Die Kindheit...

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Big-Friedrich

Big-Friedrich

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Recht hat der Autor ja.
ABER früher gab es auch nicht so viele Gefahren...
Auf jeden Fall ein lesenswerter Text der nun Nachdenken anregt.




»Genau so war das«: Kindheit heute - Kindheit damals ... War es genau so?
Der folgende Text über das Thema »Kindheit heute und Kindheit damals« kursiert derzeit im Internet. Der Autor ist unbekannt.

»Wenn du nach 1978 geboren wurdest, hat das hier nichts mit dir zu tun. Kinder von heute werden in Watte gepackt.
Wenn du als Kind in den 50er-, 60er- oder 70er-Jahren lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, dass wir so lange überleben konnten! Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags. Unsere Bettchen waren angemalt in strahlenden Farben voller Blei und Cadmium. Wir sind auf Bäume gestiegen, die nicht vom TÜV geprüft waren und wussten, dass man Kirschbäume besser meidet, weil sie leicht brechen.
Wir sind auf Seen Schlittschuh gelaufen, ohne dass sie amtlich freigegeben waren. Wir haben in Flüssen ohne Klärwerke gebadet, in Seen ohne Badeanstalt. Das Bad wurde nur ein Mal in der Woche geheizt, und einen Föhn gab es nicht. Wenn es kalt wurde, hat man sich wärmer angezogen und nicht die Heizung höher gedreht.
Im Omnibus wusste der Schaffner noch den Preis, und am Bahnhof gab es jemanden, der Fahrkarten verkaufte, und die Bahn konnte sich fast jeder leisten. Zwetschgen musste man aufsammeln, Äpfel pflücken und Nüsse selber knacken.
Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel. Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen. Auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm. Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen. Es gab kaum Allergien.
Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar.
Wir verließen morgens das Haus zum Spielen. Wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen. Niemand wusste, wo wir waren - und wir hatten nicht mal ein Handy dabei! Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und Zähne, und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld, außer wir selbst.
Keiner fragte nach »Aufsichtspflicht«. Kannst du dich noch an »Unfälle« erinnern? Wir kämpften und schlugen einander manchmal bunt und blau. Damit mussten wir leben, denn es interessierte die Erwachsenen nicht. Wir aßen Kekse, Brot mit dick Butter, tranken sehr viel und wurden trotzdem nicht zu dick. Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche, und niemand starb an den Folgen. Wir hatten nicht: Playstation, Nintendo 64, X-Box, Videospiele, 64 Fernsehkanäle, Filme auf Video, Surround Sound, eigene Fernseher, Computer, Internet-Chat-Rooms... Wir hatten Freunde.
Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße. Oder wir marschierten zu deren Heim und klingelten. Manchmal brauchten wir gar nicht klingeln und gingen einfach hinein. Ohne Termin und ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner brachte uns, keiner holte uns. Wie war das nur möglich?
Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und Tennisbällen. Außerdem aßen wir Würmer. Und die Prophezeiungen trafen nicht ein: Die Würmer lebten nicht in unseren Mägen für immer weiter, und mit den Stöcken stachen wir nicht besonders viele Augen aus. Beim Straßenfußball durfte nur mitmachen, wer gut war. Wer nicht gut war, musste lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen.
Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung. Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen. Das war klar, und keiner konnte sich verstecken. Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hat, war klar, dass die Eltern ihn nicht aus dem Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil: Sie waren der gleichen Meinung wie die Polizei! So etwas!
Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg und Verantwortung. Mit alldem wussten wir umzugehen. Und du gehörst auch dazu. Herzlichen Glückwunsch!«
 
A

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Der Autor spricht mir aus der Seele!!!Heute versuchen ja die Eltern am Besten jede Sraße in Tempo 30 Zonen umzufunktionieren.Damit ihre überhaupt nicht erzogenen Rotzgören auch überall rumrennen können.In diesem Sinne eine kleine Geschichte am Rande,die sich letzte Woche bei uns zugetragen hat!!!Da fährt so eine "blödeTrine"mit 7 Kindern im Auto,volles Brett zum Kindergarten,weil sie es,wie alle Mütter ja immer eilig hat.(früher aufstehen bringt da viel)Auf dem Parkplatz des Kindergartens,fährt sie ein anderes Kind an,das sich gerade"persönlich entfaltet"hatEs rannte quer Beet über die Staße,die Mutter mußte sich gerade anstrengend und totwichtig mit einer anderen Mutter unterhalten.Durch den Unfall sind die Kinder im Auto natürlich auch mit verletzt worden,weil es ja uncool ist,die paar Meter die Kinder anzuschnallen!!!(wie eigentlich auch,bei 7 Kindern im Golf)Wenn ich was zu sagen hätte,würden die Mütter allesamt in den Knast wandern-für immer.Solche Menschen verdienen es gar nicht Kinder zu haben.Die Quittung,für diese "freie Erziehung"müßen allerdings die Kinder später selber ausbaden-spätestens wenn eine Lehre ansteht.Dann ist nämlich Schluß,mit endlos Diskussionen,bis man Recht hat.Der Meister wird sich nämlich auf so was nicht einlassen.Was lernt man daraus???Für alles hier in Deutschland,braucht man eine Genehmigung oder so Ähnlich-für Kinder und Tiere allerdings nicht,was dabei raus kommt,sieht man heute an jeder Ecke.Bin ich froh,das ich früher autortär erzogen wurde... :wink:
 
Big-Friedrich

Big-Friedrich

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Jo! Für alles braucht man einen Führerschein oder ähnliches.
ABER ein Kind darf jeder "versuchen" zu erziehen.

Ich finde aber auch, wie ich schon geschrieben habe,
dass der Autor auch unrecht hat.
Die Zeiten haben sich geändert.
Ich muß mein Kind mehr beschützen. Das ist eindeutig.
Mehr Autos, mehr Verkehr, mehr Kriminalität, mehr Gewalt, mehr Umweltverschmutzun u.s.w.
Kurz gesagt: "Heute gibt es viel mehr gefahren als früher"

Es gibt aber natürlich Eltern, die es total übertreiben müssen.

Also unser Nico darf im Sand fühlen, schmutzig werden und wir bekommen bestimmen keinen Anfall, weil es mal Erde oder Katzenfutter in den Mund steckt....

Eine gesunde Vorsicht ist das Beste für ein Kind.
 
A

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Ja,das mit den Gefahren,kann ich aber so nicht stehen lassen.Ich bin an einer vielbefahrenen Bundestraße (209) großgeworden.Es mag sein,das Anfang/Mitte der 70er nicht so viele Autos unterwegs waren,wie heute.Aber die Autos früher,waren genauso gefährlich wie heute.Auch von denen konnte man schlimmstenfalls überrollt und getötet werden.Ich hätte aber nie gewagt,das "auszutesten",weil ich gewußt habe,was danach für eine "Jachtreise"auf dem Programm gestanden hätte.Genausowenig,hätte ich nie auf irgend einem Truppenübungsplatz "gespielt".Davon haben wir hier in Munster genug.Auch da hätte ich gewußt,was mir blüht.Auch hier bestimmt keine "Diskussion".Also ich hab meinen jetzt fast groß(16Jahre).Eigentlich wollte ich auch immer nicht so sein wie meine Eltern.Im Nachhinein,bin ich aber doch (fast)so geworden.Er hat immer Regeln mit auf den Weg bekommen und es hat eigentlich die ganzen Jahre super geklappt.Es gibt halt nicht nur Rechte,sondern auch Pflichten.Mir ist in den ganzen Jahren,auch nur 2mal die Hand ausgerutscht.Eins weiß ich aber genau,er wird ohne Schwierigkeiten eine Lehrstelle bekommen(die ersten Vorstellungsgespräche hat er schon) und er wird das locker schaffen,weil er nämlich noch erzogen wurde,was man heute so nicht mehr sieht.Aber die Quittung,bekommen sie alle.Schade nur,das es die falschen trifft.Denn die Kinder können nichts dafür,das "Papa" und "Mama",heutzutage so kläglich scheitern,in ihren "Erziehungsmethoden".Übrigens kann ich verstehen,das du den Nico beschützten willst und auch mußt.Aber du wirst bald feststellen,das du dies nicht 24Std am Tag kannst.Man kann zwar vorbeugen und auch Gefahren erkennen,aber überall,kann man nicht sein!!! :!:
 
A

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Ja-ja, den Text habe ich öfters im Netz gesehen. Recht hat der Autor wirklich in den meisten Dingen.
Allerdings dürfte man doch nicht vergessen, daß die Sterblichkeit viel höher, als heute und die Lebenserwartung viel niedriger, war.

Ansonsten kann ich den Quatsch in den vielen Ökotests oder ähnlicher Literatur manchmal gar nicht ernst nehmen. Wir waren jetzt auf der Suche nach einem Kinderhochstuhl. Anscheinend gibt es NUR EINEN Stuhl, der gut ist?!!! Und wieso leben WIR noch???? Natürlich ist der Stuhl auch der teuerste (um die 150 Euro, wir haben drauf ges..n und einen Nachbau für 30 gekauft und sind super zufrieden damit). Aber der Hit ist ja noch, dass der Verkäufer im Laden all diese anderen Hersteller überhaupt nicht vergleichen wollte. Seine Aussage war, daß alle anderen Stühle nichts taugen würden, und sein Sohn immer noch mit 7 Jahren (!!!!) in diesem Stuhl sitzt. Also bitte! Welches Kind will noch mit 7 Jahren in einem Hochstuhl sitzen???
Also, ich weiß ja nicht, wie wir das damals alle überlebt haben (na ja, ich bin vielleicht etwas jünger, als die, die vom Autor gemeint sind, bin Bj.'78 ), aber wir hatten damals ganz einfache Spielzeuge und keiner wusste was da drin für Giftstoffe sind.

Es ist leider so, daß das Ganze sehr stark von den Medien kommt, da die immer eine Sensation nach der anderen jagen wollen. Und wenn nichts zu berichten gibt, dann gibt es Gift im Essen, in der Möbel und sonst noch was...
Schade... die Medien hierzulande ähneln mit jedem Tag mehr und mehr den amerikanischen Medien.... Gut kann man das nicht finden (es sei denn, man ist an den Quoten finanziell beteiligt).
 
A

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mein reden-Der Amerikaner "UNSER" aller Freund,der nur das BESTE will und sich immer ganz bescheiden hinten anstellt!!! :wink:
 
A

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Guest
Durch Übertreibung wird natürlich vieles deutlicher.

Allerdings darf man nicht übersehen, dass sich seit Anfang der 70er Einiges in der Lebenswelt von Kindern verändert hat. Und dazu gehört u.a. die (ich glaube gelesen zu haben) Verdreifachung der Autozahlen. Ich kann nicht erkennen, was gegen ein generelles Tempo 30 in Wohn- oder auch Mischgebieten sprechen sollte.
Außer, dass man es bitte auch kontrollieren muss.

Ich konnte füher noch auf der Straße spielen.

Dazu kommt auch noch die ständig zunehmende Verdichtung der Bebauung in den Städten. Wo gibt's denn noch die "Abenteuergrundstücke", auf denen man spielen und sich austoben kann? Alles zugebaut!
"Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten." "Beim Straßenfußball (!) durfte nur mitmachen, wer gut war." Zeig' mir mal, wo das heute in der Stadt noch geht.

Die Grenzen, die wir kindlichem Freiräumen setzen müssen, werden leider immer enger.

Überigens darf man bei solchen Betrachtungen nie übersehen, dass die Geschichte immer von den Überlebenden geschrieben wird.

"Mit alldem wussten wir umzugehen. Und du gehörst auch dazu. Herzlichen Glückwunsch!"
Danke. Ich gehöre auch dazu. Und genau deshalb sehe ich auch, dass sich vieles in der Welt, in der Kinder heute leben, im Gegensatz zu früher geändert hat. Was der Autor dieses Textes, der im Internet "umgeht", geflissentlich übersehen hat.

Ciao,
auchn Papa
 
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...."mehr Umweltverschmutzung" stimmt ja (dank den Grünen) so wohl nicht, wir haben in den 70er neben einer Textilfabrik (jetzt in China :lol: ) gewohnt und sind wegen pseudokrupp regelmäßig ins Krankenhaus gekommen, weil die Nachts ihre giftigen Abgase abgelassen haben, die Flüsse und Kanäle sahen aus wie Sau, weil es keine Filter usw. gab... Smog Alarm gibt es im Winter kaum noch, vor 10-20 Jahren noch regelmäßig und man konnte ihn sehen.

Bei den anderen Punkten muß ich zustimmen, der Abstieg kam meines Erachtens mit RTL und SAT1 Mitte der 80er, früher gab es einfach nix, außer 1 + 2 + WDR mit Schnee und das ganze in Schwarz-Weiss (bei uns bis in die 80er), da hat es einfach mehr Spaß gemacht sich draußen herumzutreiben
 
A

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da ist was dran-aber es ist ja auch einfacher,sich den ganzen Tag vor die Glotze zu setzen.Draußen,muß man sich ja was einfallen lassen-das wiederrum können die heutigen Kids nicht mehr...
 
A

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Gestern waren wir in einem Waldkindergarten (Tag der offenen Tür), sehr interessant, unser Sohn wird bald 2, zunächst werden wir ihn in einem halben Jahr in einer Waldspielgruppe (2x/Woche) anmelden und danach entscheiden, ob er dort in den Kindergarten gehen soll.


Der Waldkindergarten
Die Begegnung mit der Natur fördern
von Bernd Neumeister

Der Ursprung der Waldkindergärten ist in Dänemark zu finden. Mitte der 50er Jahre wurde in Sölleröd von Ella Flatau, die täglich mit ihren Kindern in den Wald ging, der erste Waldkindergarten gegründet. Als 1993 in Flensburg der erste staatlich anerkannte und nach dänischem Modell gegründete Waldkindergarten durch eine breite Öffentlichkeitsarbeit bekannt wurde, zündete die Idee auch in Deutschland.

Waldkindergärten entstehen aus der Idee heraus, wieder einen selbstverständlicheren Bezug zur Natur zu gewinnen. Um mit der Natur vetraut zu werden, muss man sich ganz ihrem Rhythmus anvertrauen. Deshalb verpflichten sich die ErzieherInnen in den Waldkindergärten nicht auf einheitliche pädagogische Richtlinien. Der Bezugspunkt ist wie bei vielen reformpädagogischen Ansätzen die Erfahrungs- und Erlebniswelt der Kinder. Deren Ideen, Interessen und Probleme sollen im Vordergrund stehen. So kommt im Wald der situationsbezogene Ansatz verstärkt zum Tragen.

http://www.kigaweb.de/grundwissen/paedagogik/elvis_img/0000033099_0001.jpg

Umweltbildung steht im Vordergrund

Der Gedanke der "Umwelt-Bildung" ist neben einer Reihe von weiteren Erziehungszielen wie soziales Lernen, Geschicklichkeit und Motorik besonders hervorzuheben. Bei der Umwelt-Bildung soll keine Idealisierung der Natur als "die gute und schöne Natur" vorgenommen werden. Waldkindergarten-Pädagogik setzt vielmehr darauf, dass Kinder schon im Vorschulalter erleben und begreifen, wie der Mensch mit seiner natürlichen Umwelt verbunden und dass er auf die Natur angewiesen ist. Der Waldkindergarten will den Kindern die Chance geben, zu ihrem natürlichen Umfeld im täglichen Erleben eine emotionale Beziehung aufzubauen. Kindergartenkinder sind für Naturerfahrungen besonders empfänglich und in diesem Alter, so versichern viele Umweltpädagogen und Psychologen, werde ein sehr intensives Verhältnis zur Natur aufgebaut.


© Hartmut W. Schmidt


Größerer Bewegungsraum

Weitere Bildungsziele wie Geschicklichkeit, Motorik und soziales Lernen lassen sich im Wald, folgt man den Verfechtern der Waldkindergärten, besonders gut erreichen. Der Wald als Spielraum hält für die Kinder vielfältige Formen, Farben und Phänomene bereit, die zahlreiche Anreize für die Phantasie geben. Die Sinne des Kindes - Sehen, Fühlen, Hören, Riechen und Schmecken - sind im Wald ständig gefordert. Die Kinder können sich dort frei bewegen und vielfältige Raumerfahrungen machen. Sie lernen so ihre Möglichkeiten aber auch die Grenzen ihrer Bewegungsfähigkeiten kennen. Auch bietet der größerer Bewegungsraum im Wald gegenüber der Raumbegrenzung im Kindergarten den Vorteil, dass besser Agressionen abgebaut werden können. Man kann sich besser aus dem Weg gehen und es entstehen weniger Reibungen. Auch die Lautstärke der Kinder wird für alle erträglicher.

Vielfältige Lern- und Erfahrungsziele

Bei der Arbeit der Waldkindergarten-ErzieherInnen stehen folgende Lern- und Erfahrungsziele im Vordergrund (siehe Quellen): 1. Förderung der Motorik durch natürliche, differenzierte, lustvolle Bewegungsanlässe und -möglichkeiten; 2. Erleben der jahreszeitlichen Rhythmen und Naturerscheinungen; 3. Förderung der Sinneswahrnehmung durch Primärerfahrungen; 4. Ganzheitliches Lernen, d.h. Lernen mit allen Sinnen, mit dem Körper, alle Ebenen der Wahrnehmung ansprechend; 5. Erleben der Pflanzen und Tiere in ihren originären Lebensräumen; 6. Möglichkeit, die Grenzen der eigenen Körperlichkeit zu erfahren; 7. Erfahren von Stille und Sensibilisierung für das gesprochene Wort; 8. Sensibilisierung für ökologische Zusammenhänge und Vernetzungen; 9. Wertschätzung der Lebensgemeinschaft Wald und des Lebens überhaupt (Ingrid Miklitz: Der Waldkindergarten; Luchterhand 2000, S.18/19).


http://www.es-info.de/waldkindergarten/db-start.htm
 
A

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also ich möchte auch das unser Nico ein Naturbursche wird und kein Stubenhocker.
Dazu gehört natürlich, dass ich mich mit ihm beschäftige, wir oft rausgehen, zur Krabbelgruppe, bald fangen wir an mit Turnen...
Ich habe früher als Kind auch auf der Strasse gespielt, aber das war vor 30 Jahren.... Ich glaube das geht heute nicht mehr so.
Zum Glück wohnen wir am Ende einer Sackgasse, so daß ich da nicht soo viel Angst haben muß. Und natürlich versuche ich Nico beizubringen, dass er an der Straße anhalten muß. So ganz versteht er das mit seinen 15 Monaten noch nicht, aber irgendwann wird er wissen was ich meine.

Meine Eltern haben ein Wochenendgrundstück in der Lüneburger Heide. Da haben wir früher die gesamten Sommerferien verbracht und mit Freude an der Pumpe im Matsch gespielt, im Wald rumgelaufen...
Ok, bei einer 15 qm-Hütte blieb uns auch nix anderes als draussen spielen übrig :D
 
Big-Friedrich

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Wobei man aber auch sagen muß, dass die 15 qm Hütte inzwischen gegen ein super großes Blockhouse mit allem Luxus unserer Zivilisation getauscht wurde :D
Ok, etwas übertrieben, aber nun kann Nico nach dem spielen im Matsch wenigstens warm duschen und Papa freut sich, dass das Torfklo gegen ein "richtiges" ausgetauscht wurde :p
 
A

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Thomas D. schrieb:
Oh je, was ist das für ein Pädagogengequake! Eine pseudowissenschaftliche Soziologenworthülse folgt der nächsten.

OK, wenn man meint, die Menschheit sollte zurück auf die Bäume :lol: :lol: ; ich find's völlig übertrieben.

Aber beim Thema Kinder und Autos kann man den Menschen den größten Schwachsinn verkaufen. Geglaubt wird alles.

Ciao, auchnpapa
 
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genau so seh ich das auch!!!Heutzutage wird über jeden Schwachsinn diskutiert-stundenlang.In der Schule geht`s dann weiter-stundenlanges labern,bis auch der letzte Recht hat(und wenn nur ein bißchen!)Erzieht eure Kinder mal am Besten so,das sie nicht nur ihre Rechte kennen,sondern auch ihre Pflichten,das erleichtert das Leben später ungemein.Dazu gehört auch natürlich die Verkehrserziehung.Sicher gibt es heute mehr Autos als vor 30 Jahren,aber auch vor 30 Jahren,waren die "tödlich".Wo die sogenannte freie "Erziehung"hinführt,sehen wir gerade jetzt bei unseren "Schulabgängern"(Pisa Studie).Ich jedenfalls habe meinen Sohn,so erzogen,wie ich es für richtig hielt-bis jetzt bin ich damit(und Junior)sehr gut gefahren.Er hat bei 5 Bewerbungen,die Tests bestanden und wurde bei allen zur mündlichen Besprechung eingeladen.
 
A

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"Er hat bei 5 Bewerbungen,die Tests bestanden und wurde bei allen zur mündlichen Besprechung eingeladen." :beeten: :danke:
 
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"den größten Schwachsinn verkaufen. Geglaubt wird alles."

Der Waldkindergarten würde nicht mehr kosten als der normale, im normalen kommen auf 25 Kinder 2 Erzieherinnen, im Waldkindergarten auf 16 Kinder 3 Erzieherinnen, bei den normalen Kindergärten habe ich das Gefühl, das die Kinder mehr oder weniger verwa(h?)rt werden, im Waldkindergarten müssen die KInder sich bei Wind und Wetter :lagerfeuer: mit der Natur auseinandersetzten, gut für Körper, Geist und Seele. Am Anfang war ich auch skeptisch, jetzt fällt mir kein Grund mehr ein, warum er dort nicht hingehen sollte
 
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Thomas D. schrieb:
"den größten Schwachsinn verkaufen. Geglaubt wird alles."

Der Waldkindergarten würde nicht mehr kosten als der normale, im normalen kommen auf 25 Kinder 2 Erzieherinnen, im Waldkindergarten auf 16 Kinder 3 Erzieherinnen, bei den normalen Kindergärten habe ich das Gefühl, das die Kinder mehr oder weniger verwa(h?)rt werden, im Waldkindergarten müssen die KInder sich bei Wind und Wetter :lagerfeuer: mit der Natur auseinandersetzten, gut für Körper, Geist und Seele. Am Anfang war ich auch skeptisch, jetzt fällt mir kein Grund mehr ein, warum er dort nicht hingehen sollte
OK, das mit dem Verhältnis Kinder - Erzieher/-innen ist ganz klar ein Argument. Kindergärten müssen viel mehr sein als "Kinderverwahranstalten", sondern müssen Kinder fördern und fordern. Und, was Pisa ganz klar gezeigt hat: Je eher man damit anfüngt, um so besser für die Kinder. Leider fehlt es da häufig auch an der Qualifikation der Erzieher/-innen (wozu die allerdings auch nichts können). Nicht umsonst besuchen Erzieher eine Berufsschule, während Grundschullehrer/-innen zumindest mal eine Fachhochschule besucht haben müssen.

Trotzdem muss man deswegen aber nicht gleich sein Kindergartenleben in den Wald verlegen :lol: ...

Ciao,
auchn Papa
 
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Ich habe auch das seltene Glück meine beiden Kinder in einer Kitagruppe zu haben, bei der der Betreuerschlüssel bei 15 zu 3 liegt. Ist aber auch eine altersgemischte Gruppe, ab vier Monate bis zur Einschulung.

Waldkindergarten wäre mir ein bißchen zu einseitig, weil zu wenig Möglichkeiten da sind, die in normalen Räumen halt gegeben sind, (Experimente, schreiben etc.), aber vielleicht ist das ja im Waldkiga auch so, mir fehlt da ein wenig die Ahnung.

Aber die Lebensräume und Spielräume für Kinder sind definitiv weniger geworden.

Zu dem Text, klar stimmt einiges aber das ist für mich kein Grund alles so haben zu wollen wie es vor 30 Jahren war. Der Taunus 20M meines Vaters in dem ich unangeschnallt saß, war zwar vielleicht cooler als mein Peugeot Partner, aber nicht unbedingt besser :)
Und meinen Sturzhelm für das Motorrad ziehe ich selbstverständlich an, die Helmpflicht gab es damals auch noch nicht.
 
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Big-Friedrich schrieb:
»Wenn du nach 1978 geboren wurdest, hat das hier nichts mit dir zu tun.

Ne, fühl mich auch nicht angesprochen, auch wenn ich erst 1981 geboren wurde

Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags.

Ich auch, wir hatten erst 1988 ein Auto, das hinten Gurte hatte

Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen. Auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm. Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen. Es gab kaum Allergien.

Und nie ist etwas ernstes passiert, ich weiß nicht warum das heut so dramatisiert wird.

Wir verließen morgens das Haus zum Spielen. Wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen. Niemand wusste, wo wir waren - und wir hatten nicht mal ein Handy dabei! Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und Zähne, und niemand wurde deswegen verklagt.

kamen heim und sahen aus wie wenn wir uns im Schlamm gesuhlt hätten

Wir aßen Kekse, Brot mit dick Butter, tranken sehr viel und wurden trotzdem nicht zu dick. Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche, und niemand starb an den Folgen.

stimmt, war in den 80ern und frühen 90ern auch noch so

Wir hatten nicht: Playstation, Nintendo 64, X-Box, Videospiele, 64 Fernsehkanäle, Filme auf Video, Surround Sound, eigene Fernseher, Computer, Internet-Chat-Rooms...

Stimmt auch, 4 Programme ARD, ZDF, Südwest3 und Bayern.
Den ersten Kontakt zu einem Computer hatte ich 1995, den ersten eigenen 1996 (AMD 486 DX 66Mhz)

Wir hatten Freunde.
Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße.

Das haben die Kinder "von heute" auch noch, allerdings trifft man sich über LAN :mrgreen:


Ich denke oft zurück, wie es damals war, Ende der 80er Anfang der 90er und vergleich es mit heute 15 Jahre später und sage: Heute möchte ich nicht 10 Jahre alt sein!
 
Thema: Die Kindheit...
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