günstiges universelles Schlafsystem

Diskutiere günstiges universelles Schlafsystem im Forum Nissan NV200 im Bereich ---> Die Fahrzeuge - Hallo zusammen, gerade noch rechtzeitig vor dem Jahresende ist gestern das mobile, kostengünstige Schlafsystem für unseren Evalia fertig...
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vera-d

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Hallo zusammen,

gerade noch rechtzeitig vor dem Jahresende ist gestern das mobile, kostengünstige Schlafsystem für unseren Evalia fertig geworden. Ziel war es, möglichst preisgünstig ein schnell ein- und auszubauendes und leicht zu lagerndes System zu schaffen, das sowohl bei Wochenendausflügen wie auch für den Jahresurlaub eine möglichst große Liegefläche für zwei Personen bietet. Dabei sollte bewusst auf teure und aufwendige Speziallösungen verzichtet werden, wie sie beispielsweise für den VW Caddy oder T4/T5 angeboten werden. Auch ein dauerhafter Ausbau wie der von Zooom kam nicht in Frage, da der Evalia hauptsächlich als Alltags-PKW und -Transporter genutzt wird. Ein simples kleines Klappbett (ebenfalls z.B. Zooom oder Yatoo) erschien uns (beide nicht gerade klein und zierlich) aufgrund der Größe nicht Langzeit-geeignet, zumal für den Heckbereich noch ein alternativ mitnehmbarer Küchenblock geplant ist, der hier gestört hätte.

Es kamen preisgünstige gebrauchte Alu-Systemmaterialien zum Einsatz, die auf die benötigten Längen angepasst wurden. Als Deckplatten haben wir im Baumarkt erhältliche Universal-Bauplatten von 6 mm Dicke verbaut, da diese abwaschbar, wetterfest und von extrem hoher Festigkeit sind. Natürlich können alternativ auch 10 mm Platten aus Pappelsperrholz o.ä. eingesetzt werden. Weiterhin normale Feder-Scharniere, ein paar Schrauben und Holzleisten, das war's.

Die Seitenverkleidungen haben wir im hinteren Bereich entfernt, um mehr seitlichen Platz zu bekommen. Die Liegefläche ist über den größten Teil jetzt 142 cm breit, so dass entweder zwei selbstaufblasende Luftmatratzen (70 cm breit) oder auf Form geschnittene Schaumstoffmatratzen verwendet werden können. Selbstverständlich kann man die Verkleidungen auch drin lassen, dann ergibt sich lediglich eine etwas geringere Breite der Liegefläche.

Die Sitzbank muss bei unserer individuellen Lösung ausgebaut werden (geht schnell), da wir ansonsten zuwenig Stauraum hätten. Natürlich könnte das Liegesystem auch geringfügig höher ausgelegt werden, dann könnte die zweite Sitzreihe drin bleiben. Die vordere Staukiste mit den Klappdeckeln ist natürlich optional gewählt, da wollen wir Kleinkram drin unterbringen, und daneben während der Fahrt ein Camping-Klo.

Um die volle Liegelänge zu erhalten werden die Vordersitze nach vorne geschoben und die Lehnen vorgeklappt. Dadurch haben wir jetzt ca. 205 cm Liegelänge. Während der Fahrt werden die Verlängerungen hochgeklappt und die vorderen Sitze können bis ganz zurück geschoben werden.

Von vorne herein war eine universelle Anpassung der Grundidee an möglichst viele verschiedene Fahrzeuge (Hochdachkombis, Vans, Kleinbusse und Transporter) und Nutzerwünsche vorgesehen, da ich beabsichtige, entsprechende Systeme individuell geplant und an Wünsche und Fahrzeuge angepasst anzubieten. Der Grad der Vorfertigung kann dabei ebenfalls individuell gewählt werden: nur Planung, Planung und angepasstes Alu-Systemmaterial, oder fertige Komplettsysteme incl. Liegeplatten etc.. Eine Internet-Seite, über die dann Kontakt aufgenommen werden kann und die das System nochmal ausführlich dokumentiert, ist derzeit im Aufbau. Wenn diese fertig ist werde ich hier einen Link posten.

Bilder des Prototypen in unserem Evalia gibt es hier: http://www.domnick.net/nv Darauf sind noch Schraubenköpfe mit Klebeband "entschärft", das wird natürlich später eleganter gelöst werden. ist aber vor allem den dünnen Liegeplatten geschuldet, die ein entsprechend tiefes Versenken der Schraubenköpfe verhindern.

Weiteres folgt in Kürze; gutes Neues Jahr wünscht die
Vera
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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Mammut SoftSkin Mat 198 x 66 x 7,5
Nordisk Krafla XXL 7.5 Länge: 205 cm / Breite: 63 cm
Outwell Elegance Double 7,5 cm Doppel-Isomatte Länge: 200 cm / Breite: 130 cm
Outwell Flock Excellent Doppel-Luftmatratze / Luftbett / Länge: 205 cm / Breite: 135 cm / Höhe: 30 cm
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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Hallo,
sieht recht stabil aus mit langer Lebensdauer.
Haben wir hier eine Spezial-Loesung fuer extra lange Menschen, die auch fuer Normalwuchs geeignet ist? Auch Extragrosse knien mal auf den vorderen Klapp-Platten, um weiter vorn am Armaturenbrett etwas zu greifen. Wie sind sagen wir mal 130kg auf einer einzelnen Platte nach unten abgestuetzt, ich sehe nichts.
Gruss Helmut
 
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vera-d

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Schlafmatten gibt es hier, sind genau die, die man auf den Bildern sieht:

http://www.vrijbuiter.de/schlafen/selfinflating-matten/vrijbuiter-outdoor-vrijbuiter-outdoor-2/

Bezüglich der beiden Klappteile: sie sind in der Mitte auf einer Strebe, die nach vorne bis an den Klappkasten zwischen den Sitzen reicht, abgestützt. Dort befindet sich auch noch eine Stütze, die dafür sorgt, dass die ganze Chose nicht nach vorn rutscht. Natürlich wird das Ganze zur Transportsicherung auch noch an den Verzurrösen befestigt.....

An den Außenseiten liegen die Klappplatten noch zusätzlich auf diagonal verschraubten Winkelstücken auf. Ausschließlich mit vollem Gewicht am vorderen Rand der Klappplatten aufknien ist natürlich trotzdem keine allzu gute Idee, denke ich. Aber das sollte eigentlich jedem Benutzer klar sein, da er ja selbst die Platten runter klappt. Sie liegen aber auch noch auf den vorgeklappten Rückenlehnen auf, das stützt zusätzlich.

Ist ja, wie gesagt, nur der Prototyp für UNSEREN Evalia. Normalerweise bleiben ja auch eher die Seitenverkleidungen drin, dann wird das Ganze schmaler und rutscht so weiter nach hinten, wodurch die Klappplatten kleiner werden. Auch braucht ja nicht Jeder die 205 cm in der Länge. Denkbar ist auch eine Lösung, bei der die vorderen Platten auf Auszügen oder jeweils spontan angeschraubten Trägern mit Stützen aufliegen. Auch können es längere durchgehende Platten sein, die weiter hinten bereits aufliegen. Das ist ja das Schöne an dem Universalsystem, das kann zu allen möglichen individuellen Lösungen verarbeitet werden.

Die Zargen und Stützen werden übrigens durch simple Spannschlösser mit einer einzigen Drehschraube je Verbindungspunkt sehr stabil verbunden. Auf diese Art ist das Ganze fix eingebaut und später wieder zerlegt. Dauert nicht länger als das Montieren der Sitzbank. Und Lagerplatz benötigt man kaum dafür, weil alles zerlegbar ist. Passt locker in den Keller oder in ein Eckchen in der Garage.

UNSERE Lösung ist übrigens so ausgelegt, dass man auch mal alleine verreisen kann und dann nur eine seitliche Hälfte aufbaut. Dann passt z.B. noch eine Vespa oder Fahrrad plus Surfboard daneben, und man hat trotzdem volle Stabilität und Nutzbarkeit der Liegefläche.
 
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bonsaicamper

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Das Alugerüst sieht nach einer einfachen, sehr parktischen und stabilen Lösung aus. Sind die Auluprofile aus dem Messebau?

Sind 6 mm Platten für schwere Leute nicht etwas dünn? Hängt natürlch von den Abständen zwischen den Auflagepunkten ab.

Gibt's schon konkretere Pläne zum Küchenblock?

Ich denke, das System hat sicher Erfolgspotential.
 
odfi

odfi

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Lt. Überschrift handelt es sich um ein günstiges Schlafsystem... Hast Du schon Preisvorstellungen?

Abgesehen davon könntest Du das "Problem" mit der geringen Belastbarkeit des Klappkopfteils dadurch lösen, dass Du es zusätzlich an den Kopfstützen mit Gurten abhängst. Dann sind auch 130kg beim nach vorn beugen locker abgesichert. Und aus meiner eigenen Erfahrung kann ich bestätigen, dass das tatsächlich öfter mal notwendig ist.
 
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vera-d

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Die 6 mm Platten sind Universal-Bauplatten aus unter Hochdruck gepresstem, extrem belastbarem Altpapier mit versiegelter Oberfläche. Gibt es im gut sortierten Baumarkt in verschiedenen Farben zu kaufen. Die Belastbarkeit ist wirklich EXTREM hoch, z.B. deutlich höher als bei 10 mm Pappel- oder Birkensperrholz! Da die größten freien Flächen bei unserer Anordnung ca. 70x55 cm betragen ist das absolut kein Problem. Zusammen bringen wir auch locker 200 kg Gewicht auf die Konstruktion, das ringt dem Ganzen nichtmal ein müdes Lächeln ab. Da biegt sich nichts durch, die Alu-Konstruktion wackelt nirgends, es knarzt nichts.

Das hatten wir ja während der Bauzeit immer mal wieder ausprobiert, um am Ende keine Enttäuschung zu erleben. Alternativ können ja für die Liegeplatten alle möglichen Materialien wie verschiedenste Sperrholz- und Multiplex-Holzplatten oder Metall-Gitterplatten verwendet werden. Auch Lattenkonstruktionen sind denkbar, aber die wären mir beim drin Rumklettern dann vielleicht doch etwas zu zerbrechlich.

Und ja, es handelt sich um zweckentfremdetes, gebrauchtes Messe- und Ladenbau-Material. Damit kann man ja ziemlich viele verschiedene Dinge anstellen. Gründlich gereinigt und auf Funktionalität geprüft (Schlösser) ist das ewig weiter verwendbar. Ist ein "Nebenprodukt" meiner eigentlichen Tätigkeit als Innenarchitektin mit Schwerpunkt Laden- und Messebauplanung. Insofern bin ich mit dem Material seit über zwanzig Jahren gut vertraut und weiß ziemlich genau, was man wie damit realisieren kann.

Natürlich könnte man die Klappplatten zusätzlich aufhängen, aber wir haben es ausprobiert und kommen auch gut ohne aus. Das hält alle Turnaktionen bestens aus. Aber, wie ich immer wieder betonen muss, jedes geplante Schlafsystem wird individuell nach Nutzerwünschen geplant! Es wird eben KEINE 08/15 Standard-Lösung geben, an die man sich anpassen muss, sondern die Planungen werden an die Wünsche und Bedürfnisse angepasst. DAS ist das eigentlich Neue und nur durch Einatz von Standard-Bauteilen zu vertret- und bezahlbaren Kosten möglich.

Zu den Kosten: das hängt halt davon ab, was man alles eingeplant und verbaut haben möchte. Das Grundgestell besteht aus Gebrauchtteilen und ist daher wirklich günstig, Auflageplatten richten sich nach den handelsüblichen Kosten. Die reinen Materialkosten für unser etwas aufwendigeres Gestell mit dem Staukasten und der möglichen Längs-Halbierbarkeit bewegen sich in einem Bereich unter 250,- EUR. Es können daher nach meiner Kalkulation einfache einbaufertige Systeme ab ca. 400,- EUR angeboten werden, incl. Auflageplatten (Schichtholz).

Das entspricht ca. einem Viertel bis Drittel dessen, was für andere handelsübliche (und NICHT-individuelle!) Einbau-Schlafsysteme zu veranschlagen ist. Das finde ich günstig. Natürlich kann man als Hobbybastler nochmal deutlich sparen, wenn man nur Planung und die individuell angepassten Alu-Teile kauft oder sich diese sogar selbst besorgt und zusägt / Schlösser versetzt etc.. Es kann z.B. ggf. vorhandenes Holz für die Auflageplatten verwendet werden. Und: ja, wenn es aufwendiger und umfangreicher wird (aufwendige Planung mit vielen individuellen Details, viel zusätzliches Material für Einbau-Kästen, Überbau-Schränke o.ä.), dann kann es selbstverständlich auch erheblich teurer werden. Da sind nach oben keine Grenzen gesetzt, nur der verfügbare Raum limitiert die Möglichkeiten.

Wie gesagt, es wird in Kürze eine Internet-Seite zu dem Thema geben. Das ist derzeit alles noch im Aufbau und vorläufig.
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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Hallo,
die Bezeichnung "guenstiges universelles Schlafsystem" fuehrte meine Gedanken zuerst in die Richtung
"ein Schlafausbau fuer alles, universell und dadurch guenstig".
Mit den Erklaerungen sieht es jetzt anders aus. Das geht eher in die Richtung dielectric Box, gleiches Prinzip fuer jeweils andere Fahrzeugmasse. Bei Dir zusaetzlich noch Variation des Ausbau-Umfangs entsprechend Kundenwunsch, plus Lieferung der Teile, und alles stabiler.
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Nochmal zu den 130kg auf einer Klapp-Platte. Das ist realistisch, wenn das Bett gebaut wurde, Passagiere sind hinten, und anschliessend will man vorn etwas erledigen. Den Wecker auf dem Armaturenbrett einstellen, Gardine justieren, nachts im Tran / Suff / Halbschlaf mit dem Zuendschluessel rummachen, um das Lueftungsfenster elektrisch zu verstellen, morgens Kulturbeutel vom Armaturenbrett holen. Klar wiegt nicht jeder so viel aber manche, und 130kg sehe ich als Konstruktionvoergabe. Volles Koerpergewicht auf zwei Knien auf einer der Platten duerfte vorkommen. In kuerzeren Hochdachkombis sind die Gepaeckraume kuerzer und die Platten eher laenger. Beruehrung der Platte mit der schraegen Rueckenlehne duerfte sofort den "Stoff" beschaedigen. Das soll jetzt nur ein Hinweis sein, dort bewusst hingucken.
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Geteiltes Bett
Wenn bei der (gezeigten) Konstruktion (im NV200) die eine Haelfte Bett nicht mitgenommen werden muss, kann man dann vielleicht auch die Haelfte auf der Reise mitnehmen, unterwegs wegpacken / klappen / umbauen, um auf der bleibenden Haelfte zu wohnen, sitzend Fuesse am Boden?
Der leckere Rotwein abends benoetigt mindestens zwei Sitzende mit einem Tablett und zwei Glaesern neben der Flasche Chateau Migraene.
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(Ich kann mich uebrigens auch gedulden, bis Deine website erscheint. Hab keinen Kaufbedarf, nur Interesse, denn ich wohne schon.)
Gruss Helmut
 
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vera-d

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Klar, wenn man gerne unterwegs ein bisschen bastelt, dann kann man schnell die eine Seite entfernen. Sind nur ein paar wenige Schrauben an den Spannschlössern, die kurz gelöst werden müssen. Dauert vielleicht zwei Minuten. Übrig bleiben dann Platten, die man (weil deckungsgleich) auf die anderen drauf legen kann und ein paar Zargen/Stützen. In diesem Fall würde ich allerdings auf eine geschlossene Kiste mit Klappdeckeln verzichten, dann ist's einfacher. Und das Gepäck sollte nicht ZU üppig ausfallen - tut's bei uns leider immer, da wir noch Motorräder auf dem Hänger dabei haben - Helme, Klamotten, Stiefel und all so'n Zeugs zusätzlich......

Mein geplantes System ist stabiler und auch weiter ausbaubar als dielectric-Box. Es können ja theoretisch auch Stangen weiter hoch geführt werden und dort dann Oberschrank-Boxen o.ä. montiert werden. Universell bedeutet aber tatsächlich nur, dass das PRINZIP für alle möglichen verschiedenen Autos anwendbar ist und die Materialien entsprechend an die verfügbaren Maße angepasst werden.

Bezüglich der Klappplatten: es wäre in dem Fall sinnvoll, eine Querstange (U-Profil, nach hinten offen) von den oberen Gurtpunkten abzuhängen und die Vorderplatten dort einzustecken. Bei uns ist das nicht nötig, da wir eh mit dem Kopf nach hinten schlafen. Weil es dort breiter ist, denn zwischen den B-Säulen sind es nur ca. 135 cm in der Breite, hinten knapp 145.
 
Biki

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vera-d schrieb:
Die 6 mm Platten sind Universal-Bauplatten aus unter Hochdruck gepresstem, extrem belastbarem Altpapier mit versiegelter Oberfläche.
Gut, wenn man Erfahrungen aus dem Messebau mitbringt. Bin gespannt, wie sich dein System weiterentwickelt.

Wie ist denn die genaue Bezeichnung der Platten? Und sind sie ähnlich zu bearbeiten wie Sperrholz oder wie MDF?
 
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vera-d

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So, nach sehr langer Sendepause aus unerfreulichen familiären Gründen hier mal wieder ein paar Worte und Bilder dazu, wie es weiter gegangen ist. Wir haben in 2014 zweimal Urlaub gemacht mit unserem NV und dem nun kompletten Schlafsystem mit selbstgezimmertem Küchenblock. Einmal im Juni 14 Tage in Südfrankreich (drei verschiedene Stationen), und dann im Herbst nochmal drei Wochen Corsica (fünf Stationen). Jeweils auf Campingplätzen, und mit Vorzelt (Easycamp Daytona) daneben.

Im Juni war es einfach zu heiß zum Schlafen im Auto, tagsüber bis zu 34°C mit entsprechenden Nachttemperaturen. Da haben wir ein paarmal im Vorzelt schlafen müssen, sonst wären wir in der Kiste erstickt trotz halb geöffneter Heckklappe und Mückennetz. Im Herbst war es dann ideal.

Fazit: die Küche funktioniert sehr gut, es passt genügend Gepäck unter das Schlafsystem, und der Ein- und Ausbau klappt auch sehr gut. Die Schlaffläche von ca. 140 x 205 cm ist absolut ausreichend, auch die verbleibende lichte Höhe. Unsere Luftmatratzen sind sehr bequem, keinerlei Rückenprobleme o.ä.. Lediglich das Ein- und Aussteigen im Schlafbereich ist für mich aufgrund Körpergröße und -umfang bei gleichzeitig fehlender allgemeiner Gelenkigkeit etwas gewöhnungsbedürftig, der richtige Trick dabei muss erst geübt werden.

Das Vorzelt haben wir allerdings schon wieder verkauft, zu umständlich die ganze Auf- und Abbauerei. Haben uns jetzt ein Quechua Base Seconds gekauft, das geht superschnell und ist auch zusammengepackt kleiner und leichter. Hier mal ein paar Bilder unseres NV im Schlaf-/Liegemodus:

http://www.domnick.net/nv/NV13.jpg

http://www.domnick.net/nv/NV14.jpg

Mückennetze sind lediglich an Klettstreifen befestigt (hält super), und Luft bekommen wir nachts duch den Heckklappenaufsteller von Zooom und Lüftungsgitter in den vorderen Türfenstern. Die Schichtstoffplatten haben sich als recht schwer, aber absolut stabil und unempfindlich erwiesen. Bloß die Verarbeitung ist extrem aufwendig, die sind hart wie Stein und killen Bohren und Lochsägen.

Während der Fahrt kommt noch unser Kocher in das leere Küchenfach in der Mitte, und der hintere Bereich wird nachts und während der Fahrt durch einen passenden Holzstreifen abgedeckt. Die gesamte Küchen-Holzkiste steht als Block im Heck und klemmt zwischen Metall-Schlafsystem und Seitenwänden stramm im Auto. Alternativ bleibt sie zuhause in der Garage und es wird das Metallgestell bis hinten durchgebaut. Die Kühlbox und die Waschschüssel sind auf/in ausziehbaren (Teleskopauszüge) Holzplatten gelagert und lassen sich nach hinten rausziehen.

In den nächsten Tagen gehe ich jetzt mal daran, endlich meine Homepage zur Präsentation des Schlafsystems aufzubauen. Wird langsam Zeit nach fast einem Jahr, aber kann man sich's nicht immer aussuchen - manchmal sind andere Dinge unbedingt wichtiger. Und dann schauen wir mal weiter. Vielleicht interessiert sich ja der Eine oder die Andere hier aus dem Forum für ein derartiges System....
 
Evie

Evie

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Hallo Vera

Das ganze sieht ja mal recht Interessant aus, doch die letzten zwei hier gezeigten Bilder sind dann doch was ganz anderes als Du sie auf Deiner Internetseite vorgestellt hast, gibt es dafür einen Grund warum Du von deineme Plan abgekommen bist ???

Lies sich die Seitenverkleidung leicht ausbauen, ca. wie ???

Ist unter der Evalia Seitenverkleidung diese hier zu sehende Verkleidungsplatten (Die wo die Lautsprecherabdeckung drauf montiert ist) vorhanden oder selbst eingebaut ???

Ich sehe (also ich vermute zu sehen) an der Heckklappe auf dem auf dem zweiten Bild von deiner Internetseite links oben eine Zugleine um die Heckklappe von innen zu öffnen. Sehe ich da richtig ? Selbstmontiert ??? Gibt es dazu weitere Bilder ???

Die hinteren Aufbewarungs Fensterverdunklungs Fächertaschen, Selbstgenäht ???
Oder woher. Und wie werden sie dort montiert, mit Saugnäpfen an der Scheibe oder mit Seitenmagnete am Fenstermetallrahmen ???

Danke
Und einen guten - gesunden rutsch ins neue Jahr

Gruß Chriss
 
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vera-d

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Hallo Chriss,

nun, dies ist jetzt unser ganz spezieller Ausbau. Wir wollten möglichst viel seitlichen Platz, haben nun im hinteren Bereich (bei Schlafposition Oberkörper / Arme / Kopf) ca. 145 cm lichte Breite. Der - nicht zerlegbare - Küchenblock aus Holz ist als Alternative für längere Urlaube gedacht und steht im hinteren Drittel des Metallsystems. Dafür werden lediglich vier Alu-Elemente (drei Zargen, eine Stütze) weg gelassen und der Block dazwischen gestellt.

Für Wochenend-Ausflüge kommt der vorher gezeigte Aufbau ohne den Küchenblock zum Tragen. Das ist alles keine Abweichung vom Plan, sondern war von Anfang an so konzipiert. Der Küchenblock wir einfach bei Nichtgebrauch incl. Inhalt in die Garage oder den Keller gestellt. Immerhin ersetzen wir mit dem NV unsere zwei vorhergehenden Autos: den Alltags-Kangoo und den nur für Urlaubsfahrten genutzten und ansonsten geldfressend sich kaputtstehenden VW T4 (lang/hoch Serie), der per cleverem Selbstausbau natürlich einiges an Platz und Komfort geboten hat. Also sollte der Urlaubsausbau für UNS möglichst komfortabel ausfallen.

Die serienmäßigen, voluminösen Seitenverkleidungen haben wir dauerhaft ausgebaut und durch die gezeigten Verkleidungen ersetzt, die wir aus Standard-Ausbauplatten vom WoMo-Ausstatter nach selbst angefertigtem Muster ausgeschnitten haben. Die Kunststoff-Clipse sind Universalteile (ebay). Man kann natürlich auch teure Nissan-Clipse und passende Verkleidungsplatten vom NV Kombi kaufen.... :roll: Zum Ausbau der Verkleidungen empfiehlt sich Standard-Ausbauwerkzeug, das es als zehnteiligen Satz für ca. 15,- EUR zu kaufen gibt. Das sind dann diverse stabile Kunststoffhebel und -haken. Damit klappt das hervorragend, wenn man in der richtigen Reihenfolge demontiert und nicht gerade zwei linke Hände hat.

Das Öffnungsseil haben wir nach Demontage der Heckklappenverkleidung durch vorhandene Löcher in der Klappen-Innenkonstruktion (Gummi-Tüllen wie zur Kabeldurchführung durch Karosseriebleche gegen Durchscheuern verwenden!) geführt und an geeigneter Stelle durch ein Loch (wieder Gummitülle) der ebenfalls selbst geschnittenen Klappen-Innenverkleidung. Es bewegt mechanisch direkt den Öffnungsmechanismus der Klappe am untersten Anlenkpunkt. Klappt hervorragend und völlig problemlos - ein kurzer Ruck am Seil von innen, und die Klappe ist offen. Fotos dazu gibt es derzeit nicht, da ich hierzu die Klappenverleidung wieder entfernen müsste, was mir einerseits bei den momentanen Temperaturen keinen Spaß macht und andererseits das Material nicht besser macht. Aber wenn das mehrere Foren-Menschen interessiert kann ich das eventuell machen, wenn's mal wieder wärmer wird.....

Die hinteren Fensterverdunkler mit Organizer-Funktion sind nach selbstgemachter Schablone selbst gebastelt - bestehen an der Außenseite aus relativ stabilen Standard-Scheibenabdeckungen (die Dinger gegen Schnee und Zufrieren aus dem Baumarkt), einer zwischengelegten Vlies-Schicht und festem Stoff. Alles mit Kantenband vernäht, die Organizer-Taschen und Laschen muss man natürlich vorher drauf nähen. Dann Ösen aus dem Boots- und Markisenzubehör reinschlagen und Standard-Gummisaugnäpfe reinstecken. Oben wird das Ganze zusätzlich durch Magnete gehalten, die nach Ausbau der Plastik-Verkleidungen eh zu allem Möglichen genutzt werden können. Auch DAS war ein Grund, die Verkleidungen auszubauen. Wir verwenden an allen Fenstern diese selbst geschnittenen Verdunkler mit Saugnäpfen, nur auf der Frontscheibe sitzt von außen eine komplette Standard-Scheibenabdeckung aus dem Baumarkt/Autozubehör (Van-Übergröße).

Wie gesagt, für uns ist das Auto jetzt tatsächlich sehr urlaubstauglich. Nur bei schlechtem Wetter vermissen wir den bequemen T4 noch schmerzlich - der war einfach viel bequemer und vielseitiger nutzbar. Aber so ist es ERHEBLICH preisgünstiger! 8)
 
helmut_taunus

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vera-d schrieb:
Nur bei schlechtem Wetter vermissen wir den bequemen T4 noch schmerzlich - der war einfach viel bequemer und vielseitiger nutzbar.
Euer Fahrzeug hat (noch) keinen Living Room. Ihr wisst, dass es drehbare Vordersitze fuer NV200 gibt? Gruss Helmut
 
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vera-d

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helmut_taunus schrieb:
Euer Fahrzeug hat (noch) keinen Living Room. Ihr wisst, dass es drehbare Vordersitze fuer NV200 gibt? Gruss Helmut

Da wäre absolut kein Room für Living. Unsere Schlafstatt geht ja bis an die Vordersitze, gleich hinter diesen befinden sich die Klappen zur Verlängerung der Liegefläche und unten fest eingebaute Aufbewahrungsboxen für Kleinkram. Außerdem ein Safe für Wertsachen hinten unter der Fahrersitz-Konsole. Dazwischen ist jede Ritze mit Krempel vollgestopft, da wir ja z.B. auch Motorradklamotten etc. mit auf Reisen nehmen.

Natürlich kenne ich die Drehkonsolen. Aber für uns leider definitiv unbrauchbar. Auch wüsste ich dann nicht, wo wir die (aufgeblasenen) LuMas vor Ort hinpacken sollten. Raus in den Regen? Oder jeden Tag Luft raus, Luft rein - dafür ist mir der Urlaub zu schade! Neenee, dann eben im Vor- bzw. Nebenzelt (Quechua Base Seconds), oder man sitzt auf den Vordersitzen zum Lesen. Kaffee kochen kann man ja dank des ZOOOM-Heckzeltes auch bei Regen.....
 
zooom

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Ich sprach gelegentlich von den praktischen Vorzügen eines Bettes, das nicht bis zur Heckklappe geht?

Aber ich bin schon einen Schritt weiter, ich entwickle gerade ein Bett, das 2.00m X 1.30 mißt, aber im zusammengelegten Zustand nur 70X80cm...
Ich berichte weiter.
 
N

Nachtdigital

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Hallo vera-d,
ich hab da mal ne Frage zu den Isomatten.
Ich schlafe zZ im Caddy auf 7,5cm dicken, diese die Du hast habe ich auch schon im Netz gesehen. Das sind doch die Exped 10cm hoch?
Wenn ich mein Bett umklappe, klappe ich auch die darauf liegenden Matten und das bleibt während der Fahrt auch so. Lassen sich deine Matten einmal umklappen obwohl Luft drin ist? Nicht voll und Ventil muss offen sein.
Kannst ja ma meine Bilder angucken damit du siehst was ich meine, sind nur keine Mitten drin.

Danke für die Antwort
 
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vera-d

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Hallo,

die "Isomatten" sind in Wirklichkeit Luftmatratzen mit eingebautem Pumpelement, NICHT selbstaufblasend. 10 cm dick, und mit getrennten Ventilen für Luftein- und - auslass. Nicht gerade billig, aber super bequem und von der Härte her extrem gut regulierbar. Sind diese hier:
https://www.mammut.ch/de/productDetail/242000311_v_8068_198x70x10/King-Size-Pump-Mat-CFT.html

Die kann und sollte man nicht knicken wenn sie aufgeblasen sind, und jeden Tag Luft teilweise raus und abends wieder pumpen (und jedesmal eine andere Härte.... :roll: ) ist mir zu blöd. Zumal wir ja eh das Auto unterhalb der Schlafebene gerammelt voll haben mit allem möglichen Krempel, Sitzen könnte man dann immer noch nicht.

Neeneeeee, ist schon ok so. Zumal das Nebenzelt Base Seconds im Nu steht und in zwei Minuten wieder verstaut ist. So haben wir ja einen ausreichend großen, bequemen Aufenthaltsraum. Nur eben nicht im Auto, und bei Regen wird's feucht.....

In der Regel sind wir eh zur trockenen und warmen Jahreszeit (Juni und/oder September) in Südeuropa unterwegs, da kann man sich zu 90% draußen aufhalten.
 
Thema: günstiges universelles Schlafsystem
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