Welche Autogasanlage für den neuen Kangoo (Phase III/ G2)?

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Kanault Rangoo GT

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Erste Erfahrungen mit meinem neuen Autogas-Tank von Vialle

So, nun habe auch ich endlich einen Autogas-Tank!

Hier meine ersten Daten und Erfahrungen für andere, die sich auch mit dem Thema beschäftigen:


Ich fahre nun die wartungsfreie 61-Liter-Direkteinspritzeranlage von VIALLE.

Tatsächliches Tankvolumen
Nach erstem Leerfahren des Tankes erreichte das Volltanken bei abendlichen Sommertemperaturen ein (Netto-)Tankvolumen von 41,65 Liter Autogas. Damit habe ich wohl eine durchschnittliche Reichweite von 400 km. Zugegebenerweise habe ich ein etwas größeres Nettotankvolumen erwartet. Da sich aber die so genannte Membranpumpe, die für den gleichmäßigen Druck sorgt, innerhalb des Tanks befindet, muss das Volumen der Pumpe wohl noch von dem typischen 80%-Tankvolumen abgezogen werden.

Tankvorgang
Das eigentliche Tanken ist etwas umständlicher als das "normale" Benzintanken, da zuerst ein Adapter auf die Tanköffnung geschraubt und schließlich der Tankstutzen wiederum auf den Adapter geschraubt werden muss.
Die ersten 38 Liter Autogas waren ganz flott in nur 1-2 Minuten gefüllt. Jeder weitere Liter kostete mich dann aber jeweils eine weitere Minute bis schließlich der automatische Tankstopp erfolgte. Somit dauert ein richtiges Volltanken durchaus 8-10 Minuten. Vielleicht liegt das aber auch an meiner Minibefüllungsvorrichtung hinterm Tankdeckel. Größere Befüllungssysteme beispielsweise an der Stoßstange verhalten sich vielleicht anders. Dafür können diese nach einem Stoß an selbiger Stange leichter einen Defekt erleiden.

Fahrverhalten
Am Fahrverhalten meines Kangoos hat sich nun mit Autogas tatsächlich gar nichts verändert. Der Wagen springt genau so problemlos an wie zuvor und zieht weiterhin ordentlich durch. Ca. 50 Sekunden nach der Zündung erfolgt zurzeit bei den sommerlichen Temperaturen die automatische Umschaltung von Benzin auf Autogas. Das ist, denke ich, ein guter Wert.

Kosten
Inklusive einer zweijährigen Rundumversicherung hat mich die Gesamtanlage von VIALLE nun 2.700,- EUR gekostet. Ein Werkstattersatzwagen für die 4-5tägige Umbauzeit war im Preis inbegriffen. Somit konnte ich bereits während der Wartezeit meine ersten Autogaserfahrungen im Leihauto machen.
Die laufenden Autogas-Verbrauchskosten sind nun natürlich traumhaft. Bei mir in der Gegend kostet der Liter Autogas zurzeit zwischen 0,59 und 0,61 EUR. Und da sich dieser Preis wesentlich stabiler verhält als der Benzinpreis, muss ich mich nun nicht mehr darüber ärgern, wenn ich wieder den günstigsten Tanktag verpasst habe, und nur einen Tag später plötzlich 5 Cent pro Liter mehr zahlen muss:) Das heißt, nun kann ich von Montag bis Sonntag ganz entspannt die Tankstelle anfahren:)

Den weiteren Verbrauch meiner Autogasanlage könnt ihr meiner Signatur (unten) entnehmen (mit einem Klick auf das Tanksymbol gelangt man zu einer Übersicht meiner Tankhistorie).

Erster Gesamteindruck
Die Autogasanlage des niederländischen Herstellers VIALLE wird ja oft sozusagen als die "Mercedes"-Klasse unter den Autogasanlagen dargestellt. Der Preis ist entsprechend hoch. Tatsächlich habe ich aber auch den Eindruck, ein hochwertiges Produkt erhalten zu haben. Bedienungsknopf, Fahrverhalten und Extras (Ersatzreifen, Notfallset usw. im soliden und schickem Taschensystem verstaut) machen einen hochwertigen Eindruck auf mich. Darüber hinaus verspricht VIALLE Wartungsfreiheit. Insgesamt bin ich - abgesehen von dem Nettotankvolumen - nun erst einmal wirklich zufrieden. :jaja:

Wie wartungsfrei meine Anlage nun tatsächlich ist, das wird die Zeit zeigen...

VG aus GT,
Johan
 
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Hi zusammen,
prima, dass Eure Gasaktionen so problemlos funktionieren. Ich habe meinen neuen Kangoo ja bestellt aber die Lieferung verzögert sich bis Ultimo. Ich fahre seit Jahren mit Autogas in meinem Opel Astra G. Nun stellt sich für mich natürlich auch die Frage ob ich wieder umrüsten soll oder nicht. Ich habe mich erst einmal dagegen entschieden. Hier die Begründung:

Mein Astra hatte von Anfang an Probleme aber nach diversen Einstellaktionen hatte ich dann 2 Jahre Ruhe. 2 Jahre, die ich echt genossen habe. Volltanken für 25 Euro, dazu noch der komplette Benzintank für die LPG-freien Zonen, genial. Ich wohne im Großraum Düsseldorf, Tankstellen gibt es zu Hauf. In Holland habe ich mal für 37 Cent getankt....wie in der Nachkriegszeit quasi. Nun denne, pünktlich nach Ablauf der Garantiezeit begann das Drama. Die Motorkontrollleuchte meldete sich wann immer sie wollte, der Motor stotterte, das Fahren machte keinen Spaß mehr. Zig Nacheinstellungsversuche schlugen fehl. Die Gasanlage wurde gereinigt, mit dem Gasumrüster habe ich Testfahrten unternommen, usw. Die Stunden, die ich in Internet-Gas-Foren verbracht habe, die will ich gar nicht zählen. Eines der größten Mankos ist, dass durch den Einbau einer Gasanlage der Motorraum zusätzlich mit Bauteilen gefüllt wird. Wenn also mal irgendwas am "normalen" Motor nicht stimmt, dann gestaltet sich die Schrauberei schwierig, man kommt quasi an bestimmte Teile gar nicht mehr dran. Es gibt ewig und drei Tage Streit zwischen Autohersteller und Gasumrüster, man schiebt den schwarzen Peter durch die Gegend. Nicht der Gasumrüster als Firma ist hier der entscheidende Faktor. Wichtig ist der Mensch, der schraubt. Die Firma kann noch so einen guten Namen haben, ist der Spezialist mal nicht vor Ort (Krankheit, Urlaub, Kündigung, whatever) dann ist Holland in Not. Achtet bitte auch genau auf die Sauberkeit der Arbeit. Bei mir gibt es diverse Schrauben, die in Blechteile eingeschraubt wurden, ohne das man zumindestens Gummiunterlegscheiben oder Dichtungen angebracht hat. Das führt mit der Zeit zu 100% zur Korrosion.

Die Möglichkeit, Otto-Motoren auf LPG umzurüste ist genial. Ich kenne viele, die überhaupt keine Probleme haben und happy sind. Aber, eine Umrüstung ist immer ein Eingriff in den Motor. Die Gasanlagen verhalten sich bei jedem Motor anders, eine perfekte Einstellung ist das Maß aller Dinge. Ist der Schrauber erfahren, dann klappt alles bestens. Ist er es nciht, dann sollte man sich die Karten legen lassen :) .

In diesem langen Sinne, Gruß, Christoph
 
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Kanault Rangoo GT

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Autogas oder nicht Autogas? Das ist hier die Frage!

Chemges schrieb:
...die Frage ob ich wieder umrüsten soll oder nicht. Ich habe mich erst einmal dagegen entschieden. Hier die Begründung:

Mein Astra hatte von Anfang an Probleme aber nach diversen Einstellaktionen hatte ich dann 2 Jahre Ruhe. 2 Jahre, die ich echt genossen habe. Volltanken für 25 Euro, dazu noch der komplette Benzintank für die LPG-freien Zonen, genial. ....pünktlich nach Ablauf der Garantiezeit begann das Drama. Die Motorkontrollleuchte meldete sich wann immer sie wollte, der Motor stotterte, das Fahren machte keinen Spaß mehr. Zig Nacheinstellungsversuche schlugen fehl. Die Gasanlage wurde gereinigt, mit dem Gasumrüster habe ich Testfahrten unternommen, usw. Die Stunden, die ich in Internet-Gas-Foren verbracht habe, die will ich gar nicht zählen.

Hallo, Christoph!

Das hört sich ja alles nicht so gut an. Welche Autogas-Anlage hattest du denn?

Und welchen Kangoo-Typ hast du jetzt bestellt? Einen Benziner oder einen Diesel? Denn wenn du nicht umrüsten willst, dann ist doch ein Diesel-Fahrzeug die Alternative, um geldbeutelsparender zu fahren.

Ursprünglich tendierte ich deswegen auch zum Diesel, bis Mitte letzten Jahres die Dieselpreise anzogen. Dann kam ich ins Grübeln und habe mich mit der Aussicht auf günstigeres Tanken bis zum Jahre 2018 für den Benziner plus Autogas entschieden.

Als es nun aber soweit war, wusste ich nun auch nicht, ob dies nun der endgültige Königsweg ist.

Nach der Bestellung meines Benziners kam die Diskussion um das verunreinigte Autogas in Deutschland auf. Zudem hatte ich plötzlich Schwierigkeiten einen Autogasumrüster in meiner Nähe zu finden, der die von Renault empfohlenen Vialle-Autogas-Anlagen einbaut. Zur Auswahl standen zwei Anbieter, die jeweils etwa 60 km von mir entfernt waren, aber noch keine Erfahrung mit dem neuen Kangoo hatten. Der Drittnächste, der im 100km entfernten Dortmund werkelt, ist es dann geworden, weil er bereits über diese Erfahrung verfügte und auch sonst den kompetentesten Eindruck machte und mir zudem das günstigste Gesamtpaket (wenn man bei Vialle-Anlage überhaupt von günstig sprechen möchte) machte.

Chemges schrieb:
...Die Gasanlagen verhalten sich bei jedem Motor anders, eine perfekte Einstellung ist das Maß aller Dinge. Ist der Schrauber erfahren, dann klappt alles bestens. Ist er es nciht, dann sollte man sich die Karten legen lassen :) .

In diesem langen Sinne, Gruß, Christoph


So wie du es formulierst, wird es wohl sein. Ich hoffe einfach, den richtigen Schrauber gefunden und mich für die richtige Anlage entschieden zu haben, da diese - einmal eingestellt - nie mehr gewartet werden braucht (hoffentlich). Außerdem hoffe ich, immer die richtige Tankstelle anzufahren, die kein verunreinigtes Autogas verkauft.
Zugegebenerweise steckt in meinen letzten Aussagen relativ oft das Wort "Hoffnung" drin. Hoffentlich bin ich bald kein hoffnungsloser Fall... :oops: :zwinkernani:

Dir wünsche ich aber bald viel Spaß mit deinem Kangoo!
Das Warten lohnt sich :jaja:

VG aus GT,
Johan
 
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Hi,
meine Anlage ist bzw. war eine Emmegas-Anlage aus Italien. Bei mir im Großraum Düsseldorf gibt es Gasschrauber an wirklich jeder Ecke. Hätte ich mich für eine Prinz(s) oder Irmscher oder auch Vialle entschieden, dann hätte die Sache vielleicht ganz anders ausgesehen. Aber ich will hier auch keinen falschen Eindruck erzeugen. Gas ist Klasse, wenn es denn läuft. Ich kenne viele, die überhaupt keine Probleme haben. Wie bei Gastankern üblich, unterhält man sich beim Tanken immer untereinander. Ich sag mal so: 80% hatten nie Problem, 15% haben die Einstellungen in den Griff bekommen und die letzten 5% würden den Kram am liebsten sofort wieder aus dem Auto werfen :). Wenn mein neuer Kangoo kommt (das ist noch das alte Modell genannt Campus) und ich dann diese Unsummen beim Volltanken zu zahlen habe, dann komme ich bestimmt wieder ins Grübeln....ich kenne mich ja nun schon lange genug :lol: . Ich muss unbedingt mal an Renault schreiben ob die irgendwelche Empfehlungen abgeben. Meine Herstellergewährleistung soll ja nicht den Bach runter gehen. Also, viel Spaß beim Gasen !!!
Christoph
 
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Hallo!

Ich habe mal eine Frage: bislang dachte ich, bei Direkteinspritzern ginge Autogas nicht. Nun lese ich bei renault.de, daß der Motor eine "Multipoint-Direkteinspritzung" habe.

Dennoch scheint bei Euren G2 Autogas ja zu gehen.

Habt Ihr diese Direkteinspritzung nicht oder ist die erste Info generell falsch und es geht doch mit Direkteinspritzung?

(Nachtrag: lese gerade auf anderen Seiten, LGP geht wohl auch dann ...)
 
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War gestern beim Freundlichen, bei dem, wie erst vor kurzem erfahren, ein direkter Nachbar in der Werkstatt arbeitet - den zufällig da getroffen und auf LPG angesprochen. Obwohl sie Umbau lt. Homepage auch anbieten, gab er die fehlende Erfahrung zu, war selber eher skeptisch eingestellt (Zitat: "Habe gerade wieder einen: 35.000 und Ventile durch"), und sagte, wenn überhaupt LPG für Renault, dann nur die Anlagen, die von Renault empfohlen werden - und das sind die LandiRenzo-Anlagen (von Vialle hat mir der Nachbar anders als von tvinnefossen erwähnt sogar explizit abgeraten).

Bei uns direkt um die Ecke ist ein offizieller Großimporteur (hierlang), nach einer Anfrage da bekommt man eine Email von einem zertifizierten Umbauer in der eigenen Nähe.

Ich werde aber selber auch mal bei Renault nachfragen, ggf. auch in FR per Mail, ob auch die vor Ort nur LandiRenzo empfehlen. Das schreibt Renault im Netz:

Renault empfiehlt allen teilnehmenden Renault Partnern die Nachrüstung von Neufahrzeugen* mit fahrzeugspezifischen Anlagen von Landi Renzo, zertifiziert nach ECE R-115, aus der Kooperation zwischen Landi Renzo und der Renault Deutschland AG. Bei dieser Nachrüstungslösung bleibt die Renault Neuwagengarantie in vollem Umfang bestehen.
 
Thema: Welche Autogasanlage für den neuen Kangoo (Phase III/ G2)?
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