Hallo Horst,
für euer weltweitläufiges Zielgebiet würde ich mir ein Auto suchen dass als Handwerker-Fzg weit verbreitet ist, d.h. ein Dorfmechaniker weiß was er tun muß/könnte bzw passendes E-Teil bestellen kann. Als erstes fiele mir da Toyota als Weltmarke ein, da gäbe es den ProAce, HDK fällt mir keiner von Toyota ein. Nehme an VW Caddies gibt es auch in sehr vielen Ländern. Wie verbreitet Stellantis außerhalb Europas ist weiß ich nicht.
Möglichst einfacher Motor, egal ob Benzin oder Diesel, eher kein Turbo. Eine allfällige Standheizung kann auch mit eigenem 3-5 l Tank betrieben werden, das wäre für euren Einsatz kein Grund Benziner auszuschließen.
Wir haben einen NV200, zu zweit hält sich das Räumen in Grenzen, im Familieneisatz (3-4 Pers) ist das tägliche Herumräumen und -schlichten 'Alltagsritual'. Der NV200 ist überall Exote und für euch wahrscheinlich auch zu alt. Warum ich ihn aber nicht empfehlen würde ist der mangelnde Federungskomfort. Ihr werdet wahrscheinlich 70-90% nicht auf Autobahn unterwegs sein sondern auf mehr oder weniger guten Haupt- und v.a. Nebenstraßen, die kleinen Einkauswagenräder mit der ieferwagefederung tun sich da echt schwer.
Der kurze Proace mit 4,6m Länge ist noch brauchbar wendig, wie groß´er innen ist weiß ich nicht. Im NV200 haben wir Drehsitze und die 2er Sitzbabank ist teul der bettkonstruktion, tagsüber (Nach Bett-Umbau udn wie immer: Räumen) haben wir eine Art Wohnzimmer mit kl Tisch zum Essen, spielen... Das ist fantastisch wenn es einmal länger regnet oder man einmal wo ein paar Stunden warten muß (Visum, Grenzübertritt, Behörde...). Bei den üblichen HDK geht das nicht.
Mit Ü60 (wir sind noch U60) ist es selbst im NV200 nicht immer prickelnd morgens aufzustehen, Schuhe anziehen etc. Mit 25...30 schliefen wir in einer Citroën Dyane - und das morgendliche Rausschälen war voll ok.
Heckklappe hat tendenziell mehr Vorteile, v.a. der einegabaute Regenschutz.
Kompressorkühlbox erweitert die Unabhängigkeit enorm, erfordert aber ausreichenden Pufferakku/Zweitbatterie, LiFePO4 100Ah, besser 150Ah und Solarfaltpanel >200W. Wie rapidicus schreibt kann das Auto damit im Schatten stehen, aber man kann schlecht Sonnenenrgie tanken wenn man nicht in der Nähe ist, die Nenneleistung bekommt an nur wenn man das Panel immer nachführt. schon wieder eine öde Verpflichtung die die Lebensqualität nicht immer hebt.
Bei einer Campingmesse erwarte ich mir wenig Inspiration, solche Events gehen Richtung Glamping bzw Konsumopfer (haben-will-Reflex), detto Outdoor-, Prepper-Messen. Da reicht YT als Insrationsquelle.
Habe eine einfache 12V-Dusche (25-40€) und 2x10l Wasserkanister im Motorraum --> unterwegs abends zumutbar lauwarmes Duschwasser.
Kleine Trockentoilette erweitert die Freiheit, unser Micro-Camper hat noch immer keine, das liegt an der Partnerin die nicht so ausgeprägt abenteuerlustig ist....
Das wäre mein Einstieg zum Projekt.
lg
»Horst