Verbreitung Alternativer Antriebe: Neuigkeiten

Diskutiere Verbreitung Alternativer Antriebe: Neuigkeiten im Forum Alles zu den alternativen Antrieben im Bereich ---> Alternative Antriebe - Ich mache mal einen Thread auf um Neuigkeiten rund um die Einführung, Nutzung und Diskussion von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben zu sammeln...

Was haltet Ihr von den alternativen Antrieben?

  • Was ist das?

    Stimmen: 2 3,1%
  • Fahre schon / nächstes Auto wird ein Elektroauto

    Stimmen: 13 20,0%
  • Fahre schon / nächstes Auto wird ein Hybrid

    Stimmen: 4 6,2%
  • Fahre/Warte auf Tesla wegen der Ladeinfrastruktur

    Stimmen: 0 0,0%
  • Warte auf vernünftige Ladeinfrastruktur

    Stimmen: 10 15,4%
  • Warte auf günstige Gebrauchte Elektro/Hybrid

    Stimmen: 8 12,3%
  • Warte auf Infrastruktur und Auto mit Brennstoffzelle/Wasserstoff

    Stimmen: 17 26,2%
  • Mein Erdgas-/Biogasauto ist doch alternativ!

    Stimmen: 6 9,2%
  • Warte ab, bis Verbrenner verboten sind.

    Stimmen: 18 27,7%
  • Alles Hype, wir werden noch in 100 Jahren Verbrenner fahren!

    Stimmen: 9 13,8%

  • Umfrageteilnehmer
    65
helmut_taunus

helmut_taunus

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Wasserstoff-Jumpy ab 2021

Hallo,
PSA will eine Version mit Wasserstoff und Brennstoffzelle des Jumpy herausbringen, auch als Peugeot Expert und Opel Vivaro.
Die Herstellung soll bei Opel Special Vehicles in Ruesselsheim laufen. Der Staat "wird die Kleinserie im Rahmen der Nationalen Wasserstoffstrategie mit 5,7 Millionen Euro von der Bundesregierung gefördert".
Dann gibt es den Jumpy mit Diesel (nein mit Benzin gab es ihn nie, auch kein Diesel-Hybrid) und mit Elektroantrieb mit Batterie 50 und 75 kWh, und eben mit Brennstoffzelle. mehr
Im Video sind die Betriebsphasen dargestellt
Anfahren mit Batterie
Reisen mit Brennstoffzelle
Beschleunigen mit beiden
Bremsen mit Rekuperation in die Batterie
Aufladen der Batterie
..
Wir werden mitbekommen, wie das Fahrzeug in den Markt der anderen Fahrzeuge einschlaegt, diesen aufrollt, oder auch nicht wie die entsprechenden Necar Wasserstoff-Fahrzeuge von Daimler seit gefuehlt 30 Jahren.
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Gruss Helmut
.
mehr dazu ..
 
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helmut_taunus

helmut_taunus

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Hallo,
zur Wissensauffrischung der Weg in die Zukunft
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upload_2021-4-21_10-8-33.png
Quelle
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Wir sind bei 2021, und wollen nach Null 2050 da unten rechts.
Null Benzin, null Oelfoerderung, null Kohlestrom, null Oelheizung, null Erdgasauto, null Erdgasheizung .. .. naja fast null, minus 95 Prozent. Dann sind Eure Kinder 29 Jahre aelter als heute.
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Zum Verstaendnis: sollte jemand ein Benzinauto jetzt neu kaufen, zieht er damit einen waagerechten Strich in die abfallende Tendenz. Waagerecht ueber 15 Jahre vom Kaufzeitpunkt nach rechts, solange bis der Wagen nach Afrika exportiert wird.
Bis 2050 sind ZWEI Autoleben etwa, mit Zweit-und Dritt-Besitzern des Wagens.
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Erwirbt jemand ein Elektroauto, geht der Strich ueber die Jahre runter, mit immer mehr Solar-und Windstrom im Stromnetz.
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Gruss Helmut
 
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Tim

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Deine Interpretation bzgl. Fahrzeuge geht aber vom Stillstand in dem Bereich aus. Bei den Saudis bauen sie gerade "Solarkraftwerke" bei denen die kWh ca. 1 Cent kostet. In Deutschland liegen wir irgendwo zwischen 7 und 11 Cent bei privaten Anlagen und kommen unter günstigen Bedingugen bei größeren Anlagen auf um die 4 Cent.
Mit gleichzeitig sehr gut prognostizierbarem Ertrag in der Wüste, kann dort ein Geschäftsmodell für synthetische Kraftstoffe entstehen. "Der Westen" verlangt ja nach sauberer Energie, um eben die selbst gesteckten Ziele zu erreichen. Die Logistik haben die Saudis dafür auch schon. In dem Bereich ist also durchaus noch Luft.
Auf der anderen Seite muss man auch die Frage stellen, ob ein BEV in Anfrika betrieben werden kann, wenn die Infrastruktur zum Laden fehlt und wie die Ökobilanz aussieht, wenn sie dort mit Kohlestrom geladen werden, oder ob die Fahrzeuge dann vorzeitig verschrottet werden und ältere und durstigere Verbrenner mangels billigem Nachschub noch länger betrieben werden.

Natürlich sollte jeder seinen Beitrag leisten. Ich kann aber wesentlich einfacher die Energieversorgung im Bereich wohnen CO2-neutral umstellen als im Verkehr. Heizen mit Strom ist ein alter Hut, Wärmepumpen gibts auch schon ne ganze Weile und eine Gebäudesanierung senkt den Bedarf. Das Problem ist nur, dass duch eine falsche Steuer- und Abgabenpolitik die Anreize in dem Bereich nicht gut gesetzt werden. ca. 30 Cent/kWh für Strom und keine 10 Cent/kWh beim Heizöl...
 
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rocco81

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Mit gleichzeitig sehr gut prognostizierbarem Ertrag in der Wüste, kann dort ein Geschäftsmodell für synthetische Kraftstoffe entstehen. "Der Westen" verlangt ja nach sauberer Energie, um eben die selbst gesteckten Ziele zu erreichen. Die Logistik haben die Saudis dafür auch schon. In dem Bereich ist also durchaus noch Luft.

Da ist mir die eigene PV am Dach lieber, der Strom geht direkt ins Auto ohne das Grundstück zu verlassen.
Unabhängig, Steuergünstig und ohne Abgaben für Zwischenhändler.
In der dunklen Jahreszeit wird bei Bedarf billiger(Windüberschuss) Nachtstrom getankt.
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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Mit gleichzeitig sehr gut prognostizierbarem Ertrag in der Wüste, kann dort ein Geschäftsmodell für synthetische Kraftstoffe entstehen. "Der Westen" verlangt ja nach sauberer Energie, um eben die selbst gesteckten Ziele zu erreichen. Die Logistik haben die Saudis dafür auch schon. In dem Bereich ist also durchaus noch Luft.
Ja, sehe ich ach so.
Dort koennte man "Wasserstoff aus Sonne"herstellen, ein paar Wasserquellen werden sie finden, notfalls am Meer. Die Tag-Nacht-Produktionsunterschiede stoeren nicht. Auf jeden Fall billiger und mehr als bei uns mit den begrenzten Flaechen. Dann muesste er noch transportiert werden. Ebenso ginge "Benzin aus Sonne" herzustellen, oder Kerosin, das noch wichtiger ist, denn Flugzeuge mit Wasserstofftanks oder Batterien fliegen nicht effektiv, haben sehr viel Eigengewicht, an der Stelle fehlt ueberhaupt noch die Loesung. Bei anderen Dingen wie dem BEV batterieelektrischen Auto ist die Loesung weitgehend bekannt, muss nur noch getan werden, ebenso wie Waermepumpe im Haus.
Wenn an einer Stelle viel Sonnenertrag den Bedarf uebersteigt, kann man alles was zuviel ist in Speicher sammeln, wie oben bei Wasserstoff angedacht. Wenn aber wie bei uns derzeit noch Mangel herrscht, Strom teuer und wenig vorhanden, muss man noch anders denken. Das bissele Strom muss gut ausgenutzt werden, moeglichst ohne Umwandlungsverluste verwendet werden. Heisst kein Wasserstoff herstellen, sondern Direktverbrauch in Batterieautos oder Hauswaermepumpen.
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Hier im Autoforum gehts um den Teil elektrifizierte Autos. Wir sind noch lange nicht an der Stelle, wo Strom im Ueberfluss, Batterien billig, Autos in grosser Auswahl zum Kauf zur Verfuegung stehen. Selbst der kommende E-Berlingo laesst zu wuenschen uebrig mit der angekuendigten Corsa-Traveller-Antriebstechnik. Der angekuendigte Kangoo wird nicht besser, nach bisher durchgesickerten Daten. Wir haben gesehen, dass zB die Zoe irgendwelche Daten hatte, die mit der Zeit im gleichen Auto verbessert wurden auf mittlerweile verdoppelte Reichweite. Die Zukunft wird spannend. Wir sehen immer wieder einen Teil mehr davon. Und dass es nicht so bleiben wird wie es ist.
 
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Tim

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Ich habe heute mal grob überschlagen. Für Synfuelherstellung habe ich nen Wirkungsgrad von 13% gefunden, ist aber eine ältere Zahl gewesen. Vielleicht ist man aktuell schon weiter. 1 Liter Diesel sind ca. 10kWh. Damit komme ich bei 1Cent/kWh auf ca. 77 Cent/10kWh Synfuel. Das sind etwa 50% mehr als bei Diesel. Da ist aber auch noch viel Luft nach oben. Eine Wirkungsgradsteigerung auf etwa 20% wäre Gleichstand mit fossilem Diesel. Bekommt man gleichzeitig die kWh auf 0,8 Cent liegt man soar 20% darunter. Gerade bei den Saudis sehe ich da den Anreiz, dass die größere Teile der Wertschöpfung einfach mit übernehmen. Die Raffinerien braucht's dann in den Zielländern ja nicht mehr. Und in den Zielländern kann man eben seine CO2-Ziele erreichen ohne unbequeme Veränderungen durchführen zu müssen. Ein solches Szenario halte ich zumindest für realistischer als ein Szenario bei denen Idealisten mit Verboten und Strafabgaben eine Technik durchdrücken wollen, acuh wenn sie nicht geeignet ist (z.B. Fernverkehr auf Batterie).

Da ist mir die eigene PV am Dach lieber, der Strom geht direkt ins Auto ohne das Grundstück zu verlassen.
Unabhängig, Steuergünstig und ohne Abgaben für Zwischenhändler.
Wenn die Sonne scheint, steht mein Auto nur selten in der Nähe meines Hauses. Auch wenn Überschussladen sicher interessant ist, müssen dafür schon einige Bedingungen erfüllt sein, so dass das keine Lösung für die breite Masse ist. Ne 600W-Anlage am Balkon der Mietswohnung und ein 50m-Kabel zur anderen Ecke des MFHs sind weder schön, noch praktikabel noch ausreichend. Schätz dich also glücklich, aber verabschiede dich von der Idee, dass es etwas für alle sein könnte.
 
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rocco81

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Wenn die Sonne scheint, steht mein Auto nur selten in der Nähe meines Hauses.

Wir haben auch am Firmengebäude PV und die erzeugt auch bei Regenwetter Strom, bei Sonne natürlich mehr.
Die senkrechten Module an der Hallensüdwand bringen auch im Winter beachtliche Leistung (und werden nicht unter Schnee begraben).
Es werden auch keine Verbrenner mehr für die Firmenflotte angeschafft, die Elektros kommen einfach günstiger. Fahrzeuge für die es noch keinen EV Ersatz gibt (Bus, Langstrecken Aussendienst) werden einfach länger behalten. Fahrzeugangebot, Reichweiten und Ladeleistungen steigen ja stetig.

Es ist natürlich jedem selbst überlassen lieber auf billigen Wasserstoff oder Syncfuel aus Arabien zu Warten.
 
Ildefonso

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Wir haben auch am Firmengebäude PV und die erzeugt auch bei Regenwetter Strom, bei Sonne natürlich mehr.
Die senkrechten Module an der Hallensüdwand bringen auch im Winter beachtliche Leistung (und werden nicht unter Schnee begraben).
Es werden auch keine Verbrenner mehr für die Firmenflotte angeschafft, die Elektros kommen einfach günstiger. Fahrzeuge für die es noch keinen EV Ersatz gibt (Bus, Langstrecken Aussendienst) werden einfach länger behalten. Fahrzeugangebot, Reichweiten und Ladeleistungen steigen ja stetig.

Es ist natürlich jedem selbst überlassen lieber auf billigen Wasserstoff oder Syncfuel aus Arabien zu Warten.

Wir machen das ähnlich. Unser Firmengebäude (Kleines Büro und Lagerhalle) ist quasi energieautark. Wir produzieren Strom mittes PV-Anlage (Dach + Fassade), betreiben damit eine Wäremepumpe und laden unsere E-Fahrzeuge. Der überflüssige Strom wird gespeichert, wenn die Speicher voll sind, wird ins Netz eingespeist. Bis auf die Monate Dezember und Januar produzieren wir mehr Strom, als wir verbrauchen.

Im Moment ist das Problem noch das Auto für den Außendienst. Hier fehlen aktuell noch bezahlbare Autos mit entsprechender Reichweite.
 
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Tim

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Wir haben auch am Firmengebäude PV und die erzeugt auch bei Regenwetter Strom, bei Sonne natürlich mehr.
Du hast meinen Einwurf scheinbar nicht vestanden: Solar direkt ins Auto ist bei vielen einfach keine Option, weil die Randbedingungen nicht passen. Schätz dich glücklich und freu dich, wenn es bei dir passt. Aber sieht bitte auch ein, wenn es bei vielen einfach nicht passt und erhebe deswegen nicht den Zeigefinger.
Bei uns ist auch Solar auf den Hallendächern. Den Verbrauchen aber auch die Maschinen. Wir senken also nur den CO2-Abdruck unserer Produkte. Übrig ist da nur was am Wochenende, wenn der Parkplatz leer ist.
 
Ildefonso

Ildefonso

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Helmut hat es oben schon richtig gesagt: im Moment ist sauberer Strom noch Mangelware, wir produzieren in D nur in etwa die Hälfte unseres Strombedarfs regenerativ. Dass sich im PKW-Sektor die BEVs durchsetzen, scheint aber klar zu sein. Die Probleme im Moment wie Reichweite werden sich vermutlich durch Verbesserung der Akkus lösen lassen.

Allerdings muss man den Strom ja auch in Akkus bekommen. Wer in der glücklichen Lage ist, dies zu Hause oder am Arbeitsplatz zu tun, sollte sich freuen, da stimme ich Tim zu. Das ist natürlich ideal.

Für alle anderen wird die Ladeinfrastruktur entscheidend sein. Es scheint sich zwar etwas zu tun, z. B. bei ARAL Ultraschnelles Laden mit Aral pulse | Aral pulse | Home , aber da ist noch viel Luft nach oben.
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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da ist noch viel Luft nach oben
Ja,
ein grosser fuehrender Hersteller von Elektroautos hat gezeigt, wie es geht.
Museumsland Deutschland faellt dagegen masslos zurueck.
Die anderen Autohersteller hier sehen den Aufbau von Ladestationen fuer ihre Autos als nicht so dringend an. Das soll am besten der Steuerzahler loehnen, oder Tankstellenbetreiber, oder sonstwer, nicht die Hersteller.
Mit Ionity haben sie einen Zwischenweg gewaehlt, der jedoch auch nicht konsequent gegangen wird.
Die Messlatte haengt viel hoeher:
Losfahren mit Zieleingabe im Navi
Sodann sagt das Navi von allein, welche Ladestation man anfahren sollte.
Zur Ladestation fahren, ohne Karte, Freischaltung, App und sonstwas...
Stecker rein, laedt.
Auch 100km entfernt oder 1000 km von zuhause im Ausland.
Da kann Aral auch nicht viel verbessern. Und wenn sich noch 10 drum kuemmern, wird es immer schlimmer. Die Ladesaeule muss merken, das ist der Wagen vom Meyer und den Strom bezahlt er, merken an den Daten vom Auto.
 
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bendh

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"...merken an den Daten vom Auto."
Dann müssten die ja fälschungssicher sein, das funktioniert ja nicht einmal mit dem Kilometerstand.
 
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Tim

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Ja,
ein grosser fuehrender Hersteller von Elektroautos hat gezeigt, wie es geht.
Öffnet dieser Hersteller sein Ladenetz für alle oder sorgt er mit durch Abschottung für eine Fragmentierung der Ladeinfrastruktur?
An der Tanke hier im Ort kann ich ich jedenfalls in weniger als 5 Minuten 1000km Reichweite tanken und bin willkommen, egal welches Logo am Fahrzeug klebt.
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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oder sorgt er mit durch Abschottung für eine Fragmentierung der Ladeinfrastruktur?
Hallo,
das Ladenetz bestand, aus
-Tesla Superchaerger
-Chademo Lader
-Typ-1-Lader
dann hat seinerzeit -um mal auf Abschottung und Fragmentierung zu kommen- jemand beschlossen, die bestehenden Sachen zu fragmentieren mit einem voellig neuen Ladestandard, mit CCS. Dazu diese Saeulen noch unterschiedlichen Karten, Chips und Bezahlsystemen auszustatten, eine Software-Vielfalt zur voelligen Fragmentierung zu erstellen. Entgegen dem Vorbild. Jetzt haben wir -europaweit- den Salat, es kaufen einige Leute Tesla Autos WEGEN des Ladenetzes.
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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Wissen aufbauen .. Ende der Verbrenner
.
Hallo,
eine nette Seite gefunden mit vielen zusammengetragenen Daten
wann Staaten
wann Staedte
wann Hersteller
mit der Entwicklung / Zulassung / Produktion von Verbrenner-Fahrzeugen enden wollen.
Phase-out of fossil fuel vehicles - Wikipedia
 
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Tim

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Hallo,
das Ladenetz bestand, aus
-Tesla Superchaerger
-Chademo Lader
-Typ-1-Lader
dann hat seinerzeit -um mal auf Abschottung und Fragmentierung zu kommen- jemand beschlossen, die bestehenden Sachen zu fragmentieren mit einem voellig neuen Ladestandard, mit CCS. Dazu diese Saeulen noch unterschiedlichen Karten, Chips und Bezahlsystemen auszustatten, eine Software-Vielfalt zur voelligen Fragmentierung zu erstellen. Entgegen dem Vorbild.
Mir wäre aber neu, dass man mit markenfremden Fahrzeugen an den Superchargern laden kann. Das war mal angekündigt, wie so vieles. Tesla macht bei der Fragmentierung also fleißig mit und ist nicht der Heilige, wie er gerne mal dargestellt wird. Ihm die Vorbildrolle zuzusprechen ist da einfach falsch. Die sind alle gleich gut / schlimm und bremsen mit dieser Unternehmenspolitik eine stärkere Verbreitung von E-Autos.

Hier noch etwas Interessantes:
Höhere CO2-Abgabe soll Sprit teurer machen

Auch wenn das ein Schritt in die richtige Richtung ist, ist das ziemlich hektisch, was sie da vorhaben. Die Lebenswirklichkeit wird so schnell nicht mitziehen können. Es gibt weder für alle Anwendungsfälle (z.B. Hängerbetrieb) Batterieautos noch ein entsprechendes Angebot an Gebrauchtwagen für kleinere Einkommen. Und ich habe Zweifel, dass sich das in 2 Jahren deutlich ändert. Hier rächt es sich, dass man Jahr(zenht)e lang auf den Diesel gesetzt hat und neu Techniken wie Hybridantriebe verschlafen hat. Jetzt soll alles ganz schnell gehen. Wenn das so kommt, haben wir die nächste Umverteilung von unten nach oben.

Das der Hebel CO2-Abgabe zeigt, wie interessant dann plötzlich Synfuels werden können. Auf diese dürften sie ja nicht fällig werden, wenn aus regenerativen Energien hergestellt. Und plötzlich werden diese wirtschaftlich.

Und noch etwas zu Tesla: Die meisten Schlagzeilen lauteten Rekordgewinn im ersten Quartal. Ich sehe da langsam die Gewitterwolken aufziehen: AKTIE IM FOKUS: Tesla sacken nach Quartalszahlen ab
  • der größte Anteil am Gewinne stamm aus dem Verkauf von Abgaszertifikaten. Da alle Hersteller nach und nach ihre Produkte umstellen, fällt diese Einnahmequelle auf Sicht weg
  • die Spekulation von Bitcoin (ca. 100 Mio $ am Gewinn) ist keine solide Einnahmequelle. Die Mitnahme von Gewinnen aus der Bitcoin-Spekulation kurz vor den Quartalszahlen ist typisch Musk. Ich vermute der Kauf und die Twitternachricht warenkalkül, um Gewinne zu generieren.
  • zu hohe Kosten in den Produkten (siehe Link) oder mit anderen Worten: Mit den Autos wird nach wie vor kein Geld verdient. Da jetzt aber alle Hersteller E-Autos bauen, wäre das dringend nötig, somal die anderen Einnahmequellen eben nicht für die Zukunft verlässlich sind.
 
T

Tim

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Typ 1 war nur für einphasiges Laden mit Wechselstrom. Die Ladeleistung ist stark begrenzt und macht nur dort Sinn, wo das Auto lange stehen kann (z.B. Wallbox zu Hause). Dass es irgendwann etwas wie Typ 2 gibt war eigentlich (zumindest in Europa) nur ein logischer Schritt. Evolution eben.

Nachdem absehbar war, dass sich Typ 2 durchsetzen wird, war es nur konsequent den Stecker zum schnellen Gleichstromladen zu "erweitern". Eine Chademo und eine Typ 2 Buchse im Auto macht einfach keinen Sinn. Die ganze Adapterkacke will sich auch keiner antun. Das erklärt, wieso CCS Chademo den Run abgelaufen hat.

CCS und die Supercharger wurden zur gleichen Zeit entwickelt. Die Behauptung, dass der Supercharger bereits etabliert war, ist also falsch. Chademo war früher. Tesla hat nur schneller die Ladeinfrastruktur ausgebaut und versucht seinen "Standard" in den Markt zu drücken. Ob nun die Tesla-Idee die bessere war (modifizierter Typ 2) oder der CCS wird sich zeigen. Ich vermute Tesla wird mit zunehmender Konkurenz auch in Richtung CCS gehen müssen. Oder Tesla macht's wie Apple und ignoriert die Welt außerhalb des eigenen Universums.

Nur hat das alles nichts damit zu tun, dass Tesla seine Lader nicht für markenfremde Fahrzeuge öffnet.
 
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Tim

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Noch eine kleine Ergänzung zu Supercharger vs. CCS, was ich gestern ganz vergessen hatte:
CCS ist ein Standard während die Tesla-Lösung propritär ist. Da die Entwicklung zeitgleich war und Tesla auch auf einen Typ2-Stecker setzt, muss sich Tesla auch die Kritik gefallen lassen, wieso sie nicht am Standard mitgearbeitet haben sondern ihr eigenes Ding machen wollten.

Das CCS-Bashing, bei dem die Tesla-Jünger auch gerne einsteigen, ist darin begründet, das CCS erst dann kam als es Chademo schon gab und in Asien auch schon eine gewisse Verbreitung hatte. Der Vorwurf ging immer in die Richtung, dass man hier etwas eigenes machen wollte, um den Markt abzuschotten. Kann man so sehen, muss man aber nicht. Denn Fahrzeuge mit Chademo brauchen für Wechselstromladen wiederum einen zusätzlichen Anschluss. Das machen CCS und Tesla besser. Es gibt also auch sachliche Gründe, die gegen die Übernahme des (am anderen Ende der Welt) etablierten Standards sprechen.
 
Thema: Verbreitung Alternativer Antriebe: Neuigkeiten
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