Es ist schon toll, was es inzwischen alles zu kaufen gibt. Perfekte kleinere und größere Camper, die wirklich keine Wünsche an Komfort offen lassen. Irgendwann wird man die Teile wohl nicht einmal mehr selbst fahren müssen! Nun, rummeckern liegt mir wirklich fern, doch ist es das, was ich mir wünsche – und möglicherweise viele aus der Mini-Camper Gemeinde?
Was mich von Beginn an reizte, dass war die Möglichkeit, mir selbst ein wendiges und vor allem unauffälliges Fahrzeug, ganz auf meine Bedürfnisse zugeschnitten mit vielen eigenen Ideen zu realisieren. Zuvor hatte ich mich viele Jahre mit Fahrrädern, Fertigung von Outdoor-Equipment und mit Faltbooten beschäftigt. Doch nichts bot mir derart viel kreativen Gestaltungsraum wie der Ausbau meines Mini-Campers. Das reizte mich gewaltig mehr als jedes noch so perfekte Fertigprodukt.
Ich kann in meinem Teil super schlafen, bei Bedarf auch mit STH, kann komfortabel kochen, habe fließend Wasser und mehr als genug Solarstrom in einer LiFePo4 gespeichert! Mehr brauche ich nicht!
Dank seiner Unauffälligkeit stehe ich mit meinem Caddy III immer noch problemlos dort, wo weiße Ware nicht mehr oder gar nicht erst hinkommt, bzw. schnellstens (ggf. „Gebührenpflichtig“) verjagt wird. Ich war mehrfach in größeren Campern unterwegs. War durchaus in Ordnung aber eben nichts für mich.
Ein anderer, auch nicht ganz unerheblicher Aspekt ist der, dass diese Fahrzeuge auch für kleinere Budgets einigermaßen erschwinglich sind. Je nachdem, welche Ansprüche man hat. Das hat irgendwie schon was „demokratisches“. Und sie sind auch im Alltag problemlos nutzbar.
Mini-Camper sind ideale Fahrzeuge für 1 Person wie bei mir. Mit zwei Personen muss man sich dann schon sehr mögen. Ohne Dachzelt o.ä. für mehr Personen ist da m.E. das realistische Ende der Fahnenstange erreicht. Das sollte nicht verschwiegen werden.
Was mich persönlich an solchen Camping-Messen reizt sind nicht die chicen Super-Camper, sondern die vielen kleinen Innovationen, mit denen ich vielleicht mein Schneckchen noch etwas pimpen könnte.
Ach ja, bei uns im Norden haben gerade ein richtig großer Caravan-Händler in Reinfeld und kleinerer in Loxstedt Insolvenz angemeldet. Wohl über 100 Kunden hatten ihre Fahrzeuge schon komplett bezahlt, bzw. mit erheblichen Beträgen angezahlt. Das Geld steckt jetzt in der Insolvenzmasse – und ist futsch. Der Corona.Boom ist wohl vorbei. Auch wenn die Branche was gaaanz anderes verlautbart.
Gruß - HAL