Unkraut auf dem Balkon

welfen2002 schrieb:

Das kann z.B. ein unkautfreier Balkon sein und gleichzeitig der Verzicht auf chemieverseuchter Klamotten aus Bangladesch und Co.

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Mhm...spannendes Zusammenstellungl.. wobei mir der Eigennutz die Treibende Gedanke zu sein scheint.. kein Unkraut und keine allergische Reaktion ist natürlich eine einfache Entscheidung

welfen2002 schrieb:

um unseren Konsumzwang zu stillen

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Das würde dann aber meinen, keine Klamotten kaufen, wenn die alten noch warm halten, egal ob da Chemie drin ist oder nicht.. da könnte der Chinamann noch so viele Öko Siegel dran nähen.. er würde sein Zeug nicht mehr los..

Reduzierter Konsum ist auch unter dem Begriff 'Welt Wirtschaftskrise' bekannt.. und du glaubst, dass kannst du einfacher beeinflussen als die Verwendung von Chemischen Keulen auf deinem eigen Balkon.. oder dem Balkon deines Nachbarn, wenn man ihn mal in ein Gespräch verwickelt?

Ganz nebenbei... es ist nicht so unwahrscheinlich, dass genau der Verein, der dir im Baumarkt die Giftspritze in die Hand drückt, auch seine Finger beim Raubbau an der Natur in China oder Afrika im Spiel hat.. die Welt ist klein geworden.. man stolpert überall über die gleichen Namen, wenn man etwas buddelt.

Es ist leider nicht unser Kaufverhalten... es ist schlicht die irrwitzige Idee des nicht enden Wachstums, der den Irrsinn erst möglich macht.. die Idee, das man immer mehr rausbekommen muss, als man rein steckt... was in der Physik als Perpetuum mobile bekannt ist, ist Grundprinzip der Weltwirtschaft.. der Zaubertrick heisst hier 'umverteilen'... was aber am Ende natürlich auch nicht aufgeht...

Aber sei es wie es will... am Ende kannst du nur ändern, was du selbst anders machen kannst.. und da hat jeder nur eine extrem geringe Reichweite.. z.B. exakt so weit, wie der eigene Balkon reicht.

Immer wieder interessant, wie so eine Ökodiskussion läuft. Wenn ich das richtig lese, sollte man eigendlich garnichts mehr machen. Weil neu kaufen hat ja auch in der Herstellung mit Schadstoffemissionen zu tun.
Oder warum kauft man einen Kleinbuss für 4 Mitfahrenden Personen, der recht hohe Schadstoffe rausbläßt, wo es ein kleiner Polo oder Corsa auch tut?
Wo zu mit einem HDK in Urlaub fahren und darin schlafen, wenn Ferienhäuser und Ferienwohnungen schon da sind und nicht noch gebaut werden müssen? Wenn schon einige hier den Ökofreak und Lehrer raushängen lassen, sollten sie mal richtig gucken (auch bei sich selbst) und sich nicht über ein paar Tropfen Roundup aufregen.

Meine Meinung. Jetzt könnt ihr loswettern.......

Gruß Volker (der auch Roundup benutzt)

Volker, warum sollte hier jemand loswettern?

Hier geht es schlicht darum, ein paar Infos zum Roundup nachzureichen, die man nicht auf der Verpackung findet.. was jemand dann damit anfängt, bleibt ihm selbst überlassen. Auch hier geht es nur um einen simple Kosten / Nutzen Rechnung, die jeder für sich selbst aufmachen muss.

Was allerdings nie wirklich funktioniert: Hat man sich einmal ein unruhiges Gefühl gefangen, es schlicht mit Hinweis auf die viel größeren Saurreien, gegen die auch keiner was tut, bei Seite zu schieben. Die viel größeren Sauerreien exitieren völlig unstrittig und wirklich niemand wird von sich behaupten, nicht zich mal am Tag selbst alles andere als vorbildlich zu handeln... oft aus Gewohnheit, vielfach aus Bequemlichkeit... manchmal auf Grund mangelnder Information oder Wissen.. die allerwenigsten bewusst, um einen Schaden anzurichten.

In diesem Fall 'Roundup' kann nun jedenfalls keiner der hier mitlesenden sagen, er habe von den negativen Seiten nichts wissen können.. nicht mehr und nicht weniger bringen solche Diskussionen.

Ich finde es schön, wie sich diese Diskussion entwickelt hat. Es gibt hier doch einige Menschen, die über den Tellerrand schauen. Und die anderen, die es nicht einsehen wollen, haben sich auf jeden Fall mit dem Thema beschäftigt und werden garantiert beim nächsten Kauf von Round-Up an diese Geschichte denken. Also Ziel erfüllt

Wer der Meinung ist, dass Round-Up die einzige Lösung für sein Problem ist, soll es nehmen. Es ist ja noch nicht verboten. ABER er sollte sich klar sein, was er dort verwendet und welchen Schaden er hinterlässt.

Einfach ein wenig mehr über unser Tun und Handeln nachdenken.
Dann haben wir schon viel erreicht und sind auf dem richtigen Weg.

Niemand von uns ist der perfekte Öko. Selbst ich nicht
Das ist in der heutigen Zeit auch nicht mehr möglich.
Aber jeder kann in seinem kleinen Umfeld etwas für die gute Sache tun.

Muss mit dem Auto zum Briefkasten oder Bäcker gefahren werden?
Muss es das große Auto mit dem hohen Verbrauch sein?
Muss der Wagen unnötig laufen / warmlaufen?
Muss ich in den Urlaub "fliegen"?
Muss ich das billige Fleisch kaufen, muss ich überhaupt so viel Fleisch essen?
Muss der Hund im Naturschutzgebiet ohne Leine laufen?
Muss ich meine Einkäufe immer in eine neue Plastiktüte packen?

Diese Liste könnte man unendlich weiter führen.

Es geht nicht darum, Leuten etwas vorzuschreiben oder ein schlechtes Gewissen einzureden,
sondern sie um Nachdenken anzuregen.

Und wenn wir in einem "Autoforum" über solche Dinge diskutieren können, ist das echt schon ein großer Schritt in die richtige Richtung!

Hallo
Ich bin empört. Wer gutes Trinkwasser durch den motorbetriebenen Hochdruckreiniger in die Ritzen seines Balkons sprüht und damit möglicherweise auch noch Schaden an der Bausubstanz riskiert, ist ein Öko?
Und ich dachte ein echter Öko lebt in einer Höhle, und das Grünzeug drum herum ist kein Unkraut, sondern Nahrung.
Tja, so kann man sich halt irren

Kommen wir auf die sachliche Ebene zurück!
Ich danke bis auf den heutigen Tag meinem Chemikerfreund, der mir 1981 dringend davon abriet, Xylamon für den Dachstuhl und Xyladecor für die Sichtbalken im Dachgeschoss zu verwenden, damals ohne Weiteres übliche und zugelassene Holzschutzmittel!
Heute ist Stand der Wissenschaft, dass die damals darin verwendeten Mittel Lindan und PCB negativen Einfluss auf den menschlichen Organismus haben bis hin zu Auslösewirkungen für MS und Parkinson!
Ich verwende keine chemischen Kampfstoffe mehr gegen Fehlkräuter oder tierische Schädlinge, wenn es ausschließlich der Bequemlichkeit dient!
Giersch, ein typisches Fehlkraut, für das Roundup entwickelt wurde, haben wir nach langem Kampf in den Griff bekommen! Einfach immer wieder die frischen Triebe entfernt und siehe da, das Sauzeug hat im zweiten Jahr entnervt aufgegeben

Also das war natürlich ironisch gemeint, Ökos leben nicht in Höhlen.
Wenn du dir mal ansiehst was in deiner Zahnpasta an Kunststoff drin ist. Und Medikamente können in vielen Kläranlagen auch nicht mehr rausgefiltert werden. Als folge ist das gefilterte Wasser schon fast wieder Apothekenpflichtig.
Was ich damit sagen möchte, wer verantwortungsvoll mit Chemie oder Kunststoff umgeht, muss auch kein schlechtes Gewissen haben.
Ich krieche auch durch meinen Garten und buddel den Giersch aus, setze aber an den Stellen wo es halt nicht so einfach geht, auch Chemie ein. Darüber hinaus ist vorbeugen allemal besser. Wo keine Risse im Beton, da kann sich auch kein Unkraut festsetzen.

uwe f schrieb:

Wo keine Risse im Beton, da kann sich auch kein Unkraut festsetzen.

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:zwink: Ein echter Öko würde jetzt sofort einwerfen: Da wo kein Beton ist, können sich auch keine Risse bilden! :zwink:

Und was an Höhlen so schlimm sein soll? Kein ausreichendes Tageslicht hab ich z.B. auch an meinem Arbeitsplatz... da brennt jeden Tag die Neonsonne von der Decke.. egal, ob Sommer oder Winter... Tag oder Nacht.. moderne Architektur eben... allerdings im Unterschied zur ner echten Höhle bei weitem nicht so ausgeglichen im Raumklima.. weil.. Sommer == schwitzen Winter == frieren.. da ist so ne olle Höhle durchaus ne Überlegung wert

Vieles ist eben auch eine Frage der Perspektive.. und ich gebe ganz ehrlich zu, an machen Stellen freue ich mich heimlich und diebisch, wenn es mal wieder so einer Pflanze geglückt ist, sich irgendwo an den unmöglichsten Stellen wieder den Raum zurück zu erobern, den man ihr vorher geraubt hat... da kann man schon mal für einen kurzen Moment darüber nachdenken, wer da der größere Schädling ist.. Mensch oder Pflanze :zwink: .. aber natürlich siegt dann bei mir auch der Wunsch, das Dingsda im Stengel aus den Ritzen der Balkonplatten zu entfernen... dank kleiner Fläche ist es keine Heldentat auf Chemie zu verzichten und einfach nur biologisch einwandfrei zu rupfen und zu kompostieren.... und seltsam genug.. am Ende und nach ein paar Jahren Komposthaufen verschleifen sich die Unterschiede zwischen Mensch und Pflanze doch sehr schnell ..aus beiden kann irgendwann noch mal was brauchbares werden, wenn man ihnen eine Chance lässt ...

Kleiner Nachtrag:
Derzeit läuft ein Verbotsverfahren durch die EG gegen einen der Wirkungsbestandteile im Roundup für die Landwirtschaft!
Und einige von uns meinen, für den Hausgebrauch sei das unbedenklich

Re: AW: Unkraut auf dem Balkon

paco antonio schrieb:

Kleiner Nachtrag:
Derzeit läuft ein Verbotsverfahren durch die EG gegen einen der Wirkungsbestandteile im Roundup für die Landwirtschaft!
Und einige von uns meinen, für den Hausgebrauch sei das unbedenklich

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Aber da die EG ja schon durch einige äußerst dämliche und sinnlose Vorschriften von sich gegeben hat......







Bitte nicht zu ernst nehmen...

Gruß Peter

Gesendet von meinem Z10 mit Tapatalk

Roundup ist für den Hausgebrauch natürlich ungefährlich - es besteht zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bevölkerung (es sind ja nur Einzelanwender)
Und was soll denn eigentlich 'Unkraut' sein?

Alternativen: Teichfolie, Rindenmulch oder Rasenmäher

Habe da noch eine Meinung gefunden.
Tagesspiegel Glyphosat

daisy schrieb:

Habe da noch eine Meinung gefunden.

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Meinung oder Meinungsmache? Ja, ein Beitrag, der unter 'Meinung' im Tagesspiegel steht, darf das natürlich.. dazu ist er ja auch da und das ist völlig ok.

Was aber doch auffällt: Es wird verlinkt, das die Heide wackelt.. nur eben nicht auf den alles entkräftenden Beitrag des Bundesamt für Risikobewertung ( BfR..)

Die wären z.B. hier zu finden. Aber auch das ist nur eine Zusammenfassung, die geschmeidig den einen oder anderen Punkt umschifft, wie man sich aber selbst leicht überzeugen kann, wenn man bereit ist, noch einen Schritt näher an die orignanal Quellen ran zu gehen. Diese sind auf beim BfR zu finden: http://www.bfr.bund.de/de/a-z_index/gly ... 26638.html

Noch mehr findet sich, wenn man einfach unter 'Suchen' das Wort glyphosat eingibt..

Und siehe.. so einfach ist das alles auf einmal nicht mehr.. und man erkennt das bekannte Schema, wie ein ganz harmloser Stoff schrittweise zu einem 'bislang liegen keine Erkenntnisse Stoff' und zu einem 'nur deutlich unterhalb der Grenzwerte im Urin nachweisbaren Stoff' wird...

Aehm...moment mal.. Glyphosat im Urin von Kühen und Menschen? .. Eigentlich nicht schlecht für etwas, was sich ja schon ein paar Tage nach dem Ausbringen quasi von selbst im Boden auflösen soll...

Und Glyphosat ist total harmlos.. allerdings wird es ja nicht rein zur Anwendung gebracht sondern einem lustigen Chemiemix, der die Anwendung erst erlaubt, und da kann man schon mal ein paar brasilianische Ratten mit vergiften.. aber da isses einfach viel zu früh, was zu zu sagen, weil.. das ist alles furchbar komplex und so.. das braucht viel Zeit und es ging ja auch nur um Glyphosat als Grundstoff.

Nebenbei: Ein prima 'Einlesetitel' in die Forumlierungsart des BfR bietet der Beitrag: 'Stillen und Rauchen'

Mein Fazit derweil: Warten wir einfach noch ein paar Jahre, dann muss man Roundup nicht mehr im Baumarkt kaufen sondern kann einfach auf den Balkon.. aehm... ja.. genau

Hallo
Vielleicht ist Glyphosat schon immer im Urin gewesen?
Schon oft sind Pflanzen an besonders beliebten Stellen eingegangen.
Ok, ich will nach wie vor das Mittel nicht verharmlosen, es sollte wirklich nicht einfach sorglos in die Natur gesprüht werden. Und ich bevorzuge es auch mein Unkraut mühevoll kniend aus dem Boden zu entfernen.
Doch wo Unkraut auf diese Weise nicht wirksam zu beseitigen ist, da kann man sich dem nur ergeben, oder geeignete Mittel einsetzen.
Glyphosat als Reifungshilfe z.B. bei der Getreideernte, oder aus reiner Bequemlichkeit lehne ich aber strikt ab.
Übrigens gibt es eine interessante parallele zu Medikamenten. Auch diese verlassen unseren Körper irgendwann, und anscheinend können die Abbauprodukte dieser Mittel nicht in allen Klärwerken entfernt werden. Somit werden Gewässer mit Medikamenten angereichert. Man sollte also vielleicht auch mal über die kleine Schmerzpille zwischendurch nachdenken.

Re: AW: Unkraut auf dem Balkon

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Gruß
Micha

Re: AW: Unkraut auf dem Balkon

Gruß
Micha

F

Kannst du dir evtl. mal irgendwo für ein paar Stunden ein Kaninchen ausleihen?

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