Anfänglicher Minimalismus

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Afrikaans

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Demnächst steht mein Abschied aus dem Arbeitsleben und der Erwerb eines Nissan NV200 (nackten) Kastenwagens an.

Ich hab vor, zunächst einmal meine Bedürfnisse beim Reisen mit einem größeren Eisenzelt näher zu ergründen,
bevor ich mich an aufwändige Ausbauten mache.

Schlafen:
vorhanden sind Feldbett, mehrere selbstaufblasende Matratzen und Gymnastikmatten,
mehrere Schlafsäcke bis hin zum Anglerschlafsack
(sehr voluminös beim lagern, aber kältesicher bis weit unter null Grad).

Wärme:
Kartuschen-Gaskocher vorhanden, Trangia-Kocher-Geschirr, Schamottestein/Ziegelstein als Wärmespeicher für Nachtheizung wird besorgt.

Kühlung:
Ich will´s mal mit einer rein passiven Isobox versuchen.
Ich hab eine halbe Eurokiste mit einem Styropor-Einsatz,
den ich derzeit als "Kochkiste" benutze. Funktioniert bestens.
Wärme bleibt lange erhalten, also dürfte auch Kälte lange drin bleiben
(zwei Tetra-Packs O-Saft als Kältespeicher).

Strom:
Ich hab mir für Übernachtungen im Auto bereits eine Art "Powerbank" besorgt,
welche während der Fahrt über den Zigarettenanzünder geladen wird.
Diese verfügt über einen 230 Volt-Ausgang,
mehrere USB-Schnittstellen und einen 12 Volt Ausgang. Dürfte für ein Tablett und Smartphone ausreichen.
Außerdem hab ich auch noch mehrere USB-Powerbänke, u. A. eine mit Solarpanel.

Wasser:
Wasser gibt es in Europa überall in praktischen 1,5 Literflaschen.
Für´s Auffangen von Grauwasser ist ein 23 Liter-Kanister vorhanden.

Nahrung:
Hungertod kann in Europa nur absichtlich herbeigeführt werden.

Hygiene:
Eine Urinflasche aus dem Pflegebereich ist vorhanden; Klappspaten ebenfalls.
Es gibt sogar eine (mobile) 12 Volt Dusche, auf die ich aber eigentlich verzichten möchte;
mag mich nicht nackisch vor´s Auto stellen.
Waschlappen, Feuchttücher, Deo und Duftbäumchen ;-) sollten reichen,
solange ich das Fahrzeug alleine benutze.

Kann ich so loslegen für ein verlängertes Wochenende,
oder wird von erfahrenen Membern dieses Forums ein schmerzhafter Bauchplanscher erwartet?
 
Winni

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hallo hoe gaan dit met jou ?:)

Ich denke mit dem setup hast genug um das Camperleben im Auto auszutesten.
Selber bin ich auch eher einer mit wenig Umbau, Kiste mit Zeugs rein, Matratze und gut ists.
Anstelle der 1.5l Flaschen würde ich die oftmals angebotenen 5l Wasser Kanister mit angebautem Wasserhahn empfehlen.

Grauwasserbehälter hab ich nicht, ich weiß immer nicht was die Leute an Wasser brauchen wenn sie unterwegs sind... ein bischen Wasser in die Plastikschüssel zum spülen, ansonsten zum "selber tunen" einen Waschlappen und ein Stück Seife, ansonsten noch a bisserl Wasser zum zähneputzen...:mrgreen:

Strom kann ich nicht mitreden weil ich in der Regel keinen brauche - wenn ich fahre lade ich alles mit Zigarettenanzünderverteiler auf, also handy und Kameraakku, im Hochsommer eine billige Peltierkühlbox, die hält auch die Kälte einigermaßen - man sollte halt nicht mit rohem Fleisch ne Woche durch die Gegend gurken.;-)

Es hängt halt auch viel davon ab wohin es dich verschlägt bei deiner Reise.

Viel Spaß beim Leben ohne Zwänge
Winni
 
Afrikaans

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Danke dafür, dass du meine Meinung nicht gegen den Strich gebürstest hast.:jaja:
Als langjähriger Motorradreisender hab ich mich an die Konzentration auf das Wesentliche gewöhnt
und werde es hoffentlich noch eine Weile ertragen können, wenn das rollende Zuhause nicht konstant
25 Grad Raumtemperatur hat und die Butter nicht ständig schnittfest ist.
Und falls sich das ändert, hab ich hoffentlich gedanklich genügend Lösungen durchgespielt
um große Fettnäpfe zu umgehen.
 
odfi

odfi

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Das dürfte mehr sein, als viele andere bei ihrer ersten Tour bei hatten... :)

Für uns unverzichtbar sind Heckaufsteller und/oder Windabweiser an den Fenstern, um beim Schlafen eine Belüftung zu haben. Aber minimal gesehen, wird bestimmt auch ohne gehen.

Wir haben uns den Grauwasserbehälter gespart. Gegessen wird vorrangig Dinge auf der Faust. Wenn mal ein Teller sein muss, wird vorher eine Frischhaltefolie drüber gespannt, so dass man den Teller nicht waschen muss. Tassen kann man austrinken und das Mini-Restchen, was verbleibt, stört beim nächsten eingießen 3h später auch nicht. Alle 2 Tage wenn man an ner Raststätte oder so vorbeikommt, kann man dann mal eben das Besteck säubern.

Je nach Netzabdeckung in der Zielregion lohnt es sich, einfach vorher die Navikarten als Offlinekarten runterzuladen, damit man auch in der Pampa ohne Internet problemlos navigieren kann.
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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Für uns unverzichtbar sind Heckaufsteller und/oder Windabweiser an den Fenstern, um beim Schlafen eine Belüftung zu haben.
Hallo,
bitte nicht uebertreiben, wie man es von manchen Motorradfahrern hoert: Das Bike wird regensicher unter ein Dach zumindest dicht neben eine Wand rangiert, der Fahrer liegt daneben mit dem Schlafsack im Gras und wird nass / schneit ein. grins
Gruss Helmut
 
Afrikaans

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Den Wert von Windabweiser und Heckaufsteller kenne ich vom Impreza.
Schade, dass "Fenstersocken" beim NV200 nicht anwendbar sind, wie beim obengenannten Fahrzeug.

Den Trick mit der Frischhaltefolie werde ich mir merken,
falls es mal mehr gibt, als von der Hand mümmeln.

Es besteht übrigens nicht die Gefahr,
dass ich mein Fahrzeug besser behandele, als mich selber. :D

Schönen Morgen wünsch ich allen.
 
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Rolf1

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Je nachdem, wie viel oder wenig Geld Du ausgeben willst...
Bei Mobile ist gerade ein wirklich nackter Kastenwagen (ohne Verkleidung innen) drin, der aber trotzdem über die Einrichtung von Alpincamper verfügt.
Für den Preis stellt sich schon die Frage, ob Du wirklich so ganz minimalistisch campen möchtest/musst, oder ob dieser Hauch von Luxus nicht doch verlockend sein kann !?!?!?

https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/...searchId=a24d33ae-ccf5-dec6-ba77-2faa40bf394e

Den könnte man ja bei Bedarf nach und nach noch isolieren und mit dem ein oder anderen Luxusgut nachrüsten...

Rolf1
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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Hallo,
auch hier wieder schoen zu sehen, der Laengenumbau zwischen Fahren und Liegen,
dieses kleine Extra-Kissen direkt hinter dem Fahrersitz.
$_20[1].jpg
 
Afrikaans

Afrikaans

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Danke für den Link zum Gebrauchtfahrzeug.
Tatsächlich geht es um die Summe,
die unter dem Strich für ein persönliches Optimum zu zahlen ist.

Ein leerer Kastenwagen mit 10km auf dem Tacho und fünfjähriger Garantie in Comfort-Ausstattung ist gegenwärtig für ca. 15.000 Euro zu bekommen.
Mit dem "Vorteil" mir auf dem Feldbett liegend,
Müsli kauend genau überlegen und "testen" zu können,
ob Isolierung, Standheizung, Wasservorratsvolumen etc.
meinen tatsächlichen Bedürfnissen entsprechen.

Die Konfiguration der Möblierung bei dem verlinkten Fahrzeug ist schon nahe an meiner Vorstellung:
Es bleibt noch Platz für den relativ bequemen Transport EINES Fahrrades im Wohnzimmer.
Was ich eventuell vermisse, ist der schnelle Ausbau der Möblierung,
falls mal ein Motorrad reingewürgt werden muss.

Da muss ich mich erst mal dahingehend beim TÜV-ler erkundigen, ob eíne entnehmbare Modulmöblierung einer Wohnmobilzulassung im Wege wäre und welche Lösungsansätze bestehen.
 
Reisebig

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Mopedtransport schreit nach eigener Lösung. Ich würde da mal über ein Klappbett nachdenken. Also ne Pritsche die an einer Seite befestigt ist und je nach dem ob das Moped drin steht oder nicht von der Wand weggeklappt werden kann, dann ist noch genügend Platz für eine Spüle-, Schrank-, Stauraumlösung die fest drin bleiben kann.
 
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Rolf1

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So eine Klappbettlösung habe ich ja auch drin (bei mir allerdings etwas aufwändiger wegen montierter Sitzbank). Ist relativ einfach zu bewerkstelligen und kostet kaum was.

Ich denke, dass man die Sitzbank im gezeigten Verkaufslink bestimmt leicht entnehmen kann oder einfach so umrüsten kann, dass dies möglich wird.

Der gezeigte Ausbau sollte beim TÜV als Camper durchgehen. Wenn man die Wänre "wohnlicher" gestaltet", ganz sicher.

Rolf1
 
Afrikaans

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Meine Überlegungen gingen auch in Richtung Klappbett:
Die Breite/Höhe und die Länge reichen für ein Einmann-Bett völlig aus,
welches hochgeklappt einem ein Meter breitem Motorrad nicht im Wege wäre.

Gut, dass ich gewissermaßen mit dem Feldbett einen Feldtest durchführen kann.:D
Und darüber entscheide, wie häufig es vorkommen wird,
dass ich mir lange Anreisen im Sattel ersparen will und dafür dann lieber am Zielort
ein sperriges Motorrad aus der Höhle zirkele.

Was wird mir wichtiger sein?
Rollendes Schweizer Offiziersmesser oder gemütliche Wohnküche mit umfangreicher
Wasser-, Elektro-, Heizungsinstallation?:gruebel:
 
odfi

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Wir haben uns für das rollende Schweizer Offiziersmesser entschieden, weil wir eh nur in halbwegs bewohnten Gegenden unterwegs sind und gepaart mit unserem eher minimalistischen kulinarischen Ansprüchen, haben wir eine Küche noch nie vermisst.
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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Hallo,
wenn die Sitzbank und das Bett schmal bei Fahrt sein sollen, gibts diese Ideen
.
Bett oder Betthaelfte seitlich an Fahrzeugwand montiert fuer Transport / Fahrt, zum Schlafen runterklappen
http://wonenineencamper.com/wp-cont...-camper-mercedes-sprinter-eiken-interieur.png
.
Im Reimo Caddy wird der eine Sitz von der Seitenwand in den freien Platz hereingeklappt, oder beide, zum Schlafen noch ein Teil bis zum Schrank eingelegt, naemlich die Lehne fuer beide Sitze.
https://www.reimo.com/de/campingbusse/vw-caddy-minicamper-camp-maxi.html
.
Schmale Bank, doppelt uebereinander und quer ausziehbar, wie zwei Setztische in unterschiedlicher Hoehe, Brettdicke Unterschied
.
genauso aber auf gleicher Hoehe ausziehbar, zwei Lattenroste ineinander
Prinzip
Das Ausziehen kann auch teilweise moeglich sein fuer eine Sitzecke.
Man kann auch nur in der Breite weniger ausziehen als moeglich, wenn es passende Matrazenteile gibt..
.
Schmale feste Sitzbank, darin unter dem Sitzpolster ein zusaetzliches Brett. Zum Liegen wird das Brett der Bank entnommen und zwischen Sitzbank und Schrank eingepasst, stuetzende Auflageleisten am Schrank. Lehnenpolster passen genau auf das Brett. Brett kann auch Lattenrost sein. Die komplette Breite wird gefuellt, kein Gang. Problem - Schiebetuerbereich - extra Loesung
.
Feste schmale Bank, haelftig laengs geteilt, mit Scharnier zusammen, ein Teil bei in der Nutzung "Sitzen" hochgeklappt. Der obere Teil wird zum Liegen neben die Sitzbank runtergeklappt, steht auf eigenen Fuessen / senkrechtem Brett, es muss nicht die komplette Breite ausgefuellt werden, steht selber, kein Problem nahe der Schiebetuer Prinzip
.
Ganz viele Kisten zum Liegen am Boden ausbreiten, flach nebeneinander, jede hat einen Deckel, gemeinsame Matraze darauf. Bei Fahrt die Kisten aufeinander stapeln bis genuegend Flaeche fuer das Fahrrad entsteht, oder Flaeche zum Laufen / Sitzen. Das Prinzip wie gezeigt von Elly van der Mark im Youtube Video Kangoo Minicamper
Es sollte auch mit Euroboxen funktionieren. Drinnen wie draussen zum Sitzen geeignet.
.
Sitzbank umdrehen
Eine Sitzbank aus "Tischplatte" mit Fuessen aus Metall oder Laengsbrett als "Fuesse". Stehend eine Sitzbank, umgedreht mit der Platte nach unten stehen nur 2 Bretter im Kofferraum und die Ladung passt in den "Tisch" auf die Unterseite der Tischplatte.
Mit mehreren dieser Teile kann man zwei am Boden verteilen, nebeneinander mit den Fuessen hoch zum Laden, nebeneinander auf Fuessen stehend als Bett, einzeln stehend als Sitzbank. Ist eines schmaler, passen sie stehend oder liegend auch ineinander. Das wurde vor Urzeiten hier im Forum beschrieben (nochmal danke): isicamper
Es koennen auch mehrere Elemente sein, wovon eines oder alle quer reinpassen. Damit mehrere ineinander passen, benoetigt man entsprechend mehrere Breiten (und schmale Befestigungen der Fuesse / Fussbretter. Draussen stehen sie genauso.
.
Ideen auch fuer spaetere Mitleser
Gruss Helmut
 
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Afrikaans

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Hallo,
wenn die Sitzbank und das Bett schmal bei Fahrt sein sollen, gibts diese Ideen.

Vielen Dank für deine Mühe.
Dieses Grundkonzept "steht". Punkt.

Selbst bei fundamentalen Dingen wie einer Bodenplatte gibt es Wahlmöglichkeiten.

Bei Youtube gibt es den Kanal: NV200 camper

Der Gentleman hat eine mittig geteilte Bodenplatte eingebaut
und extra einen Wartungsausschnitt für die Diesel/Benzinpumpe freigelassen.

Ich vermute mal, das Konzept ist empfehlenswert?
 
Reisebig

Reisebig

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Was wird mir wichtiger sein?
Rollendes Schweizer Offiziersmesser oder gemütliche Wohnküche mit umfangreicher
Wasser-, Elektro-, Heizungsinstallation?:gruebel:

Kommt drauf an ob es eher der Wochenendcamper oder das Mobil für wochenlangen Urlaub wird. Beim Wochenendcamper wird minimallistisch ok sein, bei drei Wochen Urlaub wird es eher nervig.
 
Afrikaans

Afrikaans

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Ich vermute, bei mir wird es ein fließender Übergang von Kurztouren zu Langzeit-Streunen werden.
Das Ende der Lebensarbeitszeit steht an, also MEHR freie Zeit,
andererseits ist meine Mutter nicht mehr so fit,
dass ich sie längere Zeit alleine lassen könnte.

Sollte sich die Situation zur Vollzeitpflege hin verändern,
kann ich das nicht mehr leisten und unterliege dann weniger zeitlichen Einschränkungen.

Alles fließt .... noch zwei Wochen Arbeit, dann Überstunden abfeiern, Resturlaub ....
 
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Rolf1

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ganz ehrlich, wenn Dir 2 zugelassene Sitzplätze ausreichen und das Fahrzeug technisch in Ordnung ist, würde ich bei dem beim Preis beim verlinkten Angebot zuschlagen. Ob Du nun die Sitzbank drin lässt oder Dir eine wegklappbare Liege einbaust, ist ja egal. Das Auto kannst Du Dir ja bei Bedarf anpassen, aber so hast Du ein einfaches Fahrzeug und schon mal ein paar Campingeinbauten drin. Ich habe den Eindruck, dass es recht gut zu Deinen Ansprüchen passt.
Rolf1
 
LuggiB

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Hi Afrikaans,
erstmal herzlichen Glückwunsch zum bevorstehenden (Un-)Ruhestand. Genieße die freie Zeit, die dir nun reichlicher zur Verfügung steht ! Ich hatte zuerst den NV200 Kombi (mittlere Sitzreihe raus) Schlafbank & kleinen Schrank rein.
Hatte während der Fahrt Platz für 2 Fahrräder bzw. 1 Roller/Motorrad im Innenraum. Beim Kombi sind seitlich sehr praktische Zurrleisten. Wenn die beim "Verblechten" nicht sind, können sie sicher nachgerüstet werden . Bilder für evtl.Anregungen hier:https://www.reisendurcheuropa.de/nv-200-multi-van-s256800.html
 
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