Vorzelt zum Andocken, oder doch lieber ein frei stehendes Zelt?

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christiane59

christiane59

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Hallo zusammen,

fast jeder, der neu mit dem Auto-Camping beginnt, wünscht sich ja erst mal ein Vorzelt. Es erweitert nahtlos die Privatsphäre, und so mancher braucht den Platz auch, um Dinge nachts aus dem Auto zu räumen und das Bett aufzubauen.

So ging es mir auch vor einigen Jahren. Ich hatte meinen Berlingo und mehrere Hunde, und mindestens die Hundeboxen mussten nachts raus, damit ich im Bett und die Hunde auf den Vordersitzen schlafen konnten. Mein erstes war ein Obelink Trinity. Es hat eine große Schleuse, und die passt irgendwie auch ans vorher geparkte Auto. Ob nun mit Stab, Saugnäpfen oder einem Magnetadapter.

Abgesehen davon, dass der Aufbau wegen der ewig langen Stangen schon etwas frickelig ist, musste ich zum Wegfahren immer erst das Auto abdocken, vom Zelt wegfahren und dann das Zelt auf der Autoseite zusätzlich abspannen, damit es sicher stand und sich bei Regen nicht gleich Wassersäcke bildeten. Beim Zurückkommen dann alles retour. Leine und Hering weg, ein paar Mal rangieren bis das Auto richtig steht, Schleuse wieder ans Dach.

Bisschen nervig, aber wenn man den Platz braucht ...

Beim zweiten Ausflug mit dem Trinity hab ich die Boxen im Auto gelassen, um die Umräumerei zu sparen, die Hunde hatten trotzdem Platz auf den Sitzen, und ich habe im Trinity auf einer Karpfenliege geschlafen. Bis morgens um 4, denn da gab es einen Wolkenbruch, und irgend etwas über mir war komisch.

Das Trinity Dach hing nur noch 50 cm über meinem Kopf, mit einem Riesen-Wassersack. Bei diesem und vielen anderen Bogenzelten fehlt nämlich eine Querstütze oben in der Mitte. Die haben alle nur rechts und links eine. Wenn es richtig schwer regnet, wird das Dach eingedrückt, bevor das Wasser abfließen kann. Egal wie gut man es außen mit Leinen abgespannt und die beiden vorhandenen Querstützen gespannt hat.

Ähnliches passiert mit der Schleuse zum Auto, wenn man schon einmal weggefahren ist und nicht mehr ganz genau wie vorher wieder angedockt hat. Es bildet sich ein Wassersack, und wenn die Schleuse nur mit Saugnäpfen, Magnetadapter oder ähnlichem befestigt war, dann kommt sie irgendwann runter, vorzugsweise wenn dahinter die Schiebetür offen ist.

Das war das Ende des Trinity bei mir.

Einen weiteren Versuch habe ich unternommen mit einem aufblasbaren und andockbaren Decathlon Zelt, dem Vorgänger von diesem. Es ist zwar schnell aufgepumpt, aber das Problem mit den Bögen und der fehlenden Stütze in der Mitte hat es auch. Wenn auch nicht ganz so dramatisch, denn es ist auch nach hinten leicht abfallend. Außerdem hat es ein riesiges Packmaß, und auch hier hat mich das Ab- und Andocken immer etwas genervt. Ich fahre nämlich normalerweise nicht für eine Woche auf einen Campingplatz und bleibe dann da stehen. Statt dessen bevorzuge ich einfache Naturcampings, wo es ruhig ist weil nicht viel geboten, und fahre dann mit dem Auto zu ggf. auch zu weiter entfernten Ausflugszielen. Deshalb tägliches Ab- und Andocken.

Ziemlich bald bin ich deshalb zu dem Schluss gekommen, dass ein einfach nur neben dem Auto stehendes geschlossenes Pavillon oder Zelt für mich viel einfacher zu handhaben ist. Den einen Meter hinüber zu gehen macht mir nichts aus.

Ich habe den Berlingo letztes Jahr innen als Camper ausgebaut und inzwischen auch eine PVC Kederschiene auf das Dach geklebt und mir ein kleines Tarp dafür genäht. Es ist ruckzuck aufgestellt und schützt meinen Eingang und die offene Schiebetür vor Regen. Mein Pavillon stelle ich gar nicht mehr immer auf. Und wenn, dann kann ich einen trockenen Übergang dahin auch mit dem Tarp herstellen. Das ist beim Wegfahren ruckzuck eingepackt, und später ziemlich egal, wie genau ich mich wieder hinstelle.

Ähnliche Erfahrungen habe ich schon von etlichen anderen gehört, die mit einem Busvorzelt angefangen haben und es nachher nicht mehr andocken.

Wenn man sich das vorher überlegt, gibt es plötzlich viel mehr Möglichkeiten an Zelten.

Ich bin jetzt nach vielen Touren sehr zufrieden mit meinem Tarp und dem Decathlon Popup Pavillon Quechua Base II Seconds. Leider wird es seit einigen Jahren nicht mehr neu verkauft, aber es gibt einen Nachbau einer anderen Firma, der CINCH HUB heißt. Findet man im Netz.

Schreibt gern mal eure Erfahrungen nach einigen Touren mit Busvorzelt.

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Ann

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Hi Christiane,

ich war nach Kauf des NV200 auch auf der Suche nach einer Vorzelt-Lösung. Was mich am meisten gestört hatte, war, dass man ohne irgendetwas beim Öffnen der Schiebetür quasi mitten in den Nachbarn liegt. Ich baue aber ungern Zelte auf. Wir hatten früher ein Sonnensegel von Reimo (Mauritius L), das ich auch sehr praktisch fand, weil es eine Trapez-Form hat. Heißt, man kann sehr gut eine Seite nach unten abspannen und ist dann wind-, regen- und blickgeschützter. Dazu hätten wir aber beim NV200 auch erst die Kederschiene dranbauen müssen.

Die Quechua-Zelte finde ich super, wir hatten vor langer Zeit mal das XL-Second Base und der Auf- und Abbau ist großartig, aber das Packmaß stört mich (Ich überlege mir gerade, wie Du dieses relative große Zelt in Deinem Ausbau unterkriegst, Respekt!) Dann das Zusammenpacken, wenn es nass ist, und eben die Lücke zwischen Auto und Zelt. Habe deshalb weitergesucht.

Hier im Vorzelt hatte ich in einem anderen Thread vom "Captain Hook" gelesen - @Centa hatte das geschrieben. Ich hab das Zelt gegoogelt und war sehr angetan vom Prinzip. Es hat nur 2 Zeltstangen (plus 2 fürs Sonnendach, wenn man mag), wird wie ein Regenschirm aufgespannt und die anderen 2 Stützen sind zwei Klappsauger auf dem Autodach. Man kann es komplett schließen wie ein Vorzelt oder den Eingang als zusätzliches Sonnendach nach vorne weg abspannen. Wenn man es nass einpackt, stelle ich mir das auch wenig stressig vor, weil es keinen Boden hat und durch die kürzeren Seiten weniger Fläche. Packmaß finde ich für den Nissan ok - ist eine zwar lange, aber dünne Rolle.

Das ist der Link - es gibt Captain Hook in verschiedenen Größen/Höhen: Vorzelt Captain Hook “Minivan” – Ocean-Cross

Wir sind inzwischen stolze Besitzer und ich hatte es bei meiner ersten Tour dabei und fand es eine Riesenverbesserung aus den oben genannten Gründen (Foto auf dem Handy noch, ergänze ich mal). Und eben allein in 5 Minuten auf- und abgebaut. Der Nachteil, den manche sehen könnten: Ich kann natürlich nicht wegfahren und das Zelt auf dem Platz lassen. Da ich immer das Rad dabeihabe, mache ich das aber sowieso nicht. Bei unserem Kastenwagen hatte ich z. B. weniger das Bedürfnis nach einem Vorzelt oder Tarp, aber beim kleinen NV200 schafft es Stehhöhe und Privatsphäre und trockene Stühle/Tisch.
 
christiane59

christiane59

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Hallo Ann,
das Zelt kenne ich. Solche Schnellaufbauzelte liebe ich, und wenn man denn wie du meist das Auto stehen lässt und mit dem Fahrrad überall hinkommt, ist das ein Superteil.

Mein Quechua Zelt ist ja auch so schnell auf- und abgebaut. Zur Frage wo ich das im Auto unterbringe: Es ist ja ein schlankes, kreisrundes Pack, und das passt genau zwischen Bett und die Schiebetür auf der Beifahrerseite, und zwischen Bett und das Zelt passt sogar noch die Solartasche. Da ich diese Schiebetür nicht benutze außer das Zelt aus- und einzupacken, sind diese beiden Dinge nie im Weg.
 
TobisDoblo

TobisDoblo

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Ich hatte mir ein Busvorzelt von VidaXL bestellt und gleich wieder zurückgeschickt, zu groß, zu unhandlich, Aufbau dauerte ewig. Im Moment liebäugele ich mit dem Treffer Mini von Obelink für längere Aufenthalte an einer Stelle.
Wenn ich unterwegs bin und maximal eine Nacht irgendwo bleibe, brauche ich nicht unbedingt ein Zelt.
Aber wenn ich mit dem Hund unterwegs bin und es regnet, brauche ich was, das schnell aufgebaut ist und wo ich mich im Trockenen ausziehen kann, bevor es ins Auto geht. Dafür habe ich mir einen Anglerschirm und einen Schirmständer gekauft. Den Schirm muss ich nur aufspannen und in den Schirmständer stellen, schon bin ich im Trockenen. Ein großer Regenschirm über den Hecktüren täte es vermutlich auch, aber der Anglerschirm war auch nicht teuer.
Außerdem habe ich ein kleines Vordach (Eurotrail Fenstervordach), das mit Kederschiene schnell befestigt ist.
 

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Ann

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Ok, an der Bildgröße arbeite ich vielleicht noch, aber ich probier's jetzt mal. Hier mal ein Bild vom Erstaufbau unseres Captain Hook. Man kann das natürlich noch etwas schöner anschließen ans Auto, aber eben Erstaufbau.

Captain-Hook2.jpg
 
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Rubi

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Schreibt gern mal eure Erfahrungen nach einigen Touren mit Busvorzelt.

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Ja, mach ich gerne.
Meine Erfahrung ist, dass ein großes Vorzelt an einem Bus die Nachteile des Zeltes mit den Nachteilen des Buses verbindet.

An deiner Stelle würde ich mir einfach ein großes geräumiges Zelt kaufen wie das hier:
Familienzelt aufblasbar Air Seconds 4.1 Fresh&Black für 4 Personen in 1 Kabine

Dann brauchst Du nicht mehr im engen Berlingo zu nächtigen. Und wenn Du wegfahren möchtest vom Campingplatz musst Du keine Zeltverbindungen lösen jedesmal.
Was spricht dagegen?

Wenn Du eh ein Zelt aufbauen möchtest, kannst Du auch gleich ein großes nehmen und darin nächtigen.
 
christiane59

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Vor kurzem habe ich noch etwas wieder gesehen, das ich toll finde und unbedingt mal ausprobieren möchte. Da hat sich jemand an einen rechteckigen Sonnenschirm einen Keder genäht und kann den dann in die Kederschiene am Dach einziehen. So steht der Schirm ganz allein, ohne Abspannen oder Loch im Boden, wenn es nicht gerade sehr windig ist. Finde ich eine Super Idee, sowohl anstelle einer Seitenmarkise wie auch bei Hecktüren als schnelles Dach, wenn man hinterm Auto kocht oder sitzen will. Quasi wie eine Markise mit nur einem Fuß.

Wenn der Schirm groß genug ist, könnte man sogar einen Campingtisch mit einem passenden Loch in der Mitte versehen und den Schirm durch das Loch stellen. Rechteckige Schirme gibt es in vielen Größen in Baumärkten und anderen Geschäften.

Hier kann man so ein Beispiel auf einem der Fotos sehen (ohne Tisch).
Gebrauchten VW-T5-Bus selbst ausgebaut: Vom Transporter zum Transformer

 
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Rubi

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Vor kurzem habe ich noch etwas wieder gesehen, das ich toll finde und unbedingt mal ausprobieren möchte. Da hat sich jemand an einen rechteckigen Sonnenschirm einen Keder genäht und kann den dann in die Kederschiene am Dach einziehen. So steht der Schirm ganz allein, ohne Abspannen oder Loch im Boden, wenn es nicht gerade sehr windig ist. Finde ich eine Super Idee, sowohl anstelle einer Seitenmarkise wie auch bei Hecktüren als schnelles Dach, wenn man hinterm Auto kocht oder sitzen will. Quasi wie eine Markise mit nur einem Fuß.

Wenn der Schirm groß genug ist, könnte man sogar einen Campingtisch mit einem passenden Loch in der Mitte versehen und den Schirm durch das Loch stellen. Rechteckige Schirme gibt es in vielen Größen in Baumärkten und anderen Geschäften.

Hier kann man so ein Beispiel auf einem der Fotos sehen (ohne Tisch).
Gebrauchten VW-T5-Bus selbst ausgebaut: Vom Transporter zum Transformer

Taugt nur als Sonnenschutz. Und da nur sehr begrenzt.
Kann man leicht ausrechnen, diese 4 qm oder was das maximal sind schützen nur minimal gegen Sonne, da scheint es sofort zur Weite rein.

Besser gleich in einem schattigen Wald parken.
Ach nee , geht ja nicht, wegen Sonnenpaddel...
 
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Ann

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Da hat sich jemand an einen rechteckigen Sonnenschirm einen Keder genäht und kann den dann in die Kederschiene am Dach einziehen. So steht der Schirm ganz allein, ohne Abspannen oder Loch im Boden, wenn es nicht gerade sehr windig ist.

Ziemlich gut, auf was für Ideen die Leute kommen ;-). Wie geschrieben, bin ich ja Fan des Schirmprinzips. Beim nochmaligen Hinschauen hat die Idee für mich ein paar Nachteile im Vergleich zu einem Sonnensegel, das man mit zwei Stangen nach vorne abspannt: das Packmaß (Sonnenschirme mit ca. 1,40/1,60 m Durchmesser, Schirmstange 2m oder einschiebbar?) und die Schirmstange steht in der Mitte, also mitten in der beschatteten Fläche. Wenn man ein Sonnensegel einfädelt und nur nach vorne Abspannt, stehen die Stangen quasi am Rand des Schattens. Der nutzbare Raum ist dann größer.
 
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racky

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Hallo,
ich darf noch keinen Link setzen. Mal nach "Fiamma manuelle Markise Compass" den Goggel fragen. Eine 270° Markise.
Ist für mich fast die eierlegende Mollmilchsau. Ein Zelt drunter oder dran für mehr Schlafplätze. Wenn das dann noch von alleine stehen bleiben kann um so besser.

Grüße,

Gert
 
christiane59

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ich darf noch keinen Link setzen.
Hier ist ein Link dazu. Fiamma Compass 220 Markise silber, 220cm, Light Grey von Fiamma Markisen bei Camping Wagner Campingzubehör

Die hatte ich mir auch schon mal angesehen.
Ich bleibe meist nicht lange an einer Stelle, aber ein schnelles Dach habe ich immer gern. Dann kann die Schiebetür aufbleiben, wo ich koche, hantiere oder sitze, ohne dass es dahinter regnet und die Verkleidung nass wird. Nicht schlecht, die Markise. Ich brauche persönlich nur nicht so viel Platz.
 
TobisDoblo

TobisDoblo

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Hüstel. Fast 1000€, um bei Regen trocken zu bleiben? Da nehme ich dann doch lieber meinen Angelschirm für 30€ mit Schirmständer für 10€.
 
oskar

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Ich nutze das hier:
Eurotrail Carside Sonnensegel

Das kostet wenig, und wird mit 4 Saugnäpfen geliefert, damit lässt es sich sehr flexibel am Fahrzeug befestigen.
Und die Saugnäpfe halten mehr als sie auf den ersten Blick Versprechen.
Lediglich ein paar Heringe habe ich dazu gekauft.

Es braucht extrem wenig Stauraum und ist in zehn Minuten auch alleine gut aufzubauen. Durch die Saugnäpfe lässt es sich gut in verschiedenen Positionen am Fahrzeug befestigen.
Es schützt vor Regen an der Schiebetür bzw. an der Heckklappe und gleichzeitig auch vor doofen Blicken der Nachbarn.

Es hat einen integrierten UV-Filter, was für mich mit empfindlicher Haut extrem wichtig ist. Gleichzeitig ist es leicht und dünn, so dass es auch sehr schnell trocknet.

Ich hatte lange hin und her überlegt wie ich das Problem eines Vorzeltes löse. Alle Vorzelte die ich gesehen habe waren mir zu teuer und/oder haben mir zu viel Stauraum gebraucht.
Da ich relativ wenig auf Campingplätzen stehe hat das für mich aber auch eher untergeordnete Priorität.

Für jemand der ist so ein Sonnensegel bzw einen Wind- oder Regen- oder Sichtschutz eher selten braucht finde ich das eine optimale Lösung gerade wenn es um Gewicht oder Stauraum geht.

Übrigens bin ich durch einen Post hier im Forum auf das Teil aufmerksam geworden :D
 
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lega4

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My RV doesn't even have awning at all (I see the traces of it, but seems it was dismounted by previous owner), initially I thought it's a pity, but now after some days/weeks it feels like it would be quite useless - I spend my time either completely inside (working) or completely outside (hiking). Don't really understand why would one spend extra time expanding the awning, putting all the stuff there and then putting it back again the next day...
 
theOWL

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Ich denke, es hängt sehr von den jeweiligen Bedürfnissen ab, welche HDK-Zelt-Kombi die geeignete ist. Wie im “Mein-HDK-Thread” schon erwähnt, nutzen wir bereits seit 10 Jahren ein Buszelt, allerdings bis vor Kurzem ohne den dazugehörigen Bus. ;-) Insofern hat dieses Modell seine Feuer- (oder eher Wasser- bzw. Sturm-) Taufe als freistehendes Zelt schon vielfach bestanden.


Es handelt sich um ein in dieser Form leider nicht mehr hergestelltes Zelt der Marke dwt namens “Sprint” mit ca. 8 Quadratmetern Grundfläche und herausnehmbarem Zeltboden. Das Dach verfügt über 3 Stangen zur Längsstabilisierung. Für 2 Personen ist dieses Zelt außerordentlich komfortabel, man kann es durchaus mehrere Wochen lang gut darin aushalten. Ein Leichtgewicht ist es allerdings nicht - ich werde es beim nächsten Mal wiegen, schätze aber, dass es inklusive Boden um die 20 kg sind.

Mit der kürzlichen Anschaffung eines HDK konnten wir das Zelt nun auch erstmals an ein Fahrzeug “andokkern”. Da wir in der Regel das große Zelt (es gibt auch noch ein kleines für kürzere Aufenthalte) nur aufbauen, wenn wir länger auf einem Campingplatz stehen (wobei wir ebenfalls kleine, ruhige, möglichst unparzellierte Plätze mit wenig Infrastruktur bevorzugen, die es zumindest in Frankreich noch mancherorts gibt), und uns dann vorzugsweise zu Fuß oder mit dem Faltrad fortbewegen, lohnt sich das durchaus, ohne ständig neu abspannen zu müssen.


Die Frage ist, was die Verbindung zwischen Zelt und HDK letztlich nützt, denn zumindest im Sommer schlafen wir ohnehin lieber im Zelt als im Auto - das können wir nach dem ersten Test schon sagen. Dennoch sind allerlei nützliche Anwendungen denkbar:
  • WC im Auto mit direktem Zugang vom Zelt aus
  • stressfreies Beladen des Wagens bei Regen (der Stress kommt dann beim Zeltabbau, der aber recht zügig vonstatten geht)
  • Camping bei niedrigeren Temperaturen im Frühjahr oder Herbst mit einer oder zwei Personen im Wagen (noch nicht getestet); das Zelt wäre dann ein richtiges Vorzelt, in dem auch gekocht und gegessen werden kann, auch das WC stünde dann dort
So oder so überlegen wir, ob wir statt des kleinen Zelts nicht lieber auch ein Tarp für kürzere Aufenthalte mitnehmen - aus den oben vielfach genannten Gründen. Mal eben Küchenbox, Tisch und Stühle rausstellen, wenn es gerade regnet - das funktioniert mit einem solchen Setting natürlich nicht.
 
christiane59

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Es handelt sich um ein in dieser Form leider nicht mehr hergestelltes Zelt der Marke dwt namens “Sprint” mit ca. 8 Quadratmetern Grundfläche und herausnehmbarem Zeltboden. Das Dach verfügt über 3 Stangen zur Längsstabilisierung. Für 2 Personen ist dieses Zelt außerordentlich komfortabel, man kann es durchaus mehrere Wochen lang gut darin aushalten. Ein Leichtgewicht ist es allerdings nicht - ich werde es beim nächsten Mal wiegen, schätze aber, dass es inklusive Boden um die 20 kg sind.
Danke für deinen schönen Bericht! Man sieht schon von der Seite, dass das Zelt gut steht, im Gegensatz zu manchen billigeren, vor allem wenn diese keine mittlere Längsstange haben. Hättest du zufällig noch ein Bild von innen, wo man die Spannstangen sieht? Darauf zu achten, könnte manchen vor einem Fehlkauf bewahren.
 
christiane59

christiane59

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Noch zwei kleine Tipps, wenn man nur mit Tarp reist und nachts im Auto keinen Platz hat für Tisch und Stühle: Unter`s Auto damit. Auf schmutzigen Böden kann man eine kleine Folie unterlegen, ein Stück Baumarktplane, was auch immer. Wenn man sie weit genug vom Fahrzeugrand weg nach innen schiebt, bleiben sie immer trocken.

Und wenn es die Küche ist, die nicht ins Auto passt: So ein kleines Wurf-Schutzzelt neben das Auto gestellt, ist ein prima Unterstellplatz für alles mögliche Campingzeug.
Schutzzelt 2 Seconds Fresh LSF 50 weiß

Oder auch ein Dusch- / Toilettenzelt. Das von Decathlon und viele andere haben allerdings kein Dach. Von Wolfwise habe ich jetzt einige gesehen, die ein Dach zum Überspannen mitbringen. Das wäre dann auch eine gute Lösung zum Unterstellen von sperrigeren Dingen.
 
Mudgius

Mudgius

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Unser Vorzelt ist ein Heckzelt und wir sind so zufrieden damit, dass wir es in einer optimierten 2.0 Version anfertigen werden.
Hiermit erschaffen wir innerhalb einer Minute behaglichen Wohnraum mit Stehhöhe, praktischerweise um unsere Küche herum.
Da wir in der Regel freistehen und zwischenzeitlich das Fahrzeug nicht bewegen erscheint es uns als smarte Lösung.
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Auf dem Bild hängt es etwas durch, was daran liegt, dass wir die Heckklappenaufsteller nicht mitgenommen hatten.
Es hat rundum Fenster, sogar oben, somit haben wir ein Oberlicht (allerdings nicht zu öffnen, da wäre auch die Heckscheibe im Weg).
Die neue Version ist so geplant, dass die Reisverschlüsse an der Heckflappe komplett getrennt werden können und genau in der Ecke verlaufen. Dann lassen sich auch die seitlichen Flügel ausstellen und der Zwischenraum zum Heckflügel kann je mit einem eingezippten Stück überdacht werden. Das ergäbe bei voller Ausschöpfung in etwa eine Überdachung von 3,5qm, wir werden es jedoch eher wahlweise einseitig einsetzen und ein Seite als Windschutz abgeklappt lassen.
Eine Verbindung zu einer ebenfalls geplanten Markise über der Beifahrertür ist auch angedacht.
 
Thema: Vorzelt zum Andocken, oder doch lieber ein frei stehendes Zelt?
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