Biwakieren

Diskutiere Biwakieren im Forum Camping/Umbauten und Tuning im Bereich ---> Auto / Verkehr - ich kannte dieses wort eigentlich gar nicht und bin im combo und camping thread auf folgenden beitrag von welfen2002 gestossen ich find das...
A

Anonymous

Guest
Hallo,
hier noch ein Tipp fürs Übernachten im In-und Ausland. Sucht euch zum Übernachten den Parkplatz eines Sportflugplatz. Die liegen naturgemäss etwas ausserhalb, dort sind zu 99% nette Leute. Die kann man fragen, und bekommt fast immer ein Okay, fürs Übernachten. Zumal, wenn man in den meisst vorhandenen Gaststätten eine Kleinigkeit isst oder trinkt. Wenn dort auch noch Fallschirmspringer ihrem Hobby nachgehen, findet man dort sogar noch einen kleinen Campingplatz mit Infrastruktur. Den kann man dann für kleines Geld (5,- € in die Kaffeekasse) mit nutzen
VG
landy
 
A

Anonymous

Guest
Hallo,
wir sind Geocacher und haben somit immer ein grobes, locker geplantes Ziel wo wir hin wollen, wie etwa in die Heide 20km rund um Schneverdingen am letzten Pfingstwochenende.
Wir googlen dann kostenlose WoMo-Möglichkeiten in der Gegend, schreiben dann die Koordinaten oder Adresse raus und ab gehts.
Tagsüber kommen wir beim cachen ja auch in der Gegend rum und wenn uns dann was auffält, wird der "Platz" im GPS gemarkert und bei Bedarf abends wieder aufgesucht.
Auf einer Infotafel haben wir aber dann doch einen kostenlosen Campigplatz aufgesucht. wir wurden zwar etwas schräg vom "benachbarten" Wohnwagen und dem WoMo angeguckt, besonders als ich die "Schlafverlängerung" aus dem Kofferaum des Skoda Praktik herauszog.

In Dänemark wo wir als Schleswig-Holsteiner auch öfter mal sind gibt es legale Übernachtungsmöglichkeiten in sogenannten Plantagen.
Dort sind dann oft kleine Hütten in der Größe und Höhe eines 3-4Mann-Zeltes, teilweise sind dort Plumpsklos, Feuerstellen mit vorhandenem Feuerholz und einer Handpumpe mit Grundwasser.
Ein Schild weist dann darauf hin, dass max. 2 Nächte campieren erlaubt sind.

Auf Rügen haben wir auf dem Königsstuhlparkplatz für 8(?) Euro übernachtet, morgens kann man dann sogar Brötchen in der Saison bekommen und Duschmarken für 1 Euro, da braucht man dann aber doch eher 2 Stück ;-)

Negative Erfahrungen haben wir mal auf Usedom gemacht. Um 5:50Uhr fuhr an unserem abgelegenen Schlafpaltz auf einem Feldweg ein Auto vorbei, hielt an, ein Kerl stieg aus und kloppte mit den Worten das ist hier kein Campingplatz aufs Autodach, das ich dachte es zerbeult gleich.
Ich wollte mir schon was passendes einfallen lassen, aber unser Hund gab bellend die passende Antwort, so dass ich draussen nur noch "Ach Du Scheiße" und quietschnde Reifen hörte.
Das war noch mit unserem "unauffälligeren" (da ohne herausragende "Schlafverlängerung" aus dem Kofferraum) Opel Combo passiert.
Mit dem jetzigen Skoda Praktik hätten wir wahrscheinlich einen anderen Platz gewählt.

Schwimmbäderparkplätze nehmen wir auch sehr gerne, da hat man im Sommer gleich eine große "Badewanne" und Duschen für einen Eintrittspreis der niedrieger ist als der eines Campingplatzes und da wir eh nur von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang übernachten und danach weiter cachen, sind wir meißt eh schon weg, bevor es einer "merkt".

Gruß, Jens.
 
B

bonsaicamper

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An Ostern waren wir mit unserem Evalia im Piemont. Die Gegend ist ideal für einen Urlaub mit Minicamper. Es gibt sehr viele Stellen, die sich als freie Stellplätze eignen und grandiose Aussichten auf die Weinberge und Haselnussplantagen bieten. Die Stellplätze mussten wir noch nicht mal lange suchen. Wir haben z.B. auf zwei verschiedenen Picknick-Plätzen übernachtet, an denen wir zufällig vorbeifuhren. Einer hatte sogar Frischwasser, Picknick-Tische und -bänke und "inoffizielle" Feuerstellen.

Generell ist es nach unserer Erfahrung in Italien unproblematisch im Camper "frei" zu übernachten. Die Italiener sind da i.d.R. sehr gelassen. Solange man nicht das Sonnensegel und die Klappstühle rausstellt, wird das auch nicht als campen angesehen. Also abends nach dem Bettenbau die Klappstühle einfach wieder rein ins Auto.
 
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welfen2002

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bonsaicamper schrieb:
Solange man nicht das Sonnensegel und die Klappstühle rausstellt, wird das auch nicht als campen angesehen.
Auch ich möchte an alle HDK-Camper appelieren sich im öffentlichen Verkehrsraum so zu verhalten, wie wir es von anderen auch wünschen. Ich finde es unmöglich sich auf öffentlichen Straßen mit Sonnensegel, Klappstühlen, Steroanlage und Grill häuslich einzurichten. Das sollte man auf Campingplätzen tun.
Gegen eine Fahrtunterbrechung (ink. übernachtung) spricht dagegen überhaupt nichts, wenn man den Platz so hinterläßt, wie man ihn vorgefunden hat.
 
A

Anonymous

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Versteht sich denke ich von selbst, dass man z.B. auch seinen Müll wieder mitnimmt und den Platz wenigstens so gut wieder verlässt wie man ihn vorgefunden hat.
Eine Verhaltensweise die ich z.B. bei den Pfadfindern schon vermittelt bekam und auch heute mit dem Hobby Geocachen gibt es etwa Aktionen wie "CITO" Cache in Trash out, könnte man evtl. umbenennen in Car in Trash out.
Wir sammeln in der Tat öfter Glasflaschen ein, da man als Hundebesitzer schon öfter eine Tierarztrechnung begleichen musste, weil der Hund in Scherben getreten ist.
Solchen Luxus wie Klappstühle führen wir garnicht mit, zum sitzen sind die Autositze da und auch sonst versuchen wir so minimalistisch wie möglich "aufzutreten", dazu kommt wie schon erwähnt unser kurzer Aufenthalt. Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang danach geht es weiter und möglichst immer in einer schwer einsehbaren Ecke.

Bei unserer bisher einzigen schlechten Erfahrung auf Usedom, hatten wir auch darauf geachtet das ein extrem früher Mähdrescher auch ohne Probleme seinen Platz zum durchfahren gehabt hätte.

Was wir aber auch gerne nutzen sind vorhandene Tische und Bänke an kleinen (Wander-)Rastplätzen.
 
A

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Guest
Als Nachbrenner für Dänemark mal eine Karte mit "primitiven Übernachtungsmöglichkeiten".
http://udinaturen.naturstyrelsen.dk/udinaturen/#

Auf der Karte entsprechend eine Gegend aussuchen, z.B. auf 2km einzoomen und links bei

"Kategori"
"Overnatning" anklicken/auswählen

Dort sind unter der Kategorie "Primitive overnatningspladser" primitive Übernachtungsplätze bei denen es primitive Zeltähnliche Hütten gibt und meißt auch ein Abstellplatz für Autos vorhanden sind.
Es gibt dann dort auch noch die Kategorie wo man sogar sein Zelt aufbauen darf.

Wir haben bisher einige Plätze "erwischt" bei denen dort ein "Plumpsklo" eine "Gartenhandpumpe" mit Grundwasser und eine Feuerstelle mit ein wenig Feuerholz (man soll es nicht aus der umliegenden Natur fällen) vorhanden sind.
Das Minimum ist immer die Zeltähnliche Hütte.

Jedoch darf man hier immer nur 2 Nächte maximal bleiben und auch hier gilt natürlich den Platz mindestens so gut zu verlassen wie man ihn vorgefunden hat.
 
Jay Be

Jay Be

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Re: Biwakieren / Übernachten im PKW

Hi Zusammen,

ich bin grade auf dieses Thema gestoßen weil ich danach gesucht hatte. Ist ja schon was älter hier die Diskussion. Ich finde das aber sehr interessant. Ich suche auch immer nach Erfahrungen und Tipps zum „Frei-Übernachten“. Ich hab meinen Dacia MCV so umgebaut, das ich dort ständig eine Liegefläche für eine Person habe. Bin öfter auf Kurztripps unterwegs. Es ist wirklich gut möglich einfach irgendwo zu übernachten da man mit so einem Wagen ja kaum auffällt.

Ich übernachte auch manchmal auf Wanderparkplätzen, das ist auch gut möglich und eine schöne Umgebung. Ein weiterer Tipp von mir sind Gewerbegebiete, da ist Abends meistens ja nicht mehr viel los.

Vielleicht kann man das Thema ja noch mal wiederbeleben hier. Was habt Ihr für aktuelle Erfahrungen?

Liebe Güße
Jürgen
 
B

Berlingooo

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Ich fahre oft einfach los. Wenn die Himmelsrichtung klar ist, und man bewusst "reist", ist mehr der Weg das Ziel. Wenn es mir irgendwo gefällt, halte ich an. Ob das ein Feldweg, eine Waldeinfahrt oder eine Flussfuhrt ist, oder ein Campingplatz oder ein Dauerparkerparkplatz. Das ist das schöne am "inkognito-camping": Der HDK brüllt eben nicht gleich "Schlaaafgaaaast", wenn man das clever löst. Ich konnte so eine Woche auf Rügen verbringen, obwohl ich nicht mal auf Rügen wollte, sondern weiter über die polnische Grenze. Aber es war einfach zu chic, man ist autark, und du kannst theoretisch, wenn du ängstlich bist, in jedem Wohngebiet in der Seitenstraße übernachten. Wenn du dich mit einem Wohnmobil, sei es nur ein Nugget, irgendwo hinstellst, fällt das eben auf. Nach einem normalen Berlingo schaut keiner, 10 Parkplätze weiter steht wahrscheinlich schon der nächste.

Im östlichen Ausland bevorzuge ich allerdings mindestens Tankstellenrastplätze, und dann in "Brüllweite" zur nächsten Person. Das hat die Erfahrung so gezeigt. Ich bin auch schon runter über Frankreich und Spanien nach Marokko, da kommt es schon sehr drauf an in welcher Gegend man ist. Manchmal darfst du nicht mal in der Autobahnausfahrt bremsen, weil da jemand stehen könnte, der dein Geld will, fünf Kilometer weiter kannst du mitten auf dem Strand stehen, und dort unbehelligt mit offener Klappe schlafen um aufs Meer zu gucken.

Krass war es in Casablanca, da habe ich dann bei Bekannten in der Wohnung geschlafen und dann auch die deutschen Kennzeichen vom Auto demontiert, nachdem dreimal (!) versucht wurde dort einzusteigen, den wachen Haushunden sei Dank nie erfolgreich. Hätte ich dann nicht drin liegen wollen, ehrlich gesagt - aber das ist ein Extrembeispiel. Die Cóte-d-Azur runter war das, entgegen aller Erwartungen maximal entspannt. Besonders spaßig wenn man nach 300, 400 Kilometern merkt, dass man nicht allein "Hochdachkombitourt", spätestens nach dem dritten mal den selben Wagen in der selben Bucht zu erspähen zeigt, dass die Idee Schule macht. Nette Kontakte bilden sich da, allein durch meine Frankreichtour habe ich gute 10 Freunde kennengelernt.

Ich sag mal: Nur Mut! Es gibt viel zu entdecken und wunderschöne Gegenden, und wenn man eine "heiße" Gegend bereist, nicht zögern und auch mal zurückbrüllen oder mit nem Knüppel drohen, mehr war nie nötig. Vorher über die Gegend belesen hilft ungemein.

Gute Reise!
 
I

igowhereiwant

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Ich finde es toll, wie die Sache in Norwegen oder auch den USA geregelt ist. In Norwegen gilt ja das Jedermannsrecht! In den Usa darf man zum Beispiel in Nationalwäldern auf jeder Dirtroad stehen bleiben wenn man 250 m von der normalen Straße entfernt ist! Ich habe beides ausprobiert und mir super viel Geld gespart!
 
Thema: Biwakieren
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