Fragen zur WoMo-Zulassung

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Tim

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Nachdem Stehhöhe nicht mehr erforderlich ist, finde ich das Theme WoMo-Zulassung interessant.

Was ich jetzt so ergooglet habe:
  • Schlafplatz
  • Sitzgelegenheit + Tisch
  • Kochmöglichkeit - reicht ne 230V Herdplatte, die nur mit Landstrom funktioniert?
  • unterschiedliche Angaben bzgl. Wasser/Abwasser/Waschbecken
Unterm Strich lohnt der Aufwand dann ja nur, wenn es eine finanzielle Entlastung gibt.
Was bringt es bei nem typischen HDK bei der Steuer?
 
Wolftrekker

Wolftrekker

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Moin Tim,

Bei uns in Darmstadt kommt es genau auf diese Dinge an die du schon angeführt hast.

Schlafplatz pro Person von min 55cm x 180cm
Sitzgelegenheit mit Tisch. Diese kann auch klappbar, aufbaubar, verschiebbar sein.

Zur Kochmöglichkeit, und da wird es wohl sehr unterschiedlich. In Darmstadt gab es folgende Aussage.
Fest installiert. Sodass sich bei Fahrt und Benutzung nichts bewegt. Also anschrauben.
Deine 230V Lösung nur mit Landstrom würde gehen. Muss aber fest installiert sein. Allerdings musst du dem Prüfer auch die Verkabelung, Sicherheitseinrichtung FI vorführen. Das alles muss abseits der 12 v Verkabelung laufen. Das heißt wenn du die Verkabelung später mit deinem Ausbau verdeckst sodass es schwierig wird diese im gesamten zu prüfen, lass dir das vorher abnehmen.
Ein Gaskocher geht nur wenn er eine Abschalteinrichtung hat. Meint, wenn die Flamme aus gehen sollte, kein Gas mehr ausströmt. Das einfachste ist dann über einen Heckauszug. Kochst dann im Freien und nicht im Innenraum. Willst drin kochen muss eine geprüfte Gasanlage verbaut werden.
Am einfachsten, zur Abnahme, ist ein Spirituskocher. Fest installiert und egal wo, drin oder über Heckauszug, wird immer abgenommen. Muss nur verschraubt werden. Was du danach machst ist deine Sache.

Bei der Spüleinrichtung wird das auch unterschiedlich gelebt. Kann da wieder nur vom TÜV Darmstadt erzählen.
Es muss einen Frischwasserzugang im Ausbau geben.
Die Spüleinrichtung muss fest verbaut sein und das Abwasser muss aufgefangen werden.

Was es genau bringt? Das musst du deine Versicherung fragen. Bei mir hat sich die Prämie fast halbiert und ich glaub so 10 EUR mehr Steuern muss ich nun bezahlen. Du hast dann ein Sonder KFZ Wohnmobil und darfst auch dort überall stehen wo es ausdrücklich nur für diese erlaubt ist. Andersherum darfst halt auch nicht mehr dort stehen wo es ausdrücklich nur für PKW erlaubt ist. Das ist aber nur theoretisch. Ich habe noch nie erlebt das irgendeiner mit einem HDK Camper auf Parkplätzen kontrolliert wurde.
 
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Hibbelinos

Hibbelinos

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Moin,

ich hab mich dieses Jahr ja auch ausgiebig damit beschäftigt und hin und her überlegt. Gestartet hab ich mit meinem Auto als LKW.. ein umschreiben als PKW und WoMo sollte wenn eine endgültige Geschichte sein und dementsprechend gut überlegt.
Ein ausgiebiges Gespräch mit meiner Versicherungsfrau brachte Licht ins dunkel. Sie hatte alle Unterlagen vom Auto, sowie Bilder und hat sich netterweise auch noch ausgiebig mit anderen Kollegen darüber beraten. Wir sind am Ende beim WoMo gelandet, denn nicht nur was man an Versicherung zahlt ist interessant, sondern auch was darin enthalten ist.
Wie der TÜV Prüfer das sieht und beurteilt scheint extrem individuell zu sein. Meiner schlurfte einmal ums Auto, betitelte die Hundebox als Tisch (den eigentlichen Tisch wollte er nicht sehen), schaute einmal auf die Kochstelle (Gas) und fertig war der Lutz. Nur beim Gewicht zickte er rum und wir mussten zum Wiegen. Ein "von bis"-Leergewicht, wie von Werk aus eingetragen, war für ihn nicht mehr zulässig.

@Wolftrekker
Der Unterschied LKW - So.KFZ steht bei mir nur in den Papieren, äusserlich hat sich da keine Plakette o.ä. geändert. Insofern kann an meinem parkenden RedLobster keiner erkennen "Ist das ein LKW? Ein PKW? Ein WoMo?" Klar, wenn sie ankommen und die Papiere sehen wollen ist das was anderes.. ist das echt schon mal wem passiert? Und wäre ein "Parkwächter" dazu überhaupt berechtig?
 
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Rolf1

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Hat alles Vor- und Nachteile.
Als WoMo zahlst Du in einigen Ländern exorbitant mehr Maut (z.B. Ungarn). Dort kommt es nicht auf die Abmessungen, sondern auf die Zulassung an.
Als PKW darfst Du bei den meisten Fähren nicht mehr Camping on board in Anspruch nehmen.
Als WoMo muss ich auf den kostenpflichtigen WoMo-Stellplatz, anstatt nebenan auf dem nur-PKW-Parkplatz zu übernachten (diese Konstellation gibt es inzwischen öfters: PKW dürfen kostenlos parken, WoMos nicht). Zumindest in der Theorie.
Bei WoMo fängst Du in der Versicherung mit 100% an und nicht mit - keine Ahnung - 250% oder wie das bei PKWs ist (zumindest war das früher irgendwie mal so, weshalb mein erstes Fahrzeug natürlich gleich ein WoMo war).
Manche TÜVs verlangen einen fest eingebauten Kocher (natürlich mit Zündsicherung), anderen reicht eine mobile Kochstelle (meist ebenfalls mit Zündsicherung), kommt auf die Prüfstelle und sehr auch auf die Region an. Norden und vorallem Osten tendenziell lockerer, Süden tendenziell penibler. Am besten dort umschreiben lassen, wo es lockerer ist. Oft sind auch Prüfestellen gut, bei denen WoMo-Umbauer ansässig sind und bei denen umschreiben lassen.
Je nach Abgassituation kann die Zulassung als WoMo extrem mehr Steuer kosten als als PKW.

Gruß
Rolf
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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Hallo,
mein Sonder-KFZ Wohnmobil hat eine fest eingebaute Gasanlage, Gasflasche und Kocher. Diese benoetigt zweijaehrig eine Gaspruefung, idealerweise zeitnah vor dem Tuev. Die entsprechende Gaspruefplakette ist aussen am Wagen sichtbar.
Die KFZ Steuer entspricht jetzt der des PKW. Es ist ein umgebauter PKW. Bei der Zulassung damals waren es wenige Euro guenstiger.
Die Versicherungskosten pruefe mal bei der Reisemobilversicherung, einer Tochter der Kravag. rmv-versicherung de
 
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Hibbelinos

Hibbelinos

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Die entsprechende Gaspruefplakette ist aussen am Wagen sichtbar.
Äh.. nein... nicht bei mir. Ich hab nen Heft für die Gasprüfung - alle zwei Jahre - aber keine Gasprüfplakette aussen am Wagen!
Das hat weder der TÜV Süd (LKW), noch der TÜV Nord (So.KFZ WoMo) gemacht / kontrolliert / beanstandet.
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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Hallo,
meine erste Gas-Pruefplakette war innen am Schrank verklebt. Der lokale Wohnmobilhaendler seit der zweiten Gaspruefung behauptet, sie gehoere nach aussen. Mir egal, sieht ja auch jeder, dass es ein unnormales (aufgewertetes) Auto ist.
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Wegen Parken, sollte man die Rechte kennen, aber nicht unbedingt ausreizen wollen. Oft gibt es Interpretationsbereiche und praktische Auslegungen. Wenn man sich unauffaellig und ohne Schaden fuer die anderen verhaelt, wird auch die Rennleitung zustimmen. Ein kleines Wohnmobil ohne Aussen"anlage" wie Liegestuhl oder Trittstufe geht durch auf dem PKW-Platz. Falls nicht, keinen Rechtsanwalt, sondern andere Stelle zum Halten suchen.
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Tim

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Ich hole mal ein wenig aus, was hinter der Überlegung bei mir steckt.

Mein Kombi (nicht Hochdach) ist OK, um bei schönem Wetter ein paar Tage zu auswärts zu verbringen. Allerdings fehlt einfach ein vernünftiger Aufenthaltsraum. Bei mehreren Tagen am gleichen Ort haben wir meist noch ein Zelt mit Stehhöhe dabei, was dann aber immer einen Campingplatz voraussetzt, wo wir Zelt und Auto nebeneinander stellen können.

Ein neues Auto als Alltagsfahrzeug würde einen Rückschritt bedeuten (Hybrid -> Diesel) oder für mich zu viele Einschränkungen (Elektro) mit sich bringen. Deswegen geht die Überlegung in Richtung zusätzliches Fahrzeug, dass nur zum campen verwendet wird. Da der Hybrid nicht viel ziehen darf, fällt ein Wohnanhänger raus. Also muss ein selbst angetriebenes Fahrzeug her.

Durch die geringe Fahrleistung wäre ein Benziner eigentlich perfekt, jedoch ist die Auswahl sehr überschaubar. Die Überlegung geht daher in die Richtung über die Fahrzeugeinstufung Steuer/Versicherung zu sparen.
Einen HDK als WoMo zuzulassen, wäre für mich aber nur eine Alibigeschichte. Ich will im Auto nicht kochen und würde daher überlegen die minimalste akzeptierte Kochgelegenheit zu verbauen. Un auch sonst sollte das Fahrzeug mehr PKW als alles andere sein, alleine schon wegen der Parkmöglichkeiten und evtl. Mautzusatzkosten.

Was für ein Fahrzeug es werden soll, weiß ich noch nicht. Vom HDK (Langversion) über VW-Bus bis Transporter ist alles offen. Ich hatte auch schon mit dem Gedanken eines alten WoMos gespielt (H-Zulassung), allerdings sind mir da die Reisegeschwindigkeit zu niedrig und der Verbrauch zu hoch. Stehhöhe brauche und will ich nicht. Einzig zum kochen wäre es praktisch, was ich aber im Fahrzeug vermeiden möchet. Die Idee, die René Kreher im Dokker umgesetzt hat (Kochen im Sitzen) ist auch genial, wobei ich es etwas anders umsetzen würde.
 
St.Rafl

St.Rafl

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Ich habe nach vielen Überlegungen unser NV200-Camper zum Wohnmobil ummelden lassen. Steuer und Versicherung rechnet sich hierbei nicht wirklich. Wir sparen rund 200 Euro im Jahr haben aber das Problem, dass eine Wohnmobilversicherung keinen Schutz des Schadenfreiheitsrabatts kennt und auch die Rabattstufen wesentlich unattraktiver als bei einer PKW-Versicherung sind. Wirklich lohnen tut sich die ganze Sache nur, wenn Du vorher eine LKW-Zulassung hattest, da sich durch den Umbau als Camper die Zulassungsart ändert und Du dann um abgesichert zu sein, auch diese Änderung eintragen lassen musst.

Warum wir es trotzdem gemacht haben? Ganz einfach, wir haben in unseren kleinen Camper knapp 7000 Euro durch von Zooom durchgeführten Umbauten gesteckt. Diese wären in einer PKW-Vollkaskoversicherung nicht mit abgedeckt worden. Ich fühle mich einfach wohler, wenn ich diese auch versichert weiß.

Zur TÜV-Zulassung: Hier tickt jede Prüfstelle anders, gerade was die Kochgelegenheit angeht. So gibt es Berichte aus dem Norden, dass beim TÜV Nord auch ein loser Gaskocher kein Poblem macht, dafür eine Spüle eingebaut sein sollte. Hier beim TÜV Süd in Südost-Oberbayern wollte der Prüfer davon nichts wissen. Auch eine Elektro-Kochplatte mit 230 Volt war ihm nicht genehm. Ich habe dann also in Ebay eine der seltenen Spirituskocher mit Innenraumzulassung geschossen. (Dometic stellt nach der Übernahme durch einen amerikanischen Investor keine mehr her - die Preise steigen ins utopische) Damit ging es dann problemlos über die Bühne.

Mein Tipp an Dich: Wenn es nur um Versicherung und Steuer geht, dann rechne mal genau durch ob es sich wirklich lohnt. Du kannst die Preise bei verschiedenen Onlineportalen durchprobieren. In der Preisklasse von Minicampern gewinnst Du nicht viel. Meines Erachtens lohnt es sich nur, wenn Du viel Geld in den Ausbau steckst und auf Nummer sicher gehen willst. Wenn Du dann immer noch eine Zulassung willst, dann gehe zu der bei Dir vor Ort zuständigen Prüforganisation und lasse Dich beraten. Die Beratung ist kostenlos und wenn Du dann später bei dem Ingenieur die Abnahme machen lässt, der Dich beraten hat, bist Du auf der sicheren Seite. Die Prüfingenieure sind hier im Regelfall sehr kooperativ und hilfsbereit.

Ansonsten gilt Dein Ausbau als Ladung und Du musst maximal einen dauerhaften Ausbau von Sitzen oder den Einbau eines Drehsitzes von einer Prüfgesellschaft abnehmen lassen und in die Papiere eintragen.
 
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Tim

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Wenn sich damit nichts sparen lässt, verliert das Ganze an Attraktivität. Um die Vollkasko mache ich mir weniger Sorgen. Das Basisfahrzeug würde einen geringen Wert darstellen, da es vermutlich nicht ganz taufrisch wäre. Es bliebe bei Teilkasko und da wäre wäre auch nur der Fall des Diebstahls bzgl. Wert des Innenausbaus problematisch. Das Risiko würde ich im Zweifelsfall eingehen. Wir wohnen so, dass klauen vor der Haustür recht unattraktiv ist (Stellplatz hell beleuchtet, kleine Anliegerstraße, Dorf). Und wo anders pennen wir die meiste Zeit drin.
 
Hibbelinos

Hibbelinos

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Hallo,
Wegen Parken, sollte man die Rechte kennen, aber nicht unbedingt ausreizen wollen. Oft gibt es Interpretationsbereiche und praktische Auslegungen. Wenn man sich unauffaellig und ohne Schaden fuer die anderen verhaelt, wird auch die Rennleitung zustimmen. Ein kleines Wohnmobil ohne Aussen"anlage" wie Liegestuhl oder Trittstufe geht durch auf dem PKW-Platz. Falls nicht, keinen Rechtsanwalt, sondern andere Stelle zum Halten suchen.
Logisch! Rücksichtsvoll sollte eh jeder sein, egal mit welchem KFZ!
Worauf ich hinaus wollte ist: Von aussen siehst du eben nicht um welche Zulassung es sich handelt. Denn du kannst umschreiben, musst aber nicht. Und mit meinem Zooom Dach bin ich schon recht auffällig... könnte auffällig LKW sein :rund:
... ich hab die Plakette gesucht.. auch im Schrank... war wohl ne Einsparungsmassnahme...

@St.Rafl
Genauso war es hier.. der Ausbau war preislich so schwerwiegend, alles andere wäre dämlich gewesen :lol:
 
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