Auswandern....

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Big-Friedrich

Big-Friedrich

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Moin!
Nun mal wieder ein gaaaaanz anderes Thema.
Ich weiß, dass es dafür bestimmt auch spezielle Foren gibt,
aber ich möchte lieber erst einmal so in die Runde fragen...

Habt ihr schon mal ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, Deutschland zu verlassen ?
Habt ihr vielleicht schon Erfahrungen gemacht oder habt im Bekanntenkreis Personen, die diesen Schritt gewagt haben ?

Meine Frau und ich haben diesen Gedanken eigentlich schon immer in unseren Köpfen. Meine Schwiegermutter hat vor vielen Jahren in Finnland und Schweden gearbeitet. Die Liebe für Skandinavien hat meine Frau also quasi in die Krippe gelegt bekommen und bei mir hat es 2001 so richtig gefunkt, als ich mit dem Motorrad in Norwegen war. Interessiert habe ich mich aber schon immer für den hohen Norden.

Also lange Rede, langer Sinn :mrgreen:
Für uns kommt nur Skandinavien in Frage. Norwegen oder Schweden.
Deutschland gibt uns *jammer modus on* und unseren Kindern einfach keine Zukunftsperspektiven und ich finde unsere Politiker tun immer mehr dafür, dass die Leute Deutschland verlassen möchten. *jammer modus off*

Jedoch haben wir noch Glück. Meine Frau und ích haben super sichere Jobs. Wir brauchen keine Angst vor Arbeitslosigkeit und den Absturz in die Sozialhilfe haben. Soll man das wirklich aufgeben ?
Meine Frau könnte aber ohne große Probleme durch ihre Firma einen Job in Stockholm bekommen....

Ich persönlich fühle mich in Deutschland nicht mehr wohl, weil alles nur auf Geld aus ist. Auf Geld und Macht. Jeder will immer nur mehr haben als der andere. Der Lärm, die Hektik u.s.w.
Zum anderen sehe ich auch Probleme für unsere Kiddies.
Mal vom Arbeitsmarkt abgesehen, sehe ich Probleme beim Erhalt des Bildungsstandards in Deutschland und wenn ich so in die Nachbarländer schaue, sieht es da doch um einiges besser aus.

Nun aber Schluß mit jammern. :rund:
Auswandern ist ja nur so ein Gedanke, ein Traum, der jetzt durch die Pro7 Doku wieder in den Köpfen erwacht ist...

Und träumen darf ja wohl erlaubt sein und manchmal kann man Träume ja sogar wahrwerden lassen....

:wink:
 
A

Anonymous

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Hallo,

ich selbst habe 10 Jahre im Ausland gewohnt (Niederlande) und habe Verwandtschaft in Oslo wohnen. Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, dass, wenn man hinter die Kulissen guckt, genau so viele Probleme auftreten wie in Deutschland. OK, sie sind vielleicht etwas anders gelagert und tangieren einen nicht sofort aber irgendwann hohlen Sie dich ein.

Viele unterschätzen die Umstellung die da auf einen zukommt und Integration ohne eigenes zutun gibt es auch nicht. So ist z.B. das lernen der Sprache Pflicht. Unser Schulsystem liegt am Boden, da kann ich nur zustimmen aber es wird in den nächsten Jahren viel passieren. In diesem Punkt sehe ich nicht so pessimistisch in die Zukunft.

Ich jedenfalls habe so einiges aus Deutschland vermisst über das ich vorher nie Nachgedacht habe.
Mein Heimatgefühl hat sich jedenfalls total verändert und ich genieße es richtig den ganzen Tag wieder Deutsch zu sprechen.

mfg

Georg
 
Big-Friedrich

Big-Friedrich

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Integration und Anpassung sind 2 gute Schlagwörter, die einige Auswandern wohl noch nie gehört haben, wenn ich von der TV-Doku ausgehen. Wenn ich in ein Land auswandere, muß ich SELBSTVERSTÄNDLICH erst die jeweilige Sprache beherrschen und NATÜRLICH möchte ich auch Kontakt zu meinen Nachbarn haben und auch Freunde in diesem Land finden. Ich möchte ja nicht ein Deutscher in einem fremden Land sein, sondern ein Teil dieses Landes sein. So sollte man sich nahtlos anpassen können. Das gehört dazu.

Aber ich hoffe, dass ihr den Humor "erlesen" habt, mit dem ich meinen Beitrag verfasst habe. Ich laufe jetzt nicht frustiert durch die Gegend und sehe einer düsteren Zukunft entgegen. So schlimm ist es dann doch nicht, jedoch kann man ja mal über den Tellerrand schauen und seine Möglichkeiten betrachten.
 
A

Anonymous

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Hallo Stefan,

irgendwo gibt es im TV eine Doku über Auswanderer. Wie blauäugig manche ins Ausland gehen und quasi mitten in ihr Verderben rennen :no: .
Können die Sprache nicht, haben keine Kohle und keinen Job. Wie soll das funzen ??
Einen krisenfesten Job , wer hat das heute noch ? Ich würde, wenn ich denn einen solchen hätte, ihn niemals aufgeben.
Klar, auch ich träume manchmal vom Auswandern, aber es soll beim Träumen bleiben.

Außerdem habe ich in der Fremde schon nach 2 Wochen Heimweh :mrgreen:
 
A

Anonymous

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Aber Stefan,

wenn Du auswanderst, wo bleibt denn da der Reiz für den Urlaub und die Freude auf die schöne Landschaft ??
Ich glaube, einen großen Teil des Reizes von Urlaubsgegenden bzw. "Lieblingsregionen", macht die Tatsache aus, dass man sich freut, immer MAL wieder hin zu kommen und die Eigenheit zu genießen, wenn man dort hin auswandert, ist der Reiz bestimmt bald verschwunden ??!

Ich find Deutschlands Küsten (insbes. Nordsee) auch super toll und die Leute super nett, aber ich glaub, wenn ich dort hinziehen würde, würde ich diese "Eigenheit" recht bald nicht mehr so wahrnehmen. Also lieber in jedem (oder jedem 2.) Urlaub hoch!!

Und außerdem würde die Suche nach einem vernünftigen zentralen Ort für ein HDK Treffen noch schwieriger :zwinkernani:
 
Big-Friedrich

Big-Friedrich

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Wie ich schon geschrieben habe, ist es nur ein Traum und manchmal kann mal Träume wahrwerden lassen. Auch habe ich geschrieben, dass Auswandern für uns nur in Frage kommt, wenn wir perfekt vorbereitet sind. Die Sprache muß natürlich sitzen! Ein Schlaraffenland gibt es nicht.
Man muß überall für sein Geld arbeiten, jedoch kann man ja schauen, wo die Rahmenbedingungen besser sind.
Ich denke ja nicht nur an mich. Didre, wenn ihr mal Kinder habt, denkst du bestimmt anders.

Ich möchte hier aber auch nicht diskutieren, ob und warum man auswandern sollte, sondern nur, ob schon jemand Erfahrungen gemacht hat.

Und Urlaub mache ich dann halt immer im Ausland. In Deutschland :mrgreen:
 
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Big-Friedrich schrieb:
Ich denke ja nicht nur an mich. Didre, wenn ihr mal Kinder habt, denkst du bestimmt anders.

Warum ? Auch bei uns haben Kinder eine Zukunft :rund:

Mann muss es doch nicht immer sooo negativ sehen.
 
Big-Friedrich

Big-Friedrich

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Zukunft ? Ich weiß net......
Ich sehe im Ausland für meine Kinder bessere Chancen.
Aber wie gesagt, über die Gründe möchte ich nicht diskutieren.
 
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DiDre

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Big-Friedrich schrieb:
Ich denke ja nicht nur an mich. Didre, wenn ihr mal Kinder habt, denkst du bestimmt anders.

Naja, wenn ich die Auswanderer Dokus so sehe, denken die Leute nur an sich und nicht an Kinder!

Oft sind die Kinder ja schon etwas älter, verlieren beim Auswandern ihre Freunde, müssen eine andere Sprache lernen, sich neue Freunde suchen, sich in einem anderen Land mit anderen Geflogenheiten, anderem Schulsystem usw. zurechtfinden.
Als ob in Deutschland alles schlecht wäre und ob hier es hier überhaupt keine Arbeit/Ausbildungsplätze gibt :roll:

In einer Berichterstattung war mal ne jüngere Frau mit Sohn (oder Tochter?), die mit einem älteren Mann verheiratet war. Ob er der Vater des Kindes war, weiß ich auch nicht mehr. Jedenfalls ist diese "Familie" dauernd umgezogen, wo der Vater Arbeit gefunden hat. Und da waren schon einige Umzüge gewesen (ich glaube 7 und max. 2 Jahre irgendwo wohnen). Dann gings nach Schweden oder so, weil der Mann dort Arbeit gefunden hat (1600 €)
Ob die ans Kind denken, ist fraglich....
 
A

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Auch ich habe in den letzten Wochen die nun auf vielen Sendern laufenden Dokus über Auswanderfamilien gesehen.
Die Einen waren mehr, die Anderen (viel) weniger vorbereitet.
Für alle war es ein mehr oder weniger lange gehegter Traum.
Und dann haben sie irgendwann gesehen, daß im Alltag doch einiges anders ist als im Urlaub.

In Skaninavien beispielsweise ist zwar mehr zu verdienen, dafür sind die Lebenshaltungskosten aber auch höher.
Schon mal informiert was Sprit in Norwegen kostet??
(Ach ja, warum regt sich eigentlich momentan keiner über die Literpreise bei uns auf?!)

Während eines Urlaubs gefällt es mir/uns fast überall in Europa gut, doch wir sind immer wieder froh, nach Deutschland zurückzukommen.
Es sind viele Dinge die mir hier gefallen. Beispielsweise das Gesundheitssystem, das Schulsystem an dem sich in den nächsten Jahren dank PISA sicher noch einiges tun wird, die besser werdende Kinderbetreuung und Kleinigkeiten, daß beispielsweise an jeder Ecke n Baumarkt zu finden ist (schon mal in F versucht einen zu finden?).

Mir/uns gefällts hier. Wir wollen nicht weg.
Nach spätestens drei Wochen (Urlaub) sind wir wieder hier.
 
K

Knuffy

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Hmmmmm,

warum sollten wir alle auswandern? Es würde doch schon viel mehr bringen wenn alle zusammen auf die Straße gehen und was verändern. Also vor dem Auswandern, erstmal rauswandern :jaja: Aber wie das hier in unserem Land ja so ist, tuen die einzigen die das machen würden, irgendwann vor Verzweiflung auswandern :-(
 
A

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Hallo BF,

ich weiss, dies ist ein alter Thread, aber ich habe selbst Erfahrung mit dem Auswandern.
Vor ueber 5 Jahren ging es fuer mich nach Canada und danach dann ueber Schottland nach Frankreich.
Dieser Schritt ist gross, aber es lohnt sich. Ich moechte diese Erfahrung nicht missen und wuerde es jederzeit wieder tun. Der Aufwand ist gross, aber man wird gut belohnt.
Man sollte allerdings nur dann gehen, wenn man im neuen Land eine Einnahmequelle hat. Alles andere waere regelrecht dumm!!!
Als ich damals ging, habe ich auch gesagt, das ich so froh bin aus Deutschland rauszukommen. Und ich war damals auch froh. Aber man merkt dann im Laufe der Zeit, wie gut man es auch heute nich in good old Germany hat. Die Probleme die es momentan in Deutschland gibt, gibt es in anderen Laendern auch. Plus, andere laender haben haeufig noch mehr Probleme. In Deutschland werden die Krankenkassenleistungen immer geringer, aber in Canada z.B. konnte ich mir keine Versicherung fuer die Zaehne leisten. Zu teuer, und in der normalen Versicherung gab es nichts fuer den Zahnarzt.
Ich kann verstehen, das man in Deutschland meckert wenn Leistungen gestrichen werden und alles teurer wird (wuerde ich auch machen), aber alles in allem meckert man in Deutschland auf einem sehr hohen Niveau.
Langer Rede kurzer Sinn, nach nun ueber 5 Jahren sehe ich Deutschland ganz anders und sehe nun auch all die positiven Aspekte des Landes wesentlich klarer. Und von daher ist eine Rueckkehr nach Deutschland in der Zukunft sehr wahrscheinlich.
Just my two cents.
 
A

Anonymous

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Hallo zusammen,

es ist sicherlich nie verkehrt, in jungen Jahren zumindest mal für eine begrenzte Zeit ins Ausland zu gehen. Voraussetzung ist, wie Strider schreibt, den eigenen Lebensunterhalt verdienen/bestreiten zu können. Nicht nur lernt man andere Länder und Kulturen kennen. Das verblüffende ist, man bekommt eine völlig andere Draufsicht auf unser Land. Wenn man allerdings wieder zurück will, sollte man dies nach spätestens 2-3 Jahren tun. Die Wiedereingewöhnung an unsere (doch recht bürokratischen) Gepflogenheiten ist danach nicht mehr ganz so einfach - das möchte ich aus eigener (langjähriger Auslands- und Rückkehrer-) Erfahrung anmerken.

Viele Grüße aus Hamburg
von Eka mit ihrem isicamper
 
A

Anonymous

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@ Eka

Werde das irgendwann einmal ausprobieren. So wie es aussieht, wird unser naechsten Schritt die Rueckkehr nach Deutschland sein. Wann? Das steht noch nicht fest. Kann gut noch ein paar Jahre dauern, aber wir wuerden Beide gerne wieder zurueck.
 
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