Autohaus liefert falsches Auto aus

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Anonymous

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Hallo,

heute bekam mein Kollege ein neues Auto, ich fuhr ihn zur Übergabe ins Autohaus. Betonung lautet auf "ein" neues Auto, nicht seins !
Das Autohaus hatte das Fahrzeug zugelassen, schick gemacht, Schilder dran, ect...bei der Übergabe aber dann das böse Erwachen: Das Autohaus hatte das falsche Auto für den Kunden zugelassen !
Er hatte einen Duster mit allem Zipp und Zapp bestellt, ausgeliefert werden sollte ein "nackter Hund" ! Dumm nur, dass der eigentlich für ihn vorgesehene Duster bereits gestern ausgeliefert wurde, der andere Käufer hat aber angeblich nicht reklamiert und sich bisher auch nicht gemeldet. Der hat sich bestimmt im Stillen gewundert, aber die Topausstattung dann wohl doch stillschweigend hingenommen. So wurden gleich 3 Personen ziemlich blass um die Nase: mein Kollege, der Autoverkäufer und dessen Chef.

Da das Verschulden eindeutig ist, wird das wohl sehr teuer für das Autohaus, denn eine Ummeldung des anderen Duster, ja mittlerweile ein Gebrauchtwagen, kommt für meinen Kollegen nicht in Frage, würde ich auch nicht machen. Nun sind es weitere Wochen Wartezeit, auch wenn der Verkäufer hoch und heilig versprochen hat, ein solches Neufahrzeug kurzfristig zu besorgen. Gut nur und Glück im Unglück, dass mein Kollege nicht vorab überwiesen hat. Bei teureren Fahrzeugen geht eine Firma bei sowas schonmal über Kopp, das Geld wäre dann verloren. Aber auch in diesem Preissegment ist ein Schaden von 10k Euro schnell erreicht.

Ich habe schon viele Fauxpas in dieser Branche erlebt, aber sowas noch nicht. :roll:
 
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rgruener

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in der tat. sowas hab ich auch noch nie gehört.
naja - ummeldung des anderen nach einem tag würde ich vielleicht schon machen. nach einigen weiteren tausendern nachlass. schliesslich ist jeder käuflich wenn der preis stimmt.
 
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rgruener schrieb:
in der tat. sowas hab ich auch noch nie gehört.
naja - ummeldung des anderen nach einem tag würde ich vielleicht schon machen. nach einigen weiteren tausendern nachlass. schliesslich ist jeder käuflich wenn der preis stimmt.

Ich würde mich vielleicht, bei einem entsprechenden Nachlass, darauf einlassen, aber auch nur vielleicht. Mein Kollege aber auf gar keinen Fall. Es wäre der erste Neuwagen seines Lebens gewesen, und das will er sich nicht nehmen lassen. Kann ich auch verstehen.
Zudem hat eine Tageszulassung bzw. ein ganz junger Gebrauchter ggf. erhebliche Nachteile bei einem VK-Schaden. Meine Versicherung erstattet im ersten Jahr bis zu einer gewissen Laufleistung den Neuwagenpreis, bei einem Gebrauchtwagen aber nicht. Außerdem ist es bei einem Wiederverkauf ein Unterschied, ob erste oder zweite Hand.
 
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Fischotter

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Da muß in der Autofirma ganzu schön gepennt haben. Geben die doch die verschieden autos falsch raus. Der Typ, der den Gut Ausgerüsteten Duster wird sich die Hände grieben haben und gesagt ich werde garantiert nnichst zum Händler sagen.

Ich würde nicht den Wagen, falls der falsche Besitzer wirklich den Wagen raus gibt, nicht mit Nachlass nehmen.

Ciiao
 
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knebel24

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Ich denke mal, der, der das bessere Auto fälschlicherweise bekommen hat, wird es in jedem Fall wieder rausrücken müssen. Schließlich ist er ungerechtfertigt bereichert. Das wird aber vermutlich eine schöne Schlacht zwischen den Anwälten des Autohändlers und des "Bessergestellten".

Die A....karte hat natürlich der Händler.

Vielleicht lassen sich ja in Zusammenarbeit mit der Zulassungsbehörde die Briefe bereinigen, also neu ausstellen.

Ansonsten gibt es ja nur die Alternativen "Wagen ablehnen und neu liefern lassen mit einem gewissen Nachteilsausgleich für die Wartezeit" oder "Wagen doch noch nehmen mit einem erheblichen Nachteilsausgleich für Zweitbesitz und gefahrene Kilometer".

Bei Problemen würde ich mir auch einen Anwalt gönnen. Die besten Karten hat hier wohl Michels Kollege.
 
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knebel24 schrieb:
Vielleicht lassen sich ja in Zusammenarbeit mit der Zulassungsbehörde die Briefe bereinigen, also neu ausstellen.

Der Fahrzeugbrief ist eine Urkunde. :zwink: Da ist in dieser Richtung mal Null komma Nix möglich.

knebel24 schrieb:
Bei Problemen würde ich mir auch einen Anwalt gönnen. Die besten Karten hat hier wohl Michels Kollege.

Stimmt, der ist in dieser Beziehung fein raus. Wenn er nicht sein altes Auto schon verkauft hätte. Also kommt da auch auf den Händler noch was zu. Der Händler hat aber schon einen Ersatzwagen für die Zeit bis zur Fahrzeugübergabe zugesichert.
 
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So, mal ein Update:

Das Autohaus hat recherchiert und festgestellt, dass nicht alles vertauscht wurde (Auto, Brief und Nummernschilder), sondern lediglich die Nummernschilder. Dadurch wurde das falsche Auto an den anderen Käufer ausgeliefert, die Abwicklung im Autohaus läuft über das Kennzeichen.
Der Andere bekommt nun sein bestelltes Auto mit den richtigen Nummernschildern, die müssen ja nur umgeschraubt werden, und mein Kollege einen "frischen" Neuwagen, der andere Wagen verbleibt als Gebrauchter beim Händler. Für die Wartezeit bekommt er ein Ersatzfahrzeug.
Macht die Sache auch nicht viel besser für meinen Kollegen, aber eine Schadensbegrenzung für den Händler.
 
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rgruener

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eigentlich hätte der andere ja auch merken müssen, dass er nicht das bestellte fahrzeug bekommen hat.
für deinen kollegen ist das ja ziemlich egal. er bekommt einen kostenlosen ersatzwagen und "seinen" neuen eben etwas später.

ich hätte dem händler wahrscheinlich vorgeschlagen den jetzt gebrauchten für einen satten abschlag zu nehmen.
in 1-2 tagen kann da ja keine grosse nutzung entstanden sein. nochmal 20% nachlass und gut.
aber auch verständlich, dass man den ersten neuwagen im leben auch wirkich neu haben will.
 
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Wenn dem Anderen in den Tagen ein Unfall mit dem Auto passiert wäre....Das wäre mit Sicherheit lustig geworden mit den Versicherungen.
 
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rgruener

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au ja, denn den wagen hatte er ja gar nicht versichert.
der händler hat jedenfalls ein paar tausender verlust. passiert ihm sicher nicht nochmal.
 
zooom

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Also wenn da nur die Schilder vertauscht wurden, kann ich nicht verstehen, daß der Kollege da Probleme macht, ist aber möglicherweise Jemand, dem NIE Fehler unterlaufen, schließlich wird das Auto wahrscheinlich noch keine 500km gelaufen haben. Ganz ehrlich: Dessen Sorgen hätte ich gerne!

Ich denke, man kann aus der Geschichte mehrerlei lernen:
1) Gott sei Dank war das was Harmloses und kein falsches Bein amputiert.
2) Die Empfindlichkeiten der verschiedenen Mitmenschen sind so unterschiedlich, daß es einem manchmal die Sprache verschlägt. Mir bleibt da nur Kopfschütteln. Wenn das mir als Kunden passiert wäre, würde ich mich vom Autohaus schön zum Essen einladen lassen und gut wärs. Wenn es mir als Händler passiert wäre, würd ich mir zwar ein Monogramm in den A... beißen, aber dennoch würde ich alles daran setzen, daß der Kunde das Fahrzeug noch abnimmt, ich stell mir den grad bei der ersten Reklamation vor...
Sorry, aber auch als berufsmäßiger Autozerleger hat mein Verständnis für die Auto"liebe" mancher Menschen ihre Grenzen.
 
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zooom schrieb:
Ich denke, man kann aus der Geschichte mehrerlei lernen:
2) Die Empfindlichkeiten der verschiedenen Mitmenschen sind so unterschiedlich, daß es einem manchmal die Sprache verschlägt. Mir bleibt da nur Kopfschütteln.
Einerseits kann ich Deine Reaktion verstehen. Es geht um einen Sachgegenstand.

Andererseits: Wie ich verstanden habe ist es der erste Neuwagen des Kollegen. Ggf. sind extra einige hundert oder tausend Euro mehr ausgegeben worden, um gerade keine Tageszulassung oder ein "Hofauto" des Händler zu bekommen. Genau dieser Wert, der ja auch für den Händler "echt" ist, ist verloren gegangen. Das hat nichts mit der Qualität oder dem Nutzwert des Autos zu tun, sondern schlicht mit der Idiotie von Neuwagen vs. Tageszulassung. Und die bezahlt der Kunde in echtem Geld.

Wen man treten sollte ist nicht der Händler (Fehler passieren), nicht der Käufer (er hat für "ein Gefühl" bezahlt, dass nicht mehr da ist), sondern der andere Käufer. Den möchte ich nicht bei der ersten Reklamation/Reparatur erleben: "Der Kratzer war vorher noch nicht!"

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zooom

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So ist es ja auch nicht, das Auto ist keine Tageszulassung, es ist nur versehentlich jemand ein paar Kilometer damit gefahren, zugelassen ist das Auto ja auf den richtigen Käufer.
Es stört mich daran, daß durch die Weigerung, das Auto abzunehmen (mit welchem Verhandlungsspielraum auch immer), dem Händler ein richtiger wirtschaftlicher Schaden entsteht, den ich beim Käufer nicht erkennen kann, Gottele, dann handelt man halt nen Satz Winterräder raus oder die erste Inspektion, aber das Auto aus so einem läppischen Grund nicht abzunehmen, so was kann ich nicht nachvollziehen, da krieg ich Gänsehaut.
 
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zooom schrieb:
So ist es ja auch nicht, das Auto ist keine Tageszulassung, es ist nur versehentlich jemand ein paar Kilometer damit gefahren, zugelassen ist das Auto ja auf den richtigen Käufer.
Auch wieder war.

Ich glaube, wir sind inhaltlich nicht so weit entfernt.

Wobei Du mir zustimmen wirst, dass es immer auf den Einzelfall ankommt. Mir sind in ähnlichen (weit preiswerteren) Fällen auch Händler und Dienstleister schon dummdreist gekommen und ich habe sie abblitzen lassen. Bei anderen war der Schaden deutlich größer oder peinlicher (Stichwort: Friseur ;-)) und ich habe die Sache aus lauter Sympathie mit einem Schulterklopfen abgetan. Für mich selber sind Offenheit und Ehrlichkeit wesentliche Punkte, die meine Reaktion entscheiden.

Aber sei's drum: Wir kennen weder den einen noch den anderen.

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Mein Kollege ist weiß Gott kein Haarspalter, ganz im Gegenteil. Er ist einer von der lockeren Sorte.
Er hat jahrelang auf seinen ersten Neuwagen gespart und gerade deswegen lässt er sich nicht auf einen Nachlass ein. Zudem hat der andere Käufer von Freitag bis Montag mal eben knapp 600 Kilometer auf die Uhr gebracht.

Ich kann meinen Kollegen verstehen. Mein erster Neuwagen damals war auch was ganz Besonderes, das Gefühl war richtig klasse. Dass er das nicht missen will, ist meiner Meinung nach nachvollziehbar.
Das mit dem "jeder macht mal Fehler...." stimmt durchaus, es sollte aber auch jeder für seine Fehler geradestehen. Meine Meinung....
 
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Mody

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Warum sollte man sich auf einen Nachlass einlassen, wenn doch ein Neuwagen mit allem Schick Schnack bestellt wurde. Ich würde auch auf das bestellte Auto bestehen, egal wie blass die Kollegen im Autohaus werden. Deren Schuld - also müssen die sich auch kümmern. MfG
 
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rgruener

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den wagen mit allem schnickschnack hätte er ja einen tag später bekommen, bzw. ein wochenende danach mit 600km mehr. für 1000-2000€ nachlass hätt ich das gemacht. leichter kann man nicht an rabatt kommen. natürlich hat man das recht auf einen neuwagen. 1000€ mindestens hätte der händler aber sicher mit gemacht. so kostet es ihn vermutlich deutlich mehr.
 
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