Camping-Ausbau Auffahrunfall

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Anonymous

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Hallo zusammen,

bin neu hier. Hab einen neuen Skoda Roomster und plane gerade einen Camping-Ausbau.
Dazu mal eine Frage: Was passiert bei einem Auffahrunfall von hinten?
In den Kofferraum und über die Rücksitzbank soll eine Art Grundgestell gebaut werden, darauf kommt dann eine 3-teilige Liegefläche. Im fahrbereiten Zustand sind der vordere und mittlere Teil einfach nach hinten umgeklappt und liegen im Kofferraum. Das Grundgestell ist aus Aluminium.

Ich hab Bedenken, dass es mir bei einem Unfall das Grundgestell und/oder die Teile der Liegefläche nach vorne in den Fahrgastraum schiebt.

Viele bauen ja so ein Gestell in einen Hochdachkombi, denn das ist ja (fast) die einzige Möglichkeit für ein Bett.

Was meint ihr, könnte das ein Problem werden? Was könnte man tun?

Vielen Dank und viele Grüße

Jörg
 
zooom

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Also da gibt es ja einige Selbermacher, die nehmen stabile Kanthölzer von vorn bis hinten, da ist es dann schon klar, was dem begabten Heimwerker als erstes durch den Rücken schießt...
Das Wichtigste ist vernünftige Ladungssicherung, Bretter nicht nur legen, sondern fixieren und zwar richtig.
Zusammenlegbare Konstruktionen haben im Crashfall immer Vorteile, wenn einem nicht die Trümmer um die Ohren fliegen.
Der Auffahrunfall ist nur ein Szenario, häufiger sind leider Frontalcrashs, und hier kommt die Physik der Massenbeschleunigung (bzw. mangelnden Verzögerung) dann auch richtig zum Tragen.
Ein Crash mit 40 km/h macht aus einem 15l Wasserkanister ein Geschoß von 300kg, wenn man das berücksichtigt, hat man schon viel gewonnen.
Übrigens faszinierend, daß es für uns als Profis da überhaupt keine Vorschriften gibt, wir müssen "fest" verbauen, aber wie fest, geschweige Sicherheitsvorschriften, gibt es nicht.
Deshalb findet man immer noch Mobiliar, das mit Spaxschrauben in Pressspanplatten geschraubt ist, und das bei namhaften Herstellern. Andere machen freiwillige Crashtests, ich laß das meine Kunden machen :zwink:
Wenn klar ist, daß dem Kunden nix passiert ist, schau ich mir an, wie mein Produkt das überstanden hat, das Ergebnis ist meist sehr erfreulich, wenn das Auto das Vorderrad im Beifahrerfußraum hat und dabei noch alle Möbel an Ort und Stelle stehen, das Dach noch auf dem Auto ist, dann find ich das schon beruhigend, denn es wäre ja doof, wenn man vorn weich im Airbag landet und dann erschlägt einen das Mobiliar.
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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Hallo Joerg,
kennst Du die Technik, wie man die Lenksaeule daran hindert, den Fahrer in den Koerper einzudringen? Man mach die Stange zweigeteilt, so dass der vordere Teil neben dem hinteren Teil vorbeischiebt in Laengsrichtung.
So aehnlich koenntest Du auch einGestell konstruieren, in der Mitte geteilt und nebeneinander versetzt. Fuer ebene Flaeche oben waagerecht nebeneinander versetzt. Kannst Die Teile auch waagerecht quer verschrauben, wenn Dir danach sein sollte, aber mit Spielzeugschrauben, wie Plastikschrauben M6 oder Stahlschrauben M3, die dann bei Belastung im Aluprofil ausreissen.

Andere bauen ausziehbare 'Gestelle' in die Fahrzeuge, nur im Stand gehen sie an die Vordersitze ran.
Brauchst Du Beispiele?
Gleiches fuer die beliebten Plattenkonstruktionen, nur im Stand bis vorne.

Auch Platten koennte man an den Verbindungskanten schraeg zueinender anlegen, so dass sie bei Laengskraft sich uebereinander schieben.

Ein noch wichtigerer Punkt, fuer den Strassenverkehr wegen der Crash-Tests interessanter, was passiert bei Frontalcrash. Das Auto haelt ploetzlich an, der Bettenkram beginnt seine Kraftentfaltung nach vorne. Stichwort Ladungsicherung. Liegen die Teile an oder beginnen sie lose Schwung zu holen und schlagen irgendwo ein. Wie fest haelt das dann dagegen.

Die Selbstausbauer sind ziemlich auf der guten Seite, wenn der Ausbau direkt an der hinteren Rueckenlehne anliegt, dazu nach oben nicht abheben kann, und nach hinten unten noch verzurrt ist, zu den ueblichen Bodenbefestigungen.
Selbstausbauten gelten als Ladung, wenn trennbar mit dem Fahrzeug verbunden. Paar Schrauben / Gurte lose und das Ganze in den Keller, ist Ladung.

Gruss Helmut
 
A

Anonymous

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Hallo Thomas und Helmut,

vielen Dank, dass Ihr meine Bedenken teilt und auch gleich Tipps gegeben habt. Richtig gute Ladungssicherung ist klar, stabiler Aufbau auch. Das Untergestell ist nicht das Problem, das mache ich deshalb aus nicht durchgehenden Aluminiumprofilen mit "Knautschzone zwischen den Stützen. Ein größeres Problem sehe ich noch in der Liegefläche. Bis zu den Vordersitzen geht sie nur beim Schlafen. Das Problem sind die Rücksitze. Der hintere Teil des Ausbaus soll drin bleiben, so dass die Rücksitze erhalten bleiben.

Der hintere Teil der Liegefläche reicht im fahrbereiten Zustand von der Heckklappe bis zu den Rücksitzen. Knallt da einer drauf, dann überträgt sie u.U. die Energie direkt auf die Rücksitzbank. Gefällt mir gar nicht. Hatte bloß bis soeben noch keinen rechten Lösungsansatz, wie sich die Liegefläche "ineinander" schieben kann. Danke Helmut für Deinen Tipp mit den schrägen Stößen. Das war das richtige Stichwort. Manchmal braucht es so einen Triggerimpuls.

Wenn ich eine praktikable Lösung finde, dann beschreibe ich sie hier.

Danke und Gruß

Jörg
 
helmut_taunus

helmut_taunus

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Re: Auffahrunfall

Hallo,
heute schockresistent?
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Gruss Helmut
 
zooom

zooom

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Grauslige Bilder!
Zusammenschieben? Lattenrost! Aus dem Gedanken der Komprimierung kam ich auf den Lattenrost im Aufstelldach, (heute Standard), genau der Gedanke, der mich auch beim Weekendbett geleitet hat: Bett teleskopieren, Lattenrost, dann im Fahrzustand senkrecht geklappt.
 
Thema: Camping-Ausbau Auffahrunfall
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