Loch im Kühler

Diskutiere Loch im Kühler im Forum Nissan NV200 im Bereich ---> Die Fahrzeuge - Hallo zusammen, ich habe endlich mal die Ruhe und Zeit von einem Erlebnis während unseres Sommerurlaubs zu berichten. Vielleicht lesen hier noch...
P

Peka

Mitglied
Beiträge
38
Hallo zusammen,

ich habe endlich mal die Ruhe und Zeit von einem Erlebnis während unseres Sommerurlaubs zu berichten. Vielleicht lesen hier noch andere mit, die einfach „nur“ Autofahren und sich nicht mit den technischen Grundlagen eines modernen Autos auskennen :oops: Ich hatte schon immer die allergrößte Panik vor solch einem Erlebnis und nun ist es wahr geworden: Kurz vorm Brenner geht die Warnleuchte „Wassertemperatur“ an :cry: Die Warnlampe ging kurz an und gleich wieder aus. Nach ein paar Minuten blieb sie dauerhaft an und mir schwante nix gutes. Irgendwann hat mir ein Autoschrauber mal gesagt wenn die Temperatur hoch geht muss die Wärme irgendwie vom Motor weggeführt werden. Also: Nicht den Motor abschalten und die Heizung auf volle Pulle. Das habe ich auch gemacht, bei dreißig Grad Außentemperatur nicht spaßig aber die Warnlampe war ja sowieso nicht wirklich spaßig :(

Ich muss nun leider sagen das ich überhaupt keine Ahnung von Autotechnik habe und ich außer „Motor nicht aus machen und Heizung an machen“ nicht wusste was ich machen sollte. Die nächste Raststation sind wir gleich angefahren und ich konnte Wasser auf dem Holm unter dem Kühler glitzern sehen. Der zur Hilfe gerufene Tankwart machte einen sehr unsicheren Eindruck und wollte den Deckel vom (ich nenne das jetzt mal so) Kunststofftank nehmen in dem man(n) Wasser rein füllen kann. Da der Mann wie schon erwähnt sehr unsicher wirkte und ich von früher her wusste das im Kühler ziemlich Druck ist und wenn man den Deckel aufmacht spritzt es und dampft.....wir sind schließlich ohne was zu machen ein paar Kilometer weiter gefahren zu einer anderen Tankstelle. Das war Risiko..... :rund:

Der nächste Tankwart machte nun etwas sehr liebes: Bevor er irgendwas „machte“ lobte er mich und sagte „Motor laufen lassen ist sehr gut“. Er fand natürlich auch gleich die Wasserpfütze unterm Kühler und er machte dann noch etwas „liebes“: Er erklärte mir was er nun warum tun würde. Nämlich diesen Kunststoffbehälter aufschrauben und erst mal Wasser rein füllen. Er sagte mir, da kann nichts spritzen weil das ein Behältnis ohne Druck ist und wenn da jetzt genügend Wasser reinkommt ist das wichtigste zum überleben des Motors getan. Er füllte 1,5 Liter rein, ne ganze Menge wie ich meine. Der Tankwart meinte, er könne noch einen richtigen Mechaniker herbeirufen der aber so ohne weiteres die Ursache für den Wasserverlust auch nicht benennen könnte. Er riet uns: Wenn die Warmlampe aus bleibt (sie war zu diesem Zeitpunkt wieder aus) sollten wir alle 50-100 Km nachschauen wieviel Wasser fehlt und einfach nachfüllen. Das haben wir auch getan und sind so vom Brenner bis nach Hause (Hanau) gefahren und haben etwa alle 80 Km so einen halben Liter Wasser nachgefüllt. Glück im Unglück, wir sind nicht liegengeblieben und Elvira hat uns heimgebracht :jaja:

Jetzt zur Reparatur: Die Nissan-Werkstatt stellte fest, der Kühler hat (wenn man von vorne in Richtung Motorraum schaut) auf der inneren Kühlerseite unten rechts ein kleines Loch. Der Werkstattmeister meinte, Ursache dürfte ein kleiner Stein oder ähnliches sein, der irgendwann mal zwischen den Holm (an dem der Kühler befestigt ist) und Kühler geraten ist und dann über einen längeren Zeitraum da „genagt und geklopft“ hat und schließlich das Loch verursacht hat :shock:

Elvira hatte zu diesem Zeitpunkt 26000 KM drauf und war sechs Wochen außerhalb der dreijahres Garantie und auch sechs Wochen nach der letzten Nissan-Inspektion. Es wurde ein Kulanzantrag gestellt und dieser auch innerhalb weniger Minuten mit „Materialkulanz OK“ genehmigt. Wir sollten „nur“ etwa 150.- Teuros für Arbeit und Flüssigkeit zahlen. Nun ja, es lief darauf hinaus das der erzürnte Elvirahalter lauter als gewohnt wurde, mit der Geschäftsführerin ein nettes Gespräch führte und schließlich irgendeine Telefonnummer bekam bei er sich beschweren konnte. Lange Rede kurzer Sinn: Nissan hat die Beschwerde akzeptiert und Elvira wurde innerhalb von zwei Tagen kostenfrei repariert. So weit so gut, ich hatte auch wirklich nichts anderes erwartet weil der Ausfall eines Kühlers nach drei Jahren und so geringer Laufleistung doch wohl sehr sehr ungewöhnlich sein dürfte. Das Autohaus hat mehrere Filialen und ein Kühlerausfall NV200 ist dort bisher noch nicht vorgekommen.

Wir sind mit einem Schrecken davon gekommen und hatten letztlich wirklich Glück im Unglück. Mit dem Nissan Autohaus haben wir zwischenzeitlich wegen mehrerer Ungereimtheiten und Unzulänglichkeiten zwar gebrochen aber auf Elvira lasse ich trotzdem nichts kommen, es ist und bleibt ein tolles Auto :jaja:

Beste Grüße
Peka
 
helmut_taunus

helmut_taunus

Mitglied
Beiträge
9.080
Hallo,
in der besonderen Situation Wasser nachfuellen kann man nachmachen. Bitte im Winter auf den Frostschutz achten. Bei Frost und Motor aus (Hotel auf Rueckfahrt) muss genuegend Frostschutzmittel mit-eingefuellt werden.
Gruss Helmut
 
M

Mathias

Mitglied
Beiträge
265
Das ist wieder ein Beispiel dafür, dass eine Kühlwassertemperaturanzeige (die wir ja leider nicht haben) durchaus Sinn macht. Man kann dann nämlich schon bevor die rote Leuchte anzeigt, dass die Kühlwassertemperatur nun zu hoch ist, eine Tendenz bei der Temperatur ausmachen (Anzeige steigt langsam über das normale Maß hinaus). Bedeutet, die Gefahr den Motor zu überhitzen und der Kopfdichtung den Rest zu geben, ist mit einer Anzeige und aufmerksamem Fahrer deutlich geringer, da man u.U. früher anhält.
 
S

Serviervorschlag

Mitglied
Beiträge
360
Huh, ich wäre 1000 Tode gestorben! Dass Ihr mit dieser Stresssituation gut nach hause gekommen seid, freut mich. Gut reagiert, alles richtig gemacht - bis hin zur Reklamation. Hut ab. Das wünscht man ja niemandem. ;-)
 
sulley

sulley

Mitglied
Beiträge
644
Peka schrieb:
Ich muss nun leider sagen das ich überhaupt keine Ahnung von Autotechnik habe

Ich finde es fahrlässig weiter zu fahren, wenn man den Grund für die Warnlampe nicht kennt.
Das gibt schnell eine defekte Kopfdichtung, Wasserpumpe, oder defekten Zylinderkopf und verursacht hohe Reparaturkosten.
Wird dann bei leuchtender Öllampe auch weiter gefahren und nur Öl nach geschüttet? :confused:
Wie sehr sich Zweiradfahrer über ausgelaufene Flüssigkeiten (Frostschutz ist auch schmierig) in Kurven freuen, können sich die meisten wohl auch denken. :oops:
 
B

Beastie

Mitglied
Beiträge
1.505
Peka schrieb:
Elvira hatte zu diesem Zeitpunkt 26000 KM drauf und war sechs Wochen außerhalb der dreijahres Garantie und auch sechs Wochen nach der letzten Nissan-Inspektion.

Mhm... wenn Nissan-Inspektion meint, eine Wartung in einer Nissan Vertragswerkstatt, dann wäre immerhin noch die berühmte 'Mobilitäts Garantie' wieder aktiv gewesen...

Hätte in dem Fall wohl bedeutet, Anruf bei Nissan.. die schicken ein Pannenbeseitigungsbeauftragten, der dann wohl kaum einen hochgegangen Motor riskieren wird, in dem er zur Weiterfahrt auffordert... weil, dann war es der kompetente Pannenhelfer und nicht der Fahrzeuglenker in Eigenverantwortung...

Entsprechend sehe ich dann einen Evalia auf dem Hof einer nahegelegenen Nissan Werkstatt stranden..

Wie ginge es dann weiter? Hab mal fix ins Garantieheftle geguckt:

Wenn die Rep nach dem Einschleppen mehr als 3 Stunden braucht oder es nix am gleichen Tag mit der Weiterfahrt wird..( interessant ist hier das ODER... ), wird man heim geschickt oder darf im 3 Sterne Hotel bis 110 Euro pro Person und Nacht inkl. Führstück nächtigen...

Will man heim, kommt wohl nur ein Leihwagen in Frage... alleine des Gepäcks wegen .. aber hier will man sich nun um ein gleichwertiges Fahrzeug bemühen, kann dieses aber nicht garantieren... als Evalialisti :) muss man da also schon mal mit Platzproblemen rechnen und sollte nicht erwarten, alles umladen zu können...

3 Tage darf man den geliehen Wagen fahren... wobei es natürlich durchaus spannend ist, wo selbiger zurück zu geben ist... dazu schweigt sich das Garantieheftle aber aus.

Fährt man alternativ mit der Bahn heim , darf man dann auch selber sehen, wie man zum Bahnhof kommt.. aber immerhin werden auch diese Kosten gegen Quittung übernommen, sofern die Summe aller Transportkosten pro Person 600 Euro nicht überschreiten..

Und dann muss das entstörte Getöffel ja auch wieder auf den heimischen Stellplatz überführt werden.

Das darf man dann Großzügig selbst organisieren und hat dazu ein Budget von max. 600 Euro, was man für Bahn, ggf. Flug oder Leihwagen ausgeben darf, sofern Nissan nicht selbst was organisiert... auch hier kann man also nicht so richtig was planen...

ich glaube, im von Peka geschilderten Fall merkt man dann sehr schnell, dass Peka alles richtig gemacht hat... und nicht die Karte Mobilitätsgarantie gezogen hat...

Und man merkt auch, dass Nissan hier zwar auf den ersten Blick kulant war, am Ende aber doch recht preiswert davon gekommen ist... wobei hier zum Glück auch der Kunde was davon abbekommen hat :)

Aber das ist rein spekulativ... vielleicht hätte der Pannenengel ja auch die Weiterfahrt unter Nachfüllauflage des Wasserstandes frei gegeben.. wobei ich mich dann natürlich auch frage, ob man das unter Hinweis auf mögliche Motorschäden (die man ja selbst zu zahlen hätte...) ablehnen und auf ein Einschleppen bestehen kann..

Wäre also sie spannende Frage: Ist ein Fahrzeug mit Loch im Kühler fahrbereit oder nicht? Zum Glück Nennt das Garantieheftle ja eindeutig das Aufleuchten der Kühlmittelwarnung explizit als Verbot, die Fahrt fortzusetzen... was ja den 'Mobilitätsgarantiefall' überhaupt erst auslöst... aber die wäre ja noch dem Auffüllen wieder aus.. :mrgreen:

Und wer jetzt noch einen einen Schutzbrief seiner KFZ Versicherung in der Tasche hat.. oder Mitglied in einem Autoclub mit vergleichbaren Angebot ist...oder gar beides hat... :twisted:

Vielleicht ein gutes Anlass, einfach mal Pekas Fall mit dem eigen Fahrzeug durch zu denken... weil, wenn es einen mal erwischt, ist es gut zu wissen, ob und an wen man sich wenden kann ... denn eines ist allen Versicherungen gemeinsam:

Die einfachste Art, Ansprüche zu verwirken ist nicht sofort den Schadensfall zu melden und die Abwicklung mit der Versicherung zu koordinieren... und noch schlimmer ist es, zu glauben, man sei versichert, ist es aber gar nicht...

Wenn es einen wirklich erwischt, hat man andere Sorgen als das Kleingedruckte... gut, wenn man die vorher mal in Ruhe gelesen und wenigstens die grobe Marschrichtung abgeklärt hat.

Zum Glück sind die Fahrzeuge ja so zuverlässig, dass es einem hier an praktischer Routine fehlt :)
 
S

Stefan

Mitglied
Beiträge
80
Ich hatte mit einem anderen Wagen mal den Fall, dass im Sommer die Öldruckkontrollleuchte anging. Erstmal angehalten, Ölstand kontrolliert, alles ok. Ratlosigkeit. Zigarettenpause. Dann nochmal angelassen Und die Rote leuchte war aus. Hm...
Das ging die letzten Km bis zu Ziel noch zwei dreimal so. Rote leuchte an, Pause und weiter. Temperatur immer im Normalbereich! Auf dem Campingplatz dann gegrübelt und auch alles nochmal geprüft und siehe da, im Ausgleichsbehälter war kein Wasser mehr. Also war der Motor so heiß geworden, dass das erhitzte Öl so dünn wurde, dass die Druckwarnung ausgelöst hat. Die Pausen hatten dann gereicht um es wieder abkühlen zu lassen. Mich macht da stutzig, dass die Wassertemperaturanzeige immer im Normalbereich gelegen hatte. Hing der Temperaturfühler so weit oben im Kreislauf "in der heißen Luft"? Nachgefüllt habe ich 1,5 Liter. Zum Glück keine Schäden am Motor. Puh!.

Im NV habe ich das Scan Gauge ständig angeschlossen, das zeigt ja auch die Wassertemperatur an. Der Stecker stört nicht, dazu habe ich am Deckel dieses EC-Karten-Fachs einfach den Schacht für die Karte entfernt. Das Kabel läuft unauffällig zwischen Lenkradverkleidung und Armaturenbrettverkleidung nach oben, wo das Scan Gauge angeklettet auf der Verkleidung im Blickfeld sitzt.
 
O

Odenwälder

Mitglied
Beiträge
48
Hallo Peka,

ich muss da leider widersprechen:
Peka schrieb:
Er erklärte mir was er nun warum tun würde. Nämlich diesen Kunststoffbehälter aufschrauben und erst mal Wasser rein füllen. Er sagte mir, da kann nichts spritzen weil das ein Behältnis ohne Druck ist und wenn da jetzt genügend Wasser reinkommt ist das wichtigste zum überleben des Motors getan.
Dieser "Kunststoffbehälter" ist der "Ausgleichsbehälter". Er steht normalerweise nicht unter Druck, der sollte vom Ventil im Kühlerdeckel aufgehalten werden. Wenn dieses Ventil, oder was anderes wie das Thermostat defekt ist, hast du Wasserdampf mit 1 bis 1,5 Bar im Gesicht. Du wärst nicht der erste und ganz sicher nicht der letzte, der sich daran verbrüht.

Du hast viel Glück gehabt, da wohl nur wenig Wasser verloren wurde, du die Heizung angemacht hast! und am wichtigsten, wohl genug Zeit mit dem herbei rufen des Helfers vergangen ist, damit der Motor abkühlen konnte. Bei einer thermostatgeregelten Kühlung kann das Kühlmittel und damit der ganze Motor über 110 Grad heiß werden. Wenn man da kaltes Wasser rein schüttet, hat man einen Riss im Block und den bezahlt keiner. Zu Recht. Auch nicht in der Garantiezeit.

Modernere Motoren haben eine "Kennfeldkühlung", falls das jemanden interessiert.
 
V

vera-d

Mitglied
Beiträge
47
Beastie schrieb:
3 Tage darf man den geliehen Wagen fahren... wobei es natürlich durchaus spannend ist, wo selbiger zurück zu geben ist... dazu schweigt sich das Garantieheftle aber aus.

Hatten ja kürzlich den Fall wegen des gebrochenen Ladeluftschlauches. Man bekommt ein Auto der ADAC-Autovermietung, das man drei Tage fahren darf. Und man kann es an irgendeiner der ADAC-Mietstationen zurück geben. Dann stellt sich allerdings die Frage, wie man wieder zu seinem Auto zurück kommt. In unserem Fall mehr als 200 km, ohne direkte Bahnverbindung (zweimal umsteigen, und dann noch Taxi oder Bus). Oder man benötigt eine zweite Person mit Auto, die einen hinbringt und so auch einen ganzen Tag Zeit plus Sprit verballert. Die Fahrt zur Fahrzeugabholung zahlt dann nämlich übrigens Niemand. Ebensowenig die Spritkosten für die mehr als 400 km hin und zurück. Hotel kommt meist nicht in Frage, wer hat denn Zeit, sich drei Tage (in unserem Fall) vor Ort rumzudrücken? ICH muss dann arbeiten....

Wie man zur Autovermietung kommt muss man selbst organisieren. Wir sind in Haren an der Ems gestrandet, beim Nissan - Händler nach Abschleppen von der Autobahn (incl. Wohnwagen). Der Mietwagen, übrigens ein minimalmotorisierter Golf Kombi, stand in Meppen. Taxikosten von 22,- EUR hat im Nachhinein Nissan übernommen bzw. die ADAC Service GmbH, die beauftragter Kooperationspartner des Pan-Europe-Service von Nissan ist und alles abwickelt. Die Abschleppwagen kommen natürlich auch vom ADAC. Dann muss man zum Nissan-Fritzen zurück fahren und seine Klamotten umladen. Bei uns besonders schön, weil alles lose im Wohnwagen verteilt war und nicht in Koffern verpackt. Anhängerkupplung für den WoWa gab es natürlich KEINE......

Wir hatten Glück, dass das Ersatzteil NICHT lieferbar war und der Schlauch geklebt wurde. Sonst hätte die Rep. mit Warten auf's Ersatzteil nämlich wahrscheinlich länger als drei Tage gedauert. So hat es gerade noch hingehauen, am dritten Tag mit dem Mietgolf wieder hin zu fahren und mit eigenem NV plus WoWa zurück. Mit dem unguten Gefühl, ob die Klebung denn hält unter der Last - aber das ist eine andere Geschichte. Der Weg von Meppen nach Haren diesmal übrigens per mitgenommenem Fahrrad an der Ems entlang. Wenigstens DAS war schön!
 
B

Beastie

Mitglied
Beiträge
1.505
@vera-d Danke für den Bericht aus Praxis.

vera-d schrieb:
Dann stellt sich allerdings die Frage, wie man wieder zu seinem Auto zurück kommt. In unserem Fall mehr als 200 km, ohne direkte Bahnverbindung (zweimal umsteigen, und dann noch Taxi oder Bus). Oder man benötigt eine zweite Person mit Auto, die einen hinbringt und so auch einen ganzen Tag Zeit plus Sprit verballert. Die Fahrt zur Fahrzeugabholung zahlt dann nämlich übrigens Niemand. Ebensowenig die Spritkosten für die mehr als 400 km hin und zurück. Hotel kommt meist nicht in Frage, wer hat denn Zeit, sich drei Tage (in unserem Fall) vor Ort rumzudrücken? ICH muss dann arbeiten....

In meinem Garantieheftle gibt es da ne klare Aussage: Bahnfahren erster Klasse ist beim Rückholung angesagt... und genau die Kosten für dieses Banhticket 1. Klasse für eine Person ist dann auch Maßstab für Alternativen... auch die Kosten für ein Mietfahrzeug werden bis zur Höhe des Bahntickets erstattet. Da der Sprit hier 'zweckgebunden' verbraten wird, sollte der mit abgerechnet werden können... aber nicht vergessen, es gilt die Kostenobergrenze 'Bahnticket 1. Klasse...'

Wobei ja wie immer nur die tatsächlich angefallenen und eindeutig belegten Kosten überhaupt erstattet werden können.. da bei euch das Mietfahrzeug ja noch vorhanden war, wären das allenfalls die Spritkosten für eine Strecke.. (was wohl kaum den Aufwand lohnt bei 200 km und einem sparsamen Golf :zwink: .)

Der Faktor Zeit ist da schon wesentlich ärgerlicher...

ABER: Bitte dran denken, es handelt sich der Mobilitätsgarantie eben nicht um ein 'Wünsch dir was alles drin Paket' sondern einfach nur etwas, was man ggf. noch im Notfall erwägen sollte... die Königsfrage ist dann immer: Bringt mir das was in meiner aktuellen Notfallsituation?

Eine Panne ist nie schön und immer mit jeder Menge Stress, Ärger und Zusatzkosten verbunden.. was das im Detail alles so mit sich bringt, merkt man immer erst, wenn es einen selbst erwischt hat ... und wenn es einen weit weg von daheim erwischt, potenziert sich der Spass nochmal..

Nebenbei: Wenn es um den reinen Problemfall 'Panne' geht, schlägt die Mobilitätsgarantie in einigen Leistungspunkten den Schutzbrief meines Autoclubs... in anderen ist der wieder besser ... :jaja:
 
V

vera-d

Mitglied
Beiträge
47
Nein, Sprit wurde definitiv und explizit NICHT erstattet. Hatte das extra nachgefragt. Unerheblich ist gut; es sind ja durchaus ZWEI Strecken, einmal nach Hause, dann zum Abholen. Weil ich meine "normalen" Spritkosten ja anschließend trotzdem hatte! Und der "sparsame Golf", ein Benziner mit kleinstem Motor, hat bei meiner durchaus nicht sehr zügigen Fahrweise (meist zwischen 110 und 130) immerhin Sprit für ca. 40,- EUR gefressen!

Aber weil es eben NICHT erstattet werden konnte und als kleines Sorry wegen des erheblichen Zeitaufwands gab es einen Gutschein über 100,- EUR für einen Werkstattbesuch bei unserem Freundlichen. Deutlich besser als Nichts, weil es ja doch immer mal Wartungskosten zu bezahlen gibt. Ist schon eingelöst, ohne jegliche Probleme (sehr guter Draht zum Service-Menschen bei unserem Freundlichen!).
 
P

Peka

Mitglied
Beiträge
38
Hallo zusammen,

Danke für Eure Stimmen insbesondere auch die Kritischen. Aber wer Beasties Eintrag aufmerksam liest und dann noch das was vera-d erlebt hat in sich aufnimmt wird wohl denken „Herr lass diesen Kelch an mir vorübergehen“. Beastie sagt schon das richtige, mann oder frau sollte sich schon mal überlegen was im Falle des Falles denn zu tun wäre.......ich denke aber es wird auch dann auf eine Bauchentscheidung rauslaufen. Ein Hinweis noch: Ich hatte soagr kurzzeitig überlegt die Rufnummer des Aufklebers auf der Windschutzscheibe anzurufen (also Nissan) hab das dann aber verworfen weil ich ja ein paar Wochen aus der Garantie raus war. Diese Mobilitätsgarantie gilt also länger? Oder hätte ich dann noch weitere erhebliche Kosten für den ADAC oder ähnliches gehabt? Nissan hat ja kulant entschieden aber wenn ich einfach mal so Kosten verursacht hätte ohne das Nissan vorher weiß was die Fehlerursache ist weiß ich ja nicht wer den ADAC dann zahlt. Ich meine, wäre die Ursache ein Marderschaden gewesen hätte Nissan wahrscheinlich wohl eine Kulanz abgelehnt und wer zahlt dann den Abschlepp- oder Reparaturservice?

Beste Grüße in die Runde
Peka
 
Thema: Loch im Kühler
Oben