Diesel-Abgasskandal: Hintergründe, alle Hersteller betrügen

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triplemania

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Liebe HDK-Freunde,
lasst euch nichts erzählen.
1) Rechtsschutzversicherungen "erlauben" nichts (das würden sie nur gerne). Die müssen einen Schadenfall schlicht decken ("zahlen") wenn dieser versichert ist. Die "Dieselgate"-Fälle sind versichert, im "Verkehrsrechtsschutz" oder "allgemeinen Vertragsrechtsschutz". Wenn ein Versicherer behauptet, er "könne" (= wolle) trotzdem nicht dafür zahlen, weil der Fall "nicht aussichtsreich" sei, ist das schlicht falsch (böse Zungen benutzen das Wort "gelogen").
2) Es gibt keinen Vorteil für den Kunden, der einfach abwartet bis "Urteile zu Gunsten der Verbraucher gefällt werden". Für die Entscheidung des jeweiligen Falls sind immer ganz unterschiedliche Gerichte zuständig. Was das eine Gericht im Fall von Käufer A entscheidet, muss das andere Gericht im Fall von Käufer B nicht berücksichtigen. Das würde sich erst ändern, wenn der Bundesgerichtshof einen Fall entscheidet. Dann würden sich danach (und nur für wirklich vergleichbare Fälle) die unteren Instanzen bundesweit daran orientieren.
3) Die Verjährung der eigenen Ansprüche (gegen den eigenen Verkäufer als Vertragspartner) wird nicht gehemmt, wenn man nicht selbst im eigenen Fall rechtzeitig aktiv wird. Alles andere ist Quatsch mit Soße. Solcher wird leider auch "von höchster Stelle" verbreitet. Darüber habe ich mich so aufgeregt, dass ich nicht an mich halten konnte und dazu etwas gebloggt habe. Wers lesen will: klicken.
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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Hallo,
fuer VW Kunden hat die Stiftung Warentest einige Statements gegeben
www.test.de/Abgasmanipulation-bei-Volkswagen-und-Audi-Antworten-auf-Ihre-Fragen-4918330-0/#question-9
Auch die Verbraucherzentrale
www.verbraucherzentrale.de/vw-skandal
Wie weit das alles zutrifft, kann ich als Laie nicht beurteilen.
.
Irgendwo hatte ich gelesen, dass VW bei einer der mehreren Motoren / Fahrzeuge ein kleines Teill mit einbauen will plus Softwareupdate, und dass bei Beginn der Aktion der Kunde schriftlich auf weitere Rechte schriftlich verzichten solle, find aber die Stelle grad nicht.
hinzu: siehe Beitrag 126
Gruss Helmut
 
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triplemania

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Hallo,
....Irgendwo hatte ich gelesen, dass VW bei einer der mehreren Motoren / Fahrzeuge ein kleines Teill mit einbauen will plus Softwareupdate, und dass bei Beginn der Aktion der Kunde schriftlich auf weitere Rechte schriftlich verzichten solle,
..
Dass das SW-Update von VW - anders als der Hersteller behauptet - nicht ausreicht um die Grenzwerte zu erreichen, hat das ADAC Technik Zentrum mit eigenen Messungen herausgefunden. Dazu gab es u.a einen Bericht auf VOX ("auto & mobiles" o.ä.). Das müsste sich in deren Mediathek finden lassen. Vorgestellt wurde in dieser Sendung auch ein Kfz-IngenieurbBetrieb, der in Eigenentwicklung eine im Echtbetrieb funktionierende (Stickoxide um 85 % reduziert) Harnstoffanlage zur Nachrüstung serienreif entwickelt hat und die wie Sauerbier dem Hersteller angeboten hat. Einzelpreis für Endverbraucher im Moment - nach meiner Erinnerung - um die 1.500,-€.
Gäbe es das für den NV, würde ich es kaufen..
 
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mawadre

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@helmut_taunus Der Stiftung Warentest Link ist sehr gut. Sehr viel ausführliche hintergründige Informationen. Z.B.:
"verlangen oder zurücktreten, wenn ich ein manipuliertes Auto bekommen habe?
Ihr Chancen sind nicht schlecht. Aktuell verurteilen die meisten Landgerichte die Unternehmen des VW-Konzerns dazu, den Kaufpreis zu erstatten, wenn Käufer von Skandalautos vom Kaufvertrag zurückgetreten sind, als noch keine Nachrüstungsmöglichkeit zur Verfügung stand. Vier Urteile aus Arnsberg, Bayreuth, Braunschweig und Wuppertal inzwischen rechtskräftig. Abgezogen wird dann vom zu erstattenden Kaufpreis eine Entschädigung für die gefahrenen Kilometer. Vereinzelt hatten sogar Klagen auf eine Nachlieferung Erfolg. Der Hersteller muss dann ein identisch ausgestattetes neues Auto mit korrekter Abgasreinigung liefern und das alte zurücknehmen. Vorteil für Kunden: Eine Entschädigung für die gefahrenen Kilometer müssen sie dabei nicht zahlen (siehe Urteilsliste). Endgültige Klarheit über die Rechtslage wird wohl erst der Bundesgerichtshof schaffen. In den letzten Wochen läuft es gut für Verbraucher. Die Gerichte verkündeten zahlreiche Urteile zugunsten von Skandalauto-Besitzern, während kaum noch Klagabweisungen bekannt wurden."
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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Zitat: ".. das wiederum soll dazu führen, dass die Motorsteuerung das laufende Aggregat besser abstimmen und damit auch den Stickoxidausstoß senken kann.
Aber wo ist der Haken? "Wenn sich die Stickoxidwerte verbessern, muss sich mindestens ein anderer Wert verschlechtern", ist Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen sicher: "Alles andere wäre die Quadratur des Kreises." Quelle
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Zitat: .."auf die Einrede der Verjährung im Hinblick auf etwaige Sachmängelhaftung-Ansprüche wegen der Software verzichtet wird." Kerger sieht dabei folgendes Problem: "Da der VW- Konzern den Mangel - die Software zur Manipulation der Stickoxid-Werte - jedoch nicht ausdrücklich anerkennt, besteht nach der Rechtsprechung des BGH (Beschluss vom 23.8.2012, Az.: VII ZR 155/10) das Risiko, dass für Mängel, welche erst durch die Rückrufaktion verursacht werden, keine neue Gewährleistungsfrist ausgelöst wird.
Mit anderen Worten: Sollten sich Leistung oder Verbrauch tatsächlich verschlechtern, könnten VW-Kunden nach dem Rückruf am Ende doch im Regen stehen." Quelle Focus
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Der Verzicht seitens des Kunden betrifft - mein Laienverstaendnis- andere neu hinzukommende Sachmaengel wie mehr Spritverbrauch, andere Schadstoffeinstufung, geringere Motorlebensdauer usw.
Hoehere KFZ Steuer will VW uebernehmen. Quelle
Wenn nach dem Update hoeherer Kraftstoffverbrauch im NEFZ Zyklus nachgemessen wuerde, steigt die KFZ Steuer.
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Auch meine ich, VW geht hier von aussen getrieben zwangsweise voran, die Dieseleigentuemer anderer Marken koennen sich inzwischen vorbereiten auf aehnliche Vorgehensweisen.
Noch eine ganz andere Sicht
.
Gruss Helmut
 
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Tim

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Was das eine Gericht im Fall von Käufer A entscheidet, muss das andere Gericht im Fall von Käufer B nicht berücksichtigen.
Wie du richtig schreibst "muss ... nicht berücksichtigen" - kann aber und tun sie zum Teil auch. Bei anderen Themen zeigt sich auch, dass sich gerne ein Trend bildet und Gerichte ähnliche Urteile fällen. Macht ja auch Sinn, dass eine mehr oder weniger einheitliche Rechtssprechung bei gleichem Rechtsrahmen erfolgt. Gerade in einer SItuation wie jetzt, kann es sich daher lohnen, zu warten bis der Wind sich dreht. Als juristischer Laie kann ich nur nicht beurteilen, ob man nicht irgendwelche Fristen beachten muss. Die gesetzliche Gewährleistung ist zeitlich begrenzt. Be vorsätzlicher Täuschung, müsste das aber keine Rolle spielen. Aber wie gesagt, ich kann es nicht mit Gewissheit sagen.
 
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mawadre

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http://m.spiegel.de/auto/aktuell/a-1160097.html
"Verwaltungsgericht
In Stuttgart droht Dieselautos Fahrverbot
Das Urteil der Verwaltungsrichter: Baden-Württemberg muss mehr gegen die Luftverpestung in Stuttgart tun. Die Entscheidung könnte dafür sorgen, dass ältere Dieselautos bald aus der Innenstadt ausgesperrt werden."
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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Die Entscheidung könnte dafür sorgen, dass ältere Dieselautos bald aus der Innenstadt ausgesperrt werden.
Hallo,
in der Macht der Stadt steht eher noch Stadtpolitik, da kann die Stadt besser durchgreifen als bei staedtischer Industriepolitik oder Bundespolitik. Bundespolitisch darf der Diesel nicht vom Benziner ersetzt werden, nationale CO2 Vorgabe. Bis in wenigen Jahren bessere Diesel aus den Fabriken stroemen, kann die Stadt ihre Verantwortung vorher quasi sofort wahrnehmen. Was die Stadt schnell machen kann, alle alten Stadtbusse mit Diesel in den Depots lassen und Benzin- Erdgas- Elektrobusse bestellen / ausleihen. Man koennte kurzfristig aus Augsburg Busse ausleihen. Andere staedtische Diesel bei Polizei und Bauhof ersetzen. Die vorhandenen Elektro-Strassenbahnen im Dauerbetrieb fahren lassen, weitere bestellen und zusaetzliche Strecken bauen. Bitte schnell, EU und Gericht dringt auf Sofortmassnahmen. Es sollen schon viele Bauarbeiter in der Stadt sein, die muessten nur andere Baustellen bearbeiten. Park-und Ride-Platze nicht vergessen, wo die Dieselfahrer in Benzin-Taxis umsteigen koennen, in Elektroautos ohne und mit Diesel-Hybrid, und in den ÖPNV, wenn er mal ohne Dieselantrieb dann wieder laufen wird. Das alles kostet vielleicht sogar noch weniger als bei einem moeglichen Fahrverbot fuer private Diesel-PKW. Die Kosten auf der anderen Seite waeren ausfallende Gewerbesteuer eines grossen PKW Diesel Herstellers in der Stadt plus die staedtischen Hartz-4-Zahlungen an viele Arbeitslose, in der Autoindustrie und den mitbetroffenen Betrieben. Ein Rettungsanker sind jetzt Einsprueche vor Gericht, ok nicht so sehr fuer die Stadtbewohner.
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Meine Vermutung, es wird anders kommen. Erst mal neue Politiker, die versprechen das durchzuziehen, was die jetzigt Maechtigen anscheined nicht wollten und die Neuen auch kaum machen (koennen) , ausserdem jahrelang weitere Gerichtsdiskussionen. Zwei bis drei Jahre lang die Dobrint-Software-Nachruestungen, statt 10 fach nur 6 fach zuviel Ausstoss. Neue Abgasnorm, die mehr erlaubt. In zwei Jahren beginnend nur noch bessere Neuwagen-Diesel-PKW mit viel Adblue, in fuenf Jahren dafuer die blaue Plakette. Direkt nach der Wahl 2017 die Ankuendigung, kurz vor der naechsten Wahl die Bald-Einfuehrung.
Die Anstrengungen zur deutschen Elektromobilitaet muessen zurueckgefahren werden unter diesen Dieselbedingungen. Die Hersteller koennen nur Prozent vom Umsatz investieren. Wenn sie wenig verkaufen, kann nur wenig Neues entwickelt werden. Sinngemaess sagte Herr Zetsche, der Verbrenner bleibt noch einige Zeit, der Verbrenner muss das Geld fuer die kommende Elektromobilitaet erst noch verdienen.
Gruss Helmut
 
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triplemania

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... der Verbrenner muss das Geld fuer die kommende Elektromobilitaet erst noch verdienen.
Ja, der Herr Z., der alte Schlingel.
"Verdient" haben die Hersteller am "Dieselgate" doch bereits jahrelang, indem technisch mögliche Umweltausrüstungen - offenbar nach Absprache aller deutschen Hersteller miteinander - nicht in die Serie eingeführt wurden, nur um ein paar hundert Euro Produktionskosten pro verkauftem Stück zu sparen.
Jetzt gibt es dafür (hoffentlich!) die Quittung .
Und schon geht in den Chefetagen das "Mimimi" los. Das ist genau das arrogante (!) Gejammer, dass der Verbraucher schon aus der "Bankenkrise" kennt. Weil das betrügerisch handelnde Unternehmen so GROSS und so BEDEUTEND ist ("systemrelevant"), glaubt man sich dort sicher vor Sanktionen. In diesem Fall wird nun die "Arbeitsplatzkarte" als Trumph präsentiert: "Wenn ihr uns sanktioniert, müssen wir leider xxx tausend Beschäftige entlassen".
Es wird Zeit, den faulen Fisch genau dort zu putzen, von woher er stinkt: am Kopf! der Unternehmen.
Wenn die deutsche Autoindustrie nicht bald begreift, dass das Tempo der Innovation längst nicht mehr von ihr - hier - bestimmt wird, sondern in Asien, dann gibt es bald schon deswegen keine Beschäftigungsmöglichkeiten bei deutschen Autobauern mehr.
 
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Tim

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Bundespolitisch darf der Diesel nicht vom Benziner ersetzt werden, nationale CO2 Vorgabe.
Diese "Argument" ist keins.
Schau mal hier https://www.spritmonitor.de/de/uebersicht/49-Toyota/440-RAV_4.html?fueltype=6&powerunit=2 und https://www.spritmonitor.de/de/uebersicht/49-Toyota/440-RAV_4.html?fueltype=6&powerunit=2
das sind 6,75 Liter Super beim Hybrid und 7,34 Liter beim Diesel.
15,73kg CO2/100 km beim Hybrid und 19,38kg CO2/100km beim Diesel.
(Quelle zur Berechnung: https://www.spritmonitor.de/de/berechnung_co2_ausstoss.html)

Genaugenommen ist es beim PKW genau der falsche Weg auf den Diesel zu setzen. Das Problem ist nur, dass unser Auto-Kartell keine sinnvollen Hybriden hat. Man hat sich seit den 90ern auf den Diesel geeinigt. Und nun steht man ziemlich doof da.
Dabei wäre es gar nicht sooo schlimm, wenn man die Konkurenz stärken würde. Die meisten Modelle lässt Toyota z.B. auch in Europa produzieren. Auch können andere Hersteller die Technik lizensieren, wie man beim Mondeo Hybrid prima sehen kann.
Es wäre ein kräftiger Tritt in den Allerwertesten...
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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Hallo,
jetzt hast Du aber alles vermischt, was nicht zusammengehoert.
das sind 6,75 Liter Super beim Hybrid und 7,34 Liter beim Diesel.
15,73kg CO2/100 km beim Hybrid und 19,38kg CO2/100km beim Diesel.
Mal zurueck zur Automobiltechnik.
Benziner - faehrt mit Benzin und sonst nichts, ist billig
.
Diesel - faehrt mit Diesel und sonst nichts, ist etwas teurere Motortechnik als Benziner
.
Diese oben stehenden -schrieb ich- duerfen bundespolitisch nicht gegeneinander ausgetauscht werden. Falls die Leute einfache Benziner statt einfacher Diesel als Neuwagen kaufen sollten, was jetzt schon passiert, muss gegengesteuert werden. Benziner-Bashing, Dieselfoerderung, wie auch immer.
.
Benzinhybrid - bezeichnest Du als Hybrid? deutlich teurer, weil mindestens zwei Motoren und Batterie. Das sind die jahrzehntelang gelobten Prius zum Beispiel. Sie laden die interne Batterie direkt mit Benzin auf, oder indirekt beim Bremsen. Moderne Fahrzeuge bezeichnet man auch als Mild-Hybrid
.
Dieselhybrid - entsprechend aehnlich, wird sehr selten gebaut, noch teurer
.
Plug-In-Benzinhybrid - ist anders als Benzinhybrid, er kann seine Batterie auch an der Steckdose aufladen, wird anders bewertet weil er im Testzyklus seine Batterie leerfaehrt und fuer den Rest Benzin verwendet, typische Verbraeuche 1,5 bis 3 Liter/100km
.
Plug-In-Dieselhybrid - auch die Batterie leerfahren und dann den Rest der Messfahrt Diesel nehmen
.
Wenn die Plug-In-Benzinhybride oder die Plug-In-Dieselhybride unter 50 Gramm CO2 pro km auf der Messfahrt kommen, die Batterie genuegend Kapazitaet dafuer hat, dann sind es ausserdem in Deutschland foerderfaehige Elektrofahrzeuge.
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Batterieelektrische Elektrofahrzeuge - fahren mit Elektromotor und Batteriestrom, der aus der Steckdose ins Auto kam
.
Batterieelektrische Elektrofahrzeuge mit Range Extender - fahren mit Strom aus der Steckdose und haben einen Verbrennungsmotor dabei plus Generator, wenn die Batterie leer wird, fahren sie mit Benzin-Energie aber Elektromotor-Antrieb, dann genauso wie Benzinhybride energieseitig
Beispiele BMW i8 und einige BMW I3, Opel Ampera, Chevrolet Volt
.
Es gibt weitere Technologien.
.
15,73kg CO2/100 km beim Hybrid -
19,38kg CO2/100km beim Diesel
Benzinhybrid
Plug-IN-Benzinhybrid
beides Fahrzeuge mit mindestens zwei Motoren und Batterie
vergleichst Du mit
Diesel - einfach, billig, leistungsstark
das stand hier schon, bis ich mal bei Toyota nachgesehen habe
Auris irgendeine Ausstattung
Benzin 24.00
Diesel 26.700
Benzinhybrid 27.300
Ich kann mich an ausgiebige Diskussionen erinnern, wo der teure Aufpreis des Diesel von 1ooo Euro ueber die Fahrzeuglebensdauer und den Spritpreis verteilt wurde, und jetzt soll so einfach ein zweiter Motor plus Batterie und Generator kein Aufpreis sein sondern die Alternative, der Weg in die Zukunft? Also warten wir auf den Berlingo, der statt Diesel 15.000 Euro dann 15.200 als Benzinhybrid kostet und nicht mehr CO2 rausblaest als der Diesel. Selbst dann muss der einfache Benziner fuer 2.ooo weniger irgendwie benachteiligt sein, damit nicht zu viele ihn kaufen, Spritkosten an der Tanke waere das erste Argument.
.
Als Nachruestloesung bestehender Diesel die heute dringend gesucht wird ist Hybrid voellig sinnfrei. Fuer kuenftige Autos ist der Adbluetank viel preiswerter als die Hybridtechnik. Wenn schon Hybrid, dann gleich richtig teuer bis ueber die Elektroauto-Norm-Huerde . PHEV Stueckzahlen weltweit Das wird allerdings kommen, auch wegen Busspur-Vorfahrt und reservierte Innenstadt-Parkplaetze mit teils Alibi-Ladung.
Gruss Helmut
 
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Wolfgang

Wolfgang

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Ihr mögt ja alle mehr oder weniger Recht haben.......
Entscheidend aber ist doch für jemand, der sich in der nächsten Zeit einen Neuwagen kaufen möchte, ob dieser auch für ihn bezahlbar ist. Wo Geld keine Rolle spielt, ist das natürlich anders.
Und einigermaßen umweltverträgliche Antriebstechniken sind zur Zeit nun mal Benziner mit Hybrid. Und die bekommt zur Zeit am günstigsten bei Hjunday, Kia und Toyota (Honda hat seine Hybrid Modelle vom deutschen Markt genommen, die scheinen mir total bescheuert, aber egal).
Mein persönliches Problem dabei ist, diese Firmen bieten keine vernünftigen (also HDK's) Karossen an. Ein Yaris ist mir viel zu klein, ein RAV 4 (beide mit moderenem Hybrid) aussen zu groß und innen zu klein und auch zu teuer.
Also werde ich erst mal meine Diesel Euro 5 weiterfahren.
Gruß Wolfgang
 
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ReisKocherPilot

ReisKocherPilot

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Hallo zusammen,

also ich muss ehrlich sagen, wenn es tatsächlich funktionieren würde, dass man für ca. 1.500,- EUR das Add-Blue-System inkl. einer Hochstufung auf Euro 6 bekommen könnte, wäre ich auch bereit das selber zu zahlen.

Ich fände das nicht schlecht und wenn's technisch klappt, der Motor das mit macht und die Abgase auch tatsächlich unter die gesetzlichen Grenzwerte fallen (und nicht nur auf dem Prüfstand), würde ich das bei meinem Evalia investieren.

Viele Grüße aus dem Allgäu,
RoRo

Moin

Das hab ich mir auch überlegt als ich den Artikel gelesen hab.

Gleichzeitig hab ich mir aber auch folgende Fragen gestellt:
1)Wie sicher ist es für mein Auto und wer bezahlt wenn was passiert?
Da warte ich lieber bis ein paar Mutige Erfahrungsberichte abgeben können.
2)Wie erbringe ich den Nachweis daß der Wagen nun Euro 6 erfüllt?
Ich schätze zwar, ähnlich wie damals die Kaltlaufregler für Euro 1 auf Euro 2.
3)Wie lange dauert es bis ich das Geld wieder raus hätte?
Vermutlich also besser warten bis sowas subventioniert wird.
Auch die Mehrkosten fürs AdBlue was ich übers Jahr verfahre dürften von der Steuerersparnis nicht aufgefressen werden.

Rein aus Gewissensgründen würde ich es nicht einbauen. Das mag egoistisch klingen aber Umweltschutz muss man sich auch leisten können https://www.bronies.de/images/smilies/rainbowdashwink.png.
 
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Tim

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Hallo,
jetzt hast Du aber alles vermischt, was nicht zusammengehoert.
Nein, dann hast du es nicht verstanden. Ich habe 2 Modelle herausgesucht, die vergleichbar sein. Eins der Modelle habe ich auf Diesel gefiltert. Dieses Modell stammt von einem Hersteller, der für eine schlechte Abgasreiniging seiner Diesel bekannt ist. Das zweite Modell habe ich auf Benzin-Hybrid gefiltert, der bekanntlich abgastechnisch unproblematisch ist. Über die Realverbräuche habe ich deine Aussage widerlegt, dass das CO2-Ziel mit dem Diesel nicht zu erreichen ist. Denn besagte Diesel verbraucht nicht nur mehr Liter sondern stößt auf Grund des unterschiedlichen Kraftstoffs unterm Strich über 20% mehr CO2 aus. Das mit dem niedrigen CO2-Ausstoß des Diesels ist also ein Relikt aus der Vergangenheit...

Benzinhybrid
Plug-IN-Benzinhybrid
beides Fahrzeuge mit mindestens zwei Motoren und Batterie
vergleichst Du mit
Diesel - einfach, billig, leistungsstark
Der Diesel war einmal einfach - zur Zeit der Vorkammer- bzw. Wirbelkammer. Damals war er aber alles andere als Leistungsstark (Stichwort Wanderdüne). Heutige Diesel haben eine sehr aufwändige Technik! Turbo, Direkt-Einspritzung mit Hochdruckinjektoren usw. Beim Verkaufspreis merkt man das och nicht, aber man kann auf den Verkaufspreis schonmal (je nach geplanter Haltedauer) 1 oder 2 Zahnriemenwechsel draufschlagen. Ein weiteres Problem ist, dass der Diesel bzgl. Schadstoffausstoß nicht tragbar ist. Rüstet man ab Werk den Diesel entsprechend auf, kostet das auch ein paar Hundert Euro mehr.

Der Benzinhybrid, wie ihn Toyota umsetzt, ist hingegen super einfach aufgebaut. 1 großer leistungsschwacher Sauger mit Saugrohreinspritzung und Steuerkette. Nebenagregate werden elektrisch betrieben, so dass z.B. im Falle einer defekten Wasserpumpe auch nur diese getauscht werden muss, Zahnriemenwechsel gibt es nicht - die Kette hält wirklich ein Autoleben lang (ja, das gibts - scheint nur VW Probleme zu haben, sowas umzusetzen). Dazu 2 Elektromotoren, die über ein Planetengetriebe verbunden sind. Kein Getriebe im klassischen Sinn, kein Anlasser, keine Lichtmaschine usw. Das einzige, was "komplex" ist, ist die Software. Anfällig im Sinne von Reparaturen ist das System nicht, siehe http://www.grueneautos.com/2013/12/...aturen-wiener-hybrid-taxi-knackt-rekordmarke/
Wenn ich mich recht erinnere hat ein Münchener Taxi-Unternehmer auch die komplete Flotte auf Hybrid umgestellt, mit dem Ergebnis, dass die Kosten massiv reduziert wurden. Ich finde leider den Link nicht.
Abgastechnisch ist der Auto vollkommen unproblematisch. Die Software sorgt dafür, der KAT schnell auf Betriebstemperatur gebracht wird und diese auch hält.

Ich kann mich an ausgiebige Diskussionen erinnern, wo der teure Aufpreis des Diesel von 1ooo Euro ueber die Fahrzeuglebensdauer und den Spritpreis verteilt wurde, und jetzt soll so einfach ein zweiter Motor plus Batterie und Generator kein Aufpreis sein sondern die Alternative, der Weg in die Zukunft?
Schaff gleiche Bedingungen für alle Antriebe und der Wettbewerb wirds richten. Sprich, schaff gleiche Abgasvorgaben und eine gleiche Besteuerung nach kWh des Kraftstoffs. Der Diesel wäre in der heutigen Form im PKW sofort unverkäuflich (selbst wenn man die Abgasreinigung hochfährt und die Grenzwerte auch wirklich einhält).
In den 90er hat es die europäischen Auto-Industrie geschafft mit dem Diesel den europäischen Markt halbwegs abzuschotten. Das war politisch auch gewollt. Es ist eine Wettbewerbsverzerrung, die sich heute aber nicht mehr ohne Widerstand beibehalten werden kann.

Einen riesengroßen Vorteil, den Hybride (bei sinnvoller Umsetzung) haben, sind die geringen Wartungskosten. Darüber relaitiviert sich ein evtl. höherer Anschaffungspreis.

Beim Auris sehen die Listenpreise für die höchste Ausstattungslinie (Executive) so aus:
Diesel mit 112 PS und 6 Gang-Schaltgetriebe: 29.590€
Benzin-Hybrid: (136PS, stufenlose Automatik): 29.790€
200€ Aufreis für mehr Leistung und Automatik. Den Diesel gibts nicht mit Automatik. Bei niedrigeren Ausstattungslinine ist der Aufpreis etwas höher, aber auch im dreistelligen Bereich.

Also warten wir auf den Berlingo, der statt Diesel 15.000 Euro dann 15.200 als Benzinhybrid kostet und nicht mehr CO2 rausblaest als der Diesel.
Hat das Renault etwas in der Schublade liegen? Was ich bisher aus Frankreich mitbekommen habe, ging immer in Richtung Diesel-Hybrid, der aber die gleichen Abgabsprobleme wie ein normaler Diesel hat. Die innere Gemischbildung bleibt beim Selbstzünder eben Bedingung und ist "die Wurzel des Übels".
Ich würde mich freuen, wenn es für weitere Fahrzeugklassen einen Hybrid in Deutschland zu kaufen gäbe. Wenn man aber bedenkt, dass es mal mit dem Prius angefangen hat und welche Modelle es heute alle schon mit so einem Antrieb gibt, hat sich viel getan.

Als Nachruestloesung bestehender Diesel die heute dringend gesucht wird ist Hybrid voellig sinnfrei. Fuer kuenftige Autos ist der Adbluetank viel preiswerter als die Hybridtechnik.
ja und nein. Ja, als Nachrüstung funktioniert das nicht. Würde auch nichts ändern, weil sich am Betriebsmodus des Verbrenners nichts ändern würde (magerer Betrieb + innere Gemischbildung). Nein, eine Addblue-Lösung ist auch nicht günstiger. Zum Einen muss ersteinmal das Abgasreinigungssystem entsprechend angepasst werden und zum anderen kommt dann ein weiterer Betriebsstoff hinzu. Davon ab, ist die Abgasreinigung ziemlich komplex und durchaus fehlerträchtig. Ein einfacher 3-Wege-Kat ist da wesentlich einfacher

Wenn schon Hybrid, dann gleich richtig teuer bis ueber die Elektroauto-Norm-Huerde .
Wenn du auf Plug-In-Hybrid anspielst, dann gute Nacht. Die passen auf ein enges Nutzungsprofil und setzen Lademöglichkeiten voraus. Der Aufwand einer großen Batterie UND eines Verbrennungsantriebs ist teuer und auch ökologisch Wahnsinn. Gerade die Leute, die z.B. in Stuttgart wohnen und sich jeden Abend nen anderen Parkplatz in einer Seitenstraße suchen müssen, können damit nichts anfangen. Der Eigenheimbesitzer auf dem Land leidet nicht unter schlechter Luftqualität...
 
Wolfgang

Wolfgang

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Beim Auris sehen die Listenpreise für die höchste Ausstattungslinie (Executive) so aus:
Diesel mit 112 PS und 6 Gang-Schaltgetriebe: 29.590€
Benzin-Hybrid: (136PS, stufenlose Automatik): 29.790€
200€ Aufreis für mehr Leistung und Automatik. Den Diesel gibts nicht mit Automatik. Bei niedrigeren Ausstattungslinine ist der Aufpreis etwas höher, aber auch im dreistelligen Bereich.

Hallo Tim, vielen Dank für Deinen ausführlichen und interessanten Beitrag zum Thema.
Ich befürchte allerdings, dass wir wir noch einige Jahre auf einen Hybrid-HDK warten müssen (obwohl Toyota in Japan ja HDK's anbietet, z. B. Toyota Roomy).
Gruß Wolfgang
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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Nein, eine Addblue-Lösung ist auch nicht günstiger. Zum Einen muss ersteinmal das Abgasreinigungssystem entsprechend angepasst werden und zum anderen kommt dann ein weiterer Betriebsstoff hinzu.
Hallo,
aber genau das sehe ich als die Loesung, die jetzt in Deutschland oder Europa kommen wird.
Derzeitiger Stand ist, viele Dieselmodelle haben schon Adblue als Abgasreinigung, und alle LKW. Das Zeug gibt es an hunderten Tankstellen. Berlingo Diesel und einige Caddy Diesel sowie am Rande gehoert neuere Audi PKW und Mercedes PKW gibt es schon. Es muessten nur die neuen Modelle komplett auf SCR Reinigung umgestellt werden. Und das wichtigste, es muesste die richtige Menge an Adblue verwendet werden. Die ist bekannt, steht bei wikipedia, und alle LKW beweisen es, 5 Prozent vom Diieselverbrauch. Solange die Autoindustrie versucht mit 0,1 oder 0,3 Prozent auszukommen wird das nichts. Umstellen per Software auf 5 Prozent bei bestehenden Fahrzeugen scheitert auch weil die Tanks zu klein sind. Wie erwaehnt, naechste Fahrzeuggenerationen in 1..3 Jahren werden den Standard dann haben., also Diesel mit Adblue. Dazu passend kommt die neue Plakette oder Euro-sonstwas-Norm. Euro 6 von heute ist dann Vergangenheit.
Benzinhybrid liegt deutlich weiter in der Ferne. Es werden auch wenig Motorentwicklungen gestartet werden fuer kleine Benzinhybridloesungen noch unterhalb der Elektroautonorm als PHEV, man braucht das Geld fuers Elektroauto. Das ist die echte Bedrohung fuer die Autofirmen, die ansonsten in die Position wie RollsRoyce geraten, tolle Autos ohne Stueckzahl. Milliardeninvests stehen an, nicht in Motoren sondern Batteriefabriken, in Mietsysteme und Sozialplaene fuer zehntausende Motorenentwickler.
Gruss Helmut
 
Thema: Diesel-Abgasskandal: Hintergründe, alle Hersteller betrügen
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