeit der Temperatur der Batterie anzupassen. Dazu benötigt das PCM die Information über die Elektrolyttemperatur der Fahrzeugbatterie.
Ermittlung der Elektrolyttemperatur
Bei der Betrachtung der Elektrolyttemperatur der Fahrzeugbatterie ist die Wärmeabstrahlung des Motors mit berücksichtigt.
Zum Errechnen der Elektrolyttemperatur wird die Ansauglufttemperatur (IAT) erfasst. Diese wird mit dem gespeicherten Wert verglichen, der beim letzten Abstellen des Motors herrschte.
Aus dem Vergleich beider Temperaturen errechnet das PCM die Elektrolyttemperatur der Fahrzeugbatterie beim Betrieb des Motors.
Aufbau des "smart-charge Stromversorgungssystems"
Das Smart Charge-System benötigt keine zusätzlichen Bauteile gegenüber dem konventionellen Regelsystem.
Das PCM steuert und überwacht gleichzeitig die Leistung des Generators über zwei elektrische Verbindungen.
Über die Signalleitung "Generatorausgang, PCM-Eingang" erhält das PCM das Signal (pulsweitenmoduliert) für den Lastzustand des Generators. Das Signal wird im PCM berechnet, damit bei hohem Ladestrom die Leerlaufdrehzahl angehoben wird. Dieses geschieht bei Benzinmotoren über das Leerlaufluftregelungs-Ventil, bei Dieselmotoren direkt über das PCM. Über diese Signalleitung wird auch der Generatorausgang überwacht.
Über die Signalleitung "PCM-Ausgang, Generatoreingang" wird die Generatorspannung, in Abhängigkeit von PCM-Eingangssignalen, IAT und Batteriespannung geregelt.
Das PCM steuert das Motorlauf-Relais an. Durch dieses Relais werden Verbraucher mit hoher Stromaufnahme (z. B. beheizbare Frontscheibe) nur dann mit Strom versorgt, wenn der Generator arbeitet.
Das PCM steuert die Ladekontrollleuchte im Kombiinstrument an.
Anlaufen des Generators beim Motorstart
Beim "Smart-Charge-Stromversorgungssystem" wird der Generator beim Startvorgang nicht aktiviert. Erst nach Anspringen des Motors wird der Generator zugeschaltet.
Das Zuschalten erfolgt elektronisch durch das PCM. Die Generatorleistung wird dabei gleitend bis zum benötigten Wert gesteigert.
Erhöhte Leerlaufdrehzahl
Bei Leerlauf mit hoher Generatorbelastung wird die Leerlaufdrehzahl angehoben, um die Generatorleistung zu erhöhen.
Das System ist in der Lage die Leerlaufdrehzahl schrittweise um bis zu 125 U/min anzuheben.
Diagnose
Für das Smart Charge-System gibt es eine Selbsttest-Funktion, welche im PCM hinterlegt und über das WDS diagnosefähig ist.
Bei einem Fehler im System wird vom PCM die Ladekontrollleuchte eingeschaltet.
Fällt die Regelung aus, arbeitet der Generator mit einer festgelegten Ladespannung.
Mit festgelegter Ladespannung arbeitet der Generator wie herkömmlich und liefert immer noch ausreichend Strom für die Fahrzeugsysteme.
Das PCM schaltet zur Funktionskontrolle die Ladekontrollleuchte nach dem Einschalten der Zündung ein. Gibt der Generator nach Anspringen des Motors genügend elektrische Leistung ab, wird die Ladekontrollleuchte wieder ausgeschaltet.
Generator im eingebauten Zustand prüfen – Prüfung ohne Last
1. Alle elektrischen Verbraucher und Zündschalter ausschalten.
2. Multimeter auf Spannungsmessung (Volt) schalten.
3. Multimeter an Batteriepole anschließen.
4. Spannung ablesen (Grundspannung).
5. Motor anlassen.
6. Motor bei 1500/min ohne eingeschaltete elektrische Verbraucher laufen lassen.
7. Spannung ablesen. Die Spannung muss zwischen 14,1 und 15,1 Volt liegen. Steigt die Spannung um weniger als 2,5 Volt über die Grundspannung, Bauteileprüfung unter Last durchführen. Steigt die Spannung um mehr als 2,5 Volt, Ursachenforschung mit WDS (Testgerät beim Freundlichen).
Generator im eingebauten Zustand prüfen – Prüfung unter Last
1. Bei laufendem Motor Klimaanlage (falls vorhanden) einschalten, Gebläse auf höchste Stufe stellen und Fernlicht einschalten.
2. Motordrehzahl auf 2000/min anheben. Die Spannung muss gegenüber der Grundspannung um mindestens 0,5 Volt steigen. Steigt die Spannung nicht wie angegeben, Ursachenforschung mit WDS (Testgerät beim Freundlichen). Steigt die Spannung wie angegeben, funktioniert das Ladesystem korrekt.