Verbreitung Alternativer Antriebe: Neuigkeiten

Diskutiere Verbreitung Alternativer Antriebe: Neuigkeiten im Forum Alles zu den alternativen Antrieben im Bereich ---> Alternative Antriebe - Ich mache mal einen Thread auf um Neuigkeiten rund um die Einführung, Nutzung und Diskussion von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben zu sammeln...

Was haltet Ihr von den alternativen Antrieben?

  • Was ist das?

    Stimmen: 2 3,1%
  • Fahre schon / nächstes Auto wird ein Elektroauto

    Stimmen: 13 20,0%
  • Fahre schon / nächstes Auto wird ein Hybrid

    Stimmen: 4 6,2%
  • Fahre/Warte auf Tesla wegen der Ladeinfrastruktur

    Stimmen: 0 0,0%
  • Warte auf vernünftige Ladeinfrastruktur

    Stimmen: 10 15,4%
  • Warte auf günstige Gebrauchte Elektro/Hybrid

    Stimmen: 8 12,3%
  • Warte auf Infrastruktur und Auto mit Brennstoffzelle/Wasserstoff

    Stimmen: 17 26,2%
  • Mein Erdgas-/Biogasauto ist doch alternativ!

    Stimmen: 6 9,2%
  • Warte ab, bis Verbrenner verboten sind.

    Stimmen: 18 27,7%
  • Alles Hype, wir werden noch in 100 Jahren Verbrenner fahren!

    Stimmen: 9 13,8%

  • Umfrageteilnehmer
    65
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Tim

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Hallo,
diese Denke ist verbreitet und ein Teil des Problems.
Moment, dann ist der Punkt falsch rübergekommen. Ich halte die aktelle Prämie für Quatsch. Diese Pärmie braucht es nicht. Auch wenn die Preise für E-Autos sehr hoch sind, ist das nicht das Kern-Problem. Entsprechend wenig wird die Prämie angenommen. Wären die anderen Hemmnisse aus der Welt und es gäbe dennoch eine "Anlaufschwäche" wäre dies etwas anderes. Aber das ist auch etwas, was die Hersteller stemmen können. Auch hier kann ich mal wieder eine Parallele zum Prius ziehen. Da hat es der Hersteller auch geschafft auf Marge zu verzichten um den Antrieb erfolgreich zu machen.

Hallo,
wir werden Tesla bei 30ooo Euro stoppen. Der amerikanische Hersteller wird keine Autos mehr verkaufen, weil wir billigere und gleich gute VW anbieten.
Damit hat VW leider Recht. VW hat die Mittel um ein E-Auto querzusubventionieren. Wenn es einen Golf/Jetta zum gleichen Preis wie einen Tesla Model 3 gibt, dann werden sich vielefür das Altbewährte entscheiden.

Solange die Ladesaeulen fehlen, schreit jeder Normaldenkende nach groesseren Akkus, und bei groessere Akkus schreit er sofort auch nach kürzeren Ladezeiten fuer die Riesenakkus. Quatsch wenn man erkennt, das wird wegen der Ladesaeulen gefordert.
Die Ladeinfrastruktur ist das erste Problem. Aber selbst wenn es überalle Ladesäulen gibt, haben die wenigsten Lust nach 1 Stunde Autobahn zur Ladesäule fahren zu müssen.

Dieser Meinung kann man sein, aber von wem?
Ich sprach vom politischen Willen. Also vom Bund (und damit am Ende vom Steuerzahler). Wenn es wirklich der politische Wille ist, dann könnte man auch alte Zöpfe abschneiden (Stichwort Besteuerung Dieselkraftstoff).

Aeh, alle die sich noch nicht bewegen, haben verloren, denn die Tesla-Welle rollt. Der Vorsprung betraegt nicht 2 Automodelle oder 87ooo Jahresstueckzahl. Der Vorsprung betraegt 5 bis 10 Jahre.
Tesla ist aktuell "nur" ein Startup. Das Model 3 entscheidet über die Zukunft. Mit dem Model 3 verliert es aber definitiv den Status als Startup und damit einige Investoren. Und das ist das, was ich oben mit VW meine, dass sie leider Recht haben. VW kann Tesla kaputt machen. Wie man bei der Deutschen Post sieht, braucht es beim E-Auto nicht so wahnsinnig viel Erfahrung. Vieles kann man zukaufen. Im Zweifelsfall kauft man den Zulieferer komplett. Ich will damit die Leistung von Tesla nicht schmälern. Tesla hat quasi aus dem Stand angefangen Autos zu bauen. Das ist in meinen Augen die wesentliche Leistung bei Tesla. Wann gab es das das letzte Mal vor Tesla?

Autopilot-Elektronik vorangeschritten,
Die meisten Patente in dem Umfeld liegen bei den Deutschen Herstellern. Nur so am Rande...

Zusaetzlich zur Tesla-Welle rollt die Firma BYD aus der Batterieherstellung kommend nun mit eigenen Autos und Bussen in den Weltmarkt.
Um die würde ich mir auch mehr sorgen machen. Durch die Rahmenbedinungen in China, können die chinesischen Hersteller Erfahrungen sammeln wie sonst keiner. Früher hat man die Japaner belächert, dann die Koreaner und heute die Chinesen...

...dass Toyota primär keinen Hybrid oder sonstwas bauen wollte sondern eine Lösung suchte, wie die immer strengeren Abgasvorschriften auch in Zukunft ehrlich eingehalten werden können. Ist Ihnen offensichtlich gelungen.
Die Hybriden bei Toyota sind primär auf niedrige Abgase getrimmt. Der niedrige Verbrauch ist ein Nebeneffekt. Dafür muss man verstehen, dass die primären Absatzmärkte Asien und Nordamerika sind, wo die Abgasnormen anders als hierzulande aussehen.

Leider hilft Ihnen das nicht so viel wenn die Leute immer mehr dreckige, spritverschwendene SUV kaufen statt saubere sparsame wirkliche Hybridfahrzeuge.
Gerade bei den SUVs lohnt sich der Hybrid richtig - sogar wirtschaftlich gegenüber dem Diesel. Der Rav4 ist das beste Beispiel.

Erstens sind sie jetzt nur noch dritter.
Es ist ja nicht so, dass Toyota schrumpft oder Verluste macht. Die jüngsten Zuwächse bei den Zulassungen in Deutschland sind sehr interessant. Das sind deutlich zweistelige Wachstumszahlen, die sicher auch durch die Dieselthematik bedingt sind. Die Renault-Nissan-Geschichte sehe ich mit einem Augenzwinkern. Wachstum durch Zukauf/Zusammenschluss. Zwischen VW und Toyota war es die letzten Jahre immer eng.

Und zweitens baut Toyota jetzt auch so furchtbare überdimensionierte (Hybrid)SUV und Pickups. "Der Kunde möchte das so".
Die bauen sie schon ewig. Du musst die Zielmärkte berücksichtigen. In den USA sind die Pickups ds, was hier die Transporter sind - typische Handwerkerkisten eben. Dafür gilt der Kombi "da drüben" als Rentner-Autos.
 
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mawadre

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Von wegen Renault-Nissan kauft Mitsubishi - ich sehe schon, dir kann man nichts vormachen...:)

Hybrid und SUV: ja, der RAV4 wird immer wieder genannt. Und wenn man aus der Ecke schaut: "Besser ein SUV mit Hybrid als einer mit 3.8 l Benzin oder Diesel. Aber die Ökoleute haben halt auch Recht, wenn sie meinen dass der Rebound-Effekt meistens alle Einsparungen auffrisst. Das bedeutet auf Deutsch: wenn eine Technologie oder auch ein finanzieller Rabatt zu Einsparungen führt, werden die oft durch Mehrnutzung vernichtet. Das passiert bei den SUVs und HDKs. Seit die großen Autokonzerne günstige, für ihre Größe relativ sparsame Autos (SUV und HDKs) anbieten können, wird das Angebot gerne angenommen. Es ist halt enfach bequemer und komfortabler und übersichtlicher und bietet mehr Platz und man kann es sich immer noch leisten. Und im Falle des Hybrid SUV auch noch "Umweltfreundlich". Was will man mehr.

So lagsan glaube ich, dass die Ökofaschisten recht haben und man unser großer grauer Masse das teure, schwere große Ressourcen verschwendende Auto madig machen muss. Und das geht leider am einfachsten übers Geld. Langes Pendeln drastisch verteuern (Sprit, Maut, Autosteuer) und ÖV, nahe am Arbeitsplatz wohnen (oder Remote arbeiten) belohnen.

Ach und ich glaube, wenn Städte die Subventionen ihres Nah- und Regionalverkehrs von 75% auf 100% erhöhen (+33%) also gefühlt kostenlos anbieten würden, gäbe es nochmal einen Sprung in der ÖV Nutzung und noch viel mehr Leute würden aufs eigene Auto verzichten.
 
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mawadre

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Heute auf Heise Online:
"Hamburg schreibt Auftrag für Elektrobusse aus – Testphase vorbei

Bislang fehlten noch serienreife Fahrzeuge, doch nun wird es ernst: Hamburg stellt seinen Nahverkehr auf Elektrobusse um. Andere Städte sind hochgradig interessiert und ziehen mit. Ein neuer Zukunftsmarkt für die Hersteller zeichnet sich ab
...
Nach einer Testphase beginnt Hamburg mit der Umstellung des öffentlichen Nahverkehrs von Diesel- auf Elektrobusse. Seit einigen Tagen läuft eine offizielle Ausschreibung für zunächst 30 Batteriebusse, die vermutlich ab 2019 in die Hamburger Flotte integriert werden, wie die Hamburger Hochbahn (HHA) am Montag in der Hansestadt mitteilte. Bis zum November haben die Hersteller Zeit, ein Angebot abzugeben, mit einer Option für 30 weitere Busse 2020. "Die Zeit des Testens ist vorbei", sagte Hochbahn-Chef Henrik Falk. Er erwarte, dass die Industrie ab Anfang 2019 serienreife Fahrzeuge anbieten könne."
 
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mawadre

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Weil ich immer wieder vom Chinesischen Hersteller BYD (eigentlich BYD Auto, Abkürzung für Build Your Dream) lese aber keine Ahnung von der Firma habe, hier ein paar Informationen zur Übersicht - nicht für jeden neu aber trotzdem interessant:
Das ist der BYD e6 für offiziell 50000 EUR:
http://www.solarmobil.net/Bilder/byd-fenecon-2.jpg

Und das ein BYD eBus:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/4f/2013_in_Bonn._BYD_ebus_%28electrical_bus%29._Bus_facing_left_1._Spielvogel.JPG/1200px-2013_in_Bonn._BYD_ebus_%28electrical_bus%29._Bus_facing_left_1._Spielvogel.JPG
 
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mawadre

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@rapidicus der Blog ist ja spannend - und wie immer vor allem die Kommentare. Die gute Frau ist jetzt aber zu einem selbst bezahlten Tesla Model S gewechselt und hat den Vorstandsvorsitzenden eines deutschen Autokonzerns als Nachbarn. Scheint eine illustre Gegend zu sein:

"Aber vor allem macht Elon Musk mit Tesla vieles richtig. Was mein Nachbar – der Vorstandsvorsitzende eines großen deutschen Autobauers – leider nicht hinbekommt. Dafür darf er sich jetzt jeden Morgen an meinem Tesla vorbeifahren lassen. Vielleicht werden andere Nachbarn dann auch neugierig auf dieses Auto und hoffentlich erkennt der Herr Vorstandsvorsitzende schnell, dass die Zukunft auf niemanden wartet.
Aber nicht nur das Auto ist affentittenobergeil. Auch in Sachen Infrastruktur geht Tesla den richtigen Weg. Die Supercharger ermöglichen schon heute mit dem Elektroauto barrierefrei durch fast ganz Europa zu fahren. Und gerade hat Elon Musk bei der Präsentation des Model 3 angekündigt, dass die Zahl der Supercharger bis 2017 verdoppelt und auch das Destination-Charging massiv ausgebaut wird. Eine Leistung die die milliardenschwere deutsche und europäische Automobilindustrie wahrscheinlich noch nicht mal gedacht hat."

http://zoepionierin.de/zoe-ade-es-lebe-zoe/
 
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mawadre

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@helmut_taunus Da war ich etwas schneller mit der Meldung über Hamburg. Und ich denke schon dass die von BYD gehört haben. Aber auch von Solaris und wer noch. Vor allem hatten sie aber wie Zürich auch erst mal lange Testbetrieb mit Vorserienmodellen oder gar späten Prototypen. Aber wenn sie nicht sicher wären dass es in nächster Zeit ein größeres Angebot geben wird, würden sie nicht im November eine Ausschreibung starten. Und mit MAN und Mercedes sind ja auch zwei Hersteller genannt bei denen das Geld in D bleiben würde. Ich nehme mal an, dass bei dem 500 Millionen Euro Füllhorn aus Frau Merkels Wahlbudget gewisse Bedingungen dran hängen, die BYD aus China nicht erfüllen kann. Die Chinesen machen das ja umgekehrt genau so.
 
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Tim

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Mal abseits der BEVs: https://www.golem.de/news/energiesp...ll-in-oel-gespeichert-werden-1709-129820.html
Ist zwar noch weit davon entfernt, um im Auto eingesetzt werden zu können. Aber sowas finde ich vom Ansatz her sehr interessant. Es könnte die vorhandenen Infrastruktur fast unverändert genutzt werden. "Leeres" Öl abpumpen und "vollen" Öl tanken. Ein segmentierter Tank macht Teilbetankungen möglich . Das Öl wird an der Tankstelle wieder geladen. Ein Transport ist nicht nötig. Das würde dann so ziemliche alle Vorteile vereinen, ähnlich wie Betterplace mit den Wechsel-Akkus seinerzeit. Aber wie gesagt, noch sehr sehr weit weg von einem Einsatz im Auto.

@mawadre: Die Chinesen sind bzgl. Elektomobilität "gefährlicher" für die etablierten Autohersteller als es Tesla ist. Die Chinesen können riesige Produktionskapazitäten aus dem Boden stampfen. Und wie du richtig gesagt hast, haben sie auch eine hohe Fertigungstiefe. Wenn die Autos "zu gut" für den chinesischen Markt werden, dann gehen sie auch nach Europa, USA usw. Man erlebt das heute ja schon bei den Smartphones.
 
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mawadre

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@Tim BYD will soeben in den US-Amerikanischen Markt einsteigen, Meldung habeich gerade nicht zur Hand.

Zur Wasserstoffspeicheridee ist der letzte Abschnitt im Artikel eine schöne Zusammenfassung der Gegebenheiten:
"Was sie dagegen nicht lösen kann, sind die inhärenten Effizienzprobleme der Nutzung von Wasserstoff. Je nach verwendetem Verfahren gehen schon bei der Elektrolyse von Wasser etwa 20 bis 40 Prozent der Energie verloren. Wobei flexible Systeme mit PEM-Elektrolyseuren zur Ausnutzung von Leistungsspitzen im Netz deutlich höhere Verluste haben als andere Systeme, die aber mit möglichst konstanter Leistung betrieben werden müssen. Noch mal rund 50 Prozent der verbliebenen Energie gehen in der Praxis beim Betrieb von Brennstoffzellen verloren."
Und das alles mit dem Hintergrund dass wir jetzt schon problemlos Strom direkt aus der Sonne kommend in großen Mengen so lokal wie er geerntet wird, speichern können. Die Leute stehen auf Lokal. Der uns nächste (lokale) Stern, unsere Sonne erzeugt in lokalen Solarpanels auf lokalen Dächern lokalen Strom der über überall schon vorhandene lokale Stromleitungen zur nächsten Steckdose fließt und den lokalen Energiepeicher (Akku vom Elektroauto) auflädt. Und dann kann das Auto zu jeder beliebigen Zeit losfahren und wandelt diengespeicherte Energie mit nur 5, höchstens 10% Verlust in reinen, leisen Vortrieb um.
Man muss nix neu erfinden, auf Durchbrüche warten, neuartige Ölaustauschverfahren für nicht existierende Brennstoffzellenfahrzeuge erfinden. Alles ist schon da - von einfach und billig bis groß, komfortabel, schnell was auch immer. eBikes, Roller, selbstbalancierende Einräder, PKW als Zweisitzer, 5, 6 Sitzer, SUVs, HDK, Klein oder Großbus, Solargeladen, Lastwagen in allen Größen, Trams, Zügen, Fährschiffe, Flugzeuge, Multicopter. Die Elektrorevolution ist glaube ich schon da. Wie so oft fühlt sich Science Fiction wenn sie einmal im Jetzt angekommen ist, völlig normal an.
 
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mawadre

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Vom letzten Jahr aber ich wusste es nicht: der neue Smart Electric Drive hat seinen Antriebsstrang von Renault, die Batterien sind von der Daimler Tochter Accumotive in Kamenz. Genau wie bei den Verbrennern eine enge Zusammenarbeit von Mercedes und Renault.
http://m.spiegel.de/auto/fahrberichte/a-1122386.html
"Alle drei Modelle fahren mit einer Elektromaschine mit 60 kW Leistung und 160 Nm Drehmoment vor. Sie stammt von Kooperationspartner Renault und wird von einem Lithium-Ionen-Akku der Daimler-Tochter Deutsche Accumotive mit Energie versorgt."

Der damalige Swatch-Gründer und Ideengeber des Smart als kleines, sauberes, leises, wendiges Elektroauto für die Stadt hätte seine Freude gehabt:

"Das werden wir nicht vergessen: Wer sich von den Vorteilen der urbanen E-Mobilität überzeugen möchte, sollte eine Probefahrt im Smart und anschließend im E-Smart unternehmen. Man wird feststellen: Der Stromer ist einfach in allen Belangen besser."
 
helmut_taunus

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von einem Lithium-Ionen-Akku der Daimler-Tochter Deutsche Accumotive
Hallo,
Daimler baut aus einzelnen Zellen die Batterie zusammen, also einen Rahmen drum und Verbindung der Zellen, Blechstreifen aussen dran oder was auch immer dran muss.
Woher kommen die Zellen?
Daimler hat keine Chemiefabrik zum Herstellen.
Die Zellen werden zugekauft. Soweit ich weiss, gibt es in Deutschland gar keine Zellfertigung, nicht bei Daimler, sonst auch nicht. Auch keinen Plan, eine Fertigung aufzubauen. Genau deshalb sind Tesla und BYD ssooo weit vorne.
Bei dem Daimler B 250E Serienfahrzeug stimmt der Werbespruch "Das Beste oder nichts" denn Batterie und Antrieb stammten von Tesla.
 
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mawadre

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"Nissan stellt den Leaf 2 vor

Nissan präsentiert auf der IAA in Frankfurt die zweite Generation des bislang meistverkauften Elektroautos Leaf, mit mehr Leistung und höherer Reichweite.

Wichtiger dürfte der Zielgruppe aber die Reichweite sein. Bisher gab es optional maximal 30 kWh, was im Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) für bis zu 250 km reichte. Künftig hat schon das Basismodell eine 40-kWh-Batterie eingebaut. Die Reichweite im NEFZ steigt damit auf 378 km. Im anspruchsvolleren US-Zyklus nach EPA-Norm dürften es rund 260 km sein. Dieser Wert sollte unter alltäglichen Bedingungen locker zu schaffen sein."

Nächstes Jahr soll dann eine Version mit 60 kWh folgen.
@helmut_taunus Nissan hat ja auch keine eigene Batteriefertigung (mehr). LG hat die Nissan-Batteriefabriken übernommen.
 
helmut_taunus

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Nissan hat ja auch keine eigene Batteriefertigung (mehr). LG hat die Nissan-Batteriefabriken übernommen.
Ja schon, bekannt, aber die Hallen stehen, die Leute sind angelernt, man muss keine Salamandermuecken umsiedeln fuer einen Bauantrag. Allerdings muessen mehr Zellen hergestellt werden, fuer gleichviele Autos mit groesseren Batterien. Es geht dort um Erweiterung.
 
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mawadre

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man muss keine Salamandermuecken umsiedeln fuer einen Bauantrag
Die armen Salamandermücken... ;-)
Aber es hat nicht nur Vorteile, wenn einfach jeder alles ohne Konsequenzen machen darf - über die Zeiten sind wir glücklicherweise drüber. Island und unzählige Flächen auf der Erdkugel waren auch mal bewaldet. Leider hat dann bei Ankunft der ersten Siedler (im Fall von Island der Wikinger aus Norwegen) niemand gesagt: Ach lasst uns doch die Birken schützen, die sind so wertvoll für die Biodiversität und fürs Klima... Auch die ganze Megafauna (große und riesige Tiere wie heute nur noch Giraffen, Elefanten etc.), die auf allen Kontinenten bis zur Ankunft der ersten Menschen bis endlich vor 10000 Jahren weltweit ausstarben (Urpferde, Riesenfaultiere, Mammuts, Säbelzahntieger usw.).
Aber ich gebe Dir Recht, es ist immer schwer, eine gute Güterabwägung zu treffen. 100 Arbeitsplätze mehr oder weniger die nächsten 10 Jahre oder ein zusätzliches Tier hat 10% höhere Chance uns Menschen 20 Jahre länger zu überleben...
 
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Tim

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"Was sie dagegen nicht lösen kann, sind die inhärenten Effizienzprobleme der Nutzung von Wasserstoff.

Efizienz und Wirkungsgrad spielen dann keine Rolle, wenn wir in den Wüsten Afrikas Strom ernten und diesen speichern/transportieren können. Was die Sonne in Afrika ist, ist die Wasserkraft in Skandinavien. Usw. Wir haben heute das Problem, dass wir den Strom bedarfsgerecht im Netz bereitstellen müssen. Bei einer zentralisierten Kraftwerkstruktur funktioniert es gut. Aber die "lokale" Erzeugung, wie du sie bezeichnist, ist ein Problem, wenn der Strom nicht lokal auch verbraucht sondern eingespeist wird. jedes dieser dezentralen kleinen Kraftwerke ist ein Störfaktor für ein stabiles Stromnetz. Riesige Ladeleistungen sind es auch. Und die wenigsten werden ihr Auto am heimischen Solar-CarPort laden können, wenn sie auf Arbeit sind. Eine Hausbatterie lohnt rechnet sich icht. Und noch viel weniger Menschen haben überhaupt die Möglichkeit der lokalen Erzeugung, weil sie irgendwo zur Miete wohnen. Vor allem in Städten, wo wir über Abgase einerseits und den optimalen EInsatzort für E-Autos andererseits sprechen, soll das Wohnen zur Miete weit verbreitet sein.

Die Berliner Firma ubitricity hat scheinbar eine kostengünstige Lösung für Laternenparker in den Städten.
https://www.ubitricity.com/en/charging-solutiona/b2b-smart-cities/
Viele Straßenlampen sind dafür nicht geeignet, weil sie viel zu schwach angebunden sind. Der Mehrwert socher Lösungen erschließt sich mir nicht, wenn die Straßen eh für eine ordentliche Anbindung aufgerissen werden müssen. Auch wenn es dir als Kind der DDR vielleicht komisch vorkommen wird, aber im "Westen" gibt es noch etliche Regionen, in denen der Strom übers Dach in die Häuser kommt. Die Straßenlampen hänge da auch dran.

Das sind alles für sich genommen gut Ideen. Ein Gesamtkonzept (oder nenne es Vision) fehlt. Better Place hatte diese Vision, stand aber ziemlich alleine da. Heute gibt es das nicht mehr.
 
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mawadre

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Wer sagte gleich noch: "Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen." :)
London scheint die Idee von Ubicitry gut zu finden:
http://www.independent.co.uk/environment/london-street-lamps-electric-car-charging-points-ubitricity-tech-firm-hounslow-council-richmond-a7809126.html?amp#spf=1504762281172

Auch sonst ist London in den letzten Jahren aufgefallen als eine Stadt, die nicht wie Stuttgart in 6 spurigen Abgaslawinen ersticken will - das ist quasi Londons Vision. Sie haben eine City Maut (ca. 10 Pfund am Tag, damit Autofahren nicht billiger als ÖV ist), erlauben demnächst nur noch emissionsfreie Taxis und unterstützen Laternenparker durch Einbau einer Steckdose in eben diese.

Wie wir im (früher) reichen Westen gelernt haben, ist neue Infrastruktur nicht nur aufwendig und teuer und langwierig aufzubauen und oft schwer bis gar nicht zu refinanzieren. Wir haben auch gelernt, das es in halbwegs demokratischen Ländern nahezu unmöglich ist, überhaupt eine (einfache) Mehrheit zu überzeugen, dass man die Infrastruktur wirklich braucht, dass man sie höher gewichtet als die lange Liste von Gegenargumenten (kostet zu viel, bringt zu wenig, schadet Geschäftsmodell X, bedroht Art Y, stört Z beim Mittagsschlaf oder soll als 28. Subvention für Kohlekumpel, Bauern und andere Bedürftige herhalten) dass man sich in endlicher Zeit entscheiden muss, wenn man sich weiterbewegen und nicht im Stillstand untergehen will. Und heruntergekommene Infrastruktur überall auf der Welt zeigt auch dass die meisten Länder schon mit der vorhandenen reichlich zu tun haben. Die ach so reiche USA schafft es beispielsweise seit Jahrzehnten nicht, seine Infrastruktur nur ausreichend instand zu halten geschweige denn regelmäßig zu erneuern. Die hatten auch mal recht viel ÖV Infrastruktur sprich städtische TRAMs. Die wurde für Partikularinteressen demoliert (General Motors und deren Tochter Greyhound)

Better Place hat es trotzdem versucht und geglaubt, sie würden es als Startup schaffen, Länder massiv mit Elektroautos zu überschwemmen, die auf eine heftige neue Infrastruktur angewiesen sind: massive automatische Batteriewechselstationen. Da musste niemand nachhelfen, die sind einfach an einer sehr schweren Aufgabe gescheitert and der auch regelmäßig ganze Staaten scheitern.

Was man auch in der Praxis gut sieht: wenn die Infrastruktur für einen bestimmtes Bedürfnis einmal da ist, ist es unglaublich einfacher sie Babyschritt für Babyschritt zu optimieren als in einem Mamutschritt durch eine bessere neuere der selben Art zu ersetzen. Siehe Schiene statt Transrapid oder Kupferleitungen statt Glasfaser. Einer der Gründe warum sich Funktechniken oder auch batteriebasierte Technologien oft so schnell durchsetzen: kaum neue Infrastruktur erforderlich und andere muss nicht mehr gewartet werden (Datenkabel, Benzintankstellen).

Abgesehen davon gibt es immer noch ein recht vielversprechendes Startup, das die Batterien seines populären Elektroautos innerhalb 2 Minuten automatisch tauschen kann:
Wie es aussieht, wollen die Elektroautobesitzer aber gar nicht ihren Akku schnell wechseln. Auch nicht langsam. Scheinbar wollen sie den besitzen. So wie viele Leute ungern ihr Auto mit anderen Menschen teilen, wegen des unguten Gefühls der andere könnte etwas beschädigen, einen versteckten Mangel verursachen. Für (erst recht autonome) Mietautos ist das aber eine (teure) Option.

Das mancherorts bei den Straßenlampen der Strom oben statt unter reinkommt- so what? Wollen wir die Menschheit retten oder wollen wir die Menschheit retten? Oder wollen wir über die falsche Farbe von Stromkabeln jammern? Und die meisten Autos stehen 95% ihrer Lebensdauer. Da reichen 2-4 kW aus der Laterne allemal um auch größere Akkus immer geladen zu halten. 3 kW mal 12 Stunden sind 36 kWh oder 200-240 km Reichweite beim Zoe.

Gestern noch einen kurzen ZDF WISO Beitrag über angeblich riesige Probleme der Postzusteller mit dem neuen selbst produzierten Elektrolieferwagen auf Youtube geschaut. Die riesigen Probleme nach gerade einem Jahr auf dem Markt bestanden dann darin, dass die Heckklappe zu langsam aufgeht und das es im Winter etwas kalt im Auto ist. Aber schön war es die ganzen Kommentare unter dem Video zu lesen. Die große Mehrheit hat sich die Augen gerieben ob so eines offensichtlichen panischn Versuchs der Autoindustrie-Dinosaurier, eine angstmachendeschnelle Konkurrenz in Misskredit zu bringen. Viele Kommentare sprachen davon, dass sie selbst Zusteller im Bekanntenkreis hätten die stolz auf das neue selbst gebaute Elektroauto wären.
 
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mawadre

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Bei einer zentralisierten Kraftwerkstruktur funktioniert es gut. Aber die "lokale" Erzeugung, wie du sie bezeichnist, ist ein Problem, wenn der Strom nicht lokal auch verbraucht sondern eingespeist wird. jedes dieser dezentralen kleinen Kraftwerke ist ein Störfaktor für ein stabiles Stromnetz.
Wenn das so schlimm wäre, hätten wir das Problem schon lange. Durch (oft bewusste) Fehlinformation und Desinteresse (fehlendes Interesse an MINT Fächern...) glauben die meisten Leute, das ihr Strom aus wenigen Großkraftwerken kommt. In Wirklichkeit wird der Strom für die Bevölkerung schon lange meist lokal in Gaskraftwerken der Stadtwerke erzeugt.
Hier ist eine Karte aller deutschen Kraftwerke: https://tools.wmflabs.org/osm4wiki/...project=de&article=Liste_deutscher_Kraftwerke

jedes dieser dezentralen kleinen Kraftwerke ist ein Störfaktor für ein stabiles Stromnetz
Also soweit ich informiert bin, warten die Solarparkbetreiber nur darauf, auch das Netz stabilisieren zu dürfen. Dafür gibt es nämlich dank Lobyismus der konventionellen Kraftwerksbetreiber gutes zusätzliches Geld. Es ist für Elektronik und Software in neuen Wechselrichtern nicht schwer, anhand von Atomgenauen zentralen Zeitgebern (DCF77, GPS, Glonas, Galileo etc.) ein 50 Hz Signal auf die Microsekunde genau zu synchronisieren - wenn es sein muss, weltweit. In der Radioastronimie werden beispielsweise weltweit Radioteleskope auf Picosecunden genau synchronsiiert - Interferrometer - und das bei Minibudgets im Vergleich zur Strombranche. Für mechanische Generatoren mit wechselnder Last ist es dagegen eine schwere Aufgabe, immer Netzsynchron zu sein. Das ist wie beim asynchronen Elektromotor: die Leerlaufdrehzahl ohne Last ist. z.T. 10x so hoch wie die Nenndrehzahl unter Nennlast. Und wenn die Last noch stärker wird, geht die Drehzahl bis zum Stillstand runter. Genau das passiert bei Generator im Kraftwerk auch. Eine hunderte Tonnen schwere Masse rotiert und wird immer schneller, wenn die Last fehlt (bis zur Zerstörung des Generators wegen der immensen Fliehkräfte) oder langsamer, wenn die Last steigt. Man versucht durch diverse aufwendige Prozesse wie Dampfregulierung und Feldschwächung die Drehzahl und Phase halbwegs Netzsynchron zu halten. Bei Wechselrichtern wird das einmal in Hard und Software gebaut - eben auch die Synchronisation anhand einer zentralen Atomgenauen Zeitquelle - und dann läuft das immer.

Riesige Ladeleistungen sind es auch.
Komisch, wenn jemand ein Stahlwerk oder ein Rechenzentrum oder eine neue Autofabrik irgendwo hinstellen will, werden da schon Wege gefunden, die Megawatts dorthin zu bekommen. Aber wenn ein paar neue Elektroautos mit 3 kW an einer Steckdose meinetwegen auch in einer Laterne laden wollen, sehen plötzlich ganz viele Leute unüberwindbare Probleme die das Land in Chaos und die Steinzeit zurückwerfen werden. Zur Erinnerung: zwei Herdplatten haben 4 kW, ein kompletter Elektroherd 12 kW Anschlussleistung. Und die Leute, die auf den Elektroherden kochen, lassen sich nicht vorschreiben, wann sie das tun.
Aber witzigerweise ist ja der über Jahrzehnte bei den Stromversorgern gefürchtete Mittagspeak beim Stromverbrauch infolge des vielen gleichzeitig laufenden Elektroherde gar kein Thema mehr. Dank Solarparks bekommt man inzwischen ind er Mittagsstunde stattdessen sogar den Strom sehr günstig. Vor der Zeit der Solarparks wurden in Schweizer Gemeinschaftswaschküchen oft die Waschmaschinen in der Mittagszeit via Zeitschaltuhr deaktiviert, um das Netz zu schonen.

Und wenn wieder jemand kommt und meint, dass die Leute aber alle um Punkt 18 Uhr ihr Elektroauto gemeinsam in die Steckdose zum Laden stecken - so what? Inzwischen werden Solarparks z.T. nicht nach der Mittagssonne sondern nach Morgen und Abendsonne ausgerichtet. Und die wie in alten Zeiten der Steckdose per Zeitschaltuhr erst am 20 oder 2 Uhr in der Nacht das Laden zu erlauben ist auch ok. Und gerade Pendler werden jetzt schon oft das Auto einfach bei ihrem Arbeitsgeber tagsüber laden. Ein Freund, der seinen VW California liebt, ist kürzlich (wie erzählt) auf einen gebrauchten Smart ElectricDrive umgestiegen (8000 EUR). Den lädt er kostenlos beim Arbeitgeber und über Nacht zu Hause. Hat der eine Freude über das leise stressfreie Pendeln (80 km je Richtung) und die niedrigen Sprit- und Wartungskosten.

Und wen schonmal nur der große Teil der Pendler vom Lande und aus dem Speckgürtel nicht mehr täglich die Städte verpestet (siehe Stuttgart), ist schon viel gewonnen.
 
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