Falls es jemanden interessiert wie der NV200 im Werk montiert wird.

Diskutiere Falls es jemanden interessiert wie der NV200 im Werk montiert wird. im Forum Nissan NV200 im Bereich ---> Die Fahrzeuge - Moin Hier mal ein schickes Produktionsvideo. Ich hatte immer gedacht daß die NV200 hintereinander weg produziert werden (zumindest Blaockweise)...
ReisKocherPilot

ReisKocherPilot

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mawadre

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Bei diesem Video über die e-NV200 Produktion in Barcelona sieht man auch diverse andere Nissan-Modelle. Natürlich auch unseren normalen NV200 in allen Varianten. Erstaunlich finde ich den NV300 im Video der ja eigentlich baugleich mit Renault Trafic III, Fiat Talento II und Opel Vivaro II ist. Dachte, die würden im selben Werk in Frankreich gebaut. Laut französischer Wikipedia in Frankreich und Great Britain? Man sieht ihn in Minute 2:11 rechts oben:
 
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mawadre

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Und hier sieht man warum alle Kastenwagen ohne Fenster soviel billiger sind als die NV200 mit Fenstern. Die Fenstermontage ist komplett manuelle, langsame Handarbeit:
 
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mawadre

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Haha, war ein Witz, bitte nicht für bare Münze nehmen. Das scheinen Aus- und Umbauer in den USA zu sein...:lol:
 
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hudemcv

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Warum glauben eigentlich immernoch viele Menschen es würde einen Unterschied machen WO ein Auto zusammengebaut wird? Ein Auto von einem deutschen Bandarbeiter zusammengekloppt ist nicht besser oder schlechter als eines aus Ungarn, Mexiko oder Marokko.
Das Qualitätsmanagement in Autokonzernen ist das "übelste" und nervigste, dass mir in der Industrie bekannt ist und die Standards eines Konzerns gelten weltweit gleich.
 
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mawadre

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@hudemcv Ich habe das lange Zeit auch geglaubt: "Qualität lässt sich managen. Da bruchen wir nur die richtigen Prozesse: ISO 9001, ISO blabla, da brauchen wir nur einen Verantwortlichen für Permanente Verbesserung und einen Innovationsmanager" Oder: "Das Produkt wird ordentlich von gut ausgebildeten Ingenieuren in hochentwickelten Industrieländern konstruiert und dann werfen wir die Unterlagen über den Zaun nach China und abracadabra bekommen man billige hochwertige Produkte per Schiffskontainer frei Haus"
Ich bekomme in der Praxis als Entwickler von Elektronik-Produkten die dann auch immer gefertigt werden müssen, ein anderes Bild:
Prozess sind aufwendig teuer und langsam. Sie müssen gelebt werden. Langlebige hochwertige auch kostengünstige Produkte sind oft das Ergebnis aus langjähriger Erfahrung in der Entwicklung und Fertigung und dem Test. Der kulturelle Hintergrund und natürlich die Ausbildung aller Beteiligten spielt eine große Rolle für das was rauskommt.

Das alles lässt sich für Großserien von immer gleichen Produkten natürlich langfristig gut managen. Die vielen tollen Produkte die in Entwicklungsländern produziert werden, zeigen das. Aber es ist unglaublich schwer und lohnt bei kleineren Serien und wechselnden Produkten eben meist nicht.
Gerade Mexico als Peoduktionsstandort hat einen sehr schlechten Ruf. Größtes Problem scheint die oft negative zerstörerische Einstellung der Arbeitenden zu sein. In China gibt es scheinbar alles von regelmäßig die eigenen Kunden übers Ohr hauen (Sand in LiIon Akkus, Solarzellenimitate aus Fensterglas, Shampoo das wegen eingesparte Frostschutz einfriert, vergoldete Stecker die sofort rosten um nur einige mir bekannte Anekdoten zu erzählen) bis hin zu Superhightech den niemand anderes mehr kann (Apple sagt dass sie ihre Smartphones aus dem Grund nur in China fertigen lassen könnten. Das gesamte Know How wäre nirgends anders mehr zu bekommen).
Indien ist im Englischsprachigen Raum wegen der Sprache und der möglichen niedrigen Kosten fürs Outsourcing beliebt aber hat gleichzeitig einen sehr schlechten Ruf vor allem aus kulturellen Gründen.

Und wenn ich mir das Video in Barcelona so anschaue und mit einem von Tesla vergleiche, sehe ich sehr sehr viele verschiedene Modelle und viel Handarbeit was bei Tesla von Robotern gemacht wird. Da hilft all das Qualitätsmanagement nichts. Es kommt auf das Talent und die Tagesform der entsprechenden Arbeiter an. Wenn die Schweißnaht schlecht sitzt, wird das Auto nicht weggeworfen oder zu einem günstigeren Preis verkauft. Es wird dann zum sogenannten Montagsmodell. Und Spanien ist in Europa einfach ein Billiglohnland für Fertigung. Vielleicht in Drittel der Kosten von D. Mercedes baut z.B. seine Vito da. Schaut euch mal die Rostlauben an.

Meine Erfahrung ist: Fertigung ist schwer und Massenfertigung ist noch schwerer und hohe Qualität in der Fertigung ist noch schwerer und gleichbleibende hohe Qualität noch mehr. Und wenn die Produkte ständig wechseln wie in dem gezeigten Nissan Werk wird es auch nicht leichter. Daher bekommt man was man zahlt wenn der T6 aus Hannover 2-3x den Preis des NV200 aus Barcelona kostet.
 
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hudemcv

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Ich weiß, dass es da immer zwei Seiten gibt. Im Großen und Ganzen, so mein Fazit aus dem Bereich der AutomobilzulieferIndustrie, liegt es nicht am Know-How sondern schlicht am Kostendruck. Und der ist bei allen "im Grunde" gleich hoch.
Ich hab selbst einige Zeit in diesem Bereich gearbeitet und einige Werke in Mexiko, Ungarn und Tschechien sowie Deutschland gesehen.
Und klar hängt es mehrheitlich von den dortigen Werksleitern und deren Motovation zur Durchsetzung der Vorgaben ab.
Was das reine Zusammenschrauben von Autos angeht.
Zum T6, der ist qualitativ auch nicht besser als andere Autos. Hat nur einen höheren Preis. Genauso wie ein Caddy oder andere Autos von VW. ;-)
Was zum Vito. Ich hatte so einen lange Zeit. Bis das der Rost uns schied, hehe. Das lag aber meiner Meinung nach nicht am Werkt sondern an der Art und Weise der "Grundierung" und eben der Tatsache, dass der Vito damals eben ein "billiger" Transporter mit Stern sein sollte. Da kann ich ein Lied von singen. Mechanisch und Fahrtechnisch habe ich nie ein besseres Auto besessen, außer, dass es ein Diesel war und er eben schneller rostete, als ich dagegen ankam.
Aber Liegenbleiben ging mit dem nicht. :p
 
Natic

Natic

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Das mit den Fenstern gibt es aber wirklich in der anderen Richtung. Connect und Doblo werden aus der Türkei nur mit Sitzen und Fenstern hinten in die USA importiert und dann nach Bedarf teilweise auf Kasten zurückgerüstet und die Sitze entsorgt. Ist billiger wie die sogenannte Chicken Tax auf Light Trucks Importe zu bezahlen :lol: (Ob das dem aktuellen Präsidenten bewußt ist :auslachen:)
 
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mawadre

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@Natic Avon wegen Dump und ChickenTax: sicher wird es einige Schlaumeier geben, die seine neuen Importzölle irgendwie umgehen werden. Aber gerade bei Autos ist es ja schon lange so - oder anders gesagt: immer noch so, dass es überall Schutzzölle oder Autoimportsteuern für nicht im Land / der Wirtschaftsregion hergestellte Autos gibt. Nissan ist meine ich nicht die einzige Asiatische Marke, die im teuren Europa produziert. Es kommt halt billiger als die Importzölle zu zahlen. Und schon die Ankündigung solcher neuer Abgaben für außerhalb der USA hergestellte Autos (z.B. Mexico) führte zu einigen öffentlichen Statements von großen Investitionen in Produktion in den USA. (Z. B. FORD).
 
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m.h.

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@hudemcv

Meine Erfahrung ist: Fertigung ist schwer und Massenfertigung ist noch schwerer und hohe Qualität in der Fertigung ist noch schwerer und gleichbleibende hohe Qualität noch mehr. Und wenn die Produkte ständig wechseln wie in dem gezeigten Nissan Werk wird es auch nicht leichter. Daher bekommt man was man zahlt wenn der T6 aus Hannover 2-3x den Preis des NV200 aus Barcelona kostet.

Ein T6 ist im vergleich zu einem Nv200 aber ein Containerschiff und das mit den Preise ist ein Märchen.
Hier mal ein paar realistische Einblicke in die Preise bei den Nutzfahrzeugen:
LKW
VW Caddy Netto ab € 10900 //Nissan NV 200 Netto ab 14200
VW T6 Netto ab €18900 // Nissan NV300 Netto ab 22100

PKW
Caddy Family ab € 22734 Inkl. Mwst / Evalia ab € 23408 inkl. Mwst (der Caddy hat sogar höhenverstellbare Sitze)
Multivan T6 ab € 37552 inkl. Mwst / Renault Trafic (Basis Fahrzeug kein Generation) € 34100

Es ist schon längst nicht mehr so, dass ein Opel oder Renault billiger oder schlechter ist. Mag sein dass der T4 so ein angeblich tolles Auto war spätestens beim T5 war damit schluss. Jeder Hersteller hat sein Probleme und man muss sich beim Kauf nur dazu entscheiden welche man lieber in Kauf nimmt.
Beim Trafic hat das Getriebe einen schlechten Ruf beim T5/T6 gehen die Motoren wegen Turboschäden ein usw.
Ausserdem kommt ein Caddy meines Wissens nach auch aus Spanien. Rostprobleme wie der Vito hatten auch die Caddys anfang der 2000er Jahre und die T4 sowieso.
Alles nur Glaubenssache. Jeder bildet sich ein das eine Auto wär besser als das andere. Treffen kann es einen bei jedem und Montagsmodelle hatte VW in den letzten Jahren genauso viele wie Renault oder Mercedes oder Nissan.
 
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mawadre

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@hudemcv
LKW
VW Caddy Netto ab € 10900 //Nissan NV 200 Netto ab 14200
VW T6 Netto ab €18900 // Nissan NV300 Netto ab 22100

PKW
Caddy Family ab € 22734 Inkl. Mwst / Evalia ab € 23408 inkl. Mwst (der Caddy hat sogar höhenverstellbare Sitze)
Multivan T6 ab € 37552 inkl. Mwst / Renault Trafic (Basis Fahrzeug kein Generation) € 34100
Was für Preise sind das, Liste oder reale Händlerpreise? Man bekommt ja schon den Tekna (die höchste Ausstattung des NV200) mit dem größten Motor für 14 k EUR netto... Und bei VW Preisen würde ich erst mal nachschauen, ob die Grundausstattung "ab" auch wirklich 4 Räder und einen Motor dabei hat. Die deutschen Händler als Erfinder der Aufpreisliste... :lol:
 
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m.h.

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Premium ist die höchste Ausstattung.
Beim Kastenwagen gibts bei beiden keine großen Sprünge an Extras trotzdem ist der Caddy € 4000 billiger. Klimaanlage wird wohl in beiden sein. Einen Verstellbaren Sitz hat, und das nichtmal als Extra, nur der Caddy.
Wo wir grad bei 4 Rädern wären: immerhin hat der Caddy ja vernünfitge Räder dran nicht so Skateboardrollen wie der NV.
 
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mawadre

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Skateboardrollen, er hat Skateboardrollen gesagt! :lachtot:

Aber dann wissen wir jetzt ja, was der wirkliche Grund hinter den hohen Caddy-Verkaufszahlen ist: er ist der billigste! Da kommt kein Fiat und kaum ein Dacia ran. Der Caddy ist einfach billiger!
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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Ausserdem kommt ein Caddy meines Wissens nach auch aus Spanien.
Oh nein. Die Caddy seit vielen Jahren als Hochdachkombis kommen aus Polen.
In Deutschland wird uebrigens gar kein Hochdachkombi gebaut. Fast alle in Europa von Tuerkei Polen bis Frankreich Spanien. Nur der Dokker kommt von ausserhalb Europas.
Aber dann wissen wir jetzt ja, was der wirkliche Grund hinter den hohen Caddy-Verkaufszahlen ist:
Haha, Geruecht. Ssooo viele Caddy werden gar nicht verkauft, PSA liegt erstens derzeit vor Caddy mit den beiden Modellen Berlingo +Partner, jedenfalls europaweit und zweitens liegt PSA nochmal weiter vorn, weil sie Jahre vor VW die Fahrzeuge auf die Strasse gebracht hatten, Erfinder des Hochdachkombis. Mit weniger Jahresstueckzahl holt der Caddy den Vorsprung der fruehen "Geburt" nie auf.
 
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hudemcv

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Dennoch hat VW eben einen "Ruf" der auf alten Werten beruhen, die seit den 90ern nie wieder erreicht wurde. Mal abgesehen von der fragwürdigen Firmen- und Kulanzpraxis dieses Konzerns.
Der Dokker, ja, der kommt aus Marokko, glaube ich. Und ist deshalb trotzdem kein schlechteres Auto. :D
Zu den Reifenbreiten/-größen.
Ich würde lieber kleinere schmalere nehmen, solange es um Straßenreifen geht. Meist sind diese nämlich etwas günstiger und reichen im Alltag immernoch aus.
Vom evtl. gesparten Geld kann man sich ja, so man mag, nen Radsatz kaufen, der eher dem eigenen Anspruch entspricht.
 
Thema: Falls es jemanden interessiert wie der NV200 im Werk montiert wird.
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