Hallo,
jetzt hast Du aber alles vermischt, was nicht zusammengehoert.
Nein, dann hast du es nicht verstanden. Ich habe 2 Modelle herausgesucht, die vergleichbar sein. Eins der Modelle habe ich auf Diesel gefiltert. Dieses Modell stammt von einem Hersteller, der für eine schlechte Abgasreiniging seiner Diesel bekannt ist. Das zweite Modell habe ich auf Benzin-Hybrid gefiltert, der bekanntlich abgastechnisch unproblematisch ist. Über die Realverbräuche habe ich deine Aussage widerlegt, dass das CO2-Ziel mit dem Diesel nicht zu erreichen ist. Denn besagte Diesel verbraucht nicht nur mehr Liter sondern stößt auf Grund des unterschiedlichen Kraftstoffs unterm Strich über 20% mehr CO2 aus. Das mit dem niedrigen CO2-Ausstoß des Diesels ist also ein Relikt aus der Vergangenheit...
Benzinhybrid
Plug-IN-Benzinhybrid
beides Fahrzeuge mit mindestens zwei Motoren und Batterie
vergleichst Du mit
Diesel - einfach, billig, leistungsstark
Der Diesel war einmal einfach - zur Zeit der Vorkammer- bzw. Wirbelkammer. Damals war er aber alles andere als Leistungsstark (Stichwort Wanderdüne). Heutige Diesel haben eine sehr aufwändige Technik! Turbo, Direkt-Einspritzung mit Hochdruckinjektoren usw. Beim Verkaufspreis merkt man das och nicht, aber man kann auf den Verkaufspreis schonmal (je nach geplanter Haltedauer) 1 oder 2 Zahnriemenwechsel draufschlagen. Ein weiteres Problem ist, dass der Diesel bzgl. Schadstoffausstoß nicht tragbar ist. Rüstet man ab Werk den Diesel entsprechend auf, kostet das auch ein paar Hundert Euro mehr.
Der Benzinhybrid, wie ihn Toyota umsetzt, ist hingegen super einfach aufgebaut. 1 großer leistungsschwacher Sauger mit Saugrohreinspritzung und Steuerkette. Nebenagregate werden elektrisch betrieben, so dass z.B. im Falle einer defekten Wasserpumpe auch nur diese getauscht werden muss, Zahnriemenwechsel gibt es nicht - die Kette hält wirklich ein Autoleben lang (ja, das gibts - scheint nur VW Probleme zu haben, sowas umzusetzen). Dazu 2 Elektromotoren, die über ein Planetengetriebe verbunden sind. Kein Getriebe im klassischen Sinn, kein Anlasser, keine Lichtmaschine usw. Das einzige, was "komplex" ist, ist die Software. Anfällig im Sinne von Reparaturen ist das System nicht, siehe
http://www.grueneautos.com/2013/12/...aturen-wiener-hybrid-taxi-knackt-rekordmarke/
Wenn ich mich recht erinnere hat ein Münchener Taxi-Unternehmer auch die komplete Flotte auf Hybrid umgestellt, mit dem Ergebnis, dass die Kosten massiv reduziert wurden. Ich finde leider den Link nicht.
Abgastechnisch ist der Auto vollkommen unproblematisch. Die Software sorgt dafür, der KAT schnell auf Betriebstemperatur gebracht wird und diese auch hält.
Ich kann mich an ausgiebige Diskussionen erinnern, wo der teure Aufpreis des Diesel von 1ooo Euro ueber die Fahrzeuglebensdauer und den Spritpreis verteilt wurde, und jetzt soll so einfach ein zweiter Motor plus Batterie und Generator kein Aufpreis sein sondern die Alternative, der Weg in die Zukunft?
Schaff gleiche Bedingungen für alle Antriebe und der Wettbewerb wirds richten. Sprich, schaff gleiche Abgasvorgaben und eine gleiche Besteuerung nach kWh des Kraftstoffs. Der Diesel wäre in der heutigen Form im PKW sofort unverkäuflich (selbst wenn man die Abgasreinigung hochfährt und die Grenzwerte auch wirklich einhält).
In den 90er hat es die europäischen Auto-Industrie geschafft mit dem Diesel den europäischen Markt halbwegs abzuschotten. Das war politisch auch gewollt. Es ist eine Wettbewerbsverzerrung, die sich heute aber nicht mehr ohne Widerstand beibehalten werden kann.
Einen riesengroßen Vorteil, den Hybride (bei sinnvoller Umsetzung) haben, sind die geringen Wartungskosten. Darüber relaitiviert sich ein evtl. höherer Anschaffungspreis.
Beim Auris sehen die Listenpreise für die höchste Ausstattungslinie (Executive) so aus:
Diesel mit 112 PS und 6 Gang-Schaltgetriebe: 29.590€
Benzin-Hybrid: (136PS, stufenlose Automatik): 29.790€
200€ Aufreis für mehr Leistung und Automatik. Den Diesel gibts nicht mit Automatik. Bei niedrigeren Ausstattungslinine ist der Aufpreis etwas höher, aber auch im dreistelligen Bereich.
Also warten wir auf den Berlingo, der statt Diesel 15.000 Euro dann 15.200 als Benzinhybrid kostet und nicht mehr CO2 rausblaest als der Diesel.
Hat das Renault etwas in der Schublade liegen? Was ich bisher aus Frankreich mitbekommen habe, ging immer in Richtung Diesel-Hybrid, der aber die gleichen Abgabsprobleme wie ein normaler Diesel hat. Die innere Gemischbildung bleibt beim Selbstzünder eben Bedingung und ist "die Wurzel des Übels".
Ich würde mich freuen, wenn es für weitere Fahrzeugklassen einen Hybrid in Deutschland zu kaufen gäbe. Wenn man aber bedenkt, dass es mal mit dem Prius angefangen hat und welche Modelle es heute alle schon mit so einem Antrieb gibt, hat sich viel getan.
Als Nachruestloesung bestehender Diesel die heute dringend gesucht wird ist Hybrid voellig sinnfrei. Fuer kuenftige Autos ist der Adbluetank viel preiswerter als die Hybridtechnik.
ja und nein. Ja, als Nachrüstung funktioniert das nicht. Würde auch nichts ändern, weil sich am Betriebsmodus des Verbrenners nichts ändern würde (magerer Betrieb + innere Gemischbildung). Nein, eine Addblue-Lösung ist auch nicht günstiger. Zum Einen muss ersteinmal das Abgasreinigungssystem entsprechend angepasst werden und zum anderen kommt dann ein weiterer Betriebsstoff hinzu. Davon ab, ist die Abgasreinigung ziemlich komplex und durchaus fehlerträchtig. Ein einfacher 3-Wege-Kat ist da wesentlich einfacher
Wenn schon Hybrid, dann gleich richtig teuer bis ueber die Elektroauto-Norm-Huerde .
Wenn du auf Plug-In-Hybrid anspielst, dann gute Nacht. Die passen auf ein enges Nutzungsprofil und setzen Lademöglichkeiten voraus. Der Aufwand einer großen Batterie UND eines Verbrennungsantriebs ist teuer und auch ökologisch Wahnsinn. Gerade die Leute, die z.B. in Stuttgart wohnen und sich jeden Abend nen anderen Parkplatz in einer Seitenstraße suchen müssen, können damit nichts anfangen. Der Eigenheimbesitzer auf dem Land leidet nicht unter schlechter Luftqualität...