Überlegungen Solar - Eure Meinung?

Diskutiere Überlegungen Solar - Eure Meinung? im Forum FAQ-Camping im Bereich HDK-FAQ - Ich möchte unseren Bus um eine Stromversorgung per Soar erweitern. Ich komme bei meinen Gedanken aber irgendwie nicht auf die Lösung, die mich...
rapidicus

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Das war mit ein grund, mich gegen ein festes panel zu entscheiden.
Wobei da sicherlich beim kleben gepfuscht wurde.
Ich brauch das eh nur eon paar wochen im jahr, das konzept der solartasche hat mich überzeugt.
Wir sind ja endlich unterwegs....hab das das panel gestern nachmittag einfach auf die motorhaube gelegt (ja, der rapid hat sowas noch:p), da blitzte die sonne ein wenig durch die bäume drauf. Das hat schon für etwas nachladen gereicht:top:

Gruß, Stefan
 
christiane59

christiane59

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Ja, etwas kommt immer rein. Auch wenn man es bei Abwesenheit unter die Windschutzscheibe legt.

Ich habe festgestellt und nachgemessen, dass meine aufgestellte und der Sonne nachgeführte Solartasche auf die Weise 3x mehr Strom erntet als wenn ich sie flach aufs Dach lege. Und ein vielfaches davon, wenn ich sie dank 4 Meter Leitung in die Sonne stelle, anstelle dass sie beim im Schatten geparkten Auto flach auf dem Dach liegen würde, wie es bei einem fest installierten Panel der Fall wäre. Dass ich sie während der Fahrt nicht benutzen kann ist eh egal, denn dann wird vom Auto geladen.

Meine ist eine 120Wp Solartasche von Offgridtec, und die Verarbeitung ist auch jetzt nach 1-jähriger häufiger Nutzung, wobei sie auch öfter im Regen stand, immer noch gut. Es ist zwar in der Anschaffung etwas teurer, aber auf dem Dach käme für mich sowieso nicht in Frage, weil mein Auto außen unauffällig bleiben soll.
 
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Rubi

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Trotzdem: Wenn der Fahrtwind darunter greifen kann (und wir fahren mit dem Auto ja teils viel schneller als ein Wohnwagen mit seinen max. 100 kmh), dann wirken enorme Kräfte.

Richtig erkannt, es wirken enorme Kräfte.
Und zu was führen "emorme Kräfte": Zu enormen Mehrverbrauch.

Ich weiß das wollt ihr nicht hören, aber das sollte auch in Betracht gezogen werden, bei der Entscheidungsfindung.
Die wenigsten gehen eben an das Thema "Solar" rational heran sondern glauben, sie wären besonders clever...

Ich habe festgestellt und nachgemessen, dass meine aufgestellte und der Sonne nachgeführte Solartasche auf die Weise 3x mehr Strom erntet als wenn ich sie flach aufs Dach lege. Und ein vielfaches davon, wenn ich sie dank 4 Meter Leitung in die Sonne stelle, anstelle dass sie beim im Schatten geparkten Auto flach auf dem Dach liegen würde, wie es bei einem fest installierten Panel der Fall wäre. Dass ich sie während der Fahrt nicht benutzen kann ist eh egal, denn dann wird vom Auto geladen.

Wer daran Freude hat, den ganzen Tag an seinem Auto zu bleiben, Stolperdrähte auszulegen, die Solartaschen nachzuführen, bitte..
Will mich darüber nicht lustig machen. Es gibt eben viele "Hobbygärtner", die große Freude daran haben, mit großem Einsatz Sonnenstrom zu "ernten", für den man zu Hause ein paar Cent bezahlen würde... :rund:
Meine Vorstellung eines Urlaubes wäre es aber nicht...
 
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Rubi

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Wen meint er wohl damit???

:mrgreen::mrgreen::mrgreen:

Keine Argumente mehr, es nicht aushalten können, wenn es auch andere Meinungen gibt:

DAS MUSS EIN TROLL SEIN... :mrgreen:

Bleib doch einfach auf der sachlichen Ebene , ist das so schwer...???
Vielleicht kannst mich ja überzeugen, aber mit Argumenten...

Was für ein Glück. Fahr gern ganz woanders hin.:top:

Ja warum denn, wir kennen uns doch gar nicht persönlich, oder?

Du ziehst eine Meinungsverschiedenheit auf die persönliche Ebene, warum eigentlich?
 
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Tim

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Danke für die Antworten.
MPPT-Regler ist klar - alles andere kommt nicht in Frage. Die paar Euro Unterschied fallen nicht ins Gewicht. Der Unterschied bei der Ausbeute schon.

Das gerahmte Poly-Panel ist da. Ich hoffe, dass ich morgen mal eine Passprobe machen kann. Die Befestigug habe ich mir so übergelgt, dass ich Hammerkopfbefestiger in das Profil der Querträger schiebe und dann dort den Rahmen des Moduls verschraube, ggf. mit Winkeln oder Metallstreifen, falls es nicht direkt passt. Alternativ könnte ich auch rechteckige Muttern in das Profil schieben. Kleben kommt bei mir nicht in Frage. Die Querträger selbst sind mit dem Dach verschraubt - eine Reling habe ich nicht. Spoiler oder nicht - das ist die große Frage. Auf die Autobahn würde ich mit Solarpanel nie fahren. Das wäre wie gesagt nur für kleine Abstecher/Ausflüge, zum Einkaufen o.ä. Mit dem Bus fahre ich auch recht zurückhaltend. Ich hab dann kein Problem mich selbst auf 80km/h zu beschränken. Und das ist eine Gechwindigkeit, die die Verschraubungen abkönnen müssen. Sonst müssten die Panele bei kräftigem Wind reihenweise durch die Gegend fliegen. Ich wundere mich jedes Mal, dass mein olles Vordach am Keller hält, wenn ich mir anschaue wie lommelig das befestigt ist und eine deutlich größere Angriffsfläche bietet.
Ich denke, ich befestige mal die Action Cam am Dach und schau mal, was bei 50, 80, 100 km/h passiert.
Das Kabel soll an der Heckklappe in den Innenraum geführt werden. Entweder durch die Entlüftung bei den Rückleuchten oder einfach bei der Dichtung "gequetscht".

Die Solartasche war auch lange Zeit mein Favorit, da ich das ja nur gelegentlich benötige. Für das typische (verlängerte) Wochenende brauche ich kein Solar.. 3 Dinge haben für mich aber dagegen gesprochen:
1. Wenn ich sie auf das Auto lege (Dacht, Motorhaube, Windschutzscheibe) dann wird das Ding heiß und die Haltbarkeit ist nicht gegeben. Verklebte Module (ohne Abstand) verrecken relativ schnell. Abstand zu schaffen, bei etwas, dass nicht steiff ist, ist schwierig und mir zu viel Gefummel. Denn...
2. Ich muss sie immer abnehmen, auch wenn ich nur mal 1km fahre. OK, dafür gehts schnell und einfach - wenn man nicht für Abstand gesorgt hat. Stolperfallen rund ums Auto möchte ich minimieren.
3. Diebstahlsicherung - ein verschraubtes Panel ist da schon eine andere Hürde als eine lose liegende Tasche.
 
christiane59

christiane59

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Hallo Tim,
Spoiler bei Befestigung an den Querträgern wird vermutlich nicht klappen, dafür sind die Spoiler nicht hoch genug. Die Solarpanels sollten aber eigentlich eine Installationsanleitung dabei haben. Wenn du dich an diese hältst, wärst du auf der sicheren Seite. Ebenso kannst du bei den Querträgern nachsehen, für welche Belastung diese geeignet sind. Wenn du solide Nutensteine und Winkel verwendest, vernünftige Querträger hast und diese in den Fixpunkten am Dach verankert sind, würde ich eigentlich kein Problem sehen. Dachboxen sind ja auch nicht anders darauf befestigt, oder allenfalls mit U-Trägern.

Ich wollte dir diese Art der Befestigung auch nicht ausreden. Mir ist nur anlässlich des geschilderten Vorfalls klar geworden, dass man der Befestigung eben die nötige Aufmerksamkeit schenken sollte.
 
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rocco81

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Ich denke, ich befestige mal die Action Cam am Dach und schau mal, was bei 50, 80, 100 km/h passiert.
Das Kabel soll an der Heckklappe in den Innenraum geführt werden. Entweder durch die Entlüftung bei den Rückleuchten oder einfach bei der Dichtung "gequetscht".
Quetschen ist auf dauer nicht gut, würde das gleich ordentlich verlegen.
An der Heckklappe gibt es oft mit einem Gummipfropfen verschlossene Durchführungen.
Beim Vivaro z.B. hat die Windschutzscheibe seitlich Gummiabdeckungen, da habe ich die Kabel ganz einfach darunter klemmen können.
Unten kommt man dann direkt in den Motorraum und von dort durch eine Kabel Durchführung bei der Board Elektrik an.
Fast unsichtbar und ohne Risiko dass Wasser am Kabel entlang nach innen sucht.

Wenn das Panel am Dachträger verschraubt ist braucht du keine Angst haben. Eine Dachbox oder Dachzelt ist viel größer und hält auch.
Bei meinem ersten Dachträger hatte ich Null Windgerausche, der war aus Rundrohren und das Panel längs. Das Fahrzeug hatte aber v max 120.
Beim zweiten hatte ich Windgerausche ab 110. Wobei ich nicht sagen kann ob es die Formrohre oder das Panel, diesmal quer, waren.
Habe dann vorne einen "Spoiler" aus einem Stück Blech angefertigt und jetzt ist Ruhe ( bis 160 getestet)
 
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Tim

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Ich hab klappbare Querträger. Ich bin mir noch nicht schlüssig, ob ich die Träger heruntergrklappt lasse und das Panel oben drauf setze oder ob ich die Träger hochklappe und das Panel dazwischen setze. Heruntergeklappt bleibe ich mit Panel unter 2,10m Höhe. Hochgeklappt komme ich drüber bekomme es aber evtl. etwas geschickter befestigt. Hatte heute leider anderes zu tun, hab aber noch mal am Baumarkt gehalten und was eingepackt...
 
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lberger

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@Tim Kannst du ein Foto von deinem gerahmten Modul samt Befestigung einstellen? Ich plane auch ein gerahmtes Modul auf den Querträgern zu befestigen. So ein frei hinterlüftetes Modul ist doch sicherlich gut für den Ertrag und verschattet auch gleich den Wagen? Ich überlege, ein schickes großes Glas/Glas-Modul zu nehmen welches ich bei längerer Standzeit dann auch als Vordach über die Schiebetür seitlich ausfahren kann. Mal sehen was daraus wird...
 
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Tim

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Zurzeit alles eingemottet. Letztes Jahr war (wegen vieler Nachholtermine) verdammt viel Stress. Wir hatte das Modul nur 1x dabei und hatten es da noch nicht befestigt. Ich werde aber Nutsteine in die Profile der Querträger reinchieben und dann den Rahmen mit Winkeln an den Nutsteinen befestigen. Habe immer mal beobachtet, wie so Module an anderen Autos befestigt sind und bin zu dem Schluss gekommen, dass das halten muss. Bastelei geht weiter, sobald man im Baumarkt wieder stöbern kann und nicht alles "blind reservieren" muss...
 
hal23562

hal23562

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@Tim Kannst du ein Foto von deinem gerahmten Modul samt Befestigung einstellen? Ich plane auch ein gerahmtes Modul auf den Querträgern zu befestigen ...
Ich bin zwar nicht Tim, aber vielleicht hilft dir ja das? Geschrieben hab ich hier was dazu: #8 Caddy III Ausbau – Elektrik ll – 12 V, Wasser und Solar
Ich habs gern einfach und funktionell.

HAL

IMG_20200803_155151_800_600.jpg
Löcher für die Kabel ins Blech bohren wollte ich nicht. Diese Verlegung war bei mir quetschfrei möglich.

IMG_20200803_155309_800_600.jpg
Das Panel sitzt mit 4 Nut-Klammern bombenfest.

IMG_20200803_155342_800_600.jpg
Klammern im Detail.
 
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Tim

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So auch mal 2 Bilder von mir:
solar1.jpg solar2.jpg

Ich habe die Befestigungslöcher des Panels genommen und ein dickes Alublech verschraumt. Das Blech dann mit Nutensteinen am Träger befestigt. Kabel geht in die Heckklappe und durch die Entlüftungsöffnung in den Innenraum. Das Kabel habe ich dabei als Schlaufe hinter der Rückleuchte liegen, dass mir kein Wasser am Kabel nach innen läuft.

@hal23562 Wo hast du die Klammern her? Ich würde sowas gerne in der Mitte zusätzlich montieren, weil mir das konzeptionell besser erscheint.

Ertrag ist super. Anfangs dachte ich etwas ist kaputt, weil die Victron-App nur was von 1-4Watt angezeigt hat. Die Batterie war aber voll. Seit etwa ner Woche ist das Panel jetzt fest drauf und die Kühlbox hängt permanent dran. Batterie ist quasi immer voll. Pmax von 99W (Panel hat nur 100W). Die tägliche Ernte/Nutzung liegt zwischen 100 und 200Wh. Bin mal gespannt, wie sich das verhält, wenn die Nächte wärmer werden. Wenn das Panel das weiterhin schafft, entkoppel ich die Aufbaubatterie komplett vom Bordnetz. Kurz: Das Solarpanel war das Beste, was ich machen konnte!
 
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txg

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Die Lösung mit den klappbaren Trägern sieht garnicht schlecht aus. Trotzdem sollte man immer bedenken dass jeder Anbau am Auto den Verbrauch erhöht und dann abwägen ob das überhaupt Sinn macht.

Laut Internet erzeugt schon ein leerer Dachträger (also ein normaler, kein klappbarer) bis zu 0,5L/100km Mehrverbrauch, d.h. mit einem Panel drauf wird man vermutlich in dem Dreh 0,5-0,7L/100km liegen. Gleichzeitig braucht ein moderner kleiner Diesel wie er z.B. im NV200 verbaut ist etwa 0,6L/h im Leerlauf.

Ich kann also pro 100km Fahrt mit Solarpanel alternativ auch eine Stunde(!) lang den Motor im Stand laufen lassen und erzeuge von den Autoabgasen her den gleichen Umweltschaden. Und da ist noch nicht eingerechnet, dass die Solarpanel-Herstellung ja auch nicht gerade umweltfreundlich ist. Und mit einer Stunde Motorlaufzeit erzeugt man sicherlich mehr Ladeertrag als mit so einer kleinen 100W-Solaranlage.

Bei uns ist es so dass wir schon an verlängerten Wochenenden oft 500-1000km unterwegs sind, da stünde der Solarertag dann in keinem Verhältnis zum Mehrverbrauch.

Eine Lösung hierbei könnte sein, flexible Panels direkt aufs Dach zu kleben, das dürfte den Verbrauch praktisch garnicht beeinflussen. Geht beim NV200 aber nicht wegen der Dachstruktur, und ist für ein relativ neues Auto auch keine optimale Lösung.

Ergänzung:
Ich habe mal versucht dazu zu rechnen. Natürlich ist das alles sehr überschlagsmäßig weil die Rechnung nicht das Auto berücksichtigt sondern davon ausgeht dass das Panel frei schwebend durch die Luft gezogen wird. Trotzdem vielleicht ein guter Ansatz um ein Gefühl dafür zu bekommen. Ansatz:
cw-Wert berechnen (Strömungswiderstand, Luftwiderstand) - Formeln und Rechner
Hier habe ich Widerstandskraft berechnet. Ich habe einen cw-Wert von 1,2 angesetzt, das sollte laut Google ganz gut passen. Ist abhängig vom Höhen-Breiten-Verhältnis des Panels. Fläche habe ich mit 1000mm x 35mm angesetzt und die Geschwindigkeit mit 130km/h = 36m/s. Damit ergibt sich eine Widerstandskraft von 33N.

Um 33N bei 36m/s zu erzeugen braucht es 33 * 36 = 1188W Leistung. Da unser Diesel einen Wirkungsgrad von 30% hat müssen dort etwa 4000W Eingangsleistung in Form von Sprit reingehen. Und da Diesel etwa 9,8 kwh/l enthält kommen wir auf einen Mehrverbrauch von etwa 0,4L pro Stunde entsprechend 0,3L/100km bei 130km/h.

Wenn jemand einen Fehler in der Rechnung findet bitte berichtigen, bin kein Physiker.

Wenn man bedenkt dass das nur das Panel ist und da auch noch die Halterung dazukommt sind also etwa 0,5-0,6L/100km durchaus realistisch.
 
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hal23562

hal23562

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Moin txg,

deine Berechnungen finde ich klasse und denke, dass du zu einigermaßen korrekten Ergebnissen kommst. Eine prima Info für Leute, die mit dem Gedanken an Solarstrom spielen. :top:
Ich denke aber, dass die Entscheidung ob Solar oder nicht nicht nur von physikalischen, ökonomischen oder ökologischen Betrachtungen abhängt, sondern ganz wesentlich auch davon, in welcher Weise man denn künftig seinen Mini-Camper verwenden möchte. So z.B. wenn man eine größtmögliche Unabhängigkeit von Landstrom anstrebt, weil man künftig vorhat, in entsprechender Art und Weise mit seinem Mini unterwegs zu sein. Das dürfte wohl m.E. auch der Grund sein, warum diese Leute, zu denen ich mich auch zähle, z.B. einen größeren Wasservorrat mitführen und Spülbecken einbauen.
Mir war der künftige Mehrverbrauch vor Einbau meines Panels durchaus bewußt, - dank Dir könnte ich ihn jetzt auch einigermaßen genau überschlagen - aber ebenso bewußt habe ich ihn wegen des angestrebten Gebrauchs meines Campers auch ganz bewußt in Kauf genommen.

Mich deswegen einen Umweltbarbaren zu nennen hielte ich allerdings für nicht gerecht. Jeder der einen Dachgepäcktäger draufschraubt, eine Dachbox, überhaupt Kastenwagen (je größer je schlimmer) als Camper fährt, denkt ja letztlich genauso. Oder nicht?

Gruß aus Lübeck - Hartmut
 
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txg

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@hal23562 ,

da hast du mich falsch verstanden. Mir ging es nicht um Umweltbarbarei, sondern um die Abwägung ob man den Sprit-Mehrverbrauch mit Solaranlage durch den Ertrag wieder reinholt, und zwar gegenüber der alternativen Variante einfach mal den Motor im Leerlauf anzumachen und etwas laden zu lassen. Ich komme aus der Segelbootswelt und da ist sowas auf längeren Strecken nicht unüblich, z.B. auch wenn die Solaranlage bei bedecktem Himmel nicht genug Strom liefert. Unser NV200 liefert im Leerlauf 70A Ladestrom, das ist ziemlich vernünftig und da kommt schon bei kurzen Laufzeiten ordentlich was in die Batterie rein.

Und wir sind auch unabhängig vom Landstrom unterwegs, ich habe nichtmal irgendeine Lademöglichkeit vorgesehen, denn von Campingplätzen halte ich persönlich nicht viel. Allerdings wechseln wir eben auch fast jeden Tag den Standort und danach ist die Batterie eh wieder relativ voll. Deshalb ist es für uns (!) im Moment mutmaßlich sinnvoller, für die wenigen Tage an denen wir mal zwei Nächte an einem Ort verbringen, zwischendurch mal eine halbe Stunde den Motor anzumachen (logisch dass man sowas nicht macht wenn 10m weiter der nächste Camper steht, aber solche Orte meiden wir eh). Das ist besser für die Umwelt und auch für den Geldbeutel. Und ich glaube dass das bei vielen anderen hier ähnlich aussieht, denn unsere kleinen Autos werden doch vorallem für solche kürzeren Touren mit vielen Ortswechseln genutzt. Wenn jemand mit seinem großen Van nach Portugal fährt und dann wochenlang an einem Ort stehen bleibt sieht die Rechnung logischerweise ganz anders aus.

Alternativ könnte ich mir noch das hier schon genannte Faltpanel vorstellen, das dann bei längeren Standzeiten zum Einsatz kommt. Klar, es ist teurer, aber nur wenn man die Betriebskosten nicht berücksichtigt. Wenn man für ein fixes Panel mit 0,5L/100km Mehrverbrauch rechnet sind das bei Diesel für 1,30€ insgesamt 650€ Mehrkosten über 100tkm. Da ist die Solartasche ein Schnäppchen dagegen. Was bleibt ist aber natürlich die Hantiererei damit...

Ergänzung zum Thema Wasser: Wir haben einen Katadyn Base Camp Pro in der 10L-Variante. Wenn man den eigentlichen Trinkwasservorrat nur noch zum Trinken und kochen verwendet reicht ein 10L-Kanister schon sehr lange. Spülwasser, Duschwasser und sonstiges Brauchwasser kommt aus dem Wasserfilter, denn wir stehen eh meistens an irgendeinem See oder Fluss.
 
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hal23562

hal23562

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Moin txg,

nein, nein, mit Umweltbarbarei sehe ich deinen Post keinesfalls im Zusammenhang! :bier: Ich kenne aber Leute, die gleich die Stirn missbillgend in Falten legen würden, weil ich ganz bewußt etwas Mehrverbrauch an Diesel für die Montage eines Panels in Kauf nehme. Die meinte ich. :ironie:
Ich denke dich schon richtig verstanden zu haben. Dir ging es schlicht um die Fakten des Mehrverbrauchs. Insofern finde ich ja auch deine Überlegungen als hilfreich.:top:

Ich denke, ich muss noch erwähnen, dass ich meine LiFePo4 auchschließlich über Solar oder Landstrom lade, nicht über die Lichtmaschine. Insofern unterscheidet mich meine Lade-Situation von deiner.

Gruß aus HL - Hartmut
 
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Tim

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@hal23562: Danke

Die klappbaren Träger habe ich ab Werk. Da ich wusste, dass irgendetwas aufs Dach kommt habe ich die mitgenommen. Sind immer dabei und bauen eben nicht so viel auf. Dass dort ne passende Nut so geschickt drin ist, wusste ich vorher aber auch nicht 8)

Mehrverbrauch kann ich bei der rollenden Schrankwand bisher nicht feststellen, wobei das meiste mit Modul aber auch Landstraße war. Ich habe sogar die Fahrräder auf der AHK gehabt und lt. BC ist der Verbrauch unverändert. Ich gehe daher realisitisch von einer Abweichung von nicht mehr als 0,1 Liter/100km aus, was sicher der nicht ganz strömungsoptimierten Form und der Stirnfläche des Fahrzeugs geschuldet ist.
Wenn ich ne längere Strecke BAB gefahren bin, kann ich das noch besser einschätzen.

Trotzdem sollte man immer bedenken dass jeder Anbau am Auto den Verbrauch erhöht und dann abwägen ob das überhaupt Sinn macht.
Auch wenn jeder Anbau sich auf den Verbrauch auswirkt, ist sowas immer ne Abwägungssache. Das fängt schon beim Grundfahrzeug an. Da sind wir mit unseren Autos hier alles "Umweltsäue". Demgegenüber steht aber eben auch ein Nutzen. In nem strömungsoptimierten kleinem Coupé kann man aber schlecht campen. Und rein wirtschaftlich lohnt sich der Renault Twizy (natürlich nur mit Ökostrom vom eigenen Dach geladen) leider auch nicht, wenn er nur für den täglichen Weg zur Arbeit als Zweitfahrzeug genutzt wird. Also haben wir nur 1 Auto und das ist eben der Dicke.

Laut Internet erzeugt schon ein leerer Dachträger (also ein normaler, kein klappbarer) bis zu 0,5L/100km Mehrverbrauch, d.h. mit einem Panel drauf wird man vermutlich in dem Dreh 0,5-0,7L/100km liegen. Gleichzeitig braucht ein moderner kleiner Diesel wie er z.B. im NV200 verbaut ist etwa 0,6L/h im Leerlauf.
Lass dich mal von den Internetzahlen nicht täuschen. Nicht nur, dass die Zahlen abschreckend wirken sollen und deswegen immer etwas zu hoch angegeben sind, fehlt der Bezug zum Fahrzeug. Bei aerodynamischen Fahrzeugformen ist der Unterschied auch größer als bei unseren Schrankwänden. Ich merke nicht mal die Fahrräder auf der AHK beim Verbrauch. Die sind zwar prima im Windschatten, jedoch hat man am Fahrzeugende auch jede Menge Verwirbelungen. Nur scheint das in allen anderen aerodynamischen Unzulänglichkeiten des Fahrzeugs einfach unterzugehen. Vor dem Dicken hatte ich nen Auris Kombi mit Hybrid-Antrieb. Da haben die gleichen Fahrräder für nen guten Liter Mehrverbrauch gesorgt.

Ich kann also pro 100km Fahrt mit Solarpanel alternativ auch eine Stunde(!) lang den Motor im Stand laufen lassen und erzeuge von den Autoabgasen her den gleichen Umweltschaden. Und da ist noch nicht eingerechnet, dass die Solarpanel-Herstellung ja auch nicht gerade umweltfreundlich ist. Und mit einer Stunde Motorlaufzeit erzeugt man sicherlich mehr Ladeertrag als mit so einer kleinen 100W-Solaranlage.

Auch wenn der NV 70A erzeugt, musst du die in die Batterie bekommen. ich habe es bei meiner Batterie (ca. 100Ah, AGM) mal beobachtet, als die so lehr war, dass die Kühlbox nicht mehr wollte. Ich finde meinen Beitrag dazu auf die Schnelle nicht mehr, daher aus dem Kopf:
Am Anfang lag der Ladestrom bei 60A, was mir die Sicherung zerjuckt hatte. Der ladestrom ist dann aber recht schnell auf auf einen Bereich zwischen 30 und 40A gesunken. und lag nach ner Weile dann auch im Bereich von 10A.
Wenn du also keine leere Batterie riskieren und auch keine ewigen Ladezeiten riskieren willst, musst du den Bereich um 1/3 der Ah erreichen. Bei mir wäre das immer so bei 60h stehen im Sommer. Um dann aber die Batterie auch wieder halbwegs voll zu kriegen brauchst du auch ne Stunde Ladezeit.
Da mein Dicker aber eben ein Euro6 ist, brauche ich nen Laderegler und kann nicht mehr nur einfach ein Trennrelais verwenden. Mein Laderegler bringt aber nur 20-25A, so dass ich schon mehr als ne Stunde brauche. Wenn man nicht an einem Ort steht und jeden bis jeden zweiten Tag das Auto bewegt, funktioniert das. Aber ne Woche auf dem CP ohne Landstrom wird blöd. Bei meinem Hybrid habe ich den Vorteil des Antriebs genutzt und das Auto beim Frühstücken angeschaltet. Dann lief dann der leise Benziner 2-3 Minuten, hat die HV-Batterie geladen und ging wieder aus. Die HV-Batterie hat dann über einen Inverter das 12V-System versorgt und auch meine Batterie geladen, ohne dass der Motor lief. Wenn ich mir aber überlege, dass ein Diesel ne halbe Stunde beim Frühstück im Stand lautstark nagelt, geht nicht nur mir das auf den Geist sondern auch den Nachbarn auf den CP. Von den Abgasen direkt neben einem mal abgesehen.

Einen weiteren Vorteil hat PV auch noch: Wenn die Sonne scheint und das Auto aufheizt, braucht die Kühlbox ja mehr Strom. Die PV-Anlage erzeugt genau dann auch mehr Strom. Alles in allem eine super Lösung für das Nutzungsverhalten.
 
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