Aktuell noch einen Euro5 NV200 kaufen?

Diskutiere Aktuell noch einen Euro5 NV200 kaufen? im Forum Nissan NV200 im Bereich ---> Die Fahrzeuge - Hallo, stehe gerade kurz davor einen gebrauchten NV200 Evalia mit Euro5/110PS Diesel zu kaufen. Geht der Preis für das Fahrzeug in Ordnung oder...
Evie

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Ich würde mir derzeit auch eher wenn ich es müsste einen gebrauchten kaufen als ein Neuwagen.

Auch kann ich es mir nicht wirklich vorstellen das wir in Deutschland auf E-Autos im großen stille umstellen.
Wie und wo sollen die Geladen werden?
Wer ein Eigenheim mit eigenen Parkplatz hat, bei dem würde sich das ja vielleicht noch umsetzten lassen. Aber wie soll das in Städten funktionieren wo Zig Tausend Autos an den Straßenrändern stehen und sich die Parkplätze je nach Bedarf immer ein wenig verschieben.
Wo soll der Strom herkommen?
Wie sollen die Autos dort geladen werden?
Die jetzige Art die Kabel von einer Stromsäule zum Auto zu legen mag ja gerade noch so auf kurzen Strecken funktionieren doch wenn Zig Tausende das brauchen geht das so schon garnicht mehr, da ist auch die Lösung über den Laternenstrom auch keine Lösung erst recht nicht Gaslaternen betriebenen Straßen.

Also müsste man das ganze Straßennetz mit Stromleitungen und Stromsäulen ausstatten.
Es müsste ein einheitliches Stecker - Verbindungssystem geben.

Wer zahlt das wenn die Städte und Kumunen jetzt schon kaum Geld haben um das ganze sicher umzusetzten.

Und das ganze soll in guten 8 Jahren soweit umgesetzt sein das ich als Deutscher das dann auch Kaufen tue.


Und was mache ich dann wenn ich raus ins Grüne Umland will oder gar Reisen möchte

Dann stehe ich schnell Stromlos da und grüble in welchem Land mein Diesel den zweiten Autofrühling gerade erlebt.
 
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janosch

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Auch kann ich es mir nicht wirklich vorstellen das wir in Deutschland auf E-Autos im großen stille umstellen.
Das mit den Ladestellen in Stadtstraßen mit Mehrfamilienhäusern ist tatsächlich noch ein Problem. Deshalb kann ich auch noch kein E-Auto betreiben und müsste mir wieder einen Verbrenner zulegen, wenn der aktuelle die Hufe streckt.

Mittel- und längerfristig gesehen geht das aber schon, zumindest in den Städten. Straßenlaternen sind nur eine mögliche Lösung. Zum Beispiel kann der örtliche Energieversorger auch hier im Abstand von ein oder zwei Fahrzeuglängen Ladesäulen installieren (vielleicht sogar versenkbare, damit sie nicht dauernd kaputtgefahren werden).

Das ist erst mal eine große Investition, klar, die sich aber rechnen wird, sobald eine gewisse Schwelle an E-Fahrzeugen überschritten ist. Die Kabelnetzbetreiber und die Stadtwerke buddeln ja auch alle paar Jahre die Straßen bzw. Gehwege auf, um neue Leitungen zu verlegen, damit wir (immer schneller) ins Internet kommen oder fernsehen können.

Alternativ fährt man eben zu nächstgelegenen E-Tankstelle, um in wenigen Minuten halbvoll zu „tanken“, was für Kurzstrecken ja völlig ausreicht. Auch jetzt tanke ich nur voll, wenn der Sprit gerade besonders günstig ist und sonst nur die voraussichtlich nötige Menge. Da würde sich für mich also nichts ändern.

Zum Vergleich: Als die ersten Autos auf die Straßen kamen, mussten deren Besitzer das Benzin in Apotheken kaufen. Das Auto hat sich trotzdem gegen die Pferde durchgesetzt, und heute gibt es flächendeckend Tankstellen. Die Spritsorten, die man dort tanken kann, sind normiert. Genauso wird es bei Ladesäulen und -anschlüssen kommen (mit Updates von Zeit zu Zeit, falls nötig, wie damals beim bleifreien Benzin).

Kommen müssen, denn mir scheint, dass daran kein Weg vorbei führt.

Die ersten Strom-, Gas und Wasserleitungen mussten auch irgendwann mal verlegt werden, genauso wie auch die Kanäle fürs Abwasser gebaut wurden – inklusive Hoch- oder Druckspeicher und Klärwerke. Und damals war das Land ganz sicher nicht reicher. Es musste ganz einfach getan werden. Deshalb wurde es getan.

Im Moment wird übrigens die Gasleitung Nord Stream 2 für Milliarden Euro durch die Ostsee gebaut, nachdem Nord Stream 1 fertig und eigentlich ausreichend ist und ebenfalls Milliarden Euro gekosten hat. Welcher finanzielle Wahnsinn! Wie viele Ladesäulen könnte man dafür bauen, auch in meiner Straße?

Und beim Reisen kann man entweder entlang der Strecke Strom „tanken“ – oder man fährt mit dem Zug und leiht sich das passende Auto vor Ort, wenn man denn unbedingt eines braucht. Oder gleich mit dem Fahrrad.

Aber eigentlich hoffe ich ja, dass sich die ganze Autofahrerei grundlegend ändert. Mein Auto steht sich zu geschätzt 95 Prozent der Zeit kaputt und parkt wertvollen Platz weg, auf dem Bäume stehen könnten, während Steuer und Versicherung trotzdem bezahlt werden müssen (und bald auch noch Mautgebühren – oder glaubt tatsächlich noch einer, dass deswegen die Steuer gesenkt werden wird?).

Die Zukunft stelle ich mir so vor, dass ich bei Bedarf ein Auto bestelle, dass dann (vollgetankt und gewartet) zur angeforderten Zeit von selbst vor die Haustür fährt. Man darf ja mal träumen! :)
 
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odfi

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Und beim Reisen kann man entweder entlang der Strecke tanken – oder man fährt mit dem Zug und leiht sich das passende Auto vor Ort, wenn man denn unbedingt eines braucht.
Das ist leider oft nicht möglich. Wenn ich in einer ländlichen Gegend wohne, habe ich heute ja schon Probleme, eine nahe Tankstelle für Benzin zu finden. Da brauch man nicht glauben, dass das mit dem "Strom an der Strecke" so bald passiert.
Und zu den anderen Vorschlägen: mit Zug fahren oder erst vor Ort ein Auto leihen ignoriert die Lebenswirklichkeit jeder Familie, für die es ganz bestimmt keine Alternative ist, nicht mit dem Langstrecken-tauglichen Auto in den Urlaub zu fahren.
 
janosch

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Wir wollen Stemminators Thread nicht zerreden, aber über kurz oder (eher) lang werden wir unser Fahrverhalten allmählich ändern. Wahrscheinlich sogar ganz von alleine, weil es Alternativen geben wird, die das Privatauto überflüssig machen (hoffe ich zumindest). Ich selbst will kein privates Auto haben, aber ich brauche eines aus vorwiegend beruflichen Gründen (o.k., auch dann, wenn ich mal einen Kasten Bier transportieren will).
Die Zukunft stelle ich mir so vor, dass ich bei Bedarf ein Auto bestelle, dass dann (vollgetankt und gewartet) zur angeforderten Zeit von selbst vor die Haustür fährt.
Das wird kommen – nicht 2019 oder 2021, aber in der Zukunft. Auch in unser beider Lebenswirklichkeit.
 
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mawadre

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Aber eigentlich hoffe ich ja, dass sich die ganze Autofahrerei grundlegend ändert.
Im Sommer 2018 bin ich von Fahrrad auf schnelles eBike (S-Pedelec, bis 45 kmh) umgestiegen. Seit dem bin ich kein einziges mal mehr mit dem Auto zur Arbeit, Einkauf oder Freizeit mehr in die Stadt gefahren. Trotz super ÖV Anbindung (2-5 Minutentakt) auch nicht mit der Straßenbahn. Stattdessen fahre ich werktäglich und am Wochenende in der zum Fahrrad halben Zeit - 10 statt 20 Minuten - über 4 km und im Schnitt 125 Höhenmeter ohne eine einzige Ampel von Tür zu Tür. Das S-Pedelec steht jeden Morgen und Abend voll geladen im jeweiligen Keller bereit. Kaufpreis des Vorvorjahresmodells lag bei 600 Franken incl. 2 Akkus und Garantie. Jährlich 10 Franken für Strom und 55 Franken für das Mopedkennzeichen und die Erlaubnis bis 45 kmh und überall, wo Fahrräder fahren dürfen, durchzukönnen (Radwege, Einbahnstraßen, Waldwege etc.). Das Jahresabo ÖV kostet 800 Franken. Jetzt im Winter fahre ich mit warmen Sachen vom Skifahren (Helm, Brille, Jacke, Handschuhe) und Spikes-Reifen. Für mich und immer mehr Einwohner der Stadt perfekt.

Unseren Evalia Camper fahre ich nur noch im Freizeitwochenendverkehr zum Beispiel die letzten Tage zum Skifahren.
 
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mawadre

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auch dann, wenn ich mal einen Kasten Bier transportieren will).
Das geht problemlos mit dem entsprechenden Pedelec oder Lastenfahrrad und ist viel gesünder, umweltfreundlicher, billiger, weniger nervig (Ampeln, Staus, Parkplätze, Unfälle, Unmengen Geld etc.).
 
Evie

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Im Sommer 2018 bin ich von Fahrrad auf schnelles eBike (S-Pedelec, bis 45 kmh) umgestiegen.
...........
Kaufpreis des Vorvorjahresmodells lag bei 600 Franken incl. 2 Akkus und Garantie.

600 Franken zu dem Euro Kurs derzeit umgerechnet ca 534,- :gruebel: und das in der Schweiz :gruebel:
Ne ich mag ja viel glauben, aber das geht zu weit.
Entweder ist das Rad beim Transport schonmal verloren gegangen oder vom Hänger gefallen. Noch nicht mal bei Aldi findeste zu dem Preis ein E Bike und schon garnicht ein Vorjahresmodell.
Und auch nichtmal in Deutschland die 25 km/h Variante.

Oder ist das der Restbetrag den du zuzahlen mußtes da es ja in der Schweiz ein Förderprogramm für die Neuanschaffung für E Bike gabs.

Aber wozu braucht man für 4 km überhaupt ein E Bike ? :gruebel:
Da schießt man doch wieder mit Kanonen auf Spatzen. Und von der Energiebilanz fast schon Unwirtschaftlicher als ein Dieselauto.

Ich fahre jeden Tag 3 Km mit dem Rad zur Arbeit, habe 4 Ampeln und 10 Ampellose Kreutzungen, eine Verbindungsstrecke durch eine Wohnanlage und morgens auf 2/3 der Strecke immer Gegenwind und fahre das mit einem zusammen geschusterten 3 Gang Rad locker unter ne 1/4 Stunde.

Doch amüsant finde ich diese Diskussion hier schon, ein E Auto löst nicht das derzeitige Umweltproblem, sondern verschiebt es einfach nur.

Carsharing statt das eigene Auto mag vielleicht eine bessere Umweltbilanz haben, ist aber teurer als das eigene Auto über ein paar jahre gerechnet. Und als erstes schau ich immer erstmal in meinen Geldbeutel und daraus entscheide ich wo die reise hingeht.
Ich habe mir diverse Modelle mal ausgerechnet als ich mal ne zeit aufs Auto verzichtet habe und wieder verzichten wollte.

Der Tip mit der Bahn ist noch besser und vor Ort dann ein Auto zu mieten. Zum einen sprengt das mal ordentlich die Reisekasse zum anderen rate ich es denen die das vorschlagen das auch mal selber zu machen um mal zu erfahren welchen Status man als Bahnkunde hat.
Ich habe das einige mal mit und ohne dem Rad gemacht. Und kann nur sagen nach so einem Reisetrip ist man mehr als Urlaubsreif will garnicht wissen wie viel "Spaß" das mit Kindern und dem ganzen Reisegepäck macht.

Ne für mich bleiben die Verbrennen die einzig Ware Alternative. Und das Rad für kurzstrecken.

Vielleicht sollte jeder mal selber prüfen wieviel Wege ihr mit dem Rad zurücklegen könntet. Denn das entlastet die Städte, bringt Bewegung in euer Leben und ihr spart Geld ohne Ende :jaja: zudem ist es Umweltfreundlicher. Und hat ne bessere Umweltbilanz als ein E Auto.
 
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odfi

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Endlich mal jemand, der mich versteht... man glaubt ja inzwischen schon, man wäre ein Alien, wenn man den E-Auto-Hype nicht für eine sinnvolle Zukunftslösung hält.
Ich würde all Dein gesagtes nur um einen kleinen Part ergänzen: für mich die einzige Alternative wäre ein Verbrenner-Batterie-Hybrid. Batterie für alle Stadttouren und Verbrenner für alles lange. Man kann die meiste Zeit elektrisch fahren und brauch aber nicht diese monströsen großen Batterien, deren Bestandteile auf der ganzen Welt die Umwelt zerstören.
 
Evie

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@odfi
Ja als Verbrenner-Hybrid wäre interessant wenn der E-Antrieb nur in der anfahrfasse sich daszuschalten würde bis das Fahrzeug ins Rollen kommt und dann ab ner gewissen Geschwindigkeit auf den Verbrenner-Hybrid umschaltet. Das würde im Stadt-Staubetrieb eine menge Abgase reduzieren. Dazu müssten die Autos eine Stadfahrmodus haben wo es unmöglich ist den Motor auf hohe Drehzahlen zu bringen so das es nicht möglich ist von einer Ampel zur anderen wie ein irrer zu Rassen und die andere Ampel dann doch nicht zu erreichen.

Ich habe auf meinen Arbeits-Rad-Weg eine Ampel dabei die in fast unmittelbaren Zusammenhang mit einem IKEA- und Baumarkt- Parkplatzausfahrt liegt. Das ist die gefährlichste Ampelkreutzung auf dem Weg, sobald die von dem Riesen Parkplatz runter sind treten die ihre ganze angestaute Energie in ihr Gaspedal hinein.

Und wenn das Auto dann rollt, vielleicht 20 oder 25 km/h erreicht springt der Verbrenner ein, bring das Auto entweder mit ner gemindert Drehzahl oder mit einer langsameren ansteigenden Drehzal auf ca. 60 km/h und läßt erst dann die volle Drehzahl zu.

Das würde enorm an Energie und Abgase einsparen und der Verbrenner könnte wirtschaftlicher arbeiten.

So in etwa könnte ich mir das vorstellen, daß für alle Fahrzeug Arten und ich bleibe im Stomnetzlosen gegenden weiterhin mobil. Denn Stromnetzlose gegenden wird es in 20-30 Jahren immer noch mehr als genügend geben.

Schaut man sich mal im Vergleich die Händynetze an, wie lange gibt es die schon? Und trotzdem ist immer noch nicht eine Lückenlose abdeckung vorhanden.

Trotzdem bin ich der Meinung das, dass Rad oder der Kleinmotor Roller auf kurzstrecken die bessere Alternative ist. Ich bin mit dem Rad auf kurzstrecken im Stadtbetrieb häufig (und das bei normaler fahrweise) schneller als mit den Auto und habe dazu wesentlich weniger Parklatzprobleme. Weiß es aus selbstgemessenen Zeiten.
Doch dazu müssten viele ihre Bequemlichkeit ablegen und selber ihren Hintern bewegen, und genau da liegt das Problem denn es ist leichter über veränderungen der anderen zu sprechen als selber bei sich anzufangen.
 
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muurikka

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...
Doch dazu müssten viele ihre Bequemlichkeit ablegen und selber ihren Hintern bewegen, und genau da liegt das Problem denn es ist leichter über veränderungen der anderen zu sprechen als selber bei sich anzufangen.

Zu deinen Ausführungen, die ich vor geraumer Zeit schon ähnlich formuliert habe, gebe ich dir recht!

Leider ist es auch leicht, über Elektromobilität zu schwadronieren, solange die Windkraftanlagen oder das Kraftwerk nicht in Sichtweite zum eigenen Wohnort liegen ;-)

Und noch ein, für mich, Makel der E-Autos: Gefühlt sind alle dermassen mit Komfortspielereien vollgestopft, dass die Reichweite von Haus aus höher sein könnte, wenn nur das Notwendige verbaut wäre.

Übrigens soll das Hybrid-Konzept mit einem Verbrenner als reines Stromaggregat garnicht mal so schlecht sein ;-)
 
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mawadre

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600 Franken zu dem Euro Kurs derzeit umgerechnet ca 534,- :gruebel: und das in der Schweiz
Freue mich auch über den Preis.
Die lokale Sportartikelkette hatte schweizweit noch einige 20 "Grace Easy S" im Lager rumstehen. Das Bike wurde im Sommer als von 4000 auf 1800 gesenkt angeboten. Wobei es schon 2013 und 2014 in D über Mediamärkte in riesigen Mengen für 1111 Euro verkauft wurde. Habe mir das Bike reservieren lassen und mich nachfolgend genau informiert. Die Räder wurden 2014 produziert, die damals üblichen kleinen 300 Wh Akkus sogar 2013. Der eAntrieb stammt von der kanadischen Magna-Tochter Bionx, die 2018 im Sommer gerade Pleite gegangen war. Den Fahrradhersteller Grace gibt's seit 2014 nicht mehr, den Nachfolger Mifa seit 2015? nicht mehr. Mit all diesen Informationen bin ich zum Laden und sie haben mir erst 1000 und dann 800 angeboten. Dafür habe ich gekauft. Habe es eine Woche im höchsten Unterstützungsmodus gefahren - seit dem nenne ich es "mein Raketenvelo".
Es gab dann wegen der sehr kleinen Reichweite von teilweise nur 15 km je nach Geschwindigkeit, Höhenprofil und Unterstützung nochmal 200 Franken Rabatt und einen zweiten Akku mit Produktionsdatum 2013 zum Ersatz und Zellentausch auf eigene Kosten dazu. Mit ein wenig an den Einstellungen drehen ist es jetzt für meine Zwecke gut passend bei perfektem Preis-Leistungsverhältnis.

Ich hätte im Sommer aber vergleichbare gebrauchte Grace Easy und S mit wenigen Kilometern ab 800 Franken kaufen können.

Aber wozu braucht man für 4 km überhaupt ein E Bike ? :gruebel:
Dachte ich auch jahrelang während mich morgends und abends am Berg erst die Rentner auf ihren Flyer und später die Berufspendler auf ihren 45er Stromer-Raketen überholten. Aber im Winter war ich seit Jahren an meinen wöchentlich wiederkehrenden Halsschmerzen und leichten aber unangenehmen Erkältungen am herumdoktern. All die üblichen Dinge hatten nichts bewirkt (Grippeimpfung, Hygiene, Vitamine, Sauna, Luftbefeuchter etc.pp.) Das war der Grund, warum ich im Sommer überhaupt mal nach einem günstigen eBike geschaut hatte - die letzten 25 Jahre tägliches Radfahren ohne Motorunterstützung war ich ja eigentlich sehr zufrieden. Aber ich hatte letztes Jahr gelesen, dass heftige Mundatmung bei Kälte infolge Sport und hohem Puls viel trockene, kalte Luft an Mandeln und in den Hals führt und zu Problemen führen kann. Was soll ich sagen. Genau das scheint es bei mir gewesen zu sein. Jetzt fahre ich die jeweils nur 4 km aber 125 Höhenmeter mit gemütlichem Puls und durch die Nase atmend hoch und der ganze Spuk mit Halsschmerzen und Erkältung nach einer Arbeitswoche sind nicht wieder aufgetaucht. Netter Nebeneffekt ist eine leichte Gewichtsreduktion seit dem Sommer. Können einfach abgebaute Berg-Muskeln sein. Kann aber auch die Folge reduzierten Appetits sein.

Da schießt man doch wieder mit Kanonen auf Spatzen. Und von der Energiebilanz fast schon Unwirtschaftlicher als ein Dieselauto.
Ich dachte früher auch, dass Pedelecs wegen des Stromverbrauchs doch nicht gut sein können. Aber der Verbrauch ist Minimal. Ich zahle im Jahr bei meiner Strecke 10 Franken für Strom bei 0.29 SFr je kWh. Mit dem S-Pedelec schwitze ich kaum noch und kann mir das Duschen auf Arbeit sparen. 2 Minuten warm Duschen verbraucht mit Durchlauferhitzer à 22 kW Leistung 730 Wh Energie. Damit könnte ich meinen 300 Wh Akku mehr als 2x voll laden und könnte 8-20x (je nach Profil) zur Arbeit und zurück fahren.
 
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mawadre

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Trotzdem bin ich der Meinung das, dass Rad oder der Kleinmotor Roller auf kurzstrecken die bessere Alternative ist.
Das ist definitiv so. Die Frage ist, was wir in Mitteleuropa mit dem oft für viele nicht 2-Radtauglichen Wetter machen (Kälte, Regen, Niesel, Schnee, Eis, Matsch, Hitze etc.) Viele kleine Autos werden ja genau nur für solche kurze Strecken wie mein 4 km Arbeitsweg benutzt. Und mal ehrlich

Aber wozu braucht man für 4 km überhaupt ein E Bike ? :gruebel:
Da schießt man doch wieder mit Kanonen auf Spatzen. Und von der Energiebilanz fast schon Unwirtschaftlicher als ein Dieselauto.
Das ist ja ziemlicher Non-Sense. Sprechen wir vom NV200 Diesel? Nach welcher Kalkulation oder Weltanschauung soll ein 1,7 Tonnen Lieferwagen mit fast oder über 100 kW Leistung, Verbrauch auf Langstrecke 6-7 Liter und Stadt 8-9 Liter Diesel (bei 10 Wh/Liter Diesel macht das 600 bis 900 Wh je km) je 100 km günstiger, umweltfreundlicher oder von der Energiebilanz besser als ein 25 kg schweres Fahrrad mit 250 Watt Motor und einem Verbrauch zwischen 10-20 Wh je km sein? 600-900 Wh je km beim NV200 vs. 10-20 Wh je km beim Pedelec?


nicht diese monströsen großen Batterien, deren Bestandteile auf der ganzen Welt die Umwelt zerstören
Das ist leider die oft gebrauchte und falsche Ausrede, um nichts ändern zu müssen. Ähnlich wie oft fälschlicherweise behauptet wurde, dass Solarpanels angeblich nie ihre Herstellenergie und CO2 Ausstoß über ihre Lebensdauer hereinbekommen würden, behauptet man heute, dass die Batterien von Elektroautos unglaublich immense Umweltschäden und CO2 Ausstoß bei der Herstellung verursacht hätten. Aber eben, das sind nur Scheinarguemente, um weiterhin nichts ändern zu müssen und alles so weiterlaufen zu lassen, wie man sich es angewöhnt hat.
Die Fakten sind, dass heute Solarzellen/Panels schon nach 1-2 Jahren ihre Herstellung (Energie und CO2 Ausstoß) amortisiert haben - je nachdem, ob sie in Südlichen Ländern oder Deutschland laufen. Und selbst die allerersten überhaupt nicht mit heutigen Großserienprodukten vergleichbaren in D vor 20 Jahren installierten Solaranlagen des 1000 Dächer-Programms (die jetzt aus der Förderung herausfallen) funktionieren noch prima und nahezu der selben Ausbeute wie vor 20 Jahren. Die werden wohl weitere 20 Jahre Strom erzeugen ohne das man irgendwas tun müsste. Man sollte sich mal genau anschauen, was dagegen über 20 Jahre oder gar 40 Jahre Stromerzeugung aus Braunkohle, Öl oder Gas passiert, kaputt geht, erzeugt wird, hinterlassen wird.
2018 lag der Anteil erneuerbarer Energiequellen an der Gesamtstromherstellung übrigens bei über 40%.

Bei den Akkus der Elektroautos ist es auch so. Die Studien, die Elektroautos mit Verbrennern vergleichen, sind ein erster Schritt aber haben aus diversen Gründen methodische Fehler, die zu falschen Ergebnissen und dann eben der Ausrede: "Weiter Kohlenstoffe verbrennen ist das beste" führen.
Problematisch an den Studien ist:
  • Es ist unglaublich schwer bis unmöglich die globale Herstellungskette für Industrieprodukte genau und umfangreich auf CO2 Ausstoß, Umweltschäden und Energieverbrauch zu ermitteln
  • Als vereinfachter Ersatz werden daher oft das Gewicht oder die geschätzten Kosten hergenommen
  • Elektroautos und entsprechende Batterien in Großserienherstellung gibt es erst seit ein zwei Jahren, davor war alles kleinteilige Manufakturherstellung (siehe z.B. Twike, CityEL)
  • Manufakturherstellung und kleine Stückzahlen führt zu Herstellkosten, die von Großserienherstellung nicht selten um einen Faktor 10 oder mehr unterboten werden können. Beispiel aus meiner Arbeit: wenn eine Elektronik mit Gehäuse in einer manuellen Herstellung von z.B. 100 Einheiten 400 Euro je Einheit kostet, kann bei 100.000 oder gar einer Million Stück der Preis pro Einheit auf 40 oder 20 oder gar 10 Euro je Einheit gedrückt werden.
  • Wenn eine 5 Jahre alte Studie auf den geschätzten Herstellkosten von Batterien in Manufakturherstellung von vor 10 Jahren beruht, kommen absurd hohe Werte im Vergleich dazu, was man jetzt erreicht, heraus. Tesla hat jetzt unter 100 USD je kWh, vor Jahren waren es mehr als 1000 USD je kWh.
  • Umgekehrt stammen die verglichenen Verbrenner aus über 100 Jahre hochoptimierten Großserienproduktionen.
  • Man hat also ein wegen der Batterie 500 kg schwereres Elektroauto mit 10 Jahre alten Kostenschätzungen aus Manufakturherstellung mit einem aktuellen Verbrenner aus Großserienherstellung verglichen.
  • Eine viel zitierte Studie hat ein 2,5 Tonnen schweres Oberklasse Tesla Model S Elektroauto mit einem Kleinwagenverbrenner verglichen. Dabei und basierend auf den falschen Schätzungen für die Batterieherstellung hatte das Model S ab 100.000 km immer noch die Nase vorne.
  • Eine Studie hat sich die Batterieherstellung in zwei chinesischen Fabriken angeschaut und einen sehr hohen Kohlestromananteil ermittelt. Der wurde dann für generell alle Elektroautos angenommen und führte zum schlechten Abschneiden der Batterien. Die besten Zellen kommen aber aus Japan, Südkorea und Tesla produziert eigene in Nevada, USA und wirbt mit 100% erneuerbarem Strom bei der Herstellung.
  • Wenn man die richtige Kategorie (Kleinwagen mit Kleinwagen etc.) und aktuelle korrekte Batteriedaten vergleicht, sieht alles viel besser zugunsten der Elektroautos aus.
 
muurikka

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@mawadre Ich glaube dir dein Geschriebenes gerne und zum Thema Statistiken/Studien gibt es sicher Ergebnisse von denen man denkt, da geht es garnicht um das gleiche Thema, ja nachdem, wer diese in Auftrag gegeben hat ;-)

Gibt es eigentlich auch Studien, wie die Umweltbilanz aussieht, wenn ein funktionierendes 5 oder 10 Jahre altes Auto(wo die Ressourcen für die Herstellung schon verbraucht sind) verschrottet wird, um ein neu zu produzierendes E-Auto zu fahren?

Und Auto stehenlassen, unabhängig vom Antriebssystem, schont die Umwelt sowieso am Ehesten ;-)
 
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mawadre

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Und Auto stehenlassen, unabhängig vom Antriebssystem, schont die Umwelt sowieso am Ehesten ;-)
Noch mehr wird die Umwelt aber geschont, wenn da erst gar keins steht und keins hergestellt wurde. Aber was Rede ich hier, bei uns steht ja auch ein Evalia hinterm Haus...
 
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mawadre

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Gibt es eigentlich auch Studien, wie die Umweltbilanz aussieht, wenn ein funktionierendes 5 oder 10 Jahre altes Auto(wo die Ressourcen für die Herstellung schon verbraucht sind) verschrottet wird, um ein neu zu produzierendes E-Auto zu fahren?
Keine Ahnung, die gibt's bestimmt. Mit ein wenig drüber nachdenken würde ich sagen, das Optimum liegt irgendwo zwischen den Gepflogenheiten von Kuba (70 Jahre alte Straßenkreuzer werden weiter gefahren) und Deutschland (1 Jahr altes Auto wird von Werksangehörigen abgestoßen und gegen neues ersetzt, 3 Jahre alte Auto wird von Leuten die es haben durch neues ersetzt, 5 Jahre altes Auto wird aus Angst vor Reparaturen ersetzt, X Jahre altes Auto wird wegen "wirtschaftlichem Totalschaden" sprich 1000-2000 Euro Reparaturkosten ersetzt). Im Fall Kuba werden die einmal hergestellten Autos über 70 Jahre extrem gut genutzt. Aber es gibt auch keine Verbesserung. Der Gestank und Verbrauch und die Gesundheitsschädlichkeit und Sicherheit ist wie vor 70 Jahren. In D würden Verbesserungen relativ schnell in der Breite ankommen. Aber es werden zu viele Ressourcen für "Verschwendung" / Abwrackung noch total guter Autos verschwendet.

Der Begriff Nachhaltigkeit bedeutet genau das: würde es funktionieren, wenn es alle für immer so machen. Ja oder nein?
 
Thema: Aktuell noch einen Euro5 NV200 kaufen?
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