Der kleine Blaue ist wieder unterwegs ... oder ... nicht schon wieder eine Schottlandtour.

Diskutiere Der kleine Blaue ist wieder unterwegs ... oder ... nicht schon wieder eine Schottlandtour. im Forum Urlaub / Reisen im Bereich ---> Community - So, jetzt langweile auch ich mit einer Schottlandtour. Hat etwas gedauert, aber die Mai Touren sind immer mehr mit Anschauen angefüllt, die...
Reisebig

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Ich schätze, du bist schon wieder zu Hause? Schieb auf alle Fälle die restlichen Bilder nach, damit ich mir überlegen kann, wo ich im Herbst hin will, wenn hier hoffentlich alle Krisen bewältigt sind

Yupp, am Mittwoch auf die Fähre und am Donnerstag Morgen noch schnell einem Mopedfahrer in Ijmuiden geholfen und danach 480 km am Stück nach Hause geeilt. Aber bei Bilder und Geschichten sind wir nun bei ungefähr der Hälfte der Tour.

Wenn es im Herbst nach Schottland gehen soll, entweder nicht in die Highlands oder erst ab Oktober, ansonsten fallen die Midges über Dich her.

Gut, da es mir auf den Nägel brennt wie Euch meine Lieblingsgeschichte gefällt habe ich gestern Abend Überstunden gemacht und die Bilder für die heutige Geschichte noch fertig gemacht nach dem ich den Bericht von gestern geschrieben habe.

Ein typisches Beispiel für englischen (schottischen) Humor ?

Ort des Geschehens: Falls of Kirkaig, frühe Morgenstunde, Parkplatz. Ich entsteige dem kleinen Blauen. Der Plan für Heute: eine 2 1/4 Meilen (ca. 7 km)(hin und zurück) Wanderung zu einem 18 Meter Wasserfall mitten in der Wildnis ohne Straße dahin. Zur Sicherheit hatte ich die Tour wieder von der Webseite runtergeladen und auf das GPS Gerät aufgespielt. War aber eigentlich nicht nötig, ein analoges Hinweisschild zeigte direkt auf den Weg der ohne Abzweig direkt zum Wasserfall führte und dort endet (wichtig für die Geschichte ;-) ).

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Auf dem Parkplatz ein Gruppe wild palavernde Wanderer, Ich schaue Sie mir genau an, alle total gestylt und nur vom feinsten Material. Es sieht so aus als ob Sie genau wie ich beim Onlineeinkaufen die Suchergebnisse nach Betrag sortieren. Nur sortiere ich die Billigsten nach oben, die Hippen auf dem Parkplatz haben wohl das Teuerste nach oben sortiert und dann das große Kreuz bei der Bestellung gemacht.
An den Füßen schwere Wanderstiefel, garantiert steigeisenfest. Darüber Gamaschen anschliessend mehr oder weniger geschmachvoll gefärbtes Beinkleid in Hightech Fasern. T-Shirts aus Funktionsfasern unter sündhaft teuren dreifach laminierten Supergoretex Jacken in knalligen Signalfarben. Auf dem Rücken Wanderrucksäcke der Edelmarken mit mindestens 30 Liter Inhalt, prallgefüllt. In den Seitentaschen 2 x 1,5 Liter Edelstahlflaschen mit Trinkwasser. Alle mit Wanderstöcke und zum Teil mit Mützen aus Funktionsgewebe ausgestattet.
Da stand ich nun voller Zweifel ob meiner Ausrüstung. Turnschuhe mit Einlagen, Brandit Cargoshort (wieder mal in Woodland Camo, habe mehrere davon und Night Camo heb ich mir für die Anlässe auf wo das kleine Schwarze gefordert wird ;-) ), Baumwoll T-Shirt blau (6 € im Ausverkauf bei KIK) und Baumwoll Kapuzenjacke in blau (10 € ebenfalls Ausverkauf bei KIK). Außerdem noch den Slingback Rucksack Subway von Jack Wolfskin in dem die Kamera transportiert wird. Wasser hab ich keins dabei, hab gerade was am Auto getrunken und zur Not läuft man die Hälfte des Wegs an einem Fluß mit klarem trinkbarem Wasser entlang.
Bevor mich meine Zweifel übermannen konnten hält ein alter Vauxhall neben mir auf dem Parkplatz, eine ältere Dame mit mindestens genau so altem Hund steigt aus. Sie ist ganz normal gekleidet und hat schwarze Slipper an den Füßen. Der Hund läuft ohne Leine, kommt zu mir und schnuppert neugierig. Wir machen uns bekannt (also der Hund und ich) und die ältere Dame kommt ebenfalls zu mir und grüßt. Wir schauen gemeinsam der Gruppe nach und Sie hat wohl die gleichen Gedanken wie ich. Sie zeigt auf die Gruppe und meint (übersetzt) "Ich weiß nicht wo die hingehen, wir spazieren zum Wasserfall". Und dann kommt das bei dem ich mir nicht sicher bin ob Sie das ernst gemeint hat oder ob es der schottische Humor ist. Jedenfalls legt Sie los, Ihr Nachbar, nennen wir Ihn John, ist bei den freiwilligen Bergrettern und wegen solchen Leuten müßte der arme Kerl immer wieder mal an Wochenenden raus. Letztens erst hätte sich einer die Haxen in ner Pfütze verbogen und die Bergrettung (also auch John) mußte raus. Man hätte den Typ gefunden und leider wäre er so schwer verletzt das der Schleifkorb nicht benutzt werden konnte. (Anmerkung der Redaktion: Mit einem Schleifkorb kann man Verletzte in schwerem Gelände längere Strecken ziehen wenn man Ihn nicht tragen kann weil das Gelände zu schwierig ist oder nicht genug Leute zum Tragen da sind.) So mußte der SAR Rettungshubschrauber der Navy (oder Coastguard ?) angefordert werden. John ist wohl auch darin ausgebildet und so wurde der Verletzte per Hubschrauber ausgeflogen, seine Frau war wohl mental so fertig, der Hubschrauber mußte noch mal zurück kommen und Sie ebenfalls ausfliegen. Und dann kam die Stelle mit dem Humor (hoffe ich doch). Früher wäre das alles nicht passiert. Den Typ hätte man am Fuße des Wasserfalls in den Fluß geworfen und hätte Ihn dann hier wieder aus dem Fluß gefischt und dann mal nachgesehen was noch zu machen wäre und Ihr hätte man drei Ohrfeigen verpaßt, dann hätte Sie den Weg zurück auch wieder auf eigenen Füßen geschafft. Sie lächelt und ich muß wohl ziemlich dämlich geschaut haben.
Wäre nett gewesen mit mir zu plaudern, aber Sie müßte jetzt los, ihren morgendlichen Spaziergang zum Wasserfall machen, heute mittag wäre noch Teekränzchen mit ihren Freundinnen. Sprachs, schritt los und war mit dem Hund bald am Horizont verschwunden. Ok, wenn der ältere Hund und die Dame mit Slippers das kann, dann sollte es auch für mich machbar sein. Hier jetzt die Bilder meiner Tour (die hippen Leute habe ich nach 20 Minuten überholt und die ältere Dame kam mir nach etwas mehr als der Hälfte des Weges schon wieder entgegen (auf ihrem Rückweg).

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Der Weg war gut zu gehen und die Bäume rundrum waren voll Moos und kleine Bäche murmelten in Richtung großem Fluß. Hat ein bisschen was vom Märchenwald gehabt.

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Es geht immer am großen Fluß entlang der nur am Anfang noch von einem Zaun vom Weg getrennt war.

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Ein paar Meter weiter führte der Wanderweg direkt am Fluß entlang (also brauchte man die 2 x 1,5 Liter nicht unbedingt).

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Man kam problemlos ans Wasser ran und es war wunderbar kühl.

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Immer wieder gibt es kleine Bächlein die in den großen Fluß fließen.

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Mit der Zeit steigt der Weg an, was ja klar ist da der Weg an der Stelle endet wo das Wasser in die Tiefe stürzt. Um an die Basis des Wasserfalls zu kommen muß man am Ende des Weges noch über die Klippen nach unten klettern.

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Am Ende des Weges ist man ungefähr auf der Höhe der Sturzkante.

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Wieder mal ein Vorteil des Regens, der Wasserfall ist gut gefüllt und rauscht spektakulär.

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Man kann fast bis an die Basis des Wasserfalls klettern, ich habe mich nur bis zur Hälfte getraut da das letzte Stück ziemlich heftig war.

Nach dem kleinen Fotostop ging es den Weg wieder zurück und nach insgesamt ca. 7 Km hab ich dann erst mal einen kleinen Mittagsimbiß am kleinen Blauen zu mir genommen, nicht viel da es bald preisgekröntes Fastfood geben sollte, aber dazu beim nächsten Mal mehr.

Für mich 5939 und ich hoffe Ihr habt genau so viel Spaß an der älteren Dame wie ich gehabt.

tbc
 
Alex86

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Hut ab vor deinen Englisch (oder war's sogar "Scots" was die alte Dame sprach?). Ich wäre sicherlich spätestens bei "Schleifkorb" ausgestiegen.:lol:
Tolle Story jedenfalls.
Wecken übrigens ganz schön Fernweh, deine Berichte. :)
 
Reisebig

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Hut ab vor deinen Englisch
Bin leider besser im Lesen und Verstehen als beim Reden, da hab ich immer Wortfindungsstörungen ;-)
Lustigerweise verstehe ich Englisch mit schottischem Akzent gut (zwei meiner Lieblings Snooker Spieler sind Schotten und da hab ich immer bei Interviews geübt). Allerdings können viele Schotten auch wieder Gälisch und dann verstehst Du nix :)
 
Alex86

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Bin leider besser im Lesen und Verstehen als beim Reden, da hab ich immer Wortfindungsstörungen ;-)
Lustigerweise verstehe ich Englisch mit schottischem Akzent gut (zwei meiner Lieblings Snooker Spieler sind Schotten und da hab ich immer bei Interviews geübt). Allerdings können viele Schotten auch wieder Gälisch und dann verstehst Du nix :)
Mein lieber Herr Kokoschinski! Ach weisse.. wenn Unsereiner loslegen tut, mit seiner, oder ihrer Krakeelerei und dir einen vonne Leber wech, einem vom Pferd und von dat und wat erzählen tut, ne.. ja meinzze da versteht einer vonne Schotten den ganzen Kokolores? ;-) Ahwatt, kannze eh halten wien Dachdecker, ne? Manche behaupten jedenfalls hier jibbet Dialekt....halt ICH ja fürn Jerücht! :D
 
Reisebig

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Auf der Seite der British Pie Awards kann man auch in 2022 wieder nachlesen: "Best Scottish Meat Pie Award goes to Lochinver Larder of Lockinver".
Und genau da fahre ich nach dem Spaziergang zum Wasserfall hin. Hauptstraße Lockinver, kleines Grundstück auf dem ein zur Bar umgebauter Militärlaster steht. An der Theke kann man die Pies bestellen, bekommt eine Nummer und jede Bestellung wird dann frisch aus der Küche in einer braunene Papiertüte geliefert. Gezahlt werden kann nur mit Karte, wer möchte kann das Bestellte auch vor Ort im Garten an Picknicktischen verzehren und auch Getränke bestellen.

Ich ziehe es vor auf dem Parkplatz am Strand, mit Aussicht, meinen Pie zu verspeißen.

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Die Aussicht.

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Die imaginäre Papiertüte.

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Der Steak and Ale Pie mit mashed Potatos zum gleich Essen.

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Der Haggis Pie zum Abendessen. Beide Pies plus mashed Potatos für 13,90 Pfund (ca. 16,80 €), nicht billig, aber jeden Pence wert, superlecker.

Nach dem Essen geht es wieder auf einen schönen Campingplatz direkt am Meer und wie die Tage zuvor fängt nach Sonnenuntergang der starke Wind vom Meer an zu wehen und die Völkeranderung von der ersten Reihe zurück ins etwas Windstillere geht auch hier wieder los.

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Am nächsten Morgen geht es ans Kylesku Hotel. Auf diesem Meerloch finden die North Coast Sea Tours statt.

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Mit einem kleinen Boot geht es raus auf Wildlife Tour.

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Zu sehen gibt es den Eas a'Chual Aluinn, den höchsten Wasserfall der UK (allerdings von weiter weg).

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Wildlife macht sich etwas rar, ein paar Vögel und ein paar Camouflagerobben ;-)

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Normalerweise sieht man auch mal See- und Steinadler, Delphine und allerlei größere und kleinere Vögel, leider war denen aber das Wetter wohl nicht gut genug.

Nach der Bootstour noch an den Aussichtspunkt zur Kylesku Bridge, mit dem Denkmal für die Kommandoleute der Kleinkampf U-Boote der britischen Marine die im Loch für ihre Raids im 2. Weltkrieg geübt haben.

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Die Brücke selbst ist aus 1982 und erspart den Autofahrer einen riesen Umweg, sieht außerdem auch noch spannend aus.


Für mich 6058, der Rest: Für den nächsten Tag ist entspanntes Cruisen am Meer geplant, aber davon erzähl ich beim nächsten Mal und es gibt wieder diese wunderbaren Landschaften zu sehen.

tbc
 
Reisebig

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Sodele, entspanntes Cruisen ans und am Meer war angekündigt :)

Am Fluß Dionard entlang geht es an die nördlichste Küste Schottlands ("Festland" Schottland).

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Der Fluß mündet in den Kyle of Durness und bei schönem Wetter gibt es auch schöne Bilder ;-)

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Durch den Kyle of Durness kann man das offene Meer erreichen.

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Auf dem Weg zur nächsten Bucht kommt man an Wiesen voller Lämmer vorbei die es sich in der Sonne bequem gemacht haben. Da könnte man sich schon mal eins einpacken ;-)

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Für die kommende Bucht schreibt der Reisefüher "Einfach hinfahren und geniessen". Und so war es dann auch.

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Und noch eine Bucht, hier durfte man für 5 Pfund in eine Geldbox über Nacht stehen. Ich hatte überlegt, aber die gesamte Wiese war an keiner Stelle mehr als 2 Meter eben und meine Auffahrkeile hatten ja die erste Nacht nicht überlebt.

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Auch der Strand dazu war verlockend.

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Aber wie immer sacke kalt und sehr windig. Auf dem Weg zum Kyle of Durness Viewpoint gab es noch ein Suchspiel.

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Finde das Dammwild :)

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Aber nicht nur das Meer bietet schöne Aussichten, auch die Berge können gut aussehen.


Und schon wieder fertig, das nächste Mal besuchen wir Smoo Cave bei Durness. Da könnt Ihr schon mal ein bisschen was lesen.

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Außerdem beim nächsten Mal das Passing Places fahren 2.0 und die Lehrstunde eines Leihwohnmobil Fahrers was man zu tun hat wenn ein 40 Tonner entgegen kommt ;-)

Und für mich 6182.

tbc
 
Dagmar

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Bambi gefunden :bier:
Du musst die Kälte und den Wind positiv sehen. Hätte es an beidem gefehlt, hätten sich die Midges über dich gefreut :mrgreen:
Ach Mann, ich will auch dahin 8)
 
Dagmar

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Nachdem ich eins gesehen hab, hab ich nicht weiter gesucht :mrgreen:
Eins liegt, eins wendet dem Betrachter den Hintern zu :mrgreen:
 
christiane59

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Einfach klasse, deine Bilder! Ist das Gras tatsächlich grüner als hier, und der Himmel blauer?

Die alte Dame hat mich sehr amüsiert. Ich habe Parallelen unter meinen Nachbarn gefunden :D
 
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Reisebig

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Einfach klasse, deine Bilder! Ist das Gras tatsächlich grüner als hier, und der Himmel blauer?

Tatsächlich ist das blau des Himmels schöner als in D, das Wasser ist tasächlich blauer, türkiser usw. als unsere Seen und das Gras ist auf jeden Fall grüner und voller (satter ?) als unsere mageren Wiesen. Das liegt aber auch daran, ständiger Regen wässert das Gras und ganz oben an der Nordküste gibt es keine großen Städte und Schwerindustrie (außer einem Kernkraftwerk das angrenzende Strände verseucht hat, aber dazu kommen wir noch) und so ist die Luft und das Wasser definitiv sauberer und Smog heißt an der Nordküste Nebel und ist natürlich und sauber ;-)
Und ein ganz kleines bisschen ist es auch die Einstellung beim Erstellen der aus drei Bildern bestehenden HDR Fotos.
 
Alex86

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Ich wollte mich was das angeht höflich zurückhalten, aber wenns schon angesprochen wird :mrgreen:: Stimmt schon. Ein bisschen weniger der Sättigung, täte manchen der Bilder gut. Aber bevor du sie sonst nicht zeigst, schau ich sie mir auch in knallbunt an. ;-)
 
Reisebig

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Wer jetzt gedacht hat er hätte es überstanden ... nein nein mein Freund ... ich war jetzt nur 2 Wochenenden im Schwarzwald unterwegs und jetzt geht es wieder weiter mit den quitschbunten Bildern ;-)

Wie versprochen kommen wir heute zur Smoo Cave. Eine Höhle mit Meeresbucht und kleinem Wasserfall.

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Vom Parkplatz aus kann man eine Treppe nach unten laufen zum Fuß der Höhle.

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Über eine Holzbrücke mit Überdachung gelangt man zu einem kleinen See mit Wasserfall.

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Normalerweise wird man noch mit einem Boot über den See gezogen und kann auf der anderen Seite noch ein wenig die Höhle begehen. Leider war durch die Regenfälle der See so voll Wasser, das Boot paßte nicht mehr durch den Durchgang. Deswegen ist beim Wasserfall Schluß.

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Auf der gegenüberliegenden Seite kann man wieder nach oben klettern und hat einen weiteren Blick auf die Höhle.

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Oben über die Straße kann man auf eine kleine Brücke gehen und ...

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... den kleinen Wasserfall von oben sehen.

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Als nächstes steht eine Runde um Loch Eriboll auf dem Programm. Es geht los mit einer kleinen Bucht und einem Sandstrand.

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Schöner Kontrast, vorne die Steinmauer, die grüne Wiese, das Schilf um den kleinen See und im Hintergrund das Meer und die Berge.

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Und hier noch mal der schriftliche Beweis, hier is das Gras einfach grüner ;-)

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Hier noch eine kleine Insel mit Damm, ein ehemaliger Hafen für kleine Fischerboote mit kleinem Eishaus zum Lagern der Fische bis Sie abtransportiert werden. Jetzt Privatbesitz mit Zaun und Tor, die Fischerboote sind seit langer Zeit zu groß für den kleinen Pier und so hat sich das jemand gekrallt.

Für mich 6332.

Jetzt noch Passing Places 2.0 und wie ein Leihwohnmobilfahrer seine Lektion lernen mußte.
Wenn man auf einer einspurigen Straßen unterwegs ist, so bleibt derjenige stehen der am nächsten an einem Passing Place ist. Was mir auf meinen Ausflügen auf den Seitenstraßen ohne Touris immer wieder aufgefallen ist, Einheimische haben Gas gegeben und es so abgezirkelt das mam zur gleichen Zeit am Passing Place angekommen ist (meistens) und so keiner stehen bleiben mußte sondern man am Passing Place aneinander vorbei fahren konnte. Ich habe dann versucht meinen Teil dazu beizutragen und ebenfalls meine Geschwindigkeit angepaßt und so hat es fast immer geklappt. Sehr entspannend wenn das Auto immer in Fahrt bleiben kann und nicht immer neu angefahren werden mußte.

Auf den großen Straßen sind die Passing Places meistens so groß, ein 40 Tonner Auflieger LKW oder LKW mit Anhänger können reinfahren (als PKW Fahrer halte ich trotzdem und geb Lichtzeichen obwohl der LKW näher am Passing Place ist, es ist für den LKW schwieriger und langwieriger wieder anzufahren) und der Gegenverkehr kann durchfahren. Auf einem Abstecher auf einer Seitenstraße ist folgendes passiert. Ein 40 Tonner Sattelzug kommt uns entgegen. Vor mir ein Leihwohnmobil (zu erkennen an der übergroßen Aufschrift eines Verleihers), außerdem fährt er schon seit über 10 Km vor mir her ohne mich an einem Passing Place vorbei zu lassen (das macht man als langsames Fahrzeug, man läßt auch den schnelleren nachfolgenden Verkehr vorbei). Auf diesem Steckenabschnitt waren die Passing Places zu klein für den 40 Tonner, aber leider waren alle Passing Places auf seiner Seite. So wartete der LKW vor einem Passing Place und der Leihwohnmobilfahrer stand auf der anderen Seite des Passing Places auf der Straße. Worauf er genau gewartet hat konnte ich mir nicht erklären. So standen wir also 5 Minuten (gefühlt) und das Wohnmobil bewegte sich nicht. Da ja irgend was passieren mußte bin ich ausgestiegen, zum Wohnmobil gelaufen und hab den Kollegen mal gefragt wie er sich das jetzt vorstellen würde. War zum Glück ein Deutscher und so gab es zumindest bei der Konversation kein Problem. Folgend der Dialog aus meiner Erinnerung, I = Ich, E = Er.
I: Ähm wo liegt das Problem ?
E: Der fährt nicht in den Passing Place.
I: Haben Sie sich mal den Passing Place angeschaut ?
E: Ja, aber der muß da reinfahren, er war zuerst am Passing Place.
I: Nochmal, haben Sie sich den Passing Place mal angeschaut ?
E: Ja, aber der ist auch noch auf seiner Seite.
I: Der paßt da garnicht rein !
E: Dann muß er rückwärts zum nächsten großen Passing Place fahren.
I: (Ich muß ziemlich dämlich geguckt haben) Glauben Sie das der mit seinem Auflieger von knapp 20 Meter für Sie mit ihren 6 Metern jetzt Rückwärts fährt ?
E: Aber was machen wir jetzt ?
I: Wir beide fahren jetzt in den Passing Place auf der falschen Seite, dann kann der Kollege gerade durchfahren und wir dann weiterfahren.
Gesagt getan, der Kollege mit dem Wohnmobil und ich in den Passing Place auf der rechten Seite der LKW an uns vorbei. Ich hab dann noch einen Daumen hoch vom LKW Fahrer bekommen und alle konnten ihres Weges ziehen.

Das Problem bei den kleinen Seitenstraßen sind die zu kleinen Passing Places für große Fahrzeuge. Selbst wenn Sie reinfahren würden, würden vorne und hinten noch Teile des LKWs rausstehen. Damit der LKW gerade durchfahren kann, muß man auch mal in den Passing Place auf der gegenüberliegenden Straßenseite reinfahren. Aber vorsichtig und möglichst den Fahrer vorwarnen, nicht das er erschreckt wenn Ihr kurz vor seinem Fahrzeug rüberzieht. Und noch eine kleine Warnung, in D müßen LKW mit Überbreite von Fahrzeugen begleitet werden und dürfen nur Nachts auf vorgegeben Strecken fahren. In Schottland kam mir auf einer kleinen Seitenstraße ein Tieflader mit Bagger entgegen, ohne Begleitfahrzeug, da mußte ich 2 km Rückwärts fahren bis zu einem großen Passing Place in den ich reinfahren konnte und der Platz auf der Straße dann noch für den Tieflader ausreichte. Aber Spaß hat es trotzdem gemacht und die Fahrer bedanken sich alle freundlich.

Das war es dann auch schon wieder.

tbc
 
Alex86

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Sehr schön mal wieder. :)
Bist du bei deinen GB-Reisen eigentlich schon einmal einen Rufford Ford gequert? Ich warne allerdings vor: Wenn man Youtubevideos dazu sucht, bleibt man darauf hängen.:mrgreen:
 
Reisebig

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Ich bin tatsächlich schon mehrfach auf der A614 Old Rufford Road unterwegs gewesen, ist in der Nähe von Sheffield und da ist jedes Jahr die Snooker WM die ich schon drei mal besucht habe. Allerdings habe ich auch erst letztes Jahr die Rufford Lane und den Rufford Mill Ford in Youtube gesehen, da das aber nur eine Nebenstraße der A614 ist habe ich Sie noch nicht besucht, steht aber irgend wann in der Zukunft auf dem Besuchsplan, ein bisschen Klatschen wenn Sie ihren Verbrennern einen Wasserschlag verpassen ;-)
 
Markus-Camp

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:bier: Kiste Bier, Klappstuhl,... den ganzen Tag lang könnte ich mich dahin setzen. Irgendwer kommt dann sicher mit nem Grill dazu :totlach::lagerfeuer:


War jahrelang mein Hobby sowas. Meist aber mit dem Bier in der Hand.
 
Reisebig

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So langsam muß es mal ein Stück geben sonst bin ich mit den 4 Wochen Schottland nicht fertig bis ich am 05.09. schon wieder auf der Fähre nach Griechenland sitze, immer dieser Freizeitstreß ;-)

Heute geht es auf einer der Seitenstraßen ohne großes Touristenaufkommen zu einem Broch (Rundhaus aus Stein). Auf der ganzen Strecke hab ich ein Auto angetroffen und das stand auch am Broch, sonst war auf der Seitenstraße niemand unterwegs.

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Am Broch angekommen gibt es eine Parkbucht für zwei Fahrzeuge und ein kleines Hinweisschild.

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Leider ist das Broch so wenig besucht das es sich nicht lohnt das Teil zu restaurieren.

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So hat man einfach alle Steine in die Räume in den Wänden geworfen und den Broch als Ruine stehen lassen. Schade eigentlich, sieht noch gut erhalten aus und liegt landschaftlich schön.

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Abends am Campingplatz sieht man wieder mal die typischen Touris, "ich will einen Platz mit schöner Aussicht". Erstens steht man wie die Heringe und zweitens ist es windig wie Sau direkt an der Abbruchkante zum Meer. Ist total geil wenn die ganze Nacht das Canvas des Aufstelldachs im Wind knattert.

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Zwanzig Meter weiter gibt es einen kleinen Wall der den Wind vom Auto abhält und der nächste Nachbar ist nicht zwei Meter vom eigenen Auto entfernt.

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Links das Haus sind Duschen und Toiletten, im Haus direkt vor mir ist die Küche und Spülmöglichkeiten. Was ich bis dahin noch nicht wußte, an der Stirnseite rechts gab es morgens leckeres Frühstück zu kaufen.

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Ein Bun mit Speck und Ei und eins mit nur Ei. Die Eier so perfekt, das Gelb war noch leicht weich, lief aber nicht, total lecker. Das Frühstück konnte ich an zwei Morgen geniessen da am ersten Tag die Fähre zum Cape Wrath wegen zu hoher Wellen und starkem Wind nicht fuhr. Das war der Tag mit dem Besuch des Broch. Am zweiten Tag fuhr dann die "Fähre" wieder.

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In der Fähre wäre noch Platz gewesen, aber zum Cape Wrath kommt man nur mit Minibussen. Leider sind das nur zwei Busse und einer davon war defekt. Deswegen konnten nur die ersten 15 Personen mit rüber fahren und die Tour zum Cape machen. Obwohl ich 1,5 Stunden vor Abfahrt da war, war ich Nummer 17. Also keine Chance und einen weiteren Tag wollte ich nicht verschwenden. Man braucht ja auch wieder Ziele fürs nächste Mal ;-)

Als die Fähre weg war kam noch die Polizei von einer Patrouille zurück. So werden Autos befördert.

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Auf dem großen Bild sieht man das unmarked Police Vehikel den Ponton verlassen. Auf dem kleinen Bild fährt die Fährfrau den leeren Ponton wieder auf die andere Seite.

Den Frust wollte ich mir mit einem leckeren Kakao von Cocoa Mountain versüßen.

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Allerdings war die Blörre eine echte Zumutung und wenn es nicht geregnet hätte, hätte ich das Teil zurück gebracht. Lauwarm, total dünn und eher geschmacklos. Lag allerdings an dem lokalen Laden. Später hab ich in einer anderen Stadt noch mal einen Kakao in einem anderen Cocoa Mountain Laden gekauft und der war superlecker.

Das war es wieder, für mich 6427. Alle Bilder sind fertig bearbeitet, mal sehen ob ich die Frequenz erhöhen kann :)

tbc
 
Thema: Der kleine Blaue ist wieder unterwegs ... oder ... nicht schon wieder eine Schottlandtour.
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