Verbreitung Alternativer Antriebe: Neuigkeiten

Diskutiere Verbreitung Alternativer Antriebe: Neuigkeiten im Forum Alles zu den alternativen Antrieben im Bereich ---> Alternative Antriebe - Ich mache mal einen Thread auf um Neuigkeiten rund um die Einführung, Nutzung und Diskussion von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben zu sammeln...

Was haltet Ihr von den alternativen Antrieben?

  • Was ist das?

    Stimmen: 2 3,1%
  • Fahre schon / nächstes Auto wird ein Elektroauto

    Stimmen: 13 20,0%
  • Fahre schon / nächstes Auto wird ein Hybrid

    Stimmen: 4 6,2%
  • Fahre/Warte auf Tesla wegen der Ladeinfrastruktur

    Stimmen: 0 0,0%
  • Warte auf vernünftige Ladeinfrastruktur

    Stimmen: 10 15,4%
  • Warte auf günstige Gebrauchte Elektro/Hybrid

    Stimmen: 8 12,3%
  • Warte auf Infrastruktur und Auto mit Brennstoffzelle/Wasserstoff

    Stimmen: 17 26,2%
  • Mein Erdgas-/Biogasauto ist doch alternativ!

    Stimmen: 6 9,2%
  • Warte ab, bis Verbrenner verboten sind.

    Stimmen: 18 27,7%
  • Alles Hype, wir werden noch in 100 Jahren Verbrenner fahren!

    Stimmen: 9 13,8%

  • Umfrageteilnehmer
    65
Ildefonso

Ildefonso

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@rocco 81

Zitat: "Wir laden zu 95% Zuhause, mit billigem Strom aus der eigenen PV macht das mehr Spaß als sich über steigende Spritpreise zu ärgern."

Wie "billig" ist der Strom denn? Viele PV-Nutzer berechnen nicht die Anschaffungs- und Installationskosten ( + evtl. noch die für eine Finanzierung) und evtl. anfallende Steuern.

Aktuell ca. 10 - 12 Ct / kWh
Amortisationsdauer ca. 10 - 13 Jahre
Quelle: Solaranlagen für jedes Dach
 
ManniSpall

ManniSpall

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Beispielrechnungen von PV Lobbyseiten sind für den Popo. Interessant sind echte Anschaffungskosten, echte Erträge und evtl. gezahlte Steuern bzw. entgangene Einspeisevergütungen gegengerechnet dem ins eigene E-Auto geladenen Strom. Auf dem Papier waren auch die VW-Diesel sauber...
 
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rocco81

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Wie "billig" ist der Strom denn?

Für meinen überschüssigen Einspeisestrom bekomme ich ca. 7ct.
Für Strom aus dem Netz bezahle ich ca. 20ct.
Die 5kWp Anlage hat vor 5J 6500€ gekostet, liefert mehr als wir (incl. Auto) verbrauchen.
43% des PV Stromes verbrauchen wir direkt.
Steuer fällt keine an, Versicherung ist beim Gebäude dabei.
 
Ildefonso

Ildefonso

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Beispielrechnungen von PV Lobbyseiten sind für den Popo. Interessant sind echte Anschaffungskosten, echte Erträge und evtl. gezahlte Steuern bzw. entgangene Einspeisevergütungen gegengerechnet dem ins eigene E-Auto geladenen Strom. Auf dem Papier waren auch die VW-Diesel sauber...

Meiner Erfahrung nach stimmen die Rechungen aus der o. g. Quelle. Aber ich bin gern bereit, mir deine Berechnung anzusehen.
 
ManniSpall

ManniSpall

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Ich habe keine PV Anlage und kein E-Auto (Es gibt keinen HDK mit E-Antrieb und keinen Kombi). Deswegen ja meine Frage nach echter Berechnung (incl. der Beachtung aller Gesichtspunkte), wieviel nun tatsächlich die kwh kostet, die man (incl. Ladeverlusten) ins eigene E-Auto "tankt". Hätte ich beides (PV und E-Auto), so hätte ich dies schon längst geliefert ;-)
 
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Peter Lpz

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Wir Stinkerfahrer neigen ja auch dazu, uns das eigene Auto schönzurechnen. Ich verdenke das dem Kollegen nicht und kann mir vorstellen, dass ein E-Auto auch Spass machen kann. Ausschlusskriterien sind für mich die Reichweite, die fehlende Ladeinfrastruktur, die Propaganda mit der man uns dorthin schieben möchte und die Tatsache, dass ich ein Auto habe, das macht, was es soll. Und wenn ich mir nach 16Jahren mal wieder ein Auto kaufe, dann hab ich darüber schon nachgedacht und wenn ich dabei Fehler gemacht habe, dann ertrag ich eben meine eigene Dummheit.

Damit ich mir meinen Stinker nicht allzusehr schönrechne, hab ich mir ne Tabelle gebastelt, die nahezu alle Kosten abbildet, die mit dem Auto in Zusammenhang stehen. Ich vergesse wirklich nur Lapalien. Und alles in allem hat der Stinker in 14Monaten und 14.000km Laufleistung 2.500,- € an Betriebskosten verschlungen. Winterreifen und Zubehör sind da nicht dabei, weil ich das in den Anschaffungskosten hab. Allerdings sind Steuern und Versicherung für zwei Jahre bezahlt. Und das zweite Jahr geht ja noch 10 Monate für die Steuer und 6Monate für die Versicherung. Steuer entspricht 298,- € im Jahr und Versicherung 390,-€. Also ganz ehrlich, das Kapitel Betriebskosten geht wohl höchstwahrscheinlich an die E-Kutsche. Ich mag sie trotzdem nicht. Interessant wären die Kosten für die Versicherung beim E-Auto. Ich könnte mir vorstellen, dass die etwas höher ausfallen, wegen der absurden Verkaufspreise.

Gruß Peter
 
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Berlin(er)go

Berlin(er)go

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Tagesgespräch vom 14.07.2021
Alltagstauglich oder nicht: Welche Erfahrungen haben Sie mit Elektroautos gemacht?

Ein grundehrlicher Beitrag - danke für den Link. Lohnt sich sehr in Gänze anzuschauen und bestätigt, dass wir eine Umweltsauerei durch die Nächste ersetzen. Fragt sich, wer tatsächlich profitiert - die Umwelt jedenfalls nicht. Und die Länder in denen die benötigten Rohstoffe gewonnen werden, ganz sicher auch nicht. Scheinheilig!
 
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Peter Lpz

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Scheinheilig trifft es schon ungefähr, finde ich und würde das sogar noch etwas erweitern. Ich finds immer besonders lustig, wenn man von "wir, als moblie Menschen" spricht und damit uns Autofahrer meint. Da fängt die Scheinheiligkeit an, zur Dummheit zu mutieren. Ich guck mir jeden morgen die Damen und Herren Autofahrer an und schon rein äußerlich sehen die garnicht mobil aus. Und wenn man sich anschaut, wie oft Beschwerden kommen, weil der Aufzug nicht funktioniert, dann sieht man auch, wie "mobil" wir wirklich sind. Mobil sind unsere Autos und wir sind das krasse Gegenteil.

Bei mir gehts noch. Ich habe im Alltag 30km Arbeitsweg, die ich mit dem Rad zurücklege. Es sei denn, ich habs verpennt, oder das Wetter passt mir nicht. Im Moment passt es mir. Außerdem hab ich ne Jahreskarte für die S-Bahn, die ich gern in der schlechten Jahreszeit oder auch für private Fahrten nutze, wenn man mal nach Leipzig rein will und es dort Bier zu konsumieren gibt. Das hab ich sehr gern und da hilft die S- Bahn schon beträchtlich, vor allem nach dem Bierkonsum. Gegenwärtig ist leider Schienenersatzverkehr und da muss man sich eben mal beherrschen. Mich regt das ganze Ökogebrabbel ganz viehisch auf, weil ich mir sehr wohl überlege, ob eine Autofahrt gerade nottut, obwohl ich einen Diesel fahre und der sich erst ab XX.XXXX... km rechnet.

"Scheinheilig" passt auch insofern, als das wir die Gesellschaft wider besseres Wissen jahrzehntelang auf das Auto ausgelegt haben, "just in time" gilt in der Produktion bis heute und das Warenlager ist der Lkw bzw. die Straße. Außerdem kann mir jeder gestohlen bleiben, der mir mit Ökogeseier daherkommt und das Thema Globalisierung, Warenverkehr, Qualtität der Produkte bzw. deren Halbwertszeit außen vor lässt. Hier sind m.E. die größten Umweltsauereien geschehen, die bislang vollkommen totgeschwiegen werden. Alles Heuchler,

meint der Peter
 
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Berlin(er)go

Berlin(er)go

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Um diesen Planeten retten zu können bedarf es weit mehr. Vermutlich ist das überhaupt nicht mehr leistbar. Wer glaubt eigentlich daran dass das funktionieren könnte? Immerhin schaffen wir es nicht einmal den Hunger der Welt zu besiegen oder zumindest dramatisch zu reduzieren. Und wir haben alle Möglichkeiten! Es scheint nur nicht gewollt zu sein.

Ähnlich ist es mir der Klimakrise. Wollte Politik tatsächlich etwas ändern, hätte man Hunger, Armut etc. längst besiegt haben müssen um diesen Teil der Welt auf Augenhöhe mitnehmen zu können wenn es nun um einschneidende Maßnahmen der CO2 Reduzierung geht, welche für ALLE gleichermaßen hart sein müssen. Nö.

Und so sind hier Plastiktüten und Einwegplastikgeschirr verboten, während in den armen Ländern der Erde weiter gigantische Müllberge (auch und vor allem mit unserem Müll) zur Nahrungsbeschaffung erforderlich sind und von dort täglich Tonnen an (Plastik-)Müll im Meer versinkt.

Apokalypse Abfall - Deutscher Müll für die Welt
.
Seien wir realistisch; der Mensch wird sich der Erde berauben und gut ist. Der Mensch ist ein Idiot, ein Egoist, ein Raubtier - ein Monster. Was aber oder wen interessiert das vor dem Hintergrund der Unendlichkeit von Raum und vor allem Zeit?

Und bis dahin profitiert die Wirtschaft, die reicheren Länder zudem auch von besserer Luft sowie die, die es sich leisten möchten, von einem ganz neuen Fahrspaß.

PS: Und schön die Augen zu machen! ist ja weit weg das Elend für unseren Fahrspaß an E Autos oder? Oder doch nicht?
.

 
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Berlin(er)go

Berlin(er)go

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Quelle BMU, Stand 01/2021: https://www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Pools/Broschueren/elektroautos_bf.pdf

Zitat:

"Fazit
Elektrofahrzeuge können nicht die einzige Strategie sein, um den Zielen des Klima- und Umweltschutzes im Straßenverkehr gerecht zu werden. Eine nachhaltige Verkehrswende gelingt nur, wenn der Fokus auch auf Vermeidung und Verlagerung gelegt wird. Das entspricht auch dem Bild der lebenswerten Stadt mit einem attraktiven öffentlichen Personennahverkehr, mehr Rad- und Fußverkehr und kurzen Wegen zwischen Arbeiten, Wohnen und Versorgung. Dennoch wird voraussichtlich ein erheblicher Teil der Verkehrsleistung auch künftig mit
motorisierten Fahrzeugen erbracht werden. Deshalb muss der Autoverkehr klima- und umweltfreundlicher werden.

Hierzu kann das Elektroauto einen zunehmend wichtigen Beitrag leisten. Das gilt besonders für den Klimaschutz, wo das Elektroauto bereits heute deutliche Vorteile hat. Dieser Vorsprung wird weiter zunehmen, denn der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung wächst stetig. Heute neu zugelassene Fahrzeuge sind
höchstwahrscheinlich 2030 noch auf der Straße, wenn schon mindestens 65 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen stammen sollen.

Bei den anderen Umweltwirkungen ergibt sich ein differenzierteres Bild: Der Rohstoffaufwand ist bei Elektroautos höher als bei konventionellen Fahrzeugen, ebenso die Masse des insgesamt ausgestoßenen Feinstaubs. Bei den Stickoxidemissionen stehen insbesondere Dieselfahrzeuge mittlerweile besser da, da sie mit Neuzulassung ab 2020 die gesetzlichen Grenzwerte auch im realen Betrieb weitgehend einhalten.

Jedoch hängt die tatsächliche Gesundheitsbelastung auch vom Ort der Emissionen ab. Es spielt also eine Rolle, „was direkt am Auspuff rauskommt“. Hier haben Elektrofahrzeuge wegen ihrer lokalen Emissionsfreiheit weiterhin Vorzüge im belasteten Stadtverkehr.

Insgesamt kommt es also darauf an, wie Gewichtung, Abwägung und Zeitrahmen bei einer Gesamtbetrachtung angesetzt werden. Wiegt Klimaschutz schwerer als der Rohstoffverbrauch? Welchen Wert hat Gesundheitsschutz vor Ort gegenüber Emissionen außerhalb der Innenstädte? Und: Welche klimafreundlichen Alternativen gibt es eigentlich, wenn uns das Auto erhalten bleiben soll?"
 
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Peter Lpz

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Eine interessante Alternative wäre für mich, den städtischen Nahverkehr zu entlasten, indem man das Leben aufm Land attraktiv macht. In Leipzig kann man bspw. sagen, dass die Investitionen dort, garnicht mal so schlecht waren. Wenn man aber aus 500.000 Einwohnern, 600.000 macht, dann schafft das auch der verbesserte Nahverkehr nicht, es kapituliert der Straßenverkehr und als Radfahrer kann ich sagen, Radfahrern geht auch nicht mehr schmerzfrei. Ich bin da durchaus leidgeprüft und einigermaßen sicher unterwegs. Aber ich hab die Reißleine gezogen und bin aufs Land gezogen. Damit hab ich mich zum Autofahrer gemacht, der ich garnicht werden wollte. Soll heißen, ich hab mir eins angeschafft, weil ich mich auf die unzuverlässige Bahn nur teilweise verlassen kann und mir schlechtes Wetter beim Radfahren eben meine Grenzen aufzeigt.

Ich wusste schon immer, dass Autofahren teuer ist und keinen wirklichen Spaß macht. Vielleicht könnte man ja mal dort ansetzen, Leute wie mich, einfach dort zu lassen, wo sie sind? Bei mir ist es gerade schiefgegangen, aber ich bin auch keine 18 mehr und leide vorrangig unter der Verdichtung der Bevölkerung, dem Anteil an armen und reichen Assozialen, dem Lärm und dem Dreck in der Großstadt und vor allem sehe ich die stark steigenden Mieten bei dem Niedergang an Lebensqualität nicht ein. Wie wäre es denn, wenn wir der Verödung der Provinz etwas entgegen setzen würden? Dann könnten die Dörfler sich ihre Brötchen dort verdienen und müssten die Städter nicht mit ihren Stinkern oder E- Autos malträtieren.

Außerdem sehe ich jede Menge Potenzial in der Teilung des Automobils und obwohl ich die Grüne Partei wegen ihrer Heuchelei verabscheue, ist beileibe nicht alles Grütze, was sie daherquaken. So wundert man sich, wenn Leute, die sich über den Treibstoffpreis beschweren, sich ausgesprochen schwertun bzw. es schlicht ablehnen, eine Fahrgemeinschaft zu bilden. So hab ich aus eigener Bequemlichkeit das Angebot an zwei Kollegen gemacht, die im 500m - Radius wohnen, eine Fahrgemeinschaft zu bilden. So müsste man nur jeden dritten Tag fahren und ich hätte das Opfer gern gebracht. Es funktioniert nicht, weil der eine die Autofahrt zur "Entspannung" braucht und der andere seine Frau mitnimmt bzw. persönliche Fahrten geltend macht. Aus meiner Sicht ist natürlich der Treibstoffpreis für derartiges Volk zu niedrig und die von den Grünen propagierten 0,16€ Preiserhöhung sind niemals ausreichend.

Aber leider haben wir keine Spaltung der Gesellschaft zwischen Rechts und Links oder Grün und Gelb oder Schwarz und blau, sondern eine zwischen arm und reich. Was das hier beschriebene Volk eben ohne mit der Wimper zu zucken, wegsteckt, gibt dem anderen womöglich den finanziellen Rest. Ich denke deshalb, dass der Anfang die Beendigung der sozialen Schieflage sein muss. Wenn wir uns daran gewöhnen, dass die Umweltsäue ihre Sauereien bezahlen und sich damit quasi freikaufen und die Anständigen sich die "Umweltsauerei" schlicht nicht leisten können, dann ist das ein Nährboden für sozialen Unfrieden, der auch den reichen weh tun wird.

meint der Peter
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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schlicht ablehnen, eine Fahrgemeinschaft zu bilden
Hallo,
so als Idee
in unserer Firma gab es eine Zweier-Fahrgemeinschaft, die Jahre gut funktionierte. Folgendermassen:
Montags fuhren beide mit beiden Auto zur Arbeit.
Nachmittags klaerten sie, wer wann zurueck kann, und wenns passte, fuhren sie gemeinsam zurueck, Fahrgemeinschaft. Morgens bei Gleitzeit konnten sie sich den Start in den Tag selber einteilen. Abends dasselbe, Absprache, ob gemeinsam zurueck.
Wenns nicht passte, kein Problem, es hatte jeder sein Auto bei der Arbeit.
Auch eine spontane Diesntreise oder Ueberstunden kein Problem.
Freitags mit 2 Autos heim.
.
Weil meist anders gedacht wird, stelle ich diese Denkweise hier ein. Es koennte bei Fahrgemeinschaften helfen.
Abgesehen davon, dass spaeter sowieso viele Taxi fahren, mit selbstfahrenden Autos ohne Fahrer. Diese blockieren dann keine Innenstadt, sondern fahren raus zum Stromtanken.
Gruss Helmut
 
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Peter Lpz

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Hallo Helmut,

wir fangen alle drei zur selben Zeit an, zu arbeiten. Gelegentlich muss einer mal max. 30min länger bleiben. Für diesen Fall könnte man warten oder wenn es mal garnicht passt, Zeit und ein wenig Bequemlichkeit opfern und die Bahn nehmen. Man könnte, aber man will nicht. Ich akzeptiere das, weil ich ohnehin jede Menge Heu spare, indem ich Bahn und Rad nutze. Die Bahn wird übrigens durch den Arbeitgeber gesponsort. Diese Möglichkeit haben die anderen Kollegen auch, aber logischerweise kann man dann die Autofahrt nicht steuerlich geltend machen. Das reicht als Begründung und ich bin darüber garnicht böse. Ich finde das Auto schon bequem und mag es besonders, mich in fremde Autos zu setzen und mich fahren zu lassen. Nur jeden dritten Tag selbst fahren zu müssen, hätte schon seinen Reiz, vor allem weil die anderen Autos schneller sind, als meins. Aber ich werde mir den Moralapostel tunlich verkneifen. Ich hab in der Coronazeit etwas mehr Fett angesetzt, als gut für mich ist und da ist der Arbeitsweg mit dem Rad durchaus sinnvoll.

Was die Prognosen angeht, sind die besonders schwierig, wenn sie die Zukunft betreffen und bei der Gestaltung der Zukunft müssen wir alle ein wenig mitspielen. Die fröhliche E-Auto Zukunft sehe ich nicht und bin nicht bereit, mitzuspielen. Wenn sich das mal ändert, werd ich mich aber nicht zieren, das auch kundzutun.

Gruß Peter
 
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Tim

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RND: "... Was wäre aber, wenn dieses CO₂ bei der Herstellung des Kraftstoffs aus der Luft entnommen worden wäre? Und wenn für den Produktionsprozess ausschließlich erneuerbare Energien verwendet würden? Dann wäre der Kraftstoff klimaneutral, denn bei der Verbrennung würde nur so viel CO₂ frei, wie zuvor aus der Luft extrahiert wurde. ..."
Brave new world! Der Erhalt des Status Quo mit solchen Taschenspielertricks wird nicht reichen. Das Entscheidende wird sein, dass die Autoflotten überhaupt kein CO₂ mehr in die Atmosphäre blasen.
Schöne absolutistische Meinung. Was wäre, wenn wir CO2 als "Rohstoff" für Kraftstoffe sehen, wie du es beschreibst, und wir uns gleichzeitig Gedanken über die Speicherung zu machen? Eine einfache Möglichkeit wäre, vermehrt auf Holz im Bau zu setzen. Da ist CO2 dann über Jahrzehnte in unseren Gebäuden gespeichert, während gleichzeitig für Zement etc. kein neues CO2 rausgeblasen wird und wir uns auch Erdöl für die Herstellung für Dämmstoffen sparen.

Das Konzentrieren auf nur 1 Punkt (z.B. das Auto) und dann mit einer absolutistischen Haltung ist völliger Blödsinn. Vor allem ist es gar nich so einfach es korrekt zu betrachten. Beispiel: Altes Auto der Kompaktklasse muss ersetzt werden. Für den Alltag reicht ein Kleinwagen, für den Urlaub wäre etwas größeres notwendig insbesondere im Hinblick auf Camping. Was wäre also besser: ein elektrischer Zoe und 2x im Jahr mit dem Flieger in dern Urlaub oder ein HDK/Bus mit Dieselantrieb? Und nein, es gibt (noch) keine Langstreckentauglichen Vans. @Peter Lpz hat das mit den Papiertüten von Primark bei den Jugendlichen schon gut auf den Punkt gebracht. So wie die Diskussion aktuell geführt wird, ist es ziemlich verlogen.
 
hal23562

hal23562

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@Tim
Hmmmm ... was bitte ist an meiner Meinung und der von dir unterstellten Haltung "absolutistisch". Duden und andere Nachschlagewerke geben mir da keinen Aufschluss. Meintest du vielleicht was anderes?
In meinem Post habe ich mich bezüglich des im RND-Artikel genannten Aspekts der CO2-Entnahme aus der Luft geäußert. Es ging also nicht um die allumfassende Formel für das CO2-Management auf diesem Planeten sondern um einen Ansatz von vielen, die diskutiert werden. Und wenn es um die Frage der Effektivität eines einzelnen Aspektes in einem zugegeben großem Thema geht, dann ist es nicht zwingende Voraussetzung alle möglichen anderen Aspekte auch mit zu berücksichtigen. Es geht nur um effektiv oder nicht. Nicht mehr habe ich getan und die Einzelbetrachtung der Effektivität ist auch legitim. Und dass ich diesen Ansatz für nicht effektiv, ja für Augenwischerei halte, habe ich hinreichend deutlich gemacht. Er verwaltet nur den status quo.
Ich bemühe mich, mit anderen Forumsnutzern hier höflich und mit Respekt zu kommunizieren. Wenn du zu o.g. Sachverhalt nun eine andere Meinung hast und nachvollziehbar darlegst, dann ist das ok und auch dein gutes Recht. Und ich z.B. denke dann darüber nach ob ich vielleicht falsch liege.

Wenn du meine Meinung allerdings "... dann mit einer absolutistischen Haltung ist völliger Blödsinn. ..." meinst kommentieren zu müssen, dann ist das nicht in Ordnung. Es ist mehr als unhöflich und respektlos!
 
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Peter Lpz

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Wir sollten uns im Sinne eines verträglichen Umgangs mit Vorwürfen von "absolutistischer Haltung" und dem geschlussfolgerten "völligen Blödsinn" tatsächlich schwer zurückhalten. Es dient dem Disput nicht, wenn wir uns darum drehen.

Ich finde es auffällig, wie man sich auf die Zukunft bezieht und was dereinst alles möglich und selbstverständlich sein wird. Deshalb finde ich es geistreich, mal zu erwähnen, dass wir gegenwärtig Gegenwart haben, mit all ihren Misslichkeiten... Und weil es langsam anfängt zu brennen, wäre es vielleicht ein Anfang, sich auf die gegenwärtigen Möglichkeiten zu besinnen und diese zu nutzen? Auch im Bewusstsein darauf, dass dabei Fehler gemacht werden. Ich sehe hier kein Denkverbot und selbst eine CO2 - Bepreisung oder die anderweitige Erkenntnis, dass wir mit unserem "motorisierten Individualverkehr" weit übers Ziel hinausgeschossen sind, träfen meine Zustimmung.

Es reicht halt nicht, wenn wir uns auf den bösen Autofahrer fixieren, den die Gesellschaft zu dem gemacht hat, was er ist. Diesbezügliches Geheul ist hochgradig unredlich, wenn man gleichzeitig vergisst, was uns Produktion und Transport unserer täglich Palmölprodukte, der feinen und billigen Bekleidung und der anderen Ramschprodukte für den Mülleimer aus Fernost alles an Umweltschäden beschert. So laufen durch so einen Riesenfrachter sage und schreibe 13Tonnen Schweröl in der Stunde durch den Brenner, was einer Laufleistung von ca. 40km entspricht. Auf die Entfernung müsst ihr das selber hochrechnen. Es kommt auch nicht von ungefähr, dass die höchsten Lungenkrebsraten ausgerechnent von der frischen Seeluft in den Hafenstädten gemeldet werden. In Bangladesh und Vietnam kommt dafür jeder Fluss in unterschiedlichsten Farben daher.... Unter diesen Umständen den Verbrennungsmotor im Auto zu verteufeln, erklärt m. E. sehr eindeutig, dass es ums Abziehen des Bürgers geht und ich bin deshalb nicht mit der Co2 Bepreisung und dem Dieselbashing einverstanden.

Gruß Peter
 
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Thema: Verbreitung Alternativer Antriebe: Neuigkeiten
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