e-NV200 als Camper?

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Kasse9

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Die letzten Beiträge zum e-NV200 sind ja schon was her. Elektrische Ladesäulen sind inzwischen weiter verbreitet und die Akkukapazität ist mit 40 kWh auch höher als bei der Vorgängerversion. Ich überlege gerade, ob sich das schon für einen Minicamper eignet. Was meint ihr?

Problem ist ja nach wie vor die Reichweite, wenn man wie beim Camper üblich längere Strecken fahren möchte. Weiß jemand zu folgenden Punkten mehr:

- Ließe sich die Reichweite durch eine zweite Batterie aufstocken, die optional dann auch für die sonstigen Elektrogeräte im Camper genutzt werden kann? Vielleicht könnte man sie mit Solar laden.

- Wie sieht das beim Thema Standheizung aus? Gibt es Elektro-Luftstandheizungen? Aber wahrscheinlich ist der Verbrauch hoch und der Akku schnell leer!?

Finde den Gedanken eines Elektro-Camper reizvoll, jedoch vermute ich, dass es zwecks Akkukapazität derzeit noch nicht praktikabel ist. Was meint ihr? Oder ist sogar schon jemand mit einem eVan unterwegs?

LG
 
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rocco81

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Leider baut Nissan den 64er Akku und die Wärmepumpe aus dem Leaf nicht in den NV.

Ließe sich die Reichweite durch eine zweite Batterie aufstocken
Grundsätzlich geht das, unter anderem eine Firma in NL macht das: products | MUXSAN

die optional dann auch für die sonstigen Elektrogeräte im Camper genutzt werden kann?
Die Traktions Batterie kannst du nutzen, (jeder ?) E-NV hat einen Wechselrichter mit 230V Steckdose an Board.

Wie sieht das beim Thema Standheizung aus?
Der NV hat eine elektrische Heizung (leider keine WP) die auch als Standheizung genutzt werden kann. Vorteil: Geräusch und geruchslos.
Es gibt auf YT Videos wo wer in Elektroautos bei -25°C übernachtet.
Vom Leaf weiß ich dass die Heizung bei 0° etwa 1kW zieht um den Innenraum warm zu halten.
Mit einem 40er Akku kannst also schon mal eine Zeit heizen, oder wenn möglich über Nacht an die Steckdose und am Morgen aufgewärmt und vollgeladen losfahren.
Man kann sogar die Klima auch am Stand laufen lassen, Im Sommer manchmal nicht schlecht!

Finde den Gedanken eines Elektro-Camper reizvoll, jedoch vermute ich, dass es zwecks Akkukapazität derzeit noch nicht praktikabel ist. Was meint ihr?
Ich denke man muss das wirklich wollen, dann kann das zwangsentschleunigte Reisen ganz entspannt sein.
Gemütlich fahren und die Ladestops als Pause nutzen. z:B. Mittagessen, Spaziergang, Stadtbesichtigung, oder einfach im Auto die Beine hoch legen...
Leider sind die Schnellader meist an der Autobahn und nicht dort wo man sie gerade haben möchte (Aussichtspunkt, vor dem Cafe, beim Museum, beim Naturpark...)
Am Einkaufzentrum sind sie ganz praktisch, aber dort oft besetzt, wenn gratis sowieso.

Das elektrische Fahren an sich macht Spaß, kannst dir ja mal einen Vorführer testen.
Das Gewirr mit den Ladekarten und Apps nicht, da muss man sich vorher damit mal beschäftigen. Hat man mal den Durchblick kommt man zurecht.

Balkan Touren oder schnell mal nach Spanien, sowas wird halt schwierig.
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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Hallo,
Nissan pflegt den E-NV200 nicht besonders. Sie wissen, dass es keinen Wettbewerb gibt, aehnliche Elektroautos bietet der Markt noch nicht. Es waere ein Leichtes, fuer 10ooo Euro mehr Batterie und Reichweite einzubauen, Platz ist da.
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Ist jemand mit einem E-Van unterwegs?
ein Video aus 2015
klick
Zum Nissam Camper-Umbau
klick
Ein Bewohner
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Dann hatten wir doch grad das Gespraech mit einem Nutzer hier auf dem Forum verlinkt
klick
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Man kann sich natuerlich auf die Position begeben, ehe Elektro nicht 1000 km Reichweite hat, egal ob 20ooo extra fuer die grosse Batterie, solange fahr ich nicht elektrisch. Also einen Verbrenner nehmen, dann vor Paris draussenbeleiben und auf die Stadtoberen schimpfen, wenn sie Touristen ab 2030 nicht mehr reinlassen. Wir sind eben in der Umstellungsphase. Die alten Stinker sind noch lieferbar und zulassungsfaehig, und die modernen Aautos kaum verfuegbar. Bei den SUV und Klein-SUV gehts mittlerweile voran, die Hochdachkombis sind noch nicht dran, kleinerer Markt und mehr Batterieaufwand dran. Jedenfalls Batterie fuer Fernstrecke wird noch dauern. Batterie fuer Stadtlieferverkehr ist lange in Serie in Berlingo / Partner / Kangoo.
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Fuer Fernstrecke ergibt sich eine Summenzeit aus Fahren und Laden, wenn man zB 3x laden muss bis zum Ziel. Da hilft eine grosse Batterie (kostet), hilft eine windschnittige Karosserie (kein Platz drin), hilft eine Schnell-Lademoeglichkeit. Wer mit 100 kW oder mehr laden will, braucht auch die passende groessere Batterie.
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Dann waere ein HDK denkbar mit 20 kWh Verbrauch bei 110 km/h. Mit 100 kW Ladung lassen sich in 30 Minuten 50 kWh nachladen. Die 50 kWh wieder wegfahren dauert 50/20 = 2,5 h. Mit konstant 110 kommt man in 2,5 h 275 km weit. Auf Dauer also 2,5h fahren und 0,5h laden, immer abwechselnd, beliebig oft, mit 92 km/h vorankommen.
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Mit Bonus, wenn man voll losfaehrt und leer ankommen kann, also mindestens eine der Ladezeiten nicht als Reisezeit gedanklich einordnet. Mit voll nach leer und
mit 4 Zwischenladungen kommt man 5x 275 km 1375 km weit in 14,5 h also ein Schnitt von 95 km/h.
mit einer Zwischenladung kommt man 2x 275 km in 5 h also ein Schnitt von 100 km/h.
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Die Durchschnitts-Reisegeschwindigkeit bleibt dieselbe, auch wenn man oefter und kuerzer nachtankt. 50 kWh in 30 Minuten oder 2x 25 kWh in 2x 15 Minuten. Es kommt auf die Ladeleistung an, und den Verbrauch, kaum auf die Batteriegroesse oder die Reichweite. Mathematisch, allerdings die Such-und Rangierzeiten abseits der Rennstrecke nehmen dabei zu.
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Gruss Helmut
 
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helmut_taunus

helmut_taunus

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Ließe sich die Reichweite durch eine zweite Batterie aufstocken, die optional dann auch für die sonstigen Elektrogeräte im Camper genutzt werden kann? Vielleicht könnte man sie mit Solar laden.
Ja klar, so wie sich die Bruecke weiter durchbiegt wenn ein Schmetterling darauf landet.
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Schau mal auf die Groessenordnungen.
Die vergleichsweise kleine Antriebsbatterie im E-NV200 hat 40 kWh. Was willst Du bastelmaessig dazu bauen? Eine dicke Diesel-Anlasserbatterie mit 80 Ah?
Das sind 80 Ampere mal Stunden mal 12 mal Volt = 1 kWh. Selbst grosse Camperbatterien Li-Ion mit 200 Ah sind kaum mehr als ein Rundungsfehler an der serienmaessigen Fahrbatterie.
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Sicherlich richtig ist die Idee, den Innenraumstrom ueber solar oder sonstwie nicht aus der Fahrbatterie zu nehmen. Wer mit 1..2 kWh auskommt, spart eben diese zum Fahren auf.
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Gruss Helmut
 
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rocco81

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helmut_taunus

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DC Chademo Schnellader
Ah, uebersehen. Dann gehts schneller auf Fernstrecke.
110km laden in 25min und fahren in 60min, sind 110km/(85min) sind 78 km/h nach Portugal.
Chademo-Ladesaeulen sind selten, aber vorhanden, in Frankreich dann viele.
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Uebrigens, die Erfahrung mit Dieselfahrzeugen zeigt, je langsamer man fahren will, und verkehrsbedingt manchmal nicht kann, desto besser wird man die tatsaechliche Geschwindigkeit erreichen.
Mit Kampf um 120 km/h im Freitagsverkehr 400km gab selten ueber 95 km/h. Mit 100 gleiche Strecke, faehrt man deutlich seltener keine 100 als keine 120, sinkt die Durchschnittsgeschwindigkeit auch, aber weniger unter die Hoechstgeschwindigkeit.Von 100 auf vielleicht 90. Bei 87 brauchst Du LKW nur noch an Steigungen zu ueberholen, das wird ganz ruhig, ideal fuer Podcast und Weiterbildung.Im Elektroauto steigt die Reichweite dabei auch noch an.
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Gruss Helmut
 
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Kasse9

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Wow, danke für die vielen Rückmeldungen.

Mir scheint es weiterhin tatsächlich etwas verfrüht mit einem e-Van. Wäre die Reichweite etwas besser, würde ich es vielleicht machen, denn mit der bereits integrierten Standheizung etc. hat der e-Camper ja durchaus einige Vorteile an Bord, die man bei einem Diesel sonst auch noch gegen Aufpreis einbauen müsste. Für mich wäre es vielleicht sogar ein Kompromiss öfters laden zu müssen. Denn ich will Langzeitreisen unternehmen und da muss ich nicht in einer Woche durch ein ganzes Land kommen. Also ein eher entschleunigtes Reisen... Aus dieser Sicht würde es passen :)

Wie schaut es denn eigentlich mit Lademöglichkeiten in Ost- und Südeuropa, dem Balkan, etc. mit Lademöglichkeiten aus? Ist das schon vergleichbar mit Deutschland? Wenn ich 3 Wochen Zeit hätte dorthinzukommen, wäre das ja vielleicht OK. Doch ich müsste dort genug Möglichkeiten zum Laden haben...
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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müsste dort genug Möglichkeiten zum Laden haben
Hallo,
Laden und Laden ist ja noch ein Unterschied.
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Wenn Du irgendwo auf dem Campingplatz uebernachtest, hast Du das Auto morgens wieder voll geladen. Kostt an Zeit weniger als zur Tankstelle, weil null Umweg und null Wartezeit zusaetzlich.
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Wenn Du im Hotel mal schlafen wolltest, fuer die eine Komfortdusche in der Woche, hast Du das Auto auch wieder voll, am naechsten Morgen, egal ob 2 oder 14 Stunden laden. Nur muss das Hotel die Lademoeglichkeit bieten, entsprechend suchst Du aus.
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Unterwegs kannst Du an Fabriken, Bauernhoefen, Einkaufszentren Lademoeglichkeiten finden. Dafuer gibt es Apps. Ausserdem soll "fragen" weiterfuehren.
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Und als letztes, es soll auch Schnell-Lade-Saeulen geben, ebenfalls mit Apps zu finden. Alle meinen immer, dieser letzte Punkt sei die "one-and-only" Lademoeglichkeit (auf deutsch: einzige).
Noch schlimmer, es wird auf den Staat gewartet, statt dass die Autohersteller Ladesaeulen bauen bis es fuer ihre Autos reicht. Wenn sie ein Auto verkaufen, wissen sie doch statistisch, wieviele Lademoeglichkaiten dafuer entstehen muessten, das koennen sie doch ins Auto einpreisen und bauen.
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Eine erste Beispiel-Karte mit Ladesaeulen klick fuer den Ueberblick. Da steht auch was zum Balkan. E-Mobilisten wissen weitere Karten.
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Eine Ladesaeule finden, ist zum Laden noetig aber nicht hinreichend. Du kannst an der Saeule stehend noch lange nicht tanken. Der noch wichtige Punkt ist die Bezahlbarkeit. Du kommst an eine Tankstelle, ja stell Dir mal Aral vor, sie nehmen aber nur Gulden und US Dollar und wechseln nicht. Faehrst weiter zur naechsten Saeule, die geben die Ware fuer Schweizer Franken und Dinar, wechseln auch nicht, weil da auch niemand anwesend ist. So ist das heute in Deutschland, uebertragen. Nimm genuegend Dollar und Dinar und Franken und sonstwas mit (uebertragen mehrere Ladekarten und Apps) und Du kannst meist tanken.
Ausser bei Tesla. Faehrst mit einem Tesla zur Tesla Ladestation, auch im Ausland, die fragen noch nicht mal nach einer Ladekarte, die liefern einfach Strom, und wissen wie sie fuer das identifizierte (nur-Tesla-)Fahrzeug die Kosten automatisch abbuchen. So muss es bei den anderen auch werden, denn nach eigener Aussage wollen einige Spaetzuender / Verfolger ja gegen Tesla "anstinken", irgendwann in Zukunft. Mal schauen, wie zB Porsche oder Kia das Tanken ohne Karte realisieren werden. Der Wettlauf auf dem E-Auto-Markt ist noch nicht entschieden.
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Gruss Helmut
der E-Mobilitaet bisher nur mit-liest
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Anhang:
Hintergrundwissen. Was der Buchautor sagt und wie er als Fachmann den Markt sieht, Anfang 2018 also vor drei Jahren schon. 2 Videos 2x 16 Minuten Teil1
 
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Natic

Natic

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Hallo,
Laden und Laden ist ja noch ein Unterschied.
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Wenn Du irgendwo auf dem Campingplatz uebernachtest, hast Du das Auto morgens wieder voll geladen. Kostt an Zeit weniger als zur Tankstelle, weil null Umweg und null Wartezeit zusaetzlich.

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Auf den Campingplätzen, die ich in letzter Zeit besucht habe, war E-Auto laden am Platz immer verboten. Für diese Dauerbelastung sind denen ihre Leitungen in der Regel nicht ausgelegt. Und außerdem kommen sie dann mit der Strompauschale nicht mehr hin ;-)
Die Plätze müssten dafür auch erstmal in ihre Leitungen und in die Abrechenbarkeit investieren. Denn Strom haben die doch auch nicht zu verschenken.
 
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rocco81

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Laden am Campingplatz:
Die Stromanschlüsse an den Parzellen sind ja meist auf 10A oder 8A begrenzt. Eigentlich alle E- Autos können ihre Ladeleistung anpassen bis auf 6A runter.
Hat man Zeit, kann man also grundsätzlich direkt am Standplatz laden.
Ob der CP Betreiber das erlaubt im Zweifelsfall halt abklären.
Ob der Strom für einen Heizlüfter, Klimagerät, Elektrogrill, eine Aufbaubatterie oder halt in den Fahrakku fließt ist ja eigentlich egal. So wie immer sollte man das halt nicht übertreiben, sonst wird es verboten.

Ich war mit unserem Leaf zwar noch nie auf einem CP, aber als Elektrofahrer springen einem Lademöglichkeiten gleich ins Auge.
Oft habe ich schon Starkstromdosen (CEE rot) an den Verteilerkästen oder bei der CP Werkstatt entdeckt, und sogar schon Autos daran laden sehen.
Manche, meist größere, CP scheinen sich schon auf die Elektromobilität vorzubereiten. Bei einem war im "Willkommespaket" ein Umfagebogen dazu. Bei einem anderen gab es schon Typ 2 Ladesäulen (an einer lud der Tesla des Chefs)
 
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Kasse9

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Mich lässt das "Projekt" eCamper nicht los :)

Nochmal kurz ne Frage zum Laden: Ich habe gelesen, dass Schnellladen beim eNV-200 nur mit CHAdeMO möglich ist und diese Technologie in Deutschland weniger verbreitet ist als andere. Aber das betrifft ja nur das Schnellladen. Wie schaut es aus, wenn ich es "normal" über AC an öffentlichen Ladestationen lade? Ist das eine einheitliche Technologie?

Und was mich noch interessieren würde ist das Thema Strahlung und Elektrosmog. Ich würde ja quasi über der Batterie schlafen. Ist es bedenklich, wenn ich nachts währenddessen an einer Ladestation stehe und das Fahrzeug auflade, während ich drin schlafe?
 
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rocco81

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CHAdeMO möglich ist und diese Technologie in Deutschland weniger verbreitet ist als

In Rest Europa gibt es fast überall wo es CCS gibt nebenan einen Chademo Stecker. Da praktisch nur mehr CCS Autos ausgeliefert werden hat man mit Chademo derzeit die größeren Chancen auf einen freien Ladeplatz.
Irgendwann wird es in Europa nur mehr CCS geben.
 
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p.hase

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Habe im e-NV200 seit er produziert wird schon mehrfach gecampt. Aufgrund der digitalen Heizung macht man das wo man will weil die Lüftung besser ist als in jedem Passivhaus.

Durch die großen Batterien plus Schnellladung kann man am Tag fahren so weit man kann und unsichtbar in Corona Zeiten an der Ladesäule übernachten.

Ich verkaufe immer wieder Neuwertige Evalia um die 18000€ inkl. MwSt.
 
Thema: e-NV200 als Camper?

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