Wieviel kostet mich mein Auto alles in allem?

Diskutiere Wieviel kostet mich mein Auto alles in allem? im Forum Computer, Internet, Unterhaltungselektronik & Co. im Bereich ---> Community - Hallo liebe Gemeinde, ich habe mir in LibreOffice (Version 7.2.5.2) eine Calc-("Excel")datei erstellt, mit welcher ich all unsere Ausgaben für...
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Peter Lpz

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Ich helf Deiner Psyche gern mal auf die Sprünge:p

Schau Dir mal an, was ich dort wirklich eingebe: Ein Datum, einen Kilometerstand, Das Volumen des eingefüllten Sprits und den Preis dazu. Ggf. mal eine Werkstattrechnung oder die Autowäsche. Mehr ist es nicht. Den Rest macht Excel bzw. bei mir das kostenfreie Programm Libre. Und dann guckst Du mal, wie oft ich tanken geh... Ich möchte Dich auch um Himmels Willen nicht dazu nötigen, es mir gleichzutun. Für mich war es eben interessant und dazu auch überraschend.

Und wie ich es oben schon dargestellt habe, regt mich die Tabelle zum Nachdenken an und ich bin auch in der Lage, entsprechend zu reagieren. Ich geh halt davon aus, dass ich nicht der Einzige bin, der das kann. Wer es kann, der soll es eben aus meiner Sicht auch tun. Ob er damit das Klima retten will oder den Grünen die rote Karte zeigt, ist doch im Grund Wurscht.

Gruß Peter
 
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hal23562

hal23562

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Ich helf Deiner Psyche gern mal auf die Sprünge:p ...
Danke der Fürsorge! ;-)
Wie die Tabelle funktioniert hatte ich schon kapiert und für die, die so etwas brauchen können eine tolle Sache. Das auch nur einige Daten zu erfassen sind ist klar, aber genau auf die Erfasserei habe ich auf Dauer keine Lust. Was du mit der Tabelle erreichen willst finde ich sehr gut. D'accord!
Meine drei mickrigen Stellschrauben reichen mir jedoch: Geschwindigkeit, Spritpreis, Notwendigkeit der Fahrt. Zu mehr habe ich einfach keine Lust. Ich glaube, da bin ich ein hoffnungsloser Fall! :oops:

Gruß aus HL - Hartmut
 
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Peter Lpz

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Ich hab ja auch nur die von Dir vorgestellten Stellschrauben. Es macht Dich somit garniicht zum hoffnungslosen Fall, wenn Du wirklich drüber nachdenkst. Wenn ich mich mal auf meine letzten zwei Tankvorgänge beziehe, dann habe ich am 18.12.21 und am 10.02.22 jeweils vier bzw. drei Zahlen in die Tabelle gehämmert. Das krieg ich auch als fauler Mensch hin. Wenn ich allerdings, beruflich bedingt, ständig an der Zapfsäule vorfahren muss, dann kann ich verstehen, dass die Faulheit überwiegt. Wenn dann über die "Notwendigkeit der Fahrt" nachgedacht wird, so sehe ich das als den wichtigsten Aspekt. Dann darfst Du auf meine Tabelle auch herzlich gern verzichten und mir vom gesparten Geld eine schöne Flasche Whisky kaufen.

sonnige Grüße - der Peter
 
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Peter Lpz

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Danke für die Blumen,

die Bußgelder scheinen Euch ja besonderen Spaß zu machen. :p Obwohl ich eher als Verkehrshindernis unterwegs bin, waren sie alle für zu schnelles Fahren. So eine Tabelle hat u.a. auch die Fähigkeit, mit ihr ein wenig spielen zu können. Das macht mir mehr Freude, als die Bußgelder. Und so hab ich mir mal den Spaß gegeben, eine letzte Zeile einzufügen, die die gegenwärtigen Dieselpreise, zukünftige Co2- und sonstige zu erwartende Steuern sowie zu erwartende Bußgelder für 10 Jahre Autobesitz abschätzt. Ich hab dabei die gegenwärtigen Betriebskosten etwas aufgerundet, weil ja mit zunehmenden Alter auch mal was erneuert werden muss, das dann teurer wird. Die Schätzung von 20.000,-€ an "sonstigen Kosten" für die nächsten 8 Jahre ist eher zu niedrig angesetzt, aber es ist ne schöne runde Zahl. und die Vollkasko fällt ja irgendwann raus. Schön zu beobachten ist die gegensätzliche Entwicklung von Betriebs- und Gesamtkosten. Deshalb auch ein paar neue Spalten:

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Mudgius

Mudgius

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Die Tabelle umgestrickt auf den 10-Jahres-Ausblick für Öl/Gas/Strom zu Hause, ergänzt durch Miete, Versicherungen und das ganze Beiwerk, dann merkt man erst wie schnell sich das Hamsterrad im Gesellschaftskäfig dreht.

Aber bleiben wir beim Thema Auto:
Durchschnittsverbrauch auf 100km mal Spritpreis, hypothetisch mal auf ne Fixzahl gesetzt, ich nehm mal die 15€. Die brauch ich dann nur noch mit dem Zehntel der Jahreslaufleistung zu multiplizieren, ich nehm hier mal Pauschal 2000 (das wäre im Kopf überschlagen ein Zehntel von 20.000) und schon hab ich den Wert für die nächsten 10 Jahre: 30.000€.
Ganz ohne Tabelle oder Taschenrechner reicht mir das für mich.

Damit das ganze jetzt nicht mehr so gruselig wirkt rechne ich jetzt 3 Urlaube pro Jahr dagegen, das macht dann 30 Urlaube und somit pro Urlaub 1000€.
Ein Urlaub hat mindestens 2 Wochen, das macht 60 Wochen, mal 7 Tage, das macht 420 Tage. Der Sommerurlaub hat mindestens 3 Wochen, somit kommen 10 Wochen oder 70 Tage obendrauf, macht 490 Tage, der Fairness und Einfachheit halber mach ich 500 draus. Da wir das mit 2 Personen machen sind das 1000 Mann(Frau)-Tage Urlaub in den 10 Jahren
Jetzt streich ich einfach drei Nullen bei den 30.000€ und komm somit auf 30€ pro Nase für den Urlaubstag.

30€ pro Nasentag (Felltiere zählen nicht) für schönsten Urlaub in Skandinavien und ich mach mir keinen Kopp mehr um die Spritpreise.

Die restlichen paar Kilometer die ich zwischendurch fahre passen unter die Hutschnur ohne das es aufträgt.

Die Mehrkosten für Verschleiß und Wartung fallen weniger in‘s Gewicht, Versicherung, Steuer und TÜV/AU hat ohnehin auch jedes Stehzeug (wobei die Fahrleistung natürlich die Versicherungsprämie mit beeinflusst).

Ich rechne mal großzügig 3.000€ extra, die addiere ich zu den Ausbaukosten zum Camper, dann lande ich nebst Dachzelt bei rund 15.000€, das macht also nochmal 15€ pro Nasentag Urlaub, also 45€.

Aber bevor das hier zur Augenwischerei wird: In 10 Jahren 30.000€ Sprit, 15.000€ Extras uns jetzt noch die Anschaffungskosten von 19.000€ obendrauf, das macht 64.000€.

64.000€,
dafür bekomm ich ja nen T6 Beachwagen, mit Bose Soundanlage, Sitzen und Stand-up-Paddle-Board incl. Kompressor und eine Passivkühlbox mit Maisbier gratis.

Gut, hätt ich jetzt keine Kohle mehr für die nächsten 10 Jahre Urlaub, oder ich mach nen günstigen Leasingvertrag mit 10.000 km Laufleistung auf 60 Monate, dann spare ich auch enorm Sprit und um Urlaub mit der Kiste brauch ich mir auch keine Gedanken mehr machen.

Nix gegen den T6, aber der bietet mir einfach zu wenig Urlaub. Das der Urlaub mit meinem Evalia jetzt durch den gestiegenen Spritpreis teurer wird könnte mich ärgern, tut es aber nicht, denn es ist ein Luxusproblem, dass nur im Wohlstand existiert.

PS: Ich habe auch eine Affinität zu Datensammlungen, allerdings eher digitaler Art. Sei es Musik oder Fotos und Videos und sogar mein altersbedingter körperlicher Leistungsverfall wird automatisch protokolliert.

PPS: Hatte ich eigentlich erwähnt, dass wir seit fast 6 Jahren nicht mehr rauchen? Das macht bei ner Packung pro Nase pro Tag von 7€ in 10 Jahren - „He, Siri, rechne 3650 mal 14!“ „3650 mal 14 macht 51.100.“
Das macht in diesen 10 Jahren 51,10€ pro Nasenurlaubstag und ich mach bei 45€ die ich an Kosten habe somit ein Plus von 6,10€ Pro Nasentag Urlaub. Unglaublich.
 
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Peter Lpz

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Ich brauchte erst mal das Spielzeug, um darauf zu kommen, dass mich dereinst der Sprit schlichtweg 15,-€ je 100km kosten wird. Dass es beim Strom, der Heizung, der Miete auch so zugeht, ist ja folgerichtig. Das "Hamsterrad" würde ja implizieren, dass sich das Einkommen auch ungefähr in Richtung der Kosten entwickelt. Das kannst Du aber ausschließen. Folglich wirst Du, wie ich, wie wir alle, einfach umweltfreundlich, weil ärmer. Bedauerlicherweise habe ich nie geraucht und kann folglich hier nicht mehr sparen. Mit dem Saufen aufzuhören, ist bei den ganzen Wahnsinnigen leider keine Option.

Grüße der Peter
 
Mudgius

Mudgius

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Guten Morgen Peter,
ich glaube das Ganze steht oder fällt mit der Betrachtungsweise.
Hohe Spritpreise zahlen können ist ein Luxus, die Mehrzahl der Menschen die ich kenne könnten ohne eigenes Auto auskommen, zumindest aber ohne den Zweitwagen. Es ist eine Entscheidung die oftmals aus Gründen der Bequemlichkeit und Zeitersparnis heraus getroffen wird.

Als jahrelanger Berufspendler, zuerst mit dem Auto und später mit der Bahn, hatte ich von den Nachteile beider Varianten die Nase so gestrichen voll, dass ich den Job kündigte.
Unsere Arbeitsleistung erbringen wir jetzt regional, das spart viel Zeit und eine Menge Geld, beides Sachen die es zu haben lohnt. Zusätzlich bringt es noch Bewegung, meist verbunden mit guter Laune, denn lieber als Auto oder Bahn fahren wir mit dem Rad, aber an diesem Punkt würde die Diskussion weit vom Thema HDK wegführen.

Back to topic:
- Statistiken können helfen Dinge zu erkennen.
- Zu viele Informationen können die Sicht auf die wesentlichen Aspekte erschweren.
- Erkenntnisgewinn ohne entsprechende Anschlusshandlung ist meist geht-so-gut.

Ist die Anschlusshandlung also Frustaufbau basierend auf der Erkenntnis, dass wir verarscht und ausgebeutet werden, so ist das eine mögliche Vorgehensweise.

Bewirkt die Erkenntnis ein Umdenken und -handeln hin zu mehr bewusster Entscheidung für ein zufriedeneres Leben, so ist das die Variante, die in meinen Augen mittel- und langfristig die beste Lösung darstellt.
 
ManniSpall

ManniSpall

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So ist es unterschiedlich, bedingt durch den Wohnort. Hier geht es ohne "Zweitwagen" nicht, zumindest solange einer der Paarung zur Arbeit fahren muss. Einfach die Arbeit kündigen und hier im Dorf arbeiten? Das geht auch nicht, also weiter pendeln. Der HDK wird so wenig gefahren, daß der Kraftstoffpreis bei der Betrachtung der absoluten Kosten pro km keine große Relevanz besitzt. (Zumindest solange er einstellig bleibt ;-) )
 
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Peter Lpz

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Hallo Kollege Mudgius,
für mich ist Eure kleine Diskussion wirklich erhellend, denn bei mir ist es ein bissel andersrum gelaufen. Nach 16 Jahren Abstinenz vom Auto bin ich in die Provinz gezogen und habe mir, damit ich nicht vor lauter Wohlstand überschnappe, ein Auto gekauft. Die Wohnkosten sind niedriger, ich hab meine Wohnung hier gekauft. Das Auto hab ich in der Großstadt nie in Betracht gezogen, weil ich erstens nicht gewusst hätte, wo ich es parken soll und es mir schon in Friedenszeiten zu teuer war. Wieviel zu teuer, das hab ich gar nicht verstanden, weil es nicht interessant war.

Bis heute nutze ich das Auto nicht aus Bequemlichkeit, einen gewissen Luxus stellt es für mich trotzdem dar. Heute hab ich 30km Arbeitsweg, wofür ich die S-Bahn oder das Fahrrad nutze. Deshalb ist die Laufleistung meines Autos überwiegend mein Spaß. Ausnahmen sind die erheblichen Zeiten von Schienenersatzverkehr, Zugausfällen bzw. Schlechtwetterphasen, die das Radfahren nicht verunmöglichen, aber den Luxus an der frischen Luft, deutlich schmälern. Du kannst an meiner "Statistik" ganz gut erkennen, dass ich den "Erkenntnisgewinn" gar nicht nötig brauche, um entsprechend zu handeln. Wir haben Mitte März und ich war dieses Jahr einmal Tanken und komme noch ungefähr 500km mit meinem Saft. Ich überlege mir recht genau, ob ich mein 1,6t - Geschoss benutzen muss oder ob es auch anders geht. Es geht meist anders und wenn nicht, dann will ich eben mal meinen Luxus. Immerhin rechnet sich jetzt auch mein Diesel, trotz geringer Fahrleistung etwas mehr, weil der Treibstoff teurer geworden ist... Statistik ist auch hervorragend geeignet, sich selber zu verarschen. Du hast das mit der Raucherei auch gut hingekriegt. :lol:

Gruß Peter
 
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Mudgius

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So wenig wie du fährst solltest du über‘s Aufbocken nachdenken, das schont die Reifen deines Stehzeugs :)
Unser Minibus ist ein Alltagsfluchtfahrzeug im Urlaub und manchmal am (langen) Wochenende, als Stadtpanzer brauch ich ihn nicht, somit bekommt der Diesel auch zum überwiegenden Teil Langstrecke, in Skandinavien überwiegend mit 80-100 km/h, optimale Bedingungen.
Du kommst wohl mit ner Kombi aus Taxi, Car-sharing und Leihwagen finanziell günstiger weg, aber wie du schon sagtest: Irgendwo muss die ganze Kohle ja hin die man an anderer Stelle eingespart hat, Banken sind nicht mehr sicher und Panzerschränke für die Barren kosten einfach einfach unhandlich uns nachträglich ohne Kranwagen und abgedecktem Dach nur schwer einzubauen.
Wenn ich die aufgelaufenen Kosten aller Hobbies protokolliert hätte, dann noch die Haustiere im Laufe des Lebens - hah, erst die Kinder! Oh Gott, was da alles zusammenkommt, seit geraumer Zeit auch noch Enkel (gut, dass ist ein zu erwartendes Geschehen wenn man Kinder in die Welt setzt), ein Fass ohne Boden (in das ich gerne warf).
 
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Peter Lpz

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Das mit dem "Stehzeug" hat schon seine Rechtfertigung. Ob der Einwurf mit Taxi, Carsharing und Leihwagen so richtig ist, rechne ich aber nicht nach. Es kommt auch dann nicht in Betracht. Wenn ich am Bahnhof stehe und die S-Bahn fällt aus, dann möchte ich mich nicht mit der doppelten Anzahl Fahrgäste und meinem Fahrrad in die nächste quetschen. Ich brauche dann sofort ein Auto und mein freundlicher Arbeitgeber wäre etwas weniger freundlich, wenn ich dieselbe Zuverlässigkeit wie der ÖPNV an den Tag legen würde. Ich will auch dafür ein Auto haben, also besitzen. Die Alternativen müsste ich buchen, bestellen... Die moderne Welt des Smartphones hat bei mir noch nicht Einzug gehalten, weil mich das noch mehr belästigen würde, als mein teures "Stehzeug". Ich würde mein Auto auch teilen, aber nur mit ausgesuchten Gesellen.

Ich könnte auch dem Merksatz erliegen: "Mehr fahren - mehr sparen". Das gilt ja angeblich besonders für den Diesel. Mir ist das alles egal. Jeder Liter, den ich nicht tanken muss, ist reale Ersparnis. Dafür ertrage ich die ungünstige Kostenbilanz meines Diesels gerne, was ich besser finde, als mir mit nutzlosen Fahrten selbige schönzurechnen. Ich wollte ihn auch wegen dem Fahrverhalten haben und da er jetzt ca. 20% teurer geworden ist, rechne ich mir lieber schön, wieviel ich auch hier gespart habe. So ein HDK ist außerdem beinahe immer das richtige Auto für fast alles. So was feines kann man ruhig auch besitzen, wenn man es nicht unbedingt braucht. Kürzlich hab ich gelesen, dass der Preis für den duchschnittlichen Gebrauchtwagen die 30.000€ überschritten hat. Und da frag ich mich schon, was die Leute so für Autos kaufen und was sie damit machen, außer dem, was ich damit mache....

meint der Peter
 
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Peter Lpz

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Hallo Gemeinde,

ich wollte Euch mit meiner Tabelle nicht mehr langweilen. Mir ist es aber in den Sinn gekommen, mich mal mit den Steuern zu befassen, die man an der Tanke so bezahlt. Ich möchte halt gern eine Vorstelung haben, wer mich wofür abzieht und das finde ich überhapt nicht langweilig. Es ergeben sich erstaunliche Paradoxien. So ist der Spritpreis dann am niedrigsten, wenn der Anteil der Steuern am höchsten ist. Außerdem lässt sich sagen, dass der popeligen Preissteigerung um 123,27% an der Zapfsäule, eine reale Preissteigerung der Ware Diesel um ca. 270% zu Grunde liegt. Das bezieht sich auf meine real bezahlten Preise und keinesfalls auf irgendwelche Extremwerte. Und das kommt so:

Die Mineralösteuer ist kein Prozentsatz, sie ist beim Diesel fix bei 0,4704 € je Liter, seit 2021 kommen 0,08€ Co2 Steuer hinzu und seit 2022 sind es 0,095 €, dazu kommt die Mehrwertsteuer, die auf den Diesel und diese Steuern erhoben wird. Ich habe das in meiner Tabelle so berücksichtigt. Bei einem Spritpreis von 0,949 € ergab sich 2020 somit ein Steuersatz von 65,53 % und da bleibt ein Spritpreis von 0,327 € je Liter übrig. Wie das beim letzten Tankvorgang aussieht, könnt ihr der Tabelle entnehmen und ggf. auch mal "zu Fuß" nachrechnen. Letztlich stimmt es nur sehr bedingt, dass der Staat an den hohen Preisen mitverdient, denn seine Einnahmen erhöhen sich nur durch die Mwst. Es lässt sich zwar sagen, dass die niedrigen Dieselpreise während des Lockdowns nicht auskömmlich waren, die Einschätzung der gegenwärtigen Dieselpreise und wer da den Reibach macht, überlasse ich Euch selbst, sonst muss ich mich zur Politik äußern und das wird schlimm. Die neuen Spalten sind "R" und "S".

Gruß Peter

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hal23562

hal23562

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Sehr interessant. Aber wo der Reibach gemacht wird sieht man m.E. erst, wenn man die ganze Kette betrachtet. Förderung - Transport - Raffinerie - Transport - Großhandel - Einzelhändler. Der Ölpreis sinkt seit Tagen deutlich und insbesondere tut sich an Tankstellen und beim Heizöl wenig.
Kriegsgewinnlertum??? Ich vermute ja und insbesondere Connection Raffinerien - Großhandel sollten da mal genau unter die Lupe genommen werden. Aber wie wirkungsvoll kann das überhaupt geschehen, wenn Großspenden aus der Mineralölwirtschaft (ein Großkanzler nannte die mal "Bembes") immer wieder noch wirkungsvoller unsere Parteien schmieren?

HAL
 
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Peter Lpz

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Mir ist ein kapitaler Fehler unterlaufen und ich bin froh, dass es keiner gemerkt hat. Ich hab hier von 65% Mineralölsteuer gesprochen und das war ja landläufig auch so die gelebte Sprachregel. Zwei Drittel sind eben Steuern, trallala - da kann man mal sehen, wie eingelullt wir vom täglichen Geschwätz sind. Der Fehler ist so kollosal, dass ich es anhand des niedrigsten Spritpreises etwas erläutern möchte. Vielleicht findet der eine oder andere noch weitere Disharmonien? Zunächst konnte ich mir die Frage nicht beantworten,seit wann Steuern auf den Bruttopreis erhoben werden..... ? Die sind doch da schon drinne- Töröö! Beim Preis von 0,949 € je liter hab ich sie so herausgerechet: =G4-(G4*19/119)-0,4704 Das bedeutet Bruttopreis minus Mwst. minus Mineralölsteuer. Das ist einfach und stimmt so auch. Nur muss ich dann leider die Spritsteuer vom Nettopreis erheben, nämlich von den 0,3272 €, die nach Abzug der Steuern übrigbleiben. Das entspricht dann einem Steuersatz von sage und schreibe 190,08% und das scheint mir richtig, obgleich ich durchaus staune. Bin über jeden Besserwisser dankbar, falls ich doch nochmal Murks gebaut haben sollte. Ebenso ist es beim Steuersatz übern Gesamtsprit. Da muss ich auch erst mal die Steuer rausrechnen und muss mir vom Nettopreis den Steuersatz ausrechnen. Es freut mich aber, dass mich noch keiner angesch... hat.

freundliche Grüße der Peter

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urpes

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Habe jetzt mal die ganze Diskussion der Begrifflichkeiten HIERHIN verschoben. War dadurch einfach sehr unübersichtlich.
 
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Peter Lpz

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Tach Gemeinde,

ich hab dem Kapitel Sprit mal eine eigene Rubrik gewidmet und die Steuern darauf mal direkt nach Steuerart aufgedröselt. Sehr aufschlussreich bei der Recherche nach exakten Angaben zu den Steuern auf den Diesel waren für mich die Aussagen der Fachpresse (Bspw. Auto Motor und Sport), die sich bei der im Grunde einfachen Aufgabe recht grobe Schnitzer, also Rechenfehler leisten. Der ADAC geht dem Ärger mit dem Rechnen ausm Weg, indem er Kosten, Co2 Abgabe und Gewinn zusammenfasst... Ja also ich wollte nur wissen, was ich an der Tanke fürn Diesel zahle, wenn ich die Steuern abziehe und die beste Darstellung dazu hab ich bei den Handwerkers gefunden. Die müssen den Mist ausbaden und haben dazu das Rechnen gelernt. Deshalb werden sie vielleicht so knapp. Leider sind sie auch politisch korrekt geworden, sie gendern vorschriftsgemäß und erfassen darüber hinaus die Co2 - Abgabe nicht als Steuer, sondern weisen den Betrag, wie es sich politisch korrekt gehört, dem Nettopreis zu. Es ist relativ schwer zu verstehen, dass auf jede in Cent/L erhobene Steuer die Mwst. obendrauf kommt, sie aber in den angegebenen Beträgen der Co2 Steuer fast immer enthalten ist. Ich habs begriffen und auch berücksichtigt. Darüber hinaus bin ich frei und darf mir den Luxus leisten, die Co2 - Steuer auch als Steuer auszuweisen. Das ist neben dem Verzicht auf Rundungen der einzige Unterschied zu dieser ausnehmend guten Darstellung der Zusammensetzung übern Dieselpreis. Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ebenfalls politisch korrekt, die Ökosteuer in der "Energiesteuer", früher Mineralölsteuer aufgegangen ist. Ich habs mal getrennt ausgewiesen, auch weil man anhand des Betrages ungefähr auf die zukünftigen Tarife der Co2 - Steuer schließen kann. Sie wird in etwa dieselbe Höhe erreichen, damit wir die Umwelt gleich zweimal retten können:

So setzt sich der Spritpreis zusammen - dhz.net

Außerdem bin ich zu dem Schluss gekommen, dass auch mein gekaufter Parkplatz nur für mein Auto da ist und hab anteilig auch die Grunderwerbsteuer und Mwst. für Makler und Notar in meine Autobilanz einbezogen. Die Steuern sind etwas niedriger als die Mwst., weshalb die Steuer auf die Anschaffungskosten auch etwas niedriger ausfäll, als 19%. Die Zeilen 1 -12 geben die Gesamtkosten über die Zeit des Autobesitzes wider. Im unteren Bereich sind sicher die Spalten P, Q und R von Interesse. Hier wird die Entwicklung der Nettopreise und Steuern in den vergangenen 3 Jahren , wie auch die Auswirkung der "Spritpreisbremse" auf den Nettopreis verdeutlicht. Darüber hinaus geh ich dazu über, möglichst in Tschechien zu tanken, rate aber davon ab, das zu tun, um Geld zu sparen. Man legt nämlich drauf. Ich verbinde es mit wandern, radfahren, Knoblauchsuppe, Knödeln, Bier und meiner persönlichen Abneigung, in den eigenen Untergang als Autofahrer zu investieren:

Anhang anzeigen 11533


Gruß Peter, der nun glaubt, die Endfassung der Tabelle zu haben.
 
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