Freistehen/Wildcampen in Europa?

Diskutiere Freistehen/Wildcampen in Europa? im Forum FAQ-Camping im Bereich HDK-FAQ - Bei uns steht bald der Urlaub an. Nachdem die Temperaturen nicht mehr so extrem sind, so dass man auc ohne Dusche auskommt, überlegen wir...
Dagmar

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Dann nördlicher fahren... je weiter man von Oslo entfernt ist, desto menschenleerer ist es geworden und wir hatten nur ganz selten Mitparker.

Aber das ist ja keine Lösung für ein generell rücksichtsloses Verhalten, das leider so massiv zu beobachten ist, dass selbst die toleranten Skandinavier es satt sind.
 
ManniSpall

ManniSpall

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Überall wo Menschen auch nur "Picknicken" liegt nachher Müll rum. Wir waren jüngst in Holland auf einem Campingplatz hinterm Deich und da gibt es oben auf dem Kamm einen Tisch mit 2 Bänken. Da kommen Auto-, Moped- und Fahrradfahrer hin...Müll rundum...
 
Mudgius

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Unsere Erfahrung ist ähnlich, entscheidend ist auch der Abstand von den üblichen Reiserouten. Nimmt man die Viertelstunde in Kauf und verlässt die E-x dann lassen sich schon feine Plätzchen finden.
Unsere Kriterien: Abseits, einsam, ruhig,am Wasser,
 
Mudgius

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Unsere Erfahrungen sahen bis jetzt anders aus. Bis auf einen Stellplatz in der Nähe von Malmö, der von vielen Ortsansässigen als Picknick- und Freizeitflläche genutzt wird, waren die besuchten Stellplätze ziemlich sauber.
Irgendwas findet sich immer, das packen wir dann mit in unseren Müll oder in die dort vorhandenen Mülltonnen.
Ich empfinde Skandinavien und dort speziell Norwegen, als ein sehr sauberes Land. Das Bewusstsein für die Natur ist dort deutlicher ausgeprägt als ich es hierzulande wahrnehme und die Touristen, die dem rauen Norden anstelle des sonnigen Südens den Vorzug geben, erscheinen mir ebenfalls rücksichtsvoller mit ihrem Umfeld umzugehen.
A(rschlöcher)usnahmen gibt es immer und wo viele auf engem Raum aufeinander hängen (und die Chancen eine A()usnahme zu erwischen steigen) ist ohnehin nicht der richtige Platz für uns.
Wir gehen im Oktober wieder gucken ob noch alles in Ordnung ist und fahren dann vor Weihnachten wieder hoch. Ich hatte ja auch mit Südfrankreich geliebäugelt, oder Cinque Terre, oder, oder, oder. Aber nu, keine Chance auf Nordlichter, da wägt die Holde unbeirrbar ab und der Weg führt unbeirrbar in den hohen Norden und ich beklag mich nicht (ich bin ja nicht blöd).
 
Reisebig

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Bin gerade in Griechenland und muß leider auch hier feststellen, es wird immer schwerer was zu finden wo keine Verbote stehen.
Leider muß ich aber auch eine neue Generation Camper registrieren die kein Gespür (ohne keinen Bock) für die Nogoes beim Freistehen haben. Mit neuer Generation mein ich nicht jung an Jahren sonder reife Semester die vorher Hotel Urlaub gemacht haben, jetzt das Camping endeckt haben und beim Kauf vom Verkäufer jegliche Freiheiten mit dazu verkauft bekommen haben.
Zwei Beispiele aus dem Urlaub. Feiner Sandstrand, kleine Sanddüne, davor kleiner Parklplatz da öffentlicher Strand. Schilder verbieten das Übernachten auf dem Parkplatz und dahinter zwei Campingplätze nebeneinander. Wohlgemerkt, der Strand ist kilometerlang. Stellt sich älteres Semester mit nagelneuem Tischer Freizeitmobil Pickup mit Wohnkabine auf den Parkplatz, leiert die Markise raus und stellt Tisch und Stühle hin. Blockiert damit den halben Fahrweg und drei Parkplätze. Wer letztendlich die Polizei gerufen hat ist nicht klar, ich tippe auf Einheimische die keinen Parkplatz mehr bekommen haben, jedenfalls sind die dann Abends erschienen, haben abkassiert und haben so lange gewartet bis man zusammengeräumt hat und verschwunden war.
Zweites Beispiel, Paar mittleres Alter, nagelneues Oman Reisemobil, kleiner Strand, geteerte Anfahrt außen rum oder direkt durch einen Olivenhain. Olivenbäume haben nun mal Äste und sind oftmals nicht hoch. PKWs passen durch, ich bin außen rum mit meinen 2 Meter Fahrzeughöhe. Wenn man ein Oman Reisemobil hat fährt man natürlich durch den Olivenhain, an den Strand und zeigt dort was man alles tolles dazu verkauft bekommen hat. Tisch, Stühle, Wäscheleine, Solarpanels und so weiter. Das böse Erwachen war am nächsten Morgen, beim Durchfahren haben die zwei Äste abgebrochen, ein Einheimischer hat das gesehen, dem Bauer bescheid gesagt, der die Polizei gerufen und die haben dem Oman Kollegen freundlich aber direkt mitgeteilt doch mit auf die Station zu kommen da man jetzt eine Anzeige wegen Sachbeschädigung und wildem Camping verfassen möchte.

Bei so Vorfällen muß man sich nicht mehr über die vielen Verbote und bösen Blicke vor Ort wundern.
 
hal23562

hal23562

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Tja, das stand ja zu befürchten als die Verkaufszahlen für Camper Covid-bedingt durch die Decke schossen!
So entdeckte u.a. die Klientel, die morgens in Bodrum oder auf Malle die Liegen am Pool mit Handtüchern reservierte, das von der Werbung suggerierte Gefühl von Freiheit und Abenteuer in wilder Natur. Nun haben wir und alle anderen, die sich verantwortungsvoll verhalten neben einem Tsunami weißer Ware auch noch diese Prolls und Egoisten auf dem Hals, die die letzten Freiräume zerstören! Man kann nur hoffen, das ihnen das Camperleben auf die Dauer doch zu mühsam ist und sie an ihre Pools zurückkriechen.
Merke: Asozialität ist keine Frage kleinen Einkommens oder nicht vorhandenen Vermögens!

HAL
 
Mudgius

Mudgius

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Ja, es gibt sie, die unsozialen Zeitgenossen.
Sie scheinen neuerdings omnipräsent, begegnen einem nicht nur an der Kassenschlange beim Discounter des geringsten Misstrauens, parkierend auf den Radwegen vor Bankfilialen oder direkt am Kartoffel/Eier-Automaten beim Bauern um die Ecke, nein, sie stehen mit ihren Alltagsfluchtmobilen an den schönen Plätzen dieser Welt und machen die Zunft kaputt.

Trotzdem zeigen mir meine bisherigen Beobachtungen, dass es in der nass-kalten Region Europas, abseits der Hotspots noch erträglich ist. Im Herbst und im Wetter ist es besonders angenehm, selbst in den Ferienzeiten, denn da fehlen vielen „Dazugekommenen“ dann doch noch ein paar Gräten im Schnurrbart - und das ist gut so.
 
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Wir sind aus dem Urlaub zurück. Auf dem Hinweg haben wir auf der deutschen Seiten genächtigt und sind dann schnell durchs Ösiland am nächsten Morgen durch. In Italien hatten wir durchweg Campingplätze gebucht, mussten dann aber auch beobachten, dass Camper wild rumstanden. Was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, wie man sich unter ein Verbotschild nur ein paar Hundert Meter neben einen CP stellen kann, der gepflegt und nicht teuer ist und auch noch freie Plätze hat. Wenn ich sowas sehe, dann wundert es mich auch nicht, dass da hart durchgegriffen wird - wurde in dem Fall aber scheinbar nicht. Das Blöde ist dann, wenn alle drunter leiden müssen und nicht mal eine Nacht auf der Durchreise stehen können, wenn nirgendwo etwas zu bekommen ist.
 
Mudgius

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Wir stehen gerade ne Ecke südlich von Narvik, alleine, neben einer Tunneldurchführung, auf der alten E6.
Es ist ruhig, wir stehen, wie bisher immer auf dieser Reise, alleine an unserem Platz und wäre es noch hell, so würde ich auf‘s Wasser schauen können.
Wasser gibt es hier zur Zeit recht viel, was ungastlich wirken könnte, wenn Kleidung und Fahrzeug nebst Equipment nicht darauf vorbereitet wären.
Auf der Fahrt heute zählten wir über den Tag verteilt 10 prächtige Regenbogen, so brilliant leuchtend, dass wir manchmal stehengeblieben sind und versucht haben, das Naturschauspiel digitalisiert abzubilden.
Ob es geklappt hat wird sich später zeigen, auf den ersten Blick fehlt die Transparenz und Leuchtkraft des Originals.
Zwei altbekannte Stellplätze südlicher in Norwegen fanden wir bisher auf dieser Reise schon gesperrt vor, Ausweichmöglichkeiten fanden sich jedoch reichlich, trotzdem schade.
Mal sehen wie es oben aussieht und später dann auf der Rückreise durch Schweden.
 
Thema: Freistehen/Wildcampen in Europa?

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