Der Anfang vom Ende ? : Alternativlos reinelektrisch

Diskutiere Der Anfang vom Ende ? : Alternativlos reinelektrisch im Forum Allgemeine Fragen und Themen im Bereich ---> Die Fahrzeuge - Hallo Leute, ich hab auf Anhieb keinen ähnlichen Thread gefunden. Nun hat Stellantis (FCA + PSA) das HDK-Spektrum bei allen Marken auf den...
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Neandertaler

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Wenn die Langzeitmessung 30KW Luft ergeben hat, dann wird das wohl der Peak gewesen sein wo noch 30KW Luft waren. Die meiste Zeit muss ja mehr Luft gewesen sein, sonst wären die alle schon von ihrer aktuellen Stromrechnung ruiniert.
Und damit wäre also die meiste Zeit deutlich mehr als 30KW frei. Daher Wette ich, dass es funktioniert hätte.
Nur mal zum Überschlagen ..
Nehmen wir an deine 3 * 66 KW waren real und sonst nichts an Verbrauchern.
mmmmhhh - also die 3 x 66KW sind Wärmepumpen, die für 40 Wohnungen für Warmwasser und Heizung zuständig sind. Dazu kommen noch 40 Wohnungen mit ihren Wohnungsinstallationen, also Licht Rechner Herde Kochplatten Induktion, Wasserkocher Kaffeemaschinen usw.
Und diese WP´s werden wohl im Winter mehr leisten müssen als im Sommer oder ?
Fakt ist, dass der Netzbetreiber eine Langzeitmessung über alles - also den gesamten Stromverbrauch! gemacht hat - über einen Zeitraum von 30 Tagen. das ist schon aussagekräftig. Und wenn eine Fachfirma den Job nicht machen will, weil sie die versprochene Leistung nicht Garantieren kann....
 
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EHorst

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mmmmhhh - also die 3 x 66KW sind Wärmepumpen, die für 40 Wohnungen für Warmwasser und Heizung zuständig sind. Dazu kommen noch 40 Wohnungen mit ihren Wohnungsinstallationen, also Licht Rechner Herde Kochplatten Induktion, Wasserkocher Kaffeemaschinen usw.
Und diese WP´s werden wohl im Winter mehr leisten müssen als im Sommer oder ?
Fakt ist, dass der Netzbetreiber eine Langzeitmessung über alles - also den gesamten Stromverbrauch! gemacht hat - über einen Zeitraum von 30 Tagen. das ist schon aussagekräftig. Und wenn eine Fachfirma den Job nicht machen will, weil sie die versprochene Leistung nicht Garantieren kann....
Die Frage ist immer was man fordert.
Wenn dauerhaft 30KW frei sind, dann ist bei einem ungleichförmigen Verbrauch innerhalb eines Tages Verbrauch quasi automatisch die meiste Zeit mehr frei. Oder bezweifelt Du diese Aussage von mir ?

Wenn die Fachfirma dann nichts angeboten hat, was sich zum Peak auf 30KW beschränkt und wenn gerade mehr möglich ist, dann auch mehr verwendet kann ich Dir nicht beantworten. Dann würde an einem kalten Wintertag in den Abendstunden das Laden halt erst einmal die ruhige Kugel schieben, und wenn Nachts fast nur noch die Wärmepumpe als relevanter Verbraucher läuft würden die Wallboxen quasi hochgefahren.
Ich kann nur nochmal das ENBW Beispiel nennen, die dauerhaft auf 40KW limitiert haben und das für die Anwender in vergleichbarer Anzahl gut funktioniert hat.
Um zu verstehen warum es zu der Umsetzung nicht gekommen ist müsste man betrachten was die Auftraggeber gefordert hatten, und ob die Fachfirma auch wirklich Erfahrung in diesem konkretem Bereich hat.
Auf jeden Fall langen auch nur 30KW an nur 15 Stunden pro Tag um 40 Autos mit einer Jahresfahrleistung von 20.000 Km pro Fahrzeug mit ca 20KWh/100km Verbrauch zu versorgen.
Dazu müssen nicht alle Fahrzeuge 15h dranhängen. Sondern der Zeitraum queetbeet zum Laden verwendet werden.
Die durchschnittliche Fahrleistung pro PKW in Deutschland ist wesentlich geringer .
 
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Neandertaler

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Die Frage ist immer was man fordert.

Auf jeden Fall langen auch nur 30KW an nur 15 Stunden pro Tag um 40 Autos mit einer Jahresfahrleistung von 20.000 Km pro Fahrzeug mit ca 20KWh/100km Verbrauch zu versorgen.

Ja - was wird gefordert? Ganz konkret wurde von einem Eigentümer die Frage gestellt, wenn zur Feierabendzeit er mit fast leerem Tesla nach Hause kommt und die TG ist sagen wir mal mit 50% Stromer belegt als 20 KFZ. Wäre es denn sichergestellt, dass er am gleichen Abend nach ca. 2-3 Stunden erneut mit seinem Auto fahren kann ( natürlich nicht nur 20 km)
Dies nur als Beispiel dafür, wie Leute ticken, die für ihre Hütte richtig Geld ausgegeben haben - da sind die Ansprüche schon recht abgehoben.
Man hat ihnen auch angeboten im Außenbereich zwei Ladesäulen mit Chipzugriff zu installieren. Aber das wurde vehement abgelehnt " da kann ich ja gleich nachm Aldi zum aufladen fahren" Es muss also schon am heimischen Stellplatz sein und die Teslas und dicken Audis schnell aufladen :)))

Ob nun einfach die Ansprüche der Stromerfahrer zu hoch sind, oder ob der Netzausbau in dieser Straße einfach noch nicht so weit ist - (Ablehnung zum 2. Hausanschluß! durch den Netzbetreiber) kann ICH nicht beurteilen, aber dass es solche Probleme nun einmal gibt und letztlich der einzelne Bewohner in solch einer Anlage "im Regen steht" ist doch wohl present. Und jeder der Eigentümer, die dort wohnen, sind bereits von ihrem Vorhaben einen Stromer anzuschaffen wieder zurück getreten.

Was mich eigentlich an der ganzen Sache nur ärgert, ist die Tatsache, dass solche Probleme bei Verkauf und bei der Werbung für die Stromer in keinster Weise erwähnt werden. Da kauft sich der Techniklaie so eine Kiste und stellt dann fest, dass er zuhause die Kiste nicht oder nur tröpfenchenweise laden kann... Eigentlich müsste man doch bei jeder Reklame und bei jedem Verkaufsgespräch darauf hinweisen:" Prüfen sie, ob ihre Wohnsituation ein aufladen zulässt" :))
 
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EHorst

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Ist ja lustig Neandertaler. Irgendwie hast Du quasi am Anfang die wesentliche Information weggelassen.
Das dies nicht möglich ist, da braucht man nicht lange rechnen.
Aber das daheim Laden ist im Normalfall halt nur für den Zweck da, die Kiste in den ohnehin Rumstehzeiten quasi ohne jeglichen zeitlichen Aufwand zu laden. Daher spielt die AC Ladeleistung in Praxis auch eher eine untergeordnete Rolle. Eigentlich kommen solche Ideen mit dem daheim ganz schnell Laden eher von Menschen die keinerlei BEV Praxis Erfahrung haben.
Ich nehme mich da Rückblickend nicht aus, habe auch extra das Kabel zur Wallbox so dick verlegt, dass es für 22KW ausreichen würde, falls ich mal ein BEV hab der das bei AC Laden kann. Heute ist mir klar das war so was von überflüssig. Unterstützen ohnehin kaum Fahrzeuge. Ist mehr ein Relikt aus der Vergangenheit, als DC noch nicht so verbreitet war.
Wenn man das alles mal im Alltag verwendet, dann ist es einem eher Wurst bzw macht man sich einfach keine Gedanken mehr. Wenn es wirklich mal schnell gehen muss, dann fährt man halt zu nem CCS DC Charger und gut ist. Kommt ehh selten vor, also nicht wirklich relevant.
 
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Tim

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Und es ist nun Fakt, dass es da gerade eine größere Änderung bei Stellantis gegeben hat. Über die durchaus diskutiert werden sollte.
Das halte ich fr sehr wichtig. Alles andere wäre nur ein weiterer Auswuchs unserer sonst schon weit verbreiteten Cancel Culture. Kein Thema sollte zum Tabu erklärt werden sonder immer ausdiskutiert werden können. Es darf auch gerne gestritten werden, so lange es um die Sache und nicht um persönliche Anfeindungen geht.

Doch zurück zu den Glühbirnen. Ganz schlaue haben sie damals massenhaft gebunkert (und verkaufen sie heute zu Höchstpreisen), andere nach und nach die ersten (in Form, Funktion und Licht gräßlichen) Energie-Sparlampen verwendet (und mit ihnen am Ende ihrer Lebenszeit die Umwelt verseucht) und dann begann das Zeitalter der LED mit all den Vorteilen und Möglichkeiten. Ob es diese Entwicklung wohl ohne den Cut bei den Glühbirnen so schnell gegeben hätte?

Noch weit vor dem Glühlampenverbot hatte ich nur noch 2: Backofen und Kühlschrank. Das Verbot hat es meiner Meinung nach nicht wirklich gebraucht. Die ESL hatten ihre Nachteile, aber bei LEDs, sehe ich die Nachteile nicht. Die brauchbaren LEDs waren am Anfang halt sauteuer - das waren die ESL aber auch. Mein Vater hat damals für die ersten 10 oder 20 DM bezahlt. Später gabs die bei z.B. IKEA für 1-2€. Gleiches wäre auch ohne Verbot passiert. Es hätte vielleicht ein paar wenige Jahre länger gedauert, bis die Skaleneffekte den Preis so weit gedrückt hätten und LEDs standard gewesen wären. Schaut man sich aber das Batterie-Auto an, so gibt es doch - je nach Anforderung - teils erhebliche Einschränkungen. Ein Verbot der alten Technik bedeutet damit zwangsläufig Kollateralschäden. Und das ist ein wesentlicher Unterschied zu anderen Regeln. Dass der Standby-Verbrauch bei neuen Geräte bspw. <1W sein muss, tut keinem weh. Die Hersteller haben etwas Mehraufwand, der aber problemlos ohne extreme Verteuerung der Produkte machbar ist. Die Liste könnte man beliebig verlängern. Ein Verbrennerverbot fällt wegen der Charakteristik da aber eben raus.

Ich finde es auch sehr bedenklich, dass viele Regeln und Gesetze im Zusammenhang mit Energie vor allem das Privatleben betreffen. So ist mir beispielsweise kein Gesetz bekannt, das vorschreibt, dass Prozesswärme in Unternehmen genutzt werden muss. Wenn es so ein Gesetz gibt, gibt es entweder so viele Ausnahmen, dass es ein zahnloser Tiger ist oder es kontrolliert schlicht niemand. Auch eine Sanierungspflicht für öffentliche Gebäude, um vielleicht auch ein Vorbild zu sein, kenne ich nicht. Aber wehe man kauft ein altes Haus und dämmt nicht gleich das Dach oder die oberste Geschossdecke (auch das soll weiter verschärft werden).
 
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EHorst

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Hi Tim,
ich will gar nicht bewerten ob das ohne Verbot auch so gekommen wäre.
Ich kann mich an die Zeit insofern vor allem daran erinnern, dass es die Leutstoffröhren in groß quasi schon immer gab. Privat wurden die nur sehr wenig eingesetzt, obwohl es die ja schon wirklich Jahrzehnte vor dem Start des Glühlampen Verbots gab und die auch zuverlässig funktioniert haben. Wirtschaftlich betrachtet waren die schon damals erheblich preiswerter, wenn man die Betriebskosten mit berücksichtigt hat. Und Du wirst es nicht glauben, wir hatten die schon Anfang der 70er Jahre praktisch im ganzen Haus. War aber eben alles andere als "normal" eher ne Spinnerei. Mein Vater fand es damals aber schon absurd, dass man Glühlampen einsetzt die ein Vielfaches an Strom verbrauchen.
Und die normalen yleuchtstoffrohren gab es damals schon mit wirklich guter wohnlicher Licht Farbgebung. Hab noch irgendwas mit "Osram Lumilux" in der Erinnerung, hoffe das stimmt.
In den 90er gab's dann die Kompaktleuchtstoffröhren, die von den Eigenschaften eher schlechter als die großen waren. Die waren vom Preis aber auch schon so, das man über die Lebensdauer Geld gespart hat.
Es hat sich aber nicht durchgesetzt, weil der Anschaffungspreis alle abgeschreckt hat.
Als das Glühlampenverbot kam, war der Widerstand ganz sicher kein kleiner Bevölkerungsanteil. Keine Ahnung ob Mehrheit oder nicht.
Aber damals hat die Industrie dann massiv investiert.
Ob die das auch ohne die sichere Perspektive des quasi garantierten Absatzes gemacht hätten ? Mit der schlechten Erfahrung der Jahre davor ?
Kann sein, kann aber auch nicht sein. Ich kenne nur die Variante mit Verbot. Die andere Variante gab's ja nicht.
Ich Stelle nur fest heute ist das kaum ein Thema mehr. Die LED Teile sind weitgehend akzeptiert.
Eigentlich müsste man mal ausprobieren, was passiert wenn der Discounter Glühlampen mit 100 Watt für 0,20€ anbietet. Also ob wirklich jemand zugreifen würde obwohl die dann in ihrer kurzen Lebensdauer um 30€ Strom frisst.

Viele Grüße
Horst
 
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EHorst

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O.K - das habe ich nicht gewusst "mea culpa" -
aber die restlichen Punkte meines Beitrages - auch wenn sie von der Abregelung durch den Netzbetreiber nicht im unmittelbaren Zusammenhang stehen - sind schon existent - oder gibt es die auch nicht ? ;-)
Du musst mal bei Google Maps schauen was an Solarfläche da rund um Aurach ( Das war das Abregelbeispiel aus dem Spiegel Artikel) entstanden ist. Nicht nur auf den Dächern sondern vor allem im freien Feld. Westlich an der Deponie und östlich an der Autobahn. Das der Netzbetreiber da mal ne gewisse Zeit braucht das auszubauen ist nicht überraschend. In Relation zu den kleinen Kaff ist das wirklich irre viel.
 
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odfi

odfi

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Noch weit vor dem Glühlampenverbot hatte ich nur noch 2: Backofen und Kühlschrank. Das Verbot hat es meiner Meinung nach nicht wirklich gebraucht.

Mein Vater fand es damals aber schon absurd, dass man Glühlampen einsetzt die ein Vielfaches an Strom verbrauchen.

Noch weit nach dem Verbot, wo es auch schon warmweiße LEDs gab, kenne ich genügend Leute, die noch bei ebay immer weiter Glühbirnen gekauft haben - entgegen jeder wirtschaftlichen Vernunft. Es gibt eben immer wieder genügend Menschen, die sich Argumenten verschließen und für die muss wohl ein Verbot her.
 
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Peter Lpz

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Noch weit nach dem Verbot, wo es auch schon warmweiße LEDs gab, kenne ich genügend Leute, die noch bei ebay immer weiter Glühbirnen gekauft haben - entgegen jeder wirtschaftlichen Vernunft. Es gibt eben immer wieder genügend Menschen, die sich Argumenten verschließen und für die muss wohl ein Verbot her.

Ich war damals für den Kauf bei ebay nicht ausreichend technisch ausgestattet. Bei mir leuchten dennoch bis heute ein paar Glühbirnen und ich halte auch noch ein paar wenige vor. Mich Deinen Argumenten zu verschließen, find ich garnicht schlimm. Ich hab nämlich nen Lichtschalter und damit schalt ich die Lampe aus, wenn ich sie nicht brauche. Dieweil sich mein Stromverbrauch ganz weit unterhalb des durchschnittlichen bewegt, hab ich gar kein Problem damit, in Deinen Augen zu den ganz schlimmen Umweltsündern zu gehören. Ich bin ein altes Ostbrot und weiß noch, wie sparen geht. Wir schauen mal, wie es unsere Ökos machen....

Gruß Peter
 
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EHorst

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Hi Peter,
ich hab jetzt auch mal zwei Lichtschalter bestellt, will ausprobieren ob die LEDs damit noch sparsamer werden. Danke für den Tipp man lernt im Leben nie aus. ( Ironie )
Du kannst deine Glühbirnen ja gerne weiter betreiben aber den Sinn erkenne ich daran halt nicht. Gerade wenn Du stolz drauf bist gut sparen zu können, was ich auch nicht in Frage stellen will. Ostbrot klingt irgendwie sympathisch:bier:.

Viele Grüße
Horst
 
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Peter Lpz

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Es freut mich immer, wenn ich helfen kann. :D

Mir geht es dabei nicht um Sinn oder Unsinn und ich hab sogar begriffen, dass es nicht sinnhaftig ist, die Dinger weiter zu betreiben. Aber ich hab sie gekauft und ich denke nicht daran, funktionierendes wegzuschmeißen, weil mir irgendwer erklärt, wie schlimm ich deshalb bin. Ich hab die Birnen schließlich auch bezahlt. Sie werden ihr Leben also auch noch leben. Mich überkömmt dabei immer die Frage, wie ich es schaffe, trotz meines Fehlverhaltens mit weniger als zwei Dritteln des Stomverbrauchs vom ökologischen Wunderknaben auszukommen.

Also eigentlich überkommt mich die Frage nicht, ich lebe einfach mit meinen Verfehlungen und erfreue mich an den Belehrungen der Wunderknaben.

Gruß Peter
 
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EHorst

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Hi Peter,
ich geb auf. Meine Idee mit dem Glühbirnen Thema war Mist. Das wird hier so absurd.
Keiner hat Dir an irgend einer Stelle irgend eine Art von Vergehen mit deinen Glühlampen vorgeworfen. Nur Du bringst das ins Spiel.
Wie Du da drauf kommst kannst nur Du wissen.
Und ich finde es toll, dass Du nur 2/3 von irgendwas anderem vergleichbarem verbrauchst. :rund: Das können nur wenige von sich sagen.
Viele Grüße
Horst
 
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EHorst

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... immer weiter Glühbirnen gekauft haben - entgegen jeder wirtschaftlichen Vernunft. Es gibt eben immer wieder genügend Menschen, die sich Argumenten verschließen und für die muss wohl ein Verbot her.
Hi odfi,
mir war die Tragweite bis Heute wirklich nicht bewusst.
Tendenziell war ich ja bisher auch eher gegen Verbote, und eher für ein klaren gut kommunizierten Plan mit klaren nachvollziehbaren Zielen. Eben einer der Dinge unwirtschaftlich für den einzelnen machen, die ohnehin für die Allgemeinheit unwirtschaftlich sind. Aber das würde wohl zu viele in den Ruin treiben. Das wiederum halte ich für unverantwortlich.
Viele Grüße
Horst
 
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Tim

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Noch weit nach dem Verbot, wo es auch schon warmweiße LEDs gab, kenne ich genügend Leute, die noch bei ebay immer weiter Glühbirnen gekauft haben - entgegen jeder wirtschaftlichen Vernunft. Es gibt eben immer wieder genügend Menschen, die sich Argumenten verschließen und für die muss wohl ein Verbot her.
Die ersten LED-Leuchtmittel, mit angenehmer Lichtfarbe waren schweineteuer. Ich habe lange Zeit die ESL gekauft, weil deutlich günstiger oder eben angenehmeres Licht als bei den Billig-LEDs. Aber bei den ESL gab es auch Exemplare mit einer furchtbaren Lichtfarbe. Das schlimmste habe ich auf Kuba erlebt. Da hat die Lampe eine Atmosphäre wie im Leichenkeller erzeugt. Das hat schon ein paar Jahre gebraucht, bis die LEDs interessant waren. Bei einer Flurbeleuchtung kann ich sogar den Hang zur klassischen Glühlampe nachvollziehen, weil die Ersparnis bei LEDs nie eingetreten wäre und die ESL durch das häufige kurzzeitige Einschalten schnell hops gegangen wären. Deswegen hatte ich auch im Kühlschrank eine klassische Glühlampe, obwohl so eine Heizung im Kühlschrank. In dem Moment, wo dann der Preis durch Skaleneffekte gesunken ist, war aber sowohl die Glühlampe als auch die ESL praktisch tot. Ohne Verbot hätte es etwas länger gedauert. Ich glaube ich kenne aber niemanden, der nicht schon vor dem Verbot mal eine LED ausprobiert hatte. Sei es als "Birne", als LED-Band oder oder. Das LED-Tagfahrlicht ist auch aufgekommen, nachdem sie vorher schon in den Rückleuchten zum Einsatz kamen. Und da hat man auch gesehen, dass LEDs ganz andere Formen erlauben. LEDs waren irgendwie cool zu der Zeit. Deswegen bin ich mir sicher, dass sich LEDs auch ohne Glühobstverbot durchgesetzt hätten und das eher ein Stück Symbolpolitik war. Ein paar Ewiggestrige, die sich "aus Tradition" jedem Fortschritt verschließen, gibt es immer. Aaber auf die kommt es auch nicht an.

@EHorst: Die Leuchtstoffröhren hatten den großen Nachteil, dass sie nicht 1:1 gegen normale Glühlampen getauscht werden konnten. Und die Leuchten, in die sie gepasst haben, waren nicht gerade sexy. Als Arbeitsplattenbeleuchtung meinetwegen, aber im Wohnzimmer überm Couch- oder Esstisch war das nichts. Das hat sich erst mit der Bauweise als ESL geändert und auch diese saher sehr technisch und wenig wohnlich aus. In offenen Lampenschirmen, war das nicht immer der Hingucker.

Während ich das schreibe kommt mir gerade der Gedanke, wo meine alte Lavalampe ist. Die müsste auch noch ein Glühobst haben. Die dürfte mit LED auch eher schlecht funktionieren ;-) Bei der Glühlampe sicher ein sehr spezieller Fall. So etwas gibt es aber immer beim Versuch etwas durch etwas anderes zu ersetzen. Beim Ersetzen von Autos mit Verbrennungsmotor durch Autos mit Batteriespeicher, dürften anteilig aber mehr betroffen sein als bei Leuchtmitteln.
 
odfi

odfi

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weil mir irgendwer erklärt, wie schlimm ich deshalb bin
Niemand hat von Dir geredet! Das wirkt so, als ob Du krampfhaft Streit suchst, weil keiner mit Dir spielt... :doof:

mir war die Tragweite bis Heute wirklich nicht bewusst
Das geht sogar noch weiter... auf ebay gibt es die Option "Beendete Verkäufe" und wenn Du nach Glühlampen damit suchst, siehst Du, dass auch heute noch massig davon verkauft werden. Hier mal nur ein Beispiel-Ausschnitt von tatsächlichen Verkäufen:
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EHorst

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...
Beim Ersetzen von Autos mit Verbrennungsmotor durch Autos mit Batteriespeicher, dürften anteilig aber mehr betroffen sein als bei Leuchtmitteln.

Jein. Die Lampen betrachten wir jetzt im Nachhinein.
Beim Beschluss des Glühlampenverbots, waren die Alternativen auch für viele Anwendungszwecke mit erheblichem Komfortverlust verbunden.
Ich hätte die ESL damals auch nicht überall drin haben wollen. Und ich persönlich würde es als erheblich schlimmer empfinden, daheim dauern ein scheiß Licht zu haben, als ab und zu ne Pause zu machen um zu Laden.
Und die klassischen Leutstoffröhren waren ja auch genau wie Du das angemerkt hast alles andere als schön. Daher hatte ich das Wort " Spinnerei' mit beigepackt .
Und man muss auch sehen, dass die Timeline eine ganz andere ist, da KFZ ja viele Jahre "leben".
Letztlich greift das ja erst wirklich ganz brutal wenn die Verbrenner nicht mehr nutzbar sind. Also eher um 2050.
Daher auch die Möglichkeit der Nutzungsanpassung nicht ganz abwegig ist. Man kann ( wenn man kann und will ) das quasi in seiner Lebensplanung mit einplanen. Wer neu baut kann drüber nachdenken, wer Umzieht kann drüber nachdenken... Wer den Job wechselt kann das berücksichtigen.
Auch unsere Verhalten mit Urlaub hat sich über Generationen immer verändert. Anders ist ja nicht automatisch schlechter.
Den legitimen Vergleich der beiden Themen kann man daher eigentlich erst hinterher machen.
 
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hal23562

hal23562

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Ich denke, wenn keine gravierenden Dinge mehr von außen reingrätschen, wird die Transformation hin zu E-Mobilität viel ruhiger ablaufen, als derzeit noch wild diskutiert.
Es wird ähnlich sein, wie bei vielen anderen Veränderungsprozessen. Heute z.B. fühle ich mich irgendwie "nackt", wenn ich mich im Auto nicht angeschnallt habe, Anfang der 70er klagten "Freiheitskämpfer" vor dem BVerfG dagegen.
Bei der Umstellung auf E-Mobilität gibt es m.E. etliche gegenläufige Prozesse. Die heute 10-jährigen werden 2035 um 23 Jahre alt sein, während von denen, die hier noch hitzig diskutieren, etliche den Aspalt von unten anschauen werden. Der Stromer wird für die nachwachsende Generation das vollkommen Normale sein. Die wachsen damit auf, wie heute die heutige Generation Digital mit PC und Smartphone aufwuchs. Kein Thema mehr.
Die technische Entwicklung dürfte dann wohl auch analog der beim Computer verlaufen. Die heutigen E-Autos werden uns 2035 erscheinen, wie der C64 heute.
Auch die Preise werden vermutlich sinken. Einen Verbrenner zu bauen ist deutlich aufwändiger als einen Stromer und mit sinkenden Preisen/steigender Energiedichte für Akkus oder dank günstiger Brennstoffzellen schmilzt der Hauptkostenbrocken erkennbar ab.

Die ganzen Aufgeregtheiten, die wir heute von der Generation Verbrenner so inbrünstig zelebrieren - und dieser Tröt ist das beste Beispiel dafür - werden nach 2035 dann von der Generation Stromer nur noch etwas kopfschüttelnd belächelt.
Was stört uns Aufsässigen denn im Kern? Es ist m.E. doch hauptsächlich das Wort Verbot! Das geht ja schon mal gar nicht. Da übersehen wir schnell und gerne den Zusatz "von Neuzulassungen". Da ist sie wieder, die vermeintliche Bedrohung der Freiheit! Ich, Otto-Normalbürger habe ein Recht darauf mit Abgasen die Luft zu verpesten! Bis in alle Ewigkeit. Auf die Barrikaden! :ironie:
Zugegeben, ziemlich überspitzt und ironisch, aber einiges an Wahrheit steckt schon drin.

Vor etlichen Jahren traf ich meinen damaligen Chef Text schreibend vor dem Monitor an. Mit Erreichen des Zeilenendes auf dem Bildschirm drückte er immer "Enter" für die nächste Zeile. Dies ließ mich staunen. Fließtext war ihm offenkundig fremd. So möglich hätte er vermutlich "Ping" beim Zeilenwechsel eingestellt (eher einstellen lassen). Diese Anekdote beleuchtet ein wenig das Generationenproblem.

Wie meinte eine dieser sich in Sachen Scharfsinn gern selbst überschätzenden Geistesgrößen, zu diesen, nach ihrer Auffassung vollkommen nutzlosen Dingern: "Mit Computern löse ich die Probleme, die ich ohne Computer nicht hätte!"
Ich glaube, so sagt das heute kein Mensch mehr, der auch nur einigermaßen ernst genommen werden möchte. Nach meiner Einschätzung wird dies in 10 bis 20 Jahren auch bezüglich der Entwicklung der E-Mobilität in ähnlicher Weise zutreffen.

HAL
 
oskar

oskar

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Und weil das hier eine so schöne und interessante Diskussion ist (und ich die Diskussionsdisziplin die hier herrscht wirklich klasse finde), gebe ich jetzt auch noch meinen Senf dazu:

Gerade bei dem Beispiel der Glühlampen bzw deren Ersatz durch LEDs gibt es nach meinem dafürhalten einen Haken: für mich macht es einen riesigen Unterschied ob ich einen Artikel für 10.-€ oder etwas für 30.000.- € kaufe.
Und so verhält sich nach meiner Einschätzung der Unterschied zwischen einem Leuchtmittel und einem Kfz.

Ich denke auch, dass sich mit der Zeit und der fortschreitenden Entwicklung herausstellen wird ob der Weg der Elektromobilität der Richtige ist oder ob vielleicht (was im Moment eher mein Favorit wäre) wasserstoffgetriebene Fahrzeuge die bessere Alternative sind.

Und wie schnell die technische Entwicklung Wahrheiten
überholt zeigt sich an der Diskussion die Freunde von mir in den 80er Jahren geführt haben: ob Sie nun einen PC mit einer 20 MB oder 40 MB Festplatte kaufen sollten....

Was mich an der ganzen Diskussion um die Elektromobilität stört ist, dass bei mir so langsam der Eindruck entsteht, dass alles daran gesetzt wird, dass ich meinen Verbrenner abschaffe (Stichwort "kalte Enteignung")

Hinzu kommt (Gott sei Dank ist das hier anders) der teilweise missionarische Eifer mit dem versucht wird Menschen von der Elektromobilität zu überzeugen.

Denn bei meinem Nutzerverhalten (das nun wirklich anders ist als die des durchschnittlichen Nutzers) ist eine elektrobetriebenes Fahrzeug im Moment noch ein Unding.
Ich brauche eben immer wieder ein Fahrzeug mit dem ich 500 km in die Pampa fahren kann dort zwei Tage stehe und danach wieder 500 km nach Hause fahre.
Und zwischendurch habe ich eben nicht die Zeit irgendwo noch Stunden zu stehen und das Fahrzeug wieder aufzuladen.
Genauso wenig kann und will ich mir zwei Fahrzeuge leisten.

Sollte sich die Technik so weiterentwickeln, dass das was ich benötige zu einem akzeptablen Preis zu erhalten ist, steige ich gerne um.

Außerdem bin ich der Meinung dass eine nicht verbrauchte Ressourcen der beste Umweltschutz ist.

Insofern finde ich eines wichtig: einen toleranten Umgang miteinander.
Für denjenigen der ein bisschen in den Kirchturm fährt, ist ein elektrobetriebenes Fahrzeug heutzutage mit Sicherheit die richtige Wahl.
Für jemand mit meinem Nutzungsprofil ist Elektromobilität zur Zeit eben inakzeptabel.

Lassen wir uns doch einfach in Ruhe, gehen respektvoll miteinander um, lernen von den Erfahrungen der Anderen, und warten was die Zeit bringt...

Insofern euch allen allzeit gute Fahrt ( egal wie das Fahrzeug angetrieben wird)

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