NV200 1.5 cdi Diesel: zu hoher Spritverbrauch?

Diskutiere NV200 1.5 cdi Diesel: zu hoher Spritverbrauch? im Forum Nissan NV200 im Bereich ---> Die Fahrzeuge - Hallo zusammen, der Bordcomputer unseres Zooom-NV200 zeigt im Kurzstreckenbetrieb 9-11 l/100km Durchschnittsverbrauch an. Vorher hatten wir einen...
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mawadre

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Ich greife das Thema nochmals auf, weil wir wirklich extrem ruhig und gesittet fahren und trotzdem ein wesentlich höherer Verbrauch als bei anderen Leuten hier mit dem identischen Auto (Zooomdach) zu verzeichnen ist. Ich möchte mir nicht in 10 Jahren an die Stirn fassen, dass ich über 150 tkm jeweils einen Liter zu viel pro 100 km gebrannt habe (2000 EUR Mehrkosten), weil ich nicht das Steuergerät testweise resetet habe...
 
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Jinn

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Nur keine Panik auf der Titanic - ähm, im Stadtindianer :D

Nach einigen Autos, der weit gehobeneren Klasse als der NV200 und windschnittigeren Modellen, finde ich, dass mein Stadtindianer mit Zooom-Dach, seiner Kastenform und diversem Gepäck mit durchschnittlich um die 7 l/100 km Diesel ganz gut dasteht.
Zudem ich in einer Gegend wohne, wo es hügelig.
Wenn ich z. B. ins Neckartal runterfahre und dann dort entlang auf der ziemlichen Ebene eine Strecke über >100 km zurücklege, bei durchschnittlich 110-120 km, sinkt der Verbrauch nach einiger Zeit ziemlich auf um die 6,5 - 6,7 l/100 km.

Dass der BC immer wieder auf die alten Daten zurückgreift, kann ich als Laie ziemlich nachvollziehen. Wenn ich voll tanke und alles resete, dann bin ich binnen ca. 40 - 80 km wieder auf dem angezeigten Durchschnittsverbrauch, wie vor dem Tanken.

Sorgen würden mir ein Durchschnittsverbrauch > 8 l /100 km bei gemäßigter Fahrtweise machen.
Im Übrigen: Ich habe meinen Stadtindianer auf Strecken, wo es erlaubt war, schon mal richtig ausgefahren und wenig bis kaum Mehrverbrauch feststellen können. Hm, bessere Verbrennung?

Gruß
Jinn
 
Tom-HU

Tom-HU

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Bei mir ist es sehr ähnlich wie bei Jinn. Ich brauche im gemischten Alltagsbetrieb auch zwischen 6 und 7 l.

Der km-Anteil an der Gesamtfahrleistung fällt überwiegend auf Wohnwagenbetrieb, dabei steigt der Verbrauch auf 7-8 l, bei etwas geringeren Geschwindigkeiten.

Interessant war die Erfahrung im Norwegenurlaub (dort ca. 3000 km mit und 1000 km ohne Wohnwagen): weil wir die immensen Bussgelder dort vermeiden wollten, sind wir mit Begrenzerhilfe penibel nicht schneller als 80 km/h (GPS-gemessen) gefahren. Der Verbrauchsschnitt insgesamt war dort 5,8 l, trotz zahlreicher Pässe und Fjordeinschitte und Wohnwagen. Fand ich sehr beeindruckend.
Ich habe meinen Stadtindianer auf Strecken, wo es erlaubt war, schon mal richtig ausgefahren und wenig bis kaum Mehrverbrauch feststellen können.
Das kann ich bei uns allerdings nicht bestätigen: ab ca. 130 km/h aufwärts steigt der Verbrauch rasant!
 
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Jinn

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Das kann ich bei uns allerdings nicht bestätigen: ab ca. 130 km/h aufwärts steigt der Verbrauch rasant!

Ich hätte meine Aussage präzisieren sollen. Wie schon geschrieben halt aus meiner Laien-Sicht heraus:
Wenn ich eine Durchschnittsgeschwindigkeit, also eine längere Strecke statt mit 110-120 km (relativ echte! Mit GPS-Signal gemessen) mit 130 - 140 Durschnitt fahre, dann steigt bei meinem Stadtindianer der Verbrauch auch stark an.
Wenn ich aber dann mal "richtig" aufs Gas drücke und bis zu (gemessene - GPS) 157+ km über sagen wir mal >10 km fahre, dann habe ich den Eindruck, als würde der Verbrauch zumindest nicht ansteigen, eher sogar nach unten tendieren.
Vielleicht auch ein völlig falscher Eindruck aufgrund des Speedfiebers :mrgreen: das dann auftritt?
 
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Steindi

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Durfte letztens wieder feststellen, dass die Eva extrem auf Steigungen reagiert.

Von zu Hause ~450hm zur alten Heimat meiner Freundin ~1.050hm auf Rund 300km, 85% Tempomat 120 Autobahn, 10% Landstraße, 5% Ortsgebiet ohne stop and go

Hinfahrt 6,4 Liter
Heimfahrt 5,4 Liter
 
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mawadre

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Sollte das nicht bei allen Autos so sein, dass sie berghoch deutlich mehr verbrauchen?!
Denkt man. Aber seit es Elektroautos mit viel effizienteren Antrieben gibt, stellen viele Nutzer mit Schrecken fest, dass Berg hochfahren massiv mehr Energie verbraucht. Die Elektroantriebe sind halt in einem sehr großen Lastbereich effizient (70-90% Wirkungsgrad) Beim Verbrenner und vor allem bei älteren Motoren ohne Spritsparmaßnahmen wie Zylinderabschaltung, Motorabschaltung etc. ist der Unterschied zwischen Berg runter rollen und Berg hoch fahren nicht soo riesig da die Zylinder des Motors immer mit Sprit gefüllt werden müssen. Das hängt es vor allem von der Drehzahl ab, wieviel Sprit verbraucht wird.

Woher ich das weiß obwohl ich noch nie Elektroautos gefahren bin? Ich fahre seit Sommer mit meinem 45er (S-Pedelec) täglich über unseren Hausherg zur Arbeit und zurück. Und der Berg nuckelt ziemlich am Akku...
 
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Steindi

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Sollte das nicht bei allen Autos so sein, dass sie berghoch deutlich mehr verbrauchen?! :gruebel:

Natürlich, aber nicht in diesem Ausmaß.
Wir reden von 600hm auf einer Strecke von 300km, also in die eine Richtung sind 1.200 Meter mehr Steigungen. Das ist eine Steigung von 0,4% und verursacht einen Mehrverbrauch von über 18 Prozent.
 
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Jinn

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Denkt man. Aber seit es Elektroautos mit viel effizienteren Antrieben gibt, stellen viele Nutzer mit Schrecken fest, dass Berg hochfahren massiv mehr Energie verbraucht..

Ach Du meine Güte! Es fahren ja auch erschreckend viele Elektroautos und haben einen Vergleich :rund:
Ganz abgesehen davon, dass auch ein E-Mobil bergauf wesentlich mehr Strom zieht, als auf der Ebene oder bergabwärts.
 
odfi

odfi

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Natürlich, aber nicht in diesem Ausmaß.
Wir reden von 600hm auf einer Strecke von 300km
Du darfst nicht vergessen, dass die Strecke berghoch auch eigentlich länger als eine vergleichbare gerade Strecke ist, weil Navis die Schräge nicht abbilden.
Beim Verbrenner und vor allem bei älteren Motoren ohne Spritsparmaßnahmen wie Zylinderabschaltung, Motorabschaltung etc. ist der Unterschied zwischen Berg runter rollen und Berg hoch fahren nicht soo riesig
Ich dachte, die Schubabschaltung gibts schon seit locker mehr als 10 Jahren. Das sollte doch nicht wirklich viele Autos betreffen?!
 
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mawadre

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dass auch ein E-Mobil bergauf wesentlich mehr Strom zieht, als auf der Ebene oder bergabwärts.
Das ist genau meine Aussage, sorry wenn es falsch rübergekommen ist. Fahrer von Elektroautos stellen mit Schrecken fest, dass der Verbrauch bei längeren Steigungen massiv hochschnellt und die Reichweite drastisch zurückgeht. Noch schlimmer mit Wohnanhänger. Gibt ein paar YouTube Videos dazu. Physikalisch ist alles korrekt. Aber beim Verbrenner ist der Unterschied eben viel geringer, weil der Motor am Berg endlich mal im optimalen Wirkungsgrad läuft, die meiste Zeit sonst aber im extrem ineffizienten Teillastbetrieb. Beim Dahingleiten werden von Den heute oft verfügbaren 100-180 PS nur vielleicht 20-50 gebraucht. Daher auch die massiv unzerschiedlichen Energieverbräuche von Elektroautos (10-25 kWh / 100 km je nach Typ und Gegebenheiten) und Verbrennern. Diesel hat 12 kWh Energie je Liter Energiegehalt. 5 l/100 km entspricht also 60 kWh und 10 l/100 km dann 120 kWh je 100 km. Das ist ein Vielfacher Verbrauch im Vergleich zu den Elektroautos. Der Energiegehalt des 54 l Dieseltanks unserer Evalia liegt bei 660 kWh. Der größte Elektro-Luxusautoakku (Model S 120) liegt bei 120 kWh.
 
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mawadre

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Du darfst nicht vergessen, dass die Strecke berghoch auch eigentlich länger als eine vergleichbare gerade Strecke ist, weil Navis die Schräge nicht abbilden.
Da täuscht man sich. Kannst Dir mal das Dreieck für die obige Strecke von 300 km und 600 m Höhenunterschied aufmalen: 300.000 m lang und 600 m hoch. Die gefahrene Strecke ist nach Pythagoras ganze 0.6 m länger...
 
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Steindi

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Des weiteren wird die Strecke zurück dadurch ja nicht kürzer sondern bleibt gleich lang wie beim Hinweg.

Außerdem ist die Entfernung sowieso die tatsächliche vom Fahrzeugtacho und nicht mit Lineal und Zirkel auf der 2D-Straßenkarte ausgemessen.

Und es ist sowieso komplett Schnuppe ob 295, 300 oder 305 Kilometer, weil ich offensichtlich einen Durchschnittsverbrauch auf 100 Kilometer und nicht den absoluten Verbrauch auf 300 Kilometer angegeben habe.
 
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Rolf1

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Ich glaube, ich hatte es auch schon mal geschrieben:
Auch ich habe bemerkt, dass die "Streuung" zwischen relativ wenig Verbrauch undhohem Verbrauch beim Evalia riesig ist verglichen mit anderen Fahrzeugen, die ich zuvor gefahren bin. Das liegt vielleicht an der Optimierung für den Normverbrauch (da verbraucht er wenig bei den Tests). Oder am geringen Hubraum (würde ich mal so tippen) oder/und am Turbo?

Auf ebener Langstrecke ohne Gegenwind und langsamer, gleichmäßiger Fahrweise braucht er wirklich wenig. Sobald man aber einen kleinen Hügel überwinden muss, mal überholt, oder eben schneller fährt als 100, fängt er an zu schlucken. Auch Landstraße mit ständigen Abbremsen uund wieder Gasgeben mag er nicht.

Ideal ist ein Tempolimit von 80 km/h, kein Verkehr, keine Steigung, kein Gegenwind.

Das bekommt man auch nicht mehr "rein", wenn es dann mal km-lang herunter geht. Auf Strecken, wo man normalerweise gute Verbrauchswerte erreichen könnte, fahre ICH i.d.R. schneller (weil man das dann i.d.R. darf) und daher verbraucht die Kiste dann eben auch viel mehr als erhofft.

Klar, tendenziell ist das bei allen Fahrzeugen so, aber diese extreme Streuung habe ich tatsächlich auch nur bei diesem Auto. Hatte auch schon Fahzeuge, bei denen war der Verbrauch (übertrieben gesagt) quasi immer gleich, egal, ob Langstrecke, Berge, Landstraße, voll bepackt oder leer). Das ist beim Nissaan definitiv nicht der Fall.

Rolf1
 
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Jinn

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Das ist genau meine Aussage, sorry wenn es falsch rübergekommen ist.

Okay, ist angekommen. War missverständlich.

Insgesamt aber immer wieder, nun ja, "spannend", wo so eine Diskussion (hier "NV200 1.5 cdi Diesel: zu hoher Spritverbrauch?" landet :mrgreen:
Eigentlich geht's doch nur darum: Braucht der NV200, eventuell auch noch in der "Stadtindianer" Ausführung, zu viel Sprit oder nicht?

Ich finde: Er braucht nicht zu viel Sprit, wenn ich ihn mit anderen, einigermaßen vergleichbaren "Lastenfahrzeuge" vergleiche. Und ja, prinzipiell wäre es mir lieber, er bräuchte viel weniger. :D

Was Rolf schreibt, dass die Streuung (gleichmäßige Strecke versus bergauf) ziemlich schlagartig nach oben geht - aber umgekehrt dann auch wieder erstaunlich schlagartig nach unten im Verbrauch, stelle ich auch bei meinem fest. Das hat andererseits wieder etwas Beruhigendes an sich: Wenn ich dann mal bergauf ruckzuck auf 8 oder sogar 8+l/100 km bin, dann weiß ich: Wenn's wieder abwärts und eben wird, dann pendelt er sich schnell wieder bei den bekannten 6,7 - 7 l/100 km ein.
Alles m. E.: Alles gut!

Gruß
Jinn
 
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mawadre

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Fahrzeugtacho ... Durchschnittsverbrauch auf 100 Kilometer
Da muss man übrigens aufpassen: der Tacho hat ja mehr oder weniger Vorlauf, zeigt also fast immer eine zu hohe Geschwindigkeit an - deswegen schreiben hier viele oft von der "GPS-Geschwindigkeit". Daraus resultiert beim Bordcomputer eine zu große gefahrene Strecke und folglich ein zu geringer angezeigter Verbrauch...
 
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