Wie seht Ihr die Preisentwicklung beim Diesel der nächsten 12 Monate?

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Wolfgang

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Preisentwicklung Diesel der nächsten 12 Monate?
Für mich stellt sich im Moment folgende Frage:
Eigentlich wollte ich meinen Kangoo Diesel im nächsten Jahr bei ca. 100.000 KM gegen einen neuen Benziner austauschen. Benziner hauptsächlich deswegen, weil ich Ende 2018 in Rente gehe und dann nur noch wenig Auto fahre. Würde das nicht so sein, ich also weiter jährlich meine 25.000 KM beruflich runterspulen, würde ich meinen Diesel sicher noch weiter fahren und erstmal abwarten.
Da jetzt fast täglich irgendwo zu lesen ist, die Gebrauchtwagenpreise für Diesel werden in nächster Zeit erheblich abstürzen, stelle ich mir die Frage, schon jetzt meinen Diesel (mit rund 80.000 KM) gegen einen Benziner einzutauschen.
Eine wahrlich schwierige Frage.
Vielleicht trifft es uns Hochdachkombifahrer ja gar nicht so massiv, denn es gibt HDK's ja fast nur als Diesel (oder?)?
Wolfgang
 
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mawadre

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Habe im Thread für den Abgasskandal einen Artikel verlinkt: jetzt doch keine Fahrverbote in Stuttgart...
 
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thh

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Also bislang ist davon bei den Gebrauchtwagenpreisen nix zu merken, zumindest bei den Fahrzeugen, die ich so beobachte. Ich bin aber dennoch gespannt, wie lange Nissan bei seiner Entscheidung bleibt, den NV nicht mehr als Benziner anzubieten.
 
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Rolf1

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Bei Nissan sind die Preise für die Diesel zumindest in den letzten 3 Monaten gestiegen (Tageszulassungen, Vorführwagen etc.), obwohl sie kein AdBlue-System haben und obwohl in Frankreich gegen Renault ermittelt wird...
Aber auch die wenigen noch angebotenen Benziner sind nun teurer als noch vor ein paar Monaten (vermutlich weil sie nun so rar sind).
Die Preise für gebrauchte NV200's sind ebenfalls unverändert hoch. So meine Beobachtung.

Es wird ja angeblich darüber nachgedacht, auch Benziner künftig mit Fahrverboten usw. zu schikanieren...aber vermutlich erst, wenn der Großteil der Dieselfahrer auf Benziner umgeschwenkt ist. So lange wird man damit schon noch warten (so etwas nennt sich dann Wirtschaftsförderung).

Vieles wird von den künftigen Entscheidungen zum Diesel- und Benzinerbashing der Bundesregierung abhängen, aber auch von der Bereitschaft der Industrie, "seriöse" Diesel- Benzin- und Elektrofahrzeuge herzustellen - und nicht zu vergessen, von der Modellpolitik - viele Fahrzeuge mit hohem Nutzwert wurden in Europa in den vergangenen Jahren ja auch dem Programm genommen, viel Auswahl gibt es ggf dann eh nicht mehr...

Rolf1
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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Hallo,
man liest, die Deutschen kaufen etwas weniger Diesel und in gleicher Anzahl dafuer Benziner. Stand 7/2017 Mittlerweile kann man die daraus resultierende CO2 Ausstoss Erhoehung schon erkennen.
So gehts nicht weiter.
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Die Regierung muss gegensteuern.
Mit Diesel-Foerderung oder Benziner-Bashing oder beides wie auch immer.
Dass Daimler jetzt eine Mini-Aenderung ankuendigt, mit wenig Luftwirkung aber abgewendetem Fahrverbot in Stuttgart, passt ins Bild. Herr Bundes Minister hat da mitgewirkt?
So muesste es weitergehen bis nach der Wahl.
Eigentlich weiter, denn niemand kann schlagartig fast alle vorhandenen Diesel von der Strasse nehmen.
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Erst wenn bessere Diesel hergestellt werden, irgendwann in der Zukunft, nach Definition einer neuen Norm, und diese Fahrzeuge dann in Jahren aus den Fabriken stroemen koennen und an Verbreitung gewinnen, kann man die heute vorhandenen Diesel massiv vertreiben, sprich die Euro5 und Euro6 Fahrzeuge zum Weiterbenutzen ins Ausland zwingen und dabei die bisherigen Eigentuemer teil-enteignen.
Die gruene-Plakette-Euro4-Diesel wird es dann gleich mit treffen.
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Bessere Diesel werden mit SCR Adblue Technik wie die LKW heute schon ausgestattet werden, mit ordentlich Adblue-Verbrauch von ziemlich genau 5 Prozent (in Litern) zum Dieselverbrauch, und sie werden vielleicht sogar oberhalb 120km/h eine Abgasreinigung haben, in Diskussion ist 130km/h. Es ist soweit wenn die Fachpresse laestert ueber staendig nervendes zwei "Saefte" nachfuellen, an der Tanke hin-und her rangieren zur zweiten Saeule (und zur dritten Position wegen Luftdruck).
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Vermutlich braucht man das alles noch, ehe ein groesserer Anteil Elektroautos demnaechst den CO2 Anstieg durch Benziner ausgleichen kann.
Elektroautos gibt es jetzt schon ca 60 Modelle in Deutschland, doch sie werden noch nicht in den Massen gekauft. Die Elektroautos mit Benzin-oder Diesel-Verbrauch PHEV sollen nach derzeitigem Wunsch der deutschen Hersteller in Zukunft einen grossen Anteil ausmachen. Derzeit werden sie schon ueber die Elektroauto-Foerderung von den Steuern der Buerger gefoerdert, wenn sie im Pruef-Zyklus 50km elektrische Reichweite schaffen und ansonsten fast egal wieviel Benzin / Diesel brauchen. Fuer diese kleinen Reichweiten braucht man keine grossen Batteriefabriken und braucht nur kurze Ladezeit, notfalls gar keine Elektroladung, faehrt auch prima ganz ohne Stromtanken. Nur fuer die Verbrauchs-Zulassungs-Messung muss der Stromspeicher unbedingt vorher gefuellt werden. Beispiele Audi Q7, BMW 740Le, Mercedes GLE 500 oder Porsche Panamera Quelle
So meine Erwartung.
Gruss Helmut
 
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thh

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Insgesamt kann man wohl sagen, daß die Automobilbranche eine Sparte ist, die den Ast absägt auf dem sie sitzt.
Kann mir doch keiner erzählen, daß das immer so weiter gehen wird mit allradgetriebenen 2t Panzern, mit denen Mutti die Kiddies zum Ballettunterricht fährt. (Nun Allrad macht schon Sinn, beim aktuellen Straßenzustand).
Der Trend: Immer größer, schneller, schwerer und mit einer Leistung, die einen ganzen Wohnblock beheizen könnte, führt in die Sackgasse, die nächste Generation wird sich vielleicht schon drüber wundern müssen, mit welchen Dinos wir heute rumfahren.
In einem aktuellen fokus online Test für den neuen 5er Kombi (180PS) wurde ernsthaft bemängelt, daß dem Auto bei 200km/h auf der Autobahn schon mal die Puste ausgeht. Leute, gehts noch?
Mein Forderungskatalog an die Politik wäre, statt dauernd Lobbyisteninteressen zu vertreten, sehr einfach:
1) Tempolimit, Null Aufwand, Soforteffekt beim Schadstoffausstoß und Unfallzahlen
2) Überholverbot für alle LKW zwischen 6 und 22 Uhr, kostet nix und senkt die Unfallzahlen bewiesen auf Autobahnen um 25%.
3) Schrittweise und planbare Vorgaben, was Gewicht und Leistung der Fahrzeuge betrifft, so ein Auto darf in absehbarer Zeit max. 100PS und 800kg mitbringen.
4) die allseits geforderte (und selten praktizierte) Elektromobilität müßte andere Rahmenbedingungen bekommen, so lange Braunkohlekraftwerke die Auspuffanlagen der Elektroautos sind, ist das nur Hütchenspielerei.
Und dann kommt natürlich sofort die Arbeitsplatzkeule, wer glaubt denn eigentlich, daß das, was wir im Moment produzieren so was wie Zukunft hat? Erinnert mich an die hochgerüsteten Fischfangflotten, plötzlich sind keine Fische mehr da...
 
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Rolf1

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Sehr richtig bemerkt!!
(gerade auch den Fakt, dass trotz allem angeblichem Leichtbau Fahrzeuge immer schwerer werden, kann ich nicht nachvollziehen, aber leider ist es so....)
Rolf1
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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".. die Kommissarin (EU-Industriekommissarin Elżbieta Bieńkowska) ..warnt .. eindringlich vor dramatischen Folgen eines generellen Diesel-Fahrverbots. Politiker und Industrie könnten kein Interesse an einem "rasant kollabierenden Diesel-Markt infolge lokaler Fahrverbote" haben..
..dass das Land (Baden-Wuerttemberg) gegen Fahrverbote in Berufung gehen wird."
w w w ..sueddeutsche.de/auto/abgasskandal-manipulierte-vw-diesel-sollen-von-den-strassen-verschwinden-1.3596033
 
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mawadre

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@thh Sind gerade mal wieder zur Abwechslung auf Deutschen Autobahnen unterwegs. Man muss den Unterschied zur Schweiz mit maximal 120 aber mitschwimmenden Lastwagen mal für jeweils eine Woche selbst erleben. Das Fahren in CH fühlt sich stressfreier und viel weniger gefährlich an. Der Geschwindigkeitsunterschied zwischen Langsamen und Schnellen beträgt in CH maximal 20, in D aber oft 50, manchmal 100 kmh.
Selbst wenn Elektroautos nur mit Strom aus dem Verbrennen von Öl oder Gas betrieben würden, stoßen sie trotzdem wegen der doppelt so hohen Effizienz weniger CO2 aus. In Wirklichkeit versorgen die Erneuerbaren in D schon relativ häufig (z.B. die letzten Tage) nahezu den gesamten Strombedarf des Landes. Und wenn alle Autos Elektroautos wären, wäre der Gesamtverbrauch gerade mal 10% höher. Ich weiß, Gedanken an Elektroheizungen rufen uns ältere Jahrgänge mit ökologischem Gewissen das Frösteln auf den Rücken. Aber die Zeiten haben sich seit 10 Jahren dramatisch geändert. Und ich rede nicht von "Biogas" aus Mais oder Alkohol aus Mais im Tank (E10). Ich denke an Solarpanels die 40 Jahre und länger Strom liefert, Windräder die den geringsten Flächenverbrauch aller Energiequellen haben, Wärmepumpen die bei der Leistungszahl 4 locker die 2.4 fache Wärme erzeugen als wenn man das Erdgas direkt verbrennt, Akkus und Elektromotoren usw.

https://www.energie-lexikon.info/waermepumpe.html
 
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mawadre

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Was man bei Fahrverboten noch sehen sollte: Städte und Verkehrsverbunde haben oft sehr große eigene Dieselfuhrparks. In einem Demokratischen Land kann ich mir nur schwer vorstellen, dass die Bürger der Stadt ihre Autos nicht mehr fahren dürfen, die Bediensteten der Stadt aber schon noch. In weniger demokratischen Ländern (z.B. Frankreich) sind Verbote mit Ausnahmen für die öffentlichen Dienste geplant. Bin schon auf die Fuhren Schweinemist vor den Rathäusern bespannt :lol:
 
Wolfgang

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Preisentwicklung gebrauchte HDK-Diesel der nächsten 12 Monate?

Für mich stellt sich im Moment folgende Frage:
Eigentlich wollte ich meinen Kangoo Diesel im nächsten Jahr bei ca. 100.000 KM gegen einen neuen Benziner austauschen. Benziner hauptsächlich deswegen, weil ich Ende 2018 in Rente gehe und dann nur noch wenig Auto fahre. Würde das nicht so sein, ich also weiter jährlich meine 25.000 KM beruflich runterspulen, würde ich meinen Diesel sicher noch weiter fahren und erstmal abwarten.
Da jetzt fast täglich irgendwo zu lesen ist, die Gebrauchtwagenpreise für Diesel werden in nächster Zeit erheblich abstürzen, stelle ich mir die Frage, schon jetzt meinen Diesel (mit rund 80.000 KM) gegen einen Benziner einzutauschen.
Eine wahrlich schwierige Frage.
Vielleicht trifft es uns Hochdachkombifahrer ja gar nicht so massiv, denn es gibt HDK's ja fast nur als Diesel (oder?)?
Wolfgang

Tja, leider ist die Diskussion auf meine Frage in eine ganz andere Richtung gelaufen. Schade, aber passiert leider öfter mal.

Ich habe mich nun ersteinmal dazu entschieden, meinen Diesel weiter zu fahren und die Neuwagenentwicklung abzuwarten, neuer Berlingo in wenigen Monaten, eventuell neuer Kangoo/Citan im Laufe 2018......
Damit gehe ich natürlich das Risiko ein, ein- zwei Tausender beim Verkauf meines Diesels dann mehr zu verlieren, habe dann aber eventuell ein deutlich moderneres Auto als beim derzeitigen Modell. Eventuell.

Gruß Wolfgang
 
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helmut_taunus

helmut_taunus

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neuer Berlingo in wenigen Monaten
Hallo,
an dem Fahrzeug wird man sehen, wie gross sie den Adblue-Tank designt haben.
Der Berlingo war einer der ersten mit Adblue, anders als der Kangoo seit Jahren Adblue, sie wissen was man tun sollte und haben schon einen Vorsprung (durch Technik).
Derzeit reicht der 17 Liter Tank fuer 24.ooo km plusminus.
Fuer korrekte Reinigung wie bei LKW's muesste der Tank 84 Liter haben (Berechnung: 7 Liter Diesel auf 100km, 240 x100km, 5 Prozent) Vielleicht etwas weniger wenn man ansetzt dass kein Fahrzeug oberhalb 120km/h eine Abgasreinigung benoetigt.
Das Bewegen von zig Liter Mehrgewicht verursacht hoehere Steuer ueber Mehrverbrauch. Sie werden also davon abgehen muessen, der Tankinhalt reiche bis zur naechsten Inspektion. Ausserdem werden sie das Nachfuellen alle 4 ..6 Tankfuellungen plusminus ins Handbuch aufnehmen. Dazu die Schadstoffnorm "euro sechs de" einhalten.
Wenn es denn so kommt, das waere ein Kaufargument. Erfahrungsgemaess im Gleichschritt auch fuer den Partner Tepee.
(Nebenbei hoffe ich auch, sie haben genug Platz in der neuen Karosserie geschaffen fuer die grosse Unterflurbatterie der Elektroversion.)
Gruss Helmut
 
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thh

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Tja, und nun ist es da, das Urteil des VG, mal sehen, wie die "grüne" Landesregierung sich da versucht rauszuwinden. Im Grunde mußte so ein Urteil erwartet werden, es ist schlimm genug, daß es erst langjähriger Gerichtsprozesse bedarf, um das durchzusetzen, was ohnehin schon seit Jahren Gesetz ist.
Aber in Peking, DA haben die ein Smogproblem, DIE sollten da mal was unternehmen.
 
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kiwiaddiction

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Ich tät einen noch relativ jungen Diesel, der in absehbarer Zeit nicht mehr so viel laufen soll, so schnell wie möglich verkaufen, auf jeden Fall deutlich vor der 100 000 er Grenze. ( Wir fahren unseren Kiwi zu Ende, weil der Verkauf nicht mehr lohnt. Km Stand 177 000 und der "Begleiter" bzw. Nachfolger, ein Fiat Panda Benziner aus 2015, macht seine Sache besser als erwartet...)
Ich bin echt gespannt, ob der Diesel wieder salonfähig wird. Selbst wenn die Autoindustrie ab jetzt "saubere" Diesel anbietet: Die Schummel-Software zur Adblue-Vermeidung und Leistungssteigerung bei gleichzeitiger Dreckschleuderisierung kann ja auch ein Chip-Tuner einbauen. Als passionierter HDK-Dieselfahrer sehe ich das Ende des Diesels mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Ohne Diesel wird der Betrieb der spritfressenden, nutzlosen SUV-Saurier und übermotorisierten Sportkombis schnell unwirtschaftlich. So mancher wird wieder umsteigen auf ein nutzwertorientiertes Auto. Das ist doch auch was. Ach ja:

http://www.stuttgarter-zeitung.de/i...gen.4af4445e-9060-4108-aaa3-cbee5f04c2e1.html

MFG
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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Haendler raten, verkaufen Sie ihren Diesel
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schoen gesagt, doch dann hat der Kunde kein Auto. Bessere Diesel gibts (noch) nicht.
 
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mawadre

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Händler raten: "verkaufen sie ihren aktuellen" (an uns, wir verdienen beim Wiederverkauf) "und kaufen Sie einen neuen Benziner" (die wegen der guten Medienberichterstattung rar ist. Dannen wir leider keinen so großen Rabatt wie in letzter Zeit geben). Wenn da mal eine Nachrüstlösung nicht günstiger ist.
Wenn Händler zu Kauf oder Verkauf raten, ist das so neu wie Schimmel weiß sind. Oder wie heißt es so schön: Frag ich meinen Friseur ob ich einen neuen Haarschnitt brauche?
 
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mawadre

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@kiwiaddiction Wegen der großen stinkenden SUV haben wir am Wochenende ein Experiment auf der Autobahn gemacht. Jedes 2. Bis 3. Exemplar war ein SUV. Meine Frau staunte Bauklötzer, was alles ein SUV sein sollte. Die meisten waren kürzer und niedriger als unser NV200 und hatten deswegen wohl auch einen niedrigeren Spritverbrauch. Ich glaube, dass wir HDK-, (Klein-) Bus oder Kastenwagenfahrer uns nicht wundern sollten, wenn Mainstream, Mittel- und Oberschicht endlich auch nach praktischen Gesichtspunkten kaufen: viel bequemere Sitzposition, mehr Laderaum, bessere Übersicht nach vorn. Gerade kleinere Menschen (öfters Frauen als Männer) brauchen oft Sitzerhöhungen um bei "normalen" Autos überhaupt über Amaturenbrett und Kühlerhaube nach vorne schauen zu können. Und des "geringen" Mehrverbrauch nehmen sie genauso in Kauf wie wir hier im HDK Forum. Inzwischen gibt es eine ganze Reihe von SUV auch als Hybrid die sogar einen geringeren Verbrauch als vergleichbare HDKs haben. Und Übermotorisiert gibt es scheinbar auch nicht bei den HDKs. Das Thema Chiptuning wegen "zu wenig" Leistung taucht hier auch immer wieder auf.
Meine Frau meinte dann noch dass sie unter SUV nur die Großen wie den Audi Q7 und ähnliche versteht. Ein Nissan Quashquai (Kompakt SUV) würde nicht darunter fallen. Naja, so kompliziert ist das.
 
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mawadre

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Nicht das ich Fan von Audi Q7, Porsche Cayene und Co. wäre. Auch sonst finde ich, dass kleiner und sparsamer auf lange Sicht für uns alle eigentlich besser wäre. Immerhin sitzen wir alle im selben Boot und selbst die ganz harte Interessen pro CO2-Ausstoß haben sollten (z.B. CEO von Shell) sagen inzwischen öffentlich, dass das so nicht weitergehen kann.
Aber: wir mit unserem Kleinbus im Schrankwandformat, 110 PS und 7-8 Litern Diesel je 100 km sind auch nicht besser - eher schlechter. Habe mal kurz bei Spritmonitor nachgeschaut. Ein Prosche Cayene Hybrid Benziner braucht dort im Schnitt 9.02 Liter Benzin auf 100 km. Macht 213mg CO2/km. Wenn ich unseren Dieselverbrauch mit einem Jahresdurchschnitt von 7.5l/100km rechnen lasse, komme ich auf 198mg/km CO2 für unseren NV200 mit Zooom-Dach. Der furchtbar schlimme Porsche-Super SUV stößt also 7% mehr CO2 aus als mein "umweltfreundlicher" Kleinbus. Die 7% mehr sind natürlich so schlimm, dass man sofort alle Porsche-Fahrer enteigenen muss, so wie 2007 von den Grünen in der Schweiz gefordert.
Nein Spaß beiseite. In der Praxis ist eben wie immer nicht alles schwarz oder weiß sondern grau. Und wenn eine gesetzliche Regelung gegen große, viel CO2 ausstoßende Autos kommt, dann sind wir HDK-, Kleinbus- oder Camperfahrer auch ganz schnell betroffen. Und eher mehr als weniger. In der Schweiz gilt seit einigen Jahren schon eine zusätzliche CO2-Importsteuer auf Autos mit mehr als 130mg CO2/km (nach NEFZ) in Abhängigkeit von ihrer Masse. Ein VW-Bus kostet da schnell 3000 Franken zusätzlich. Und dann wird es voraussichtlich wieder wie in den Anfangszeiten des Automobils: Autos in Privatbesitz waren teure Spielzeuge für Reiche.
 
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