Verbreitung Alternativer Antriebe: Neuigkeiten

Diskutiere Verbreitung Alternativer Antriebe: Neuigkeiten im Forum Alles zu den alternativen Antrieben im Bereich ---> Alternative Antriebe - Ich mache mal einen Thread auf um Neuigkeiten rund um die Einführung, Nutzung und Diskussion von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben zu sammeln...

Was haltet Ihr von den alternativen Antrieben?

  • Was ist das?

    Stimmen: 2 3,1%
  • Fahre schon / nächstes Auto wird ein Elektroauto

    Stimmen: 13 20,0%
  • Fahre schon / nächstes Auto wird ein Hybrid

    Stimmen: 4 6,2%
  • Fahre/Warte auf Tesla wegen der Ladeinfrastruktur

    Stimmen: 0 0,0%
  • Warte auf vernünftige Ladeinfrastruktur

    Stimmen: 10 15,4%
  • Warte auf günstige Gebrauchte Elektro/Hybrid

    Stimmen: 8 12,3%
  • Warte auf Infrastruktur und Auto mit Brennstoffzelle/Wasserstoff

    Stimmen: 17 26,2%
  • Mein Erdgas-/Biogasauto ist doch alternativ!

    Stimmen: 6 9,2%
  • Warte ab, bis Verbrenner verboten sind.

    Stimmen: 18 27,7%
  • Alles Hype, wir werden noch in 100 Jahren Verbrenner fahren!

    Stimmen: 9 13,8%

  • Umfrageteilnehmer
    65
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mawadre

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Allerdings auch Spekulation, noch weiss nur Tesla, welchen Teil des Performance Modell3 sie zu welchem Reduktions-Preis abspecken werden
Soweit man die Pressemitteilung von Tesla selbst anschaut, ist das hier bekannt:
"We are incredibly excited to announce that the standard Model 3, with 220 miles of range, a top speed of 130 mph and 0-60 mph acceleration of 5.6 seconds is now available at $35,000!"
https://www.tesla.com/de_CH/blog/35000-tesla-model-3-available-now
Das entspricht 354 km Reichweite. Ob das Model 3 Standard mit 250 kW laden können wird - wer weiß...

Ansonsten versucht Tesla wohl auch gerade den besten Weg zu finden:
https://www.elektroauto-news.net/2019/tesla-laesst-laeden-offen-erhoeht-preise-leicht

Wusste übrigens gar nicht, das die 3000 Straf-Ladestationen im Wert vom vielen Milliarden Dollar ("Ich darf keinen Abgasbetrug machen" "Ich darf keinen Abgasbetrug machen"...), die VW gerade über die USA ausrollt, mit wassergekühlten Ladekabeln Made in Switzerland mit bis zu 350 kW!!! laden können. Das ist natürlich auch ein starker Anreiz für Tesla, besser als die bisherigen 120 kW zu werden. Aber immer noch keine 350 kW. Sehr spannend...
 
eazy

eazy

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Das Model 3 Standard hat halt nur eine abgespecke Innenausstattung, bis auf die fehlenden Smartphonedocks eigentlich aber verschmerzbar, ansonsten gibts die standard plus version. Zum Thema Ladeleistung, denke nicht das der kleine Akku 250, schafft. Zur Geschwindigkeit.. naja reale und theoretische Geschwindigkeiten vergleichen ist erstmal spekulativ. Die Autos müssen es am Ende auch verkrafte, da nützt der beste Lader nix. Ansonsten hat sämtliche Konkurenz mind 20-30% höheren Verbrauch. Tesla hat noch weit die Nase vorn, man darf gespannt sein was der Aufkauf von Maxwell so bringt. Model Y wird auch bald vorgestellt :)

Aber ich bin zwar Fan, betrachte das aber erstmal mit Abstand (bis auf Aktien kauf) aus Geld Mangel :D Und ich brauche ja nen HDK oder größer hehe. Neuwagen kauf ich sowieso aus Prinzip nicht, größter Wertverfall. Bin gespannt wie sich die Gebrauchtwagenpreise entwicklen.
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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bekannt ?
In Genf steht von der Firma Aiways das Modell U5.
Das 4,7 Meter SUV soll Anfang 2020 ab 30.ooo Euro nach Deutschland kommen.
mehr lesen
 
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Tim

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Das war damals (ca. 2011) ein Plan. Der aber nie umgesetzt wurde; auch wegen Widerstand aus Deutschland. Und der mittlerweile auch ganz offiziell nicht weiterverfolgt wird.
Hast du nen Link? Ich hatte Artiekl von 2013 gefunden, die noch davon gehandelt haben.

PSA wird jedenfalls beim Berlingo den Automatik nehmen und einen Elektromotor an das Getriebe anflanschen.
Das ist ziemlicher Käse - kostet nur und bringt nicht wirklich was. Das erinnert mich an eine Anfrage von Porsche an Toyota. Die wollten auch nur die "Hybrid-Komponente" kaufen und an den vorhandenen Antriebsstrang setzen, was natürlich so nicht funktioniert. Müsste aber auch schon um die 15 Jahre her sein.

derzeit fangen die Diesel Berlingo neu deutlich unter 15.ooo an.
Die Zahlen, die ich aufgeführt habe waren rein fiktiv und ohne Bezug auf ein bestimmtes Modell. Im Moment dürfte es kein Fahrzeug geben, dass es sowohl als Benziner, Diesel, Hybrid, Plug-In und E-Modell gibt.

Hm, heute gelesen, dass in Rom in 5 Jahren keine Verbrenner egal welcher Jahrgang und Bauart mehr fahren dürfen.
Ich kenne ja deine Überzeugung von E-Autos. Aber nimm mal die rosarote Brille ab und stell mal die Frage, wie das gerade in Italien funktionieren soll?
In nur 6 Jahren müsste die komplette Flotte erneuert werden und das, wo in Italien beim Autos das Geld nicht so locker sitzt wie in Deutschland und bei der überschaubaren Verfügbarkeit an bezahlbaren Modellen? Das wird noch richtig weichgespült, so dass es am Ende nicht das Papier wert ist, auf dem es geschrieben ist. Dass es vielleicht keine Neuzulassungen von reinen Verbrennern im Stadtgebiet gibt, kann ich mir da schon eher vorstellen.
 
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TFL

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Hast du nen Link? Ich hatte Artiekl von 2013 gefunden, die noch davon gehandelt haben.
Indirekt. Der Richtlinienvorschlag stammt vom 14.04.2011. Am 27.10.2011 hat sich der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss dazu positiv geäußert. Und seit dem kam nix mehr. Die Legislaturperiode lief 2014 aus, damit war der Vorgang formal Geschichte. Die Kommission Junker nahm den Vorgang nicht wieder auf; und selbst deren Amtszeit neigt sich bekanntlich dem Ende.
Auf diese Abfolge und die ablehnende Positionierung der Mitgliedsstaaten beziehen sich mehrere Artikel. So bspw dieser.
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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Hallo,
VW will einige zig verschiedene Elektroautos anbieten, sie wollen in den naechsten 11 Jahren bis 2030 eine Gesamtanzahl von 22 Millionen Stueck auf die Strasse bringen.
https://www.electrive.net/2019/03/12/volkswagen-hebt-zielmarke-auf-22-mio-e-autos-bis-2030/
Erinnern wir uns an die Kanzlerin, 1 Mio E-Autos in Summe.
VW redet von eigener Herstellung 2 Mio jedes Jahr, im Mittel mit Hochlauf. Ok, nicht allein in Deutschland, auch im groessten Markt, in China.
 
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mawadre

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Gesamtanzahl von 22 Millionen Stueck auf die Strasse bringen.
https://www.electrive.net/2019/03/12/volkswagen-hebt-zielmarke-auf-22-mio-e-autos-bis-2030/
1 Mio E-Autos in Summe. (In D)
VW redet von eigener Herstellung 2 Mio jedes Jahr, im Mittel mit Hochlauf. Ok, nicht allein in Deutschland, auch im groessten Markt, in China.
Dann passt doch alles. In China mit 17 mal so vielen Einwohnern (1400 statt 80 Millionen) wird VW 17 mal so viele eAutos verkaufen wie D. 1 Million zu 17 Millionen. Da müssen die restlichen Länder nur noch 4 Millionen beisteuern. Sollte machbar sein... :lol:
 
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mawadre

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Ich bin nicht der Einzige, der bei vielen Artikeln, Diskussionen etc. zu Elektromobilität gezielte Desinformation unterstellt:
"Wirtschaftsforscherin: Die Verkehrswende wird komplett verhindert
...
Negative Mythen rund um die Elektromobilität werden gezielt gestreut, beklagt Claudia Kemfert vom Umweltrat. Städte sieht sie durch "Stehzeuge" verschandelt.
...
Längst wiederlegte Mythen, dass es mit den Rohstoffen für Batterien und dem Lithium-Abbau Probleme gebe oder E-Antriebe sogar umweltschädlich sein könnten, "landen sofort in der Presse", wunderte sich Kemfert. "Jegliche vernünftige Diskussion" beispielsweise über die vom Umweltrat geforderte E-Auto-Quote, Tempolimit und eine Reduzierung umweltschädlicher Subventionen etwa von Diesel oder Kerosin werde "abgewürgt", der wissenschaftliche Kenntnisstand in den oberflächlichen Mediendebatten nicht widergespiegelt."

https://www.heise.de/newsticker/mel...rswende-wird-komplett-verhindert-4336414.html
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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Selbstfahrende Autos
.
Hallo,
Daimler will mit Bosch zusammen erste Testfahrzeuge in wenigen Monaten auf die Strasse bringen
(mein Kommentar, damit sind sie nur 1 bis 2 Jahre hinter Waymo, je nachdem ob bei Tests noch Fahrer anwesend sein muessen)
https://www.futurezone.de/digital-l...imler-Robo-Taxis-kommen-noch-dieses-Jahr.html
Breite Markteinfuehrung 2022
https://t3n.de/news/daimler-bosch-erster-autonome-taxis-933911/
.
Waymo baut eine Fabrik, in der normale zu selbstfahrenden Autos umgebaut werden. Fabrik fuer 14 Mio Dollar, ab 2022 sollen 100 bis max 400 Mitarbeiter selbstfahrende Autos der Stufe 4 herstellen, ca 20.ooo Stueck pro Jahr. Diese koennen dann als Taxis Leute gegen Geld transportieren, ohne Fahrer. Erste Fahrzeuge laufen schon auf definierten Teilstrecken im oeffentlichen Verkehr einiger Staedte, Taxibetrieb ohne Fahrer.
https://www.reuters.com/article/us-autonomous-waymo-idUSKCN1PG22R
Video 1 Jahr alt
.
Andere Hersteller sind ebenfalls mit Entwicklungen beschaeftigt, VW, Audi, Nissan. Mein Kommentar, wer die meisten Testkilometer schafft, kann vorne sein. Fuer Daimler fahren einige Testfahrer, Tesla hat hunderttausende Autos mit Kamera auf der Strasse, Privatfahrer erkunden Strecken und Verkehrssituationen.
.
Langzeit-Effekt
Wenn selbstfahrende Autos ueberall waeren, wuerde
- Taxi halb so teuer wie eigenes Auto
- braeuchten wir weniger Autos ..
... herstellen (Arbeitslose)
... auf der Strasse erdulden (wieder Platz in der Stadt)
... weniger Parkplaetze in der Stadt noetig (noch mehr Platz)
... die Autos koennen zum Parken rausfahren
- Fahrgemeinschaften leicht moeglich, errechnet der Fahrservice
- kann jeder ein Auto benutzen, uralt, Kind, besoffen
- niemand braucht einen Fuehrerschein
.
Nachtrag
weitere 150 Robotaxis von Waymo
https://derletztefuehrerscheinneuling.com/2019/01/19/neue-waymo-lieferungen-gesichtet/
Gruss Helmut
 
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mawadre

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... die Autos koennen zum Parken rausfahren
- Fahrgemeinschaften leicht moeglich, errechnet der Fahrservice
- kann jeder ein Auto benutzen, uralt, Kind, besoffen
- niemand braucht einen Fuehrerschein
Das wäre allerdings alles schon bisher möglich gewesen ist aber in Deutschland nicht erlaubt. Denn nur offizielle Taxis mit Lizenz dürfen Kunden einfach so von A nach B bringen. Dafür müssen sie meist einen sehr hohen vorgegebenen Preis verlangen, es gibt keine Konkurrenz. Sogenannte Limousinen-Services (schwarze Taxis mit gut gekleideten, höflichen Fahrern) gibt's ja schon paar Jährchen. Aber die müssen laut Taximonopol Gesetz nach jeder Fahrt ins Depot zurück, Mietwagen auch. Dem lokalen ÖV darf auch niemand Konkurrenz machen, der Bahn durfte man es bis vor wenigen Jahren auch nicht. Fernbusse mit freiem Zustieg gibts erst seit dem Fall des Monopols vor paar Jahren. Ob das alles der Umwelt geholfen hat, kann man bezweifeln. Ich bin als Student noch jede Woche 200 km getrampt weil es außer der überteuerten Bahn keine Alternative außer eigenes Auto gab. Oft haben mich Bahnmitarbeiter von oder zur Arbeit mitgenommen. "Die Bahn ist zu unpünktlich, unzuverlässig" war ihre Begründung fürs Autofahren.
 
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helmut_taunus

helmut_taunus

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ist aber in Deutschland nicht erlaubt.
Hallo,
frueher gab es den vorauslaufenden "Warner" mit der Fahne, der vor dem motorbetriebenen Auto vorauslief und warnte, damit niemand aus Versehen in den Fahrweg des Autos lief. Hat sich nicht lange gehalten, die Jobs gingen verloren.
Spaeter gab es mal den Heizer auf der E-Lok, damit man den Heizer nicht umschulen musste, oder gar den Heizer entlassen, hat sich auch nicht dauerhaft durchgesetzt.
Aber Du hast insofern Recht, in Deutschland (ganz Europa, old europe) versucht man an vielen Stellen, mit viel Geld das Alte zu bewahren, statt mit demselben Geld das Vorteilhafte menschenvertraeglich einzufuehren. Wenn ich Filme ueber Wachstum in China und Indien sehe oder zur Seidenstrasse, dann zeigen sie in wenigen Minuten mit fast traenenden Augen, WIE STARK Deutschland in KURZER ZEIT zurueckfaellt und schon zurueckgeblieben ist, dabei haben sie Deutschland im Film noch nicht mal erwaehnt. Wir freuen uns ueber beste alte Autotradition und Auto-Qualitaet wie derzeit RollsRoyce. Das beste vom Besten in einer Menge, die die Welt gar nicht interessiert.
 
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TFL

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Denn nur offizielle Taxis mit Lizenz dürfen Kunden einfach so von A nach B bringen. Dafür müssen sie meist einen sehr hohen vorgegebenen Preis verlangen, es gibt keine Konkurrenz. Sogenannte Limousinen-Services (schwarze Taxis mit gut gekleideten, höflichen Fahrern) gibt's ja schon paar Jährchen. Aber die müssen laut Taximonopol Gesetz nach jeder Fahrt ins Depot zurück, Mietwagen auch.
Aber Du hast insofern Recht, in Deutschland (ganz Europa, old europe) versucht man an vielen Stellen, mit viel Geld das Alte zu bewahren, statt mit demselben Geld das Vorteilhafte menschenvertraeglich einzufuehren.
Augenscheinlich ist das deutsche Taximonopol ein Anachronismus, der schon seit sehr langer Zeit keine Berechtigung hat.
Dem ist aber nicht so.

Zum einen ist es kein klassisches Monopol, denn es begrenzt die Marktteilnahme eben nicht auf einen einzelnen oder sehr wenige Anbieter. In vielen Gemeinden wird zwar die Anzahl der Taxen per Konzession nach oben begrenzt, aber längst nicht in allen. Entweder weil die Nachfrage nach Konzessionen nicht überhöht ist oder weil man es, wie in Hamburg oder Berlin, schlichtweg nicht macht.
Gewisse gesetzlich oder lokal einheitlich festgelegte Mindeststandards bei Ausrüstung und Ausstattung der Fahrzeuge und der Mindestqualifikation der Fahrer finde ich auch nicht so verkehrt.
Sowohl die behördlich festgelegten Tarife als auch die Bevorteilung gegenüber anderen Angebotsformen [bzw. deren Benachteiligung] dienen vor allem dem Kunden. Denn nur so ist sichergestellt, dass der Fahrgast nicht bei bestimmten Fahranlässen übervorteilt wird. In Randstunden, für unvorteilhafte Strecken (zu kurz, unattraktives one-way Fahrziel, ...) oder auch als Ortsunkundiger würde man sonst deutlich mehr zahlen als bislang. Taxen unterliegen auch einer Beförderungspflicht. Was dazu führt, dass sie sowohl für sie unwirtschaftliche Kurzstrecken fahren müssen als auch rund-um-die Uhr jedes Ziel in ihrem Pflichtgebiet als Start- oder Zielpunkt ansteuern müssen. Nur deswegen ist das Taxi zuverlässiger Teil des öffentlich geregelten Mobilitätsmixes; sozusagen ein Teil der staatlich garantierten 'Daseinsvorsorge durch Teilhabe am (sozialen) Leben durch Sicherstellung der Mobilität'.

Die neuen Mobilitätsdienstleister schauen aktuell lediglich auf ihre eigene (langfristige) Wirtschaftlichkeit. Die Bereitstellung einer durchgehenden Beförderungsmöglichkeit an / zu allen Orten und zu fair verteilten Tarifen ist nicht ihr eigenes oder auferlegtes Ziel.
Zwar verursacht ein (noch nicht verfügbares) fahrerloses 'Taxi' keine Personalkosten für einen Fahrer. Aber an dessen Stelle treten Kosten für zusätzliches Servicepersonal für Reinigung, technische Kontrolle, Wartung usw. Zusammen mit höheren Anschaffungskosten ist der Kostenvorteil deutlich unter den plakativ hervorgehobenen Fahrerstundensätzen, zumal der Mindeststundenlohn heutzutage zumeist eh nur durch kreative Berechnung erreicht wird.
Auch ein autonomes 'Taxi' wird ohne Regulierung wirtschaftlich unattraktive Strecken ablehnen. Die Wirtschaftlichkeitsgrenze wird eine andere sein als heutzutage mit Fahrer, aber sie ist existent. Man muss nur mal schauen, wo und unter welchen Bedingungen derzeit Carsharing und Ridesharing angeboten wird - und wo / wann / wie eben nicht.
Nachts kommt dann auch kein 'Taxi', weil sie alle am Stromanschluss hängen um tagsüber die lohnende Spitzenlastbeförderung abdecken zu können.
Aktuell werden neue Mobilitätsdienstleister, die nicht unter Taxi oder Mietwagen fallen, mit Einzelgenehmigungen und einer langen Auflagenliste genehmigt und betrieben. Gegenüber lokal, und selbst dort für verschiedene Anbieter noch differenzierten, unterschiedlichsten Vorgaben und Auflagen hat eine einheitliches Regulierungswerk mit Ausgestaltungsklauseln erhebliche Vorteile und ist auch fairer und willkürärmer.

Bei der Diskussion um Taxi, Mietwagen, Ridesharing, ... darf man nicht nur an die vom Dienstreisekonto bezahlte Fahrt um 08:30 Uhr vom Bahnhof zum Kongresszentrum denken.
Im fahrerlosen Taxi steckt Potential. Ebenso in Ridesharingdiensten als Abrundung des ÖPNV, damit nicht der Gelenkbus halbleer nachts durch Seitenstraßen kurven muss. Aber beides taugt nicht als Allheilmittel und macht eine regulierte Beförderung (Pflicht, Tarife, Mindeststandards) nicht obsolet.
 
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mawadre

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regulierte Beförderung (Pflicht, Tarife, Mindeststandards) nicht obsolet.
Lange Rede kurzer Sinn: so würde bisher noch für jedes staatliche Monopol, Lizenz, Ausschankrecht, Wirtspatent etc. argumentiert. Und was haben all diese geschützten Bereiche mit wenigen Ausnahmen bewirkt? Ich mag und kann gar nicht all die Verbesserungen nach dem Fall all der Monopole aufzählen. Fernbusse sind günstiger und noch klimafreundlicher als die derzeitige Bahn, PKW sind durch Ridesharing besser ausgenutzt, wenn es das Postmonopol noch gäbe hätten wir noch BTX statt Internet auf dem Smartphone, guter Wein wird in der Schweiz erst seit Fall der Schutzzölle erzeugt, und eine große Auswahl verschiedenster Restaurants gibt's in Zürich erst seit der Abschaffung des Wirtspatents. Unter Konkurrenz zu stehen ist zwar anstrengend aber führt zu kreativen Ideen - das kann ich aus erster Hand aus meinem Job so bestätigen... :D

Um aufs Taxi zurückzukommen: sehr beeindruckend zu hören, wie die Qualität der Taxifahrer z.B. in London kontrolliert wird. Wenn ich mich recht erinnere, muss ein dortiger Aspirant 3 Jahre lang den Stadtplan von London auswendig lernen (Bloody Hell!1!) um eine Chance zu haben, die Prüfung für die Lizenz zu bekommen. Leider kann das Google Maps auf dem Smartphone heute besser, denn das berücksichtig den aktuellen Verkehr in Echtzeit. Genauso die komischen lizenzierten Spezialtaxis aus britischer Herstellung. Klar findet man es als Tourist lustig, in so einem Anachronismus aus einer Agata Christie Verfilmung sitzen zu können. Aber hilft es dem Klima, der Effizienz, der Umwelt?

In Zürich bin ich wegen der absurd hohen offiziellen Taxipreise nie Taxi gefahren. So wie die meisten anderen auch nicht. Wir haben halt unser eigenes Auto auch Kinder Stadt benutzt obwohl es keinen Spaß macht. Irgendwann habe ich mal Uber vor und nach einem Flug nach Amsterdam in Zürich und dort ausprobiert und fand das ganze preislich annehmbar und vom Ablauf und Service und Handlung sehr gut. Die Fahrer fahren freiwillig verbrauchsarme Hybrid oder Elektroautos diverser Hersteller. Nicht den Monopoltyp sondern den sparsamsten (meist Toyota Prius Hybrid).

Die aktuell z.T. sehr hohen ÖV Preise (Zürich eine Fahrt: 4,40 Franken, Tageskarte für fast 9 Franken) basieren auf diesen Monopolen. Einer der Gründe, dass Leute aufs private Auto ausweichen.
 
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mawadre

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regulierte Beförderung (Pflicht, Tarife, Mindeststandards) nicht obsolet.
Ja, Mindeststandards schon aber keine einheitlichen uralten Autos, keine obsoleten Anforderungen wie den Stadtplan einer 8 Millionen Stadt auswendig kennen etc. Sauberkeit, Freundlichkeit - aber selbst das funktioniert beim App-basierten Uber dank Bewertung z.B. in Zürich besser als bei den "lizensierten" Taxis.

Seien wir ehrlich - viele Monopole sind einfach nur das - ein Monopol. Und es nützt niemandem etwas außer dem Inhaber.
 
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TFL

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Ich mag und kann gar nicht all die Verbesserungen nach dem Fall all der Monopole aufzählen. Fernbusse sind günstiger ... als die derzeitige Bahn
Im Einstiegs-Lockvogelpreis ja. Im realistischen Preisbereich in dem bei beiden Verkehrsträgern zwar Sparpotentiale genutzt aber auf extreme Sonderschnäppchen verzichtet wird, liegen sie ungefähr gleichauf. Je nach Stichprobenstudie gewinnt mal der Eine und mal der Andere knapp.
Und das obwohl die Busse deutlich weniger Ziele ansteuern, als (es) die Bahn (muss).

Fernbusse sind ... klimafreundlicher als die derzeitige Bahn
Das sieht das Umweltbundesamt abseits der "Treibhausgase" nicht so - klick.

PKW sind durch Ridesharing besser ausgenutzt
Fahrgemeinschaften waren schon immer gut. Die Frage ist nur, ob man damit einen anderen Sektor kanibalisiert, der eigentlich erhaltenswert ist. Stichworte 24/7 Beförderungspflicht, Pflichtfahrgebiet, Preisobergrenze. -> staatlich garantierte Daseinsvorsorge durch Teilhabe am (sozialen) Leben durch Sicherstellung der Mobilität.

Um aufs Taxi zurückzukommen: sehr beeindruckend zu hören, wie die Qualität der Taxifahrer z.B. in London kontrolliert wird. Wenn ich mich recht erinnere, muss ein dortiger Aspirant 3 Jahre lang den Stadtplan von London auswendig lernen (Bloody Hell!1!) um eine Chance zu haben, die Prüfung für die Lizenz zu bekommen. Leider kann das Google Maps auf dem Smartphone heute besser, denn das berücksichtig den aktuellen Verkehr in Echtzeit.
Das ist tatsächlich ein Anachronismus, den die Technik nunmehr eingeholt haben dürfte. Aber auch erst seit rund 4 Jahren.

Genauso die komischen lizenzierten Spezialtaxis aus britischer Herstellung. Klar findet man es als Tourist lustig, in so einem Anachronismus aus einer Agata Christie Verfilmung sitzen zu können. Aber hilft es dem Klima, der Effizienz, der Umwelt?
Ja, Ja und Ja.
Es ist ja nicht so, dass in London durch TfL nur ein einziger Taxityp zugelassen ist. Und die Vorgaben bezüglich Emissionsstands sind unabhängig vom gewählten Modell top. Der Komfort für Passagiere im modernen Black Cab ebenso.

In Zürich bin ich wegen der absurd hohen offiziellen Taxipreise nie Taxi gefahren.
Ähm, ich dachte wir sprechen von Deutschland. Und Zürich als eine der teuersten Städte weltweit ist auch nicht gerade ein fairer Vergleich.

Irgendwann habe ich mal Uber vor und nach einem Flug nach Amsterdam in Zürich und dort ausprobiert und fand das ganze preislich annehmbar und vom Ablauf und Service und Handlung sehr gut.
Ist doch ok. Nur neben den Rosinenpickern Uber, Moia, ... werden sich klassische Taxen nicht ewig halten können.

... Uber .. Die Fahrer fahren freiwillig verbrauchsarme Hybrid oder Elektroautos diverser Hersteller. Nicht den Monopoltyp sondern den sparsamsten (meist Toyota Prius Hybrid).
Ähm, wo bitteschön wird denn ein bestimmter Fahrzeugtyp für Taxen vorgeschrieben? Gewerblich betriebene Taxen unterliegen in Anschaffung und Unterhalt einem noch stärkeren Wirtschaftlichkeitsdiktat als nebenbei hobbymäßig* betriebene Ubers. [* = dazu zählen auch Ein-Mann-Unternehmer, die ihre eigenen Kosten und Stundenlöhne zumeist deutlich verkalkulieren]

Die aktuell z.T. sehr hohen ÖV Preise (Zürich eine Fahrt: 4,40 Franken, Tageskarte für fast 9 Franken) basieren auf diesen Monopolen.
Monopolunternehmen neigen dazu, nicht im letzten Quäntchen wirtschaftlich zu sein. Ist so. Eigentlich müssen auch ÖPNV-Leistungen europaweit ausgeschrieben werden. Jedoch wehren sich viele Lokalfürsten mit allerhand rechtlichen Winkelzügen dagegen. Stadtwerke sind eben nicht nur Arbeitgeber von potentiellen Wählern, sondern auch Posten für verdiente Parteisoldaten.
Aber selbst wenn man die Monopolkosten herausrechnet, lässt sich ein vollumfänglicher bürgerfreundlicher ÖPNV nicht kostendeckend oder gar zum Schleuderpreis realisieren. Das ginge nur bei Konzentration auf Hauptstrecken zur Spitzenzeit, was aber dem Sinn und Zweck eines ÖPNV widerspricht.
Die 4,40 Franken kommen also nicht aus dem Monopol, sondern aus dem breiten Mobilitätsangebot.


Fakt ist, dass Uber, Moia, ... nicht 24/7 jeden Transportwunsch zu einem vorhersehbaren Preis erfüllen.
Dann fährt Oma eben nicht mehr zur Vorsorgeuntersuchung zum 500m entfernten Arzt. Man fährt doch mit dem eigenen Auto zum geselligen Abend bei Freunden und danach bierselig zurück. Die Heimfahrt der besoffenen Clique nach der Disko übernimmt der fast nüchterne Gruppenjüngste. Toll.
 
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thehahn

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Hallo,

Wenn ich Filme ueber Wachstum in China und Indien sehe oder zur Seidenstrasse, dann zeigen sie in wenigen Minuten mit fast traenenden Augen,

Lange Rede kurzer Sinn: so würde bisher noch für jedes staatliche Monopol, Lizenz, Ausschankrecht, Wirtspatent etc. argumentiert. Und was haben all diese geschützten Bereiche mit wenigen Ausnahmen bewirkt? Ich mag und kann gar nicht all die Verbesserungen nach dem Fall all der Monopole aufzählen. Fernbusse sind günstiger und noch klimafreundlicher als die derzeitige Bahn, PKW sind durch Ridesharing besser ausgenutzt, wenn es das Postmonopol noch gäbe hätten wir noch BTX statt Internet auf dem Smartphone, guter Wein wird in der Schweiz erst seit Fall der Schutzzölle erzeugt, und eine große Auswahl verschiedenster Restaurants gibt's in Zürich erst seit der Abschaffung des Wirtspatents. Unter Konkurrenz zu stehen ist zwar anstrengend aber führt zu kreativen Ideen - das kann ich aus erster Hand aus meinem Job so bestätigen... :D

Wenn ich euch richtig verstehe, braucht der Fortschritt entweder die Diktatur oder das Chaos, vermutlich könnt ihr dann auch nicht nachvollziehen, dass ich lieber in meinem halbwegs geordneten Anachronismus lebe.


Um aufs Taxi zurückzukommen: sehr beeindruckend zu hören, wie die Qualität der Taxifahrer z.B. in London kontrolliert wird. Wenn ich mich recht erinnere, muss ein dortiger Aspirant 3 Jahre lang den Stadtplan von London auswendig lernen (Bloody Hell!1!) um eine Chance zu haben, die Prüfung für die Lizenz zu bekommen. Leider kann das Google Maps auf dem Smartphone heute besser, denn das berücksichtig den aktuellen Verkehr in Echtzeit. Genauso die komischen lizenzierten Spezialtaxis aus britischer Herstellung. Klar findet man es als Tourist lustig, in so einem Anachronismus aus einer Agata Christie Verfilmung sitzen zu können. Aber hilft es dem Klima, der Effizienz, der Umwelt?

Du hast das Londontaxi leider überhaupt nicht verstanden. Zum einen ist dieses Fahrzeug spezialisiert auf den einzigen Zweck als Taxi zu funktionieren. In kein anderes Taxi steigt man so entspannt ein und aus(sogar mit Hut), hat auf sehr geringer Verkehrsfläche Platz für fünf Fahrgäste (beim Nissan ist das toll), es ist extrem robust(weitaus robuster als ein selbsttragendes Frontantriebsauto) und sparsam ist es auch. Vergesse bitte nicht, dass Dieselmotoren bis vor kurzen noch super toll waren! Neue Modelle haben jetzt dann E-Antrieb. Londontaxis sind nur auf 15 Jahre lizenziert, du wirst kein älteres Taxi in London im Taxi-Betrieb finden. Ich hab vor ein paar Jahren eines importiert, ist toll gefahren. Aber halt nur als Taxi sinnvoll zu verwenden. Drum wieder verkauft.

Ihr bestätigt mich weiter in meiner Meinung, dass E-Mobilität auch nur eine weitere Ideologie ist.
Das alleine schon ein Grund, mich nicht weiter damit zu beschäftigen.

Gruß
 
odfi

odfi

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Zum einen ist es kein klassisches Monopol, denn es begrenzt die Marktteilnahme eben nicht auf einen einzelnen oder sehr wenige Anbieter.
Das sehe ich anders. Wenn man zum Taxistand geht, hat man nicht die Auswahl zwischen verschiedenen Leistungen und Preisen, sondern es wird erwartet, dass man das Taxi ganz vorn nimmt und es gibt nur ein Preis. Daher ist es quasi ein Monopol, selbst wenn es unterschiedliche Firmen sind.

Zwar verursacht ein (noch nicht verfügbares) fahrerloses 'Taxi' keine Personalkosten für einen Fahrer. Aber an dessen Stelle treten Kosten für zusätzliches Servicepersonal für Reinigung, technische Kontrolle, Wartung usw. Zusammen mit höheren Anschaffungskosten ist der Kostenvorteil deutlich unter den plakativ hervorgehobenen Fahrerstundensätzen, zumal der Mindeststundenlohn heutzutage zumeist eh nur durch kreative Berechnung erreicht wird.
Technische Kontrolle, Reinigung und Wartung gibts auch bei normalen Taxis und die Erfahrung mit der industriellen Automation hat gezeigt, dass ein Roboter/Computer immer deutlich günstiger und weniger fehleranfällig ist als der Mensch und deswegen setzt sich das durch. Ich kenne keine genauen Zahlen, aber wenn ein Taxifahrer die Firma jeden Monat 3.000€ kostet (incl. aller Arbeitgeberanteile, zugehörige Kosten in der Personalabteilung...), dann sind das allein 36.000€ im Jahr, die man sparen kann - soviel kostet zusätzliches Servicepersonal nicht mal ansatzweise und auch der höhere Anschaffungspreis amortisiert sich da recht schnell.

Nachts kommt dann auch kein 'Taxi', weil sie alle am Stromanschluss hängen um tagsüber die lohnende Spitzenlastbeförderung abdecken zu können.
Wenn ich mir angucke, in welchen Schlangen die Taxis am Taxistand stehen, können die da problemlos schon tagsüber aufladen. Abgesehen davon dauert doch heutzutage eine Aufladung nicht mehr die ganze Nacht sondern gern schonmal unter einer Stunde und gerade nachts, wo so wenig los ist, ist diese Zeit locker drin.

Fernbusse sind günstiger und noch klimafreundlicher als die derzeitige Bahn
Da hätt ich gern mal nähere Infos zu.
 
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