Umweltverträglichkeit unserer HDK s

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Liebe Freunde,

nach einem längeren Gespräch mit einem uns bekannten Ingenieur (Fahrzeugbau) über Klimaveränderung etc. bin ich nun doch zusehends verunsichert was die Klimaverträglichkeit unserer HDK s angeht;

er vertritt wissenschaftlich fundiert ( bin selbst leider kein Wissenschaftler und kann es deshalb nicht vernünftig wiedergeben... ) die Auffassung, daß es heutzutage nicht mehr vertretbar ist ein Auto zu kaufen, daß nicht die kommende Euro5 Norm erfüllt, keinen Rußpartikelfilter hat und noch mehr als 130 g/km CO2 ausstößt! Alle anderern Autos seien "Saurier der Automobilgeschichte" und würden in den kommenden Jahren massiv mit Steuern und weiteren Abgaben sowie umfangreichen Fahrverboten in immer neuen Umweltzonen zum nachrüsten bzw. stilllegen verdonnert!

Nun, diese Kriterien erfüllen wohl unsere HDK s allesamt nicht - nicht einmal die die nun erst neu auf den Markt gekommenen Modelle!

Müssen wir alle unsere anscheinend überholten KFZ - Gewohnheiten ändern? Wann? Wie? Wie schnell?

Berku :shock:
 
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Ernie

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Hallo :wink: Berku,

berku schrieb:
. . . er vertritt wissenschaftlich fundiert die Auffassung, daß es heutzutage nicht mehr vertretbar ist ein Auto zu kaufen,
daß nicht die kommende Euro5 Norm erfüllt, keinen Rußpartikelfilter hat und noch mehr als 130 g/km CO2 ausstößt!

kann er uns denn auch Fahrzeuge nennen, die diese Vorgaben erfüllen können und nicht der Fraktion der Kleinwagen an-
gehört.


Es hat ja sicherlich einen Grund, warum sich jemand einen Hochdachkombi kauft. Ich kann mir nicht vorstellen, das uns Dein
Bekannter ein Fahrzeug nennen kann, in dem eine Familie (4 Personen) mit Urlaubsgepäck ausreichend Platz hat.

berku schrieb:
Alle anderern Autos seien "Saurier der Automobilgeschichte" und würden in den kommenden Jahren massiv mit Steuern und weiteren
Abgaben sowie umfangreichen Fahrverboten in immer neuen Umweltzonen zum nachrüsten bzw. stilllegen verdonnert!

Aus der Sicht einer Umweltbilanz kann ich mir nicht vorstellen, das es sinnvoll ist, sein 1-5 Jahre "altes" Fahrzeug zu verkaufen
und sich ein umweltfreundlicheres zu zulegen. Jedes unnötig hergestellte Fahrzeug geht ja auch zu lasten der Umwelt. Anders
sieht das natürlich aus, wenn man momentan vor einem Neukauf steht. Da sollte man sich natürlich über soetwas Gedanken
machen, was aber sicherlich nicht so einfach ist, durch die stark eingeschränkte Fahrzeugauswahl.

berku schrieb:
Müssen wir alle unsere anscheinend überholten KFZ - Gewohnheiten ändern? Wann? Wie? Wie schnell?

Im Interesse der Umwelt ist ein Umdenken unvermeidbar, aber leider wird das nicht so schnell gehen, wie wir uns das
wünschen würden.
Das es solche Fahrzeuge schon gibt, wissen wir ja alle, aber leider sind diese zu klein dimensioniert und dann auch noch zu
teuer, als das sich eine normal verdienende Familien diesen leisten könnte.

Leider versäumt momentan die Fahrzeugindustrie diesen Trend, ein familientaugliches und umweltfreundliches Fahrzeug auf
den Markt zu bringen. Eine Vorstellung auf den Autosalons reicht nicht aus, sie müssen diese auch in den Verkauf bringen.

Ach ja, nochmal die Bitte an Deinen Bekannten, uns mal eine Auswahl an Fahrzeugen zu nennen, die die oben genannten
Vorgaben erfüllen können. Danke.
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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Ernie schrieb:
Ach ja, nochmal die Bitte an Deinen Bekannten, uns mal eine Auswahl an Fahrzeugen zu nennen, die die oben genannten
Vorgaben erfüllen können. Danke.

Hallo,
dann fang ich mal mit dem ersten Vorschlag an:
Nemo PKW, 4,5 Liter / 123 g CO2 nach Presseinfo Citroen. Dort steht leider nichts drin, ob er die Euro5 Norm schafft oder mit / ohne Russfilter angeboten wird. Weil dieses neue Fahrzeug auch demnaechst verkauft werden soll, wenn die EURO5 Norm Pflicht sein wird, setze ich mal die Einhaltung der Norm voraus.
Gruss Helmut
 
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Die Alternative kann aber nicht so aussehen, dass man ständig neue, teure Autos, mit ein paar Grämmchen weniger CO2-Ausstoß kaufen muss, um nicht als potentieller Umweltsünder mit schlechtem Gewissen da zu stehen.
Wenn die Autoindustrie das mit dem Umweltschutz ernst nehmen würde sollte man sich generell mehr Gedanken machen, was die konsequente Ablösung von Verbrennungsmotoren betrifft.
Schließlich ist es auch Recurcenschonend ein Auto etwas länger zu fahren, oder ein Gebrauchtes zu kaufen.
Es geht doch eigentlich um das, worum es immer gehr: um Gewinne, um Verkaufszahlen für Neuwagen und darum das die Produkte die heute entwickelt werden, morgen möglichst schon wieder veraltet sein sollen!
 
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Nachtrag:
Warum ist es wohl so schwierig für ältere Fahrzeuge preiswerte Nachrüstmöglichkeiten an Filtern zur Verfügung zu stellen?
Ganz einfach: weil man neue Autos verkaufen will!!
 
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Ernie

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Hallo :wink: Helmut,

helmut_taunus schrieb:
Nemo PKW, 4,5 Liter / 123 g CO2 nach Presseinfo Citroen.
und wenn ich keinen Diesel fahren möchte :no: :?: .

helmut_taunus schrieb:
Dort steht leider nichts drin, ob er die Euro5 Norm schafft oder mit / ohne Russfilter angeboten wird.
Weil dieses neue Fahrzeug auch demnaechst verkauft werden soll, wenn die EURO5 Norm Pflicht sein
wird, setze ich mal die Einhaltung der Norm voraus.
Jetzt mir bitte nicht böse sein, aber der Glaube stirbt ja bekanntlich immer zuletzt.
Ich traue den Fahrzeugherstellern nicht. Selbst wenn sie es jetzt zusagen würden
(siehe die Geschichte mit dem Dieselpartikelfilter), eine Garantie bedeutet das noch
lange nicht und immerhin könnten sie ja noch eine Fahrzeuggeneration mehr verkau-
fen, bis diese Norm Pflicht wird (siehe Nachtrag von Rex).
 
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jambo

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Ich habe 1988, vor 20 Jahren, meinen Citroen 2 CV gekauft. Das Auto wurde als "bedingt schadstoffarm" zugelassen und bekam sogar eine entsprechende Steuerermäßigung.
Das Auto hat mittlerweile knapp 200000 Kilometer runter und ein Ende ist nicht abzusehen. Viele Ersatzteile, die in der Zeit verbaut worden sind, stammen von Schrottautos.
Ich denke, ich habe damit, dass ich mir in 20 Jahren KEIN neues Auto gekauft habe (der Combo ist der Ersatz für den 2 CV meiner Frau), jede Menge produktionsbedingten CO2 Ausstoß vermieden.
Das Auto ist einfach konstruiert und es hat über die Produktionszeit nur wenige Änderungen gegeben, sodaß Ersatzteile heute noch relativ einfach aufzutreiben sind. Ich sehe in der Politik der Autokonzerne heute das genaue Gegenteil. Ständige Veränderungen sorgen dafür, dass Ersatzteile aus Schrottautos (CO2 neutral, da bereits produziert) nicht verwendet werden können. Alles muss neu hergestellt werden, bzw. Autos, die schon seit längerem nicht mehr produziert werden, sind aufgrund fehlender Ersatzteile nicht mehr reparierbar.
Sich ständig verschärfende Normen sorgen dafür, dass ein heute als umweltfreundlich gekauftes Auto morgen durch ein Neues ersetzt werden muss, dessen Herstellung wieder jede Menge Ressourcen verschlingt. Umweltschonend ist das nicht, profitabel für die Konzerne schon!
Ach ja, eine CO2 Plakette bekomme ich für meinen 2CV natürlich nicht!
:no:
 
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jambo schrieb:
Ich denke, ich habe damit, dass ich mir in 20 Jahren KEIN neues Auto gekauft habe (der Combo ist der Ersatz für den 2 CV meiner Frau), jede Menge produktionsbedingten CO2 Ausstoß vermieden.

Ja, genau das mein ich auch! Wir sollten, mit Blick auf die Umwelt, bescheidener leben und nicht immer das neuste, "umweltfreundliche" Auto aus umweltfeindlicher Neuproduktion erwerben.

Dass Leute, die soetwas vorleben, auch noch von diesen "Umweltpolitikern" steuerlich bestraft werden ist ärgerlich! :motz:

Von mir bekäme Jens auf jeden Fall einen UMWELTORDEN!!! :jaja: :jaja: :jaja:
 
A

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Um noch eine andere Komponente anzusprechen. Die Hybridmodelle von Honda und Toyota sind eine gute Idee, doch wenn man deren CO2 Ausstoss als Masstab nehmen wuerde, musste man theoretisch den CO2 Ausstoss hinzurechnen, der anfiel durch die Verschiffung des Autos von Japan nach Europa. Und da kommt eine enorme Menge CO2 zusammen und es dauert sehr sehr lange, bis man es schafft wieder eine positive Bilanz zu haben verglichen mit z.B. einem normalen Diesel.
Das kann man natuerlich umgehen, wenn man ein asiatisches oder amerikanisches Auto kauft, das in Europa hergestellt wurde. Ob der Prius und Civic in Europa hergestellt werden weiss ich nicht. Von daher das ganze nur als Beispiel ansehen.
Punkt ist aber, das man nicht nur den eigentlichen CO2 Ausstoss pro km beruecksichtigen muss, sondern wie in diesem Thread bereits erwaehnt, auch die Produktion und den Transport.
 
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Die einfachste Lösung für die zuerst genannten Vorgaben nennt sich Elektro-Auto. Die soll's tatsächlich geben. Sollten Euro5 erfüllen, spucken direkt kein Co2 aus und ein Rußfilter ist komplett überflüssig. Je nach Erzeugungsart des Stromes geht's auch ohne indirekte Co2-Emission für den Treibstoff.
 
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Umweltfreundlichkeit

Mir fehlt in der ganzen Umweltdiskussion auch immer die Erzeugung neuer bzw. Entsorgung alter Autos. Weiß jemand zufällig eine seriöse Quelle, nach der sich der CO2-Ausstoß / Ressourcenverbrauch bei der Autoherstellung bewerten lässt? Interessant wäre eine Aussage wie "Die Umweltbelastung bei der Produktion eines durchschnittlichen Autos entspricht etwa der Umweltbelastung von x km Fahrstrecke mit einem durchschnittlichen 10 Jahre alten Auto."

Dass die aktuellen / geplanten Regelungen zu Kfz-Steuer oder Feinstaubplakette nichts mit Umwelt, sondern eher mit Gewinnmaximierung (beim Staat und bei der Autoindustrie) zu tun haben, dürfte den meisten von uns wohl klar sein.

Ein Beispiel:
Mein Lkw-Kangoo (84 PS Diesel, Modell 2007) erfüllt die Euro-4-Norm. Einen Partikelfilter hat er nicht. Mit Filter würde er auch nicht die Euro-5-Norm erfüllen. Ob ohne oder mit Filter macht in der Kfz-Steuer (da Lkw-Zulassung) keinen Unterschied. Und alle Fahrzeuge (auch Diesel), die die Euro-4-Norm erfüllen, bekommen die grüne Feinstaubplakette. Er darf also auch ohne Filter in alle Umweltzonen. Mit Filter würde zudem der Verbrauch steigen - und mit ihm der CO2-Ausstoß etc. pp. ....

Anderes Beispiel:
Es ist sicher hinreichend bekannt, dass unsere Hauptstadt zu den Vorreitern in Sachen Umweltzone gehört. Die Zone ist seit 01.01.2008 in Kraft, und ab Januar 2010 darf sie nur noch mit der grünen Plakette befahren werden. Alle anderen müssen draußen bleiben? Fast alle! Handwerksbetriebe, die außerhalb der Umweltzone ihren Sitz haben, bekommen keine Ausnahmegenehmigungen für ihre alten Fahrzeuge. Der Senat (der die Umweltzone beschlossen hat) hat jedoch für seine und alle Behördenfahrzeuge pauschal festgelegt, dass für diese Fahrzeuge die Umweltzone nicht gilt. Begründung: Eine Umrüstung der Fahrzeugflotte wäre wirtschaftlich nicht zumutbar. Jedem Bürger oder Unternehmer ist sie jedoch zumutbar - per Definition....

Mein Fazit:
Natürlich macht es Sinn, beim Neukauf eines Autos darauf zu achten, keinen extremen Spritschlucker zu kaufen. Diesbezüglich liegen die meisten unserer Hochdachkombis im grünen Bereich. Darüber hinaus sollte man sich aber nicht verrückt machen lassen und das Auto kaufen, was einem gefällt - bzw. welches man als am praktischsten empfindet.

Einen Kauf zurückzustellen, um auf das 4-Liter-Auto (bzw. neudeutsch wohl 120-Gramm-Auto) zu warten, lohnt sich meines Erachtens nicht. Denn eines ist sicher: Vera....t wird man von der Politik auf jeden Fall. Ein neues Auto erfüllt immer in den ersten Jahren die neuesten Standards und gehört in den letzten Jahren zu den alten Stinkern. Warten auf die Euro-5-Norm? Die Euro-6-Norm steht bereits kurz vor der Verabschiedung.

Und was danach kommt, weiß ohnehin keiner.
 
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Hallo,

sinnvoll wäre doch nur eine EU-weite reine Verbrauchsbesteuerung! Wer viel verbraucht, zahlt viel! (Wäre auch aus der Sicht von D interessant, da D ja nur an die nicht-EU Schweiz grenzt.)

Schadstoffemmisionen bei Neuwagenherstellung und Transport wurden ja schon beschrieben!

Die einfachste Möglichkeit den Schadstoffausstoß sofort in Größenordnungen zu senken ist weniger und verbrauchsoptimierter zu fahren. (Meinen Combo kann ich zwischen 9 und 13l/100km Autogas bewegen!)

Wenn es nach mir ginge, käme als erstes ein Tempolimit und dann eine Abschaffung der KFZ-Steuer mit einer gleichzeitigen Anpassung der Mineralölsteuer.

mfg
Matthias
 
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Wer viel Geld hat kann dann viel fahren, ohne dass es ihn nennenswert juckt. Der berühmte arme Rentner oder die Familie mit mehreren Kindern bleibt dann zu Hause. Auch nicht gerade unbedingt sozial :gruebel: :confused:

Und bei einem allgemeinen Tempolimit schläft man als Vielfahrer leicht ein, da die Aufmerksamkeit nur noch sehr gering gefordert ist. Ging mir jedenfalls so. Und ob das viel bringt wage ich zu bezweifeln. Viele fahren je jetzt schon so, als ob es ein Tempolimit gäbe, somit ändert sich bei der Masse nichts.

Nach meiner unbescheidenen Ansicht wäre es wesentlich effizienter sich Gedanken zu machen die vorhandenen Fahrzeuge zu optimieren. Aber da hab ich noch von keiner Seite was gehört, oder funktionieren meine Ohren nur nicht mehr so gut ?
 
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Bezueglich eines Tempolimites kann ich nur sagen, das ich damit sehr gut zurechtkomme. Ich hatte fuer 4 Jahre 120 in Canada, 112 in der UK und nun 130 in Frankreich. Okay, die 112 sind etwas arg wenig, aber ansonsten fand ich das Fahren, auch auf langen Strecken, sehr angenehm und entspannend. Und da ein Auto mit hoeheren Geschwindigkeiten mehr verbracucht und mehr CO2 ausstoesst, waere eine algemeine Begrenzung auf 130 aus umwelttechnischen Aspekten sinnvoll. Und auch die Sicherheit wuerde meiner Meinung nach erhoeht.

Manchmal frage ich mich, ob die Automobilindustrie nicht schon Antworten in der Schublade liegen hat. Wenn man sich z.B. China ansieht und sieht das die Autos dort mit Euro 2 oder Euro 3 Norm verkauft werden, obwohl es bessere Motorentechnik gibt, fragt man sich, warum die Industrie nicht von selbst einen hoeheren Masstab anlegt. Muss immer erst der Staat kommen und sagen nun muesst ihr diese Masstaebe einhalten? Warum nicht mal Selbstinitiative? Ich weiss, es kommt letztlich immer wieder auf das Thema Geld zurueck und Umwelt scheint in mancher Hinsicht ein weg zu sein womit die Industrie viel Geld verdienen will. Siehe den 3L Lupo. Tolle Idee, aber preislich katastrophal. Und das hat VW dann auch gemerkt.
Ich wuerde mir sehr wuenschen, das die Industrie eine Art Selbstverantwortung entwickelt und "saubere" Autos entwickelt. Und ich denke sie koennte es.....
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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sparsames Auto - Leichtbau

Hallo,
ein Auto, das wenig Treibstoff verbraucht, hat einen optinierten Motor, daran arbeitet die Industrie sehr wohl.
- Der naechste kommende Schritt wird das Hybridauto sein, Benzin-Hybrid a la Prius, oder Diesel-Hybrid, der in Forschungsautos auch schon realisiert wurde. Diesel Hybrid Berlingo und C4.
Bei solchen technischen Aufruestungen wird das Auto erstmal noch schwerer, das muss der optimierte Antrieb auffangen, und noch mehr Einsparung bringen, sonst kauft es eh keiner. Diese Erschwernis am Markt, die erhoehten Kaufkosten mit deutlicher Einsparung an Sprit abzumildern, die Gesamtkosten duerfen nicht steigen, sonst wird es ein Flop. Leider rechnen viele Auto-Neuwagen-Kaeufer nur wenige Jahre voraus. So wie in den ADAC-Tabellen schaut man nach Kosten in den ersten 4 Jahren, basta, fertig. Ein Autoleben danach scheint es nicht zu geben.
- Der naechste Faktor, ein sparsames Auto zu konstruieren, ist cw-Wert und Stirnflaeche. Danach schaut die Auto-Industrie auch, der Kaeufer will nicht zuviel an Optimierung, Eine tropfenfoermig agressiv geformte Schnauye wird noch akzeptiert, aber wirkliche cw-Optimierung kaum. Schaut den 1 Liter VW an, schmal, flach, lang, 2 Sitze hintereinander. Der cw x A Wert wird gut bei viel Laenge, wenig Breite und wenig Hoehe. Wir HDK Nutzer schauen besonders weit weg beim cw-Wert. Und beim Verbrauch bringt cw-Wert auch nicht viel, schliesslich wird nur bei kurzen Fahrten mit 120km/h der Norm-Verbrauch gemessen, fast alles bei deutlich langsameren Geschwindigkeiten im Pruefzyklus.
- Eine weitere Moeglichkeit, alle Autos spritsparsamer zu bauen, sind bessere Getriebe. Das stufenlose Getriebe haelt den Motor bei optimalen Drehzahlen. Willst Du beschleunigen, geht die Drehzahl hoch, egal bei welcher Geschwindigkeit.
- Noch besser war das Getriebe im A2. Es hat den optimalen Gang gewaehlt, und wenn kein Gas gegeben wurde, ging der Motor sofort aus, auch bei Tempo 60 und 1km vor der roten Ampel. Der Unterschied war beim A2 glaub ich mehr als 1 Liter. Bei 3 Liter sind das ueber 30 Prozent. Wenn man aehnliches auf grosse Spritfresser uebertraegt, waeren auch 3 oder 4 Liter einzusparen, von 12 Liter Normverbrauch auf 8 Liter. Macht aber keiner, leider.
- Ein weiterer Schritt, weniger CO2 und weniger Verbrauch zu haben, waere die konsequente Abschaffung des Benzinmotors und Umstieg auf Diesel, will auch nicht die Mehrheit.
- Nun komme ich zu meinem Hauptpunkt, entgegen der aufoktroierten Meinung von Autoclubs, Presse, Bundesregierung und Autotestern, fuer den Verbrauch sei im wesentlichen der Motor und die Antriebstechnik verantwortlich.
Ein spritsparendes Auto ist zu allererst LEICHT. Ich meine nicht klein, sondern leicht. Die Industrie liefert viele sparsame Kleinwagen, das kann aber nicht das Ziel sein, gebraucht werden grosse Leichtwagen, und die werden eben nicht angeboten, nein sie werden noch nicht mal entwickelt.

Kein Ehrgeiz zu Leichtbau, das ist mein deutlicher Kritikpunkt.
Der letzte war der Alu-A2. Leichtbau im Automobil setzt zuerst mal Verzicht auf allen ueblichen Firlefanz voraus. Das Leichtbau-Modell muss ganz neu geplant werden. Die denkbaren Extras wie Fensterheber, Glasdach, starke Motoren muessen vor Beginn der Entwicklung schon ausgeschlossen werden, sie duerfen nie im Lastenheft erscheinen. Erst wenn der Ballast weg ist, kann man eine dazu passende Leichtbau-Karosserie konstruieren. Die traegt dann eben nicht den doppelt so starken Motor und den Firlefanz, sie bricht bei 180 km/h auseinander, aber ein solcher Antrieb darf dort nie hinein, erst dann wird es Leichtbau, ggf auch mit Stahl.
Dass Leichtbau moeglich sein koennte, beweisen schon die vergessenen Modelle, es ist kaum eine technische Herausforderung fuer unsere Generation:
Der Golf 1 wog 820 kg in der Grundausstattung. Er war so leicht dass keine Servolenkung als Ballast mitgefuehrt werden musste.
Der Audi 100 als grosse Limousine mit 112 PS fuhr mit Automatik ueber 170, beileibe kein Sparmodell, reine Verschwendung in der energieteuren Zukunft, wog aber 1974 knapp unter 1000 kg.
Den A2 hat man mit angeblichem Leichtbau unter Verzicht auf sinnvolle Extras wie umklappbare Ruecksitze angestrengt auf 3 Liter und 850 kg Gewicht runtergebracht. Welche Leistung?
In Zukunft sollte es moeglich sein, ein Modell gross wie einen heutigen Polo (damals Golf1) auf 700 kg zu bringen. Und einen heutigen Vectra auf 850kg, einen Kangoo der alten Groesse im Gewicht dazwischen. Dazu muessen alle Ausstattungsdetails auf den Pruefstand. Wenig Gewicht und keine Breitreifen sparen die Servolenkung, ansonsten wird eine energieoptimierte elektrische Servolenkung verbaut. Ueberall Glasfenster waeren auch nicht noetig, vom Nemo oder Doblo gibts Versionen mit duennem Blech statt schwerem Glas an einigen Stellen. Bekanntlich hatten zigtausende Enten nur Plastikfenster. Und elektrische Fensterheber waren damals ueberfluessig, sogar mechanische Kurbeln gabs nicht an der Ente. Das Fenster an der rechten Seite konnte man mit vom Fahrersitz oeffnen, die Breite des Fahrzeugs passte zum Mensch. Schiebefenster wie beim R4 findet man heute noch am Caddy. Der ganze wohnliche Verkleidungsballast im Auto ist nett gegen Laerm bei 180 km/h, stellt aber fuer ein Oekoauto ueberfluessiges Gewicht dar, wenn das Fahrzeug bauartbedingt nur 130 schafft und wegen der kommenden Spritpreise meist mit 90 dahinrollt.
Was hier einzig dagegen steht, sind wir Kaeufer.
Wo waren die Schlangen am Verkaufsstand des A2? Wer den 3 Liter A2 heute hat, zahlt fuer 1000 km von Frankfurt nach Marseille 40 EURO Sprit. Mit der hoeheren Maut wird so ein Auto geradezu bestraft. Fuer 10oookm Pendelverkehr im Jahr 400 EUR. Damals war er zu teuer, auch ich hab ihn so eingeschaetzt, besonders wegen des Kaufpreises. Wenn er 200oookm faehrt, spart er gegenueber einem Benziner mit 7 Liter Verbrauch 2000 x 4 x 1.5/1.3 zusammen ca 9ooo EUR ein, bei heutigen Preisen, die noch steigen. War der A2 damals 9ooo EUR teurer? Selbst wenn, eine sinnvolle Investition. Und dieser A2 war noch nichtmal so ein Leichtbau-Mobil. Es gab auch Versionen mit mehr PS, man haette die Karosserie noch leichter machen koennen.
Immer wieder wird behauptet, Gewicht bringe Sicherheit. Ein Schmarrn. Wenn ich hinten einen schweren Stahlanbau habe, brauche ich auch vorn den passenden Stahlvorbau fuer den Crash. Das muss aber nicht sein. A-Klasse- Motor taucht unter, koennte Standard werden. AX-Heckklappe war ohne Stahl. Hintere Sitze koennten viel leichter sein, Segelbespannung wie bei der Ente waere das Extrem, das nicht unbedingt erreicht werden muss. Leichtere Reifen hinten und leichtere Achse hinten brauchen in der Konsequenz vorn weniger Crash-Zone, alles wird leichter. Das Ersatzrad war beim R4 nicht hinten sondern vorn, beim A2 gab es gar keines. Der schwere Tank war bei A2 geschrumpft auf 21 Liter, gegen Aufpreis gab es 30 Liter fuer 1000km. Solche Gewichtsersparnis besonders hinten im Auto muss wieder Vorbild werden. Wer hier laechelt ist auf dem Weg in der falschen Richtung unterwegs.

Gefragt sind die Kaeufer, sich schwergewichtigen Fahrzeugen zu verweigern.
Und gefordert sind die Politiker, die schwergewichtigen Fahrzeuge aus dem Strassenverkehr herauszubekommen, schliesslich gefaehrden sie die Sicherheit der zukuenftigen Generationen der Leichtbaumobile, und damit die Zukunft unserer Gesellschaft und unserer Kinder.

Gruss Helmut
 
G

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Guest
Und gefordert sind die Politiker, die schwergewichtigen Fahrzeuge aus dem Strassenverkehr herauszubekommen

Das Versuch mal bei den Besserverdienenden S-Klasse, A8 und 7er BMW Fahrern. Es ist nun mal so, das wir von ein paar Leuten regiert werden.
Was fahren die für Kutschen? Was fahren die Freunde von denen für Kutschen?
Richtig !! Nur Oberklasse. Selbst die verlogenen Grünen.............
 
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@ helmut_taunus

Deinem Beitrag kann ich gern zustimmen. Geht auch in die Richtung "wir müssen bescheidener weden!"

In diesem Sinne können Autokäufer durch kritisches Hinterfragen der "ach so bequemen" Sonderausstattungen schon auf das Klima Einfluß nehmen.

Auch eine Ausweispflicht der Hersteller nach dem Motto: "Bei der Produktion dieses Fahrzeugs wurde soundsoviel CO2 freigesetzt" könnte weiter helfen.
 
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@ Oerne66

Ja, schon. Aber solange der HDK-Fahrer denen heimlich-neidisch hinterherschaut und nichts Anderes bewusst vorlebt wird sich nichts ändern.
 
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nextdoblo

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[quote="Rex]

. Aber solange der HDK-Fahrer denen heimlich-neidisch hinterherschaut und nichts Anderes bewusst vorlebt wird sich nichts ändern.[/quote]

Ich finde die Gewichte unserer HDKs auch schon zu hoch.

Mein Doblo wiegt ca. 1400 - etwa soviel wie ein Golf V - der ist länger, sicherer, hat mehr Ausstattung und und...

Warum sind die Kisten so schwer - ist das Blech im Hochdach so schwer ?
Okay - den schweren 1.9'er Motor sehe ich noch ein.

Aber den Rest ?
 
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Hallo Freunde,

ich hatte gar nicht erwartet, daß auf meine Anfrage so ein Echo folgen würde - Respekt! Dieses Thema scheint sich doch zusehends in die Gemüter einzunisten - gut so!

Eines noch als Klarstellung: ich selbst bin kein radikaler Öko, denke aber daß dieses Thema in Zukunft immer wichtiger wird - aus Umweltschutzgründen, aber auch um dem Volke das sauer verdiente Geld leichter wieder aus der Tasche zu ziehen...

Der uns bekannte Ingenieur hatte übrigends auch keine Vorschläge zu machen, er ( und das ist auch meine Meinung! ) plädiert aber dafür:

daß der Verbraucher beim Autokauf die Kriterien CO 2, Rußpartikel, Verbrauch und Antriebsart zum Hauptkriterium macht, unnötiges Zubehör verweigert und insgesamt stets eine gute "Nummer kleiner" ordert, als er eigentlich gerne würde!

Das würde für mich z. B. bedeuten statt den neuen großen Kangoo / Berlingo / Partner etc. den kleineren Nemo / Bipper / Fiorino etc. zu kaufen. Das würde auch bedeuten statt 2 HDK s künftig nur noch einen zu halten und den Zweitwagen konsequent in "klein" zu kaufen - Bsp.: C1, Aygo, Fiat 500 oder auch den in Planung befindlichen VW space up!

Und mal ehrlich: der den Familien landläufig immer nachgesagte riesige Transportbedarf ist so i. d. Regel doch gar nicht vorhanden - ich weiß als 3-facher Vater gut von was ich rede - und die meisten haben ja eh nur ein Kind! Für den Großeinkauf reicht aber auch ein Kleinwagen!

Ja, ja, wenn nur das dumme Prestigedenken nicht wäre... ( "Oh Gott, was werden die Nachbarn / Kollegen etc. denken, wenn ich mit nem kleineren Auto daherkomme! Hat wohl kein Geld mehr, der Kerl?!" )

Autokauf ist eben zumeist emotional bestimmt, leider nur selten mit reiner Vernunft!

:zwinkernani:
 
Thema: Umweltverträglichkeit unserer HDK s
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