Brunnen bohren / Hauswasserwerk

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Big-Friedrich

Big-Friedrich

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Moin,moin!
Ich spiele mit der Idee, mir einen Brunnen bohren zu lassen, um ein kleines "Hauswasserwerk" anzuschliessen.
Nur um den Garten zu bewässern, das Planschbecken zu befüllen und damit die Kinder mit Wasser spielen können,
ohne dass die Wasseruhr glüht. Eine extra Wasseruhr nur für den Garten kommt nicht in Frage, weil ich ja so auch für
das Wasser bezahlen muss und die Wasseruhr bei uns alle 2 Jahre getauscht werden muss. Kosten jedesmal so und 120 Euro.
Nun habe ich eine Firma gefunden, die uns einen 12 Meter Brunnen bohrt. Für 350 Euro. Inkl. Material.
Für 350 Euro habe ich also einen anschlussfertigen Brunnen. Hauswasserwerk aus dem Baumarkt ran und fertig.

Ist das wirklich so einfach? Muss ich etwas beachten?
Ok... so ganz legal ist das bei uns nicht, aber wie gesagt, ist ja auch erst mal nur eine Idee :)
 
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Brunnen

:shock: Für den Brunnenbau ist eine wasserrechtliche Genehmigung der örtlichen Unteren Wasserbehörde nötig!
:no: Liegt Ihr da nicht am Rande eines Landschaftsschutzgebietes? Dann könnte sowas schon schwierig werden.

EDIT: Ausnahme: Nur zur Gartenbewässerung.

http://www.kreis-pinneberg.de/Bereiche/ ... nahme.html

Zu beachten ist dabei, dass kein Oberflächenwasser in den Brunnenschacht laufen und so direkt ins Grundwasser gelangen kann.
:idea: Gerade gesehen: Es gibt sogar ein brunnenbau-forum.de!
 
Big-Friedrich

Big-Friedrich

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Okidoki. Hat sich wohl schon erledigt. Mal mit nen Kollegen gesprochen und dann bei den Hamburger Wasserwerken angerufen.

Die extra Wasseruhr kostet 30 Euro zzgl. Einbaukosten vom Fachmann.
Dann muss diese Uhr alle 5 Jahre selbst gewechselt werden.
Soweit sind die Kosten noch überschaubar.
Leider ist es hier aber so, dass man MIND. 10 Kubikmeter Wasser im Jahr über diese Wasseruhr abnehmen muss, um von der Abwassergebühr befreit zu werden. D.h. wenn wir weniger als 10.000 Liter im Jahr für den Garten verwenden, zahlen wir Trinkwasser plus Abwasser. Also ganz normal, als wenn wir das Wasser aus der Küche oder so holen.
Und ganz ehrlich, über 10.000 Liter.... ? Ne..... Das lohnt nie und nimmer.
Ist nun auch die Frage, ob sich ein Brunnen lohnen würde,
wenn ich eine spezielle Pumpe brauche. Ich dachte, diese Standard "Hauswasserwerke" aus dem Baumarkt genügen.
Dies frisst dann natürlich auch Strom, was auch mit in die Rechnung fliessen muss.

Ich denke mal, das billigste wird sein, den Garten mit dem Wasser zu giessen, welches wir in den Regentonnen sammeln und die Kinder sollen dann zum spielen und planschen das Trinkwasser nehmen.

Was meint ihr?

Wahrscheinlich werde ich an dem normalen Wasserhahn im Keller erst mal eine Wasseruhr andocken und für mich mal schauen, wieviel Wasser wir in diesem Sommer für den Garten brauchen. Dann kann ich mich im nächsten Jahr noch immer für eine andere Lösung entscheiden.

Nachtrag: Hab gerade gesehen, dass die normalen "Hauswasserwerke", egal ob 100 oder 500 Euro eine max. Ansaughöhe von 9 Meter haben. DAS ist dann wohl das Problem.....
 
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PeterV

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Hallo,

hier bei uns sind viele Brunnen noch tiefer gebohrt worden. aber sobald man auf eine Wasserader trifft, steigt das Grundwasser etwas hoch sodass man mit einem Hauswasserwerk gut zurecht kommen sollte.

Kauf dir auch eine nicht zu teure, haben bei uns in der Firma die Erfahrung gemacht, teure Hauswasserwerke sind i.d. Regel nicht besser
als ihre " günstigen " Kollegen.............

Peter
 
Big-Friedrich

Big-Friedrich

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Mhm... würde das bedeuten, wenn ich 12 Meter tief bohre,
könnte eine normale Pumpe mit 8 Meter Ansaughöhe ausreichen?

Nun ja... niemand weiß, wann das Grundwasser kommt.
Als Laie würde ich mal denken, dass es bei 8 Metern kein Problem ist,
wenn das Wasser aber erst bei 12 Metern erkennbar ist....

Ich werde erst mal ein Jahr "mitzählen", was die Kiddies so verbrauchen.
 
Wolfgang

Wolfgang

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Big-Friedrich schrieb:
................Ich denke mal, das billigste wird sein, den Garten mit dem Wasser zu giessen, welches wir in den Regentonnen sammeln und die Kinder sollen dann zum spielen und planschen das Trinkwasser nehmen.

Was meint ihr?

Hallo Stefan, das sehe ich genauso. Für meinen Garten habe ich Wassertonnen für 2200 Ltr. Regenwasser. Und eine billige Pumpe aus dem Baumarkt.
Gruß Wolfgang
 
A

Anonymous

Guest
ich habe mit einem Erdbohrer und selbst gebauten Verlängerungen letzten Herbst bei ca. 4,5 m Wasser gefunden und bis ca. 5 m weiter gebohrt. Gesucht hatte ich vor dem Bohren mit einer Wünschelrute. Die Wassersäule beträgt nun ca. 1,20 m. Wie ergibig die Wasserader ist muss ich erst testen aber ich denke fürn Garten reicht es aus. Das Bohren ging relativ gut, nach dem Mutterboden ca. 3,5 m Lehm, dann Kies, welcher imer grober wurde. Zum Schluß waren die Steine max. ca 10 cm Durchmesser. In Baumärkten gibts auch das Zubehör um eine Pumpe zu schlagen. D.h. es werden ca. 1,5 Zoll starke Rohre (als erstes ein Filterrohr mit Spitze, dann Verlängerungsstücke) in den Boben geschlagen bis Wasser kommt. Den Rest macht dann die Pumpe. Das klappt aber nicht immer, kommt auf die Bodenstruktur an.

Gruß, Echo
 
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nextdoblo

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Big-Friedrich schrieb:
Leider ist es hier aber so, dass man MIND. 10 Kubikmeter Wasser im Jahr über diese Wasseruhr abnehmen muss, um von der Abwassergebühr befreit zu werden. D.h. wenn wir weniger als 10.000 Liter im Jahr für den Garten verwenden, zahlen wir Trinkwasser plus Abwasser. Also ganz normal, als wenn wir das Wasser aus der Küche oder so holen.
Und ganz ehrlich, über 10.000 Liter.... ? Ne..... Das lohnt nie und nimmer.

10 cmb sind doch gar nix !
Wir hatten im sehr trockenen April 2007 hier etwas Rasen gesäht (40m2) und ein paar Pflanzen extra - schwupps haben wir etwa mal eben 20 cmb Wasser verbraucht - sind inkl. Abwassergebühren über 100 Euro.



Big-Friedrich schrieb:
Ich denke mal, das billigste wird sein, den Garten mit dem Wasser zu giessen, welches wir in den Regentonnen sammeln und die Kinder sollen dann zum spielen und planschen das Trinkwasser nehmen.
Was meint ihr?

Regentonnen können nicht gross genug sein - nur so kommt man auch über eine Trockenperiode :zwinkernani:
Es werden sicher noch mehr Rekordsommer wie 2006 oder gar 2003 (6 Wochen kein Regen).

Tipp:
Sparsam Pflanzen wässern und Rasen nur wenn wirklich nötig "sprengen".
Wenn ich sehe, wie unsere Rentner (Nachbarn) ihre Gärten überfluten als drohe ein Waldbrand :shock:
 
Big-Friedrich

Big-Friedrich

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Unser Nachbar hat eine "Grube" oder besser gesagt, so eine Art "alten Brunner". Der ist 4 Meter tief und dort gibt es schon Wasser. Wobei ich das nicht Wasser nennen sollte. Es ist braun und einfach nur bäh. Der Nachbar meinte auch, dass es in dieser Gegend normal ist. Das "gute" Wasser kommt erst bei ca. 10 Metern...
Ach ja.... wir wohnen im Wasserschutzgebiet. Früher war vor unserer Tür ein Mühlenteich und der Grundwasserspiegel war so hoch, dass unsere Häuser ohne Keller gebaut wurden.
 
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uwe f

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Hallo
Schau dich erst mal in der Nachbarschaft um, da findest du zumeist die beste Lösung.
Brunnen:
wo bohren
wo Technik unterbringen
wie Tief
welche Pumpe
welche Leistung braucht die Pumpe
Regenwasser:
wie gross soll der Tank sein
Tank oberirdisch oder Erdtank
wo den Tank hinbauen
Ist die Brauchwassernutzung eine Option für dich? Vielleicht kannst du deine Toilette damit spülen, oder wenn das Wasser eine gute Qualität hast sogar Wäsche waschen.
Welche Umweltauflagen sind zu beachten?
 
A

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Ist schon 25 Jahre her, da hab ich einen Brunnen gebohrt.
Wir haben da auch einen Wünschelrutengänger dabei gehabt.
Mein Bruder kennt hier aus beruflichen Gründen die Wasserverhältnisse ganz genau.
Er sagte mir, dass es egal ist wo ich den Bohrer ansetze.
Es handelt sich nicht um Wasseradern sondern um Wasserführende Schichten.
Gebohrt habe ich mit einfachsten Mittel 49 Meter.
Verrohrt habe ich noch 47 Meter. Das Wasser steht auf 7 Meter Tiefe und die Pumpe hängt auf 17 Meter.
Die bringt ca 6 m² pro Stunde. Damit kann man dann schon mal den Garten gießen.
Bei deinen 12 m bist du noch im Oberflächenbereich.
Auf riesige Mengen würde ich da nicht hoffen.
12 Meter kann man auch recht einfach alleine Bohren, da braucht man kein riesiges Gerät.
Trotz allem ist 350 Euro schon OK.
So eine Rohrpumpe kostet aber mal schnell einen Tausender, jenachdem was man da haben will.
Wenn ich keinen Brunnen hätte, würde ich mir immer wieder einen machen.
49 m mit der Hand zu Bohren war allerdings eine wochenlange Strapaze.
Bohrgeräte hab ich übrigens alles selbst gemacht und es war nix Elektrisches dabei.
 
B

bb

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Mein Bruder wohnt in einem gut 150 Jahre alten Haus am linken Niederrhein, in dessen Nebengebäuden früher mal (bis ca 1900) eine Gerberei untergebracht war. Er hat daher reichlich Platz. Um die extrem hohen Wasserkosten des Brauchwassers der großen Familie und die Gartenbewässerung zu reduzieren, hat er es auch erst mal mit Brunnenbohren versucht. Das Wasser war aber unbrauchbar, völlig verseucht von einem naheliegenden Bach, der über Jahrzehnte von einer Kohlenzeche als Abwasserkanal missbraucht wurde.

Jetzt hat er in einem bisher ungenutzen Raum im Anbau ein großes Folien- Rundschwimmbecken aufgestellt, in dem er das Regenwasser vom Hausdach sammelt. Dieses Regenwasser benutzt er für Klospülung, Waschmaschine und zur Gartenbewässerung.
Ein wichtiger Vorteil ist auch, dass er sehr hohe Abwassergebühren spart, da die Entwässerungsgebühren vom Verbrauch des städtischen Wassers und von der am Kanal angeschlossenen Dachfläche abhängen.
Er hat dafür natürlich auch die Hausinstallationen entsprechend erweitert.

Bernhard
 
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uwe f

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Hallo Bernhard
Nicht erwischen lassen. Zwar berechnet sich die Abwassergebühr aus dem Frischwasser, aber die Nutzung von Brauchwasser entbindet nicht von den Abwassergebühren.
Man kann den tatsächlichen Verbrauch wohl auch über die Personenzahl recht gut schätzen, da Toilette und Waschmaschine das meiste Wasser verbrauchen.
Da die Abwasserreinigung meistens den Komunen unterliegt, verstehen die auch keinen Spass, vielleicht einfach mal die entsprechende Satzung besorgen. Unwissenheit schützt nicht vor Strafe, und welche Stadt bessert nicht gern ihr Budget auf.
 
B

bb

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OK, die Leitung zur Waschmaschine und zu den Toiletten ist nur virtuell.
Er zahlt weniger Gebühren, weil er das auf den Dächern aufgefangene Wasser im eigenen Garten wieder versickern läßt :)

Bernhard
 
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zudem, wenn der verbarauch zu stark absinkt, die leute vom wasserverband auf der matte stehen und wissen wollen warum das so ist. Und Wehe die finden was "nicht gesetz konformes", dann kommt die dicke nachberechnung.

Dies ist einem bekannten von mir passiert.

Ciao

peter
 
Big-Friedrich

Big-Friedrich

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Jo, hab gerade letzte Woche von einem Kollegen gehört, der mal seinen Wasserzähler umgedreht hat, um im Sommer Teich und Pool volllaufen zu lassen. Leider hat er vergessen, dass Ding wieder umzubauen. Bei ihm kann dann sogar noch der Ableser selbst ins Haus..... der hat natürlich nicht schlecht gestaunt..... jetzt wartet mein Kollege auf die Folgen.....
 
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bb

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.... was ihr für Leute kennt, ...... :rund:

Und jetzt noch mal zu den Entwässerungsgebühren:
Die setzen sich zusammen aus dem Wasserverbrauch und der Flächenpauschale für das von versiegelten Flächen aufgefangene des Grundstücks ins Kanalnetz geleiteten Wasser.
Durch die Versickerung im Garten ist der Anteil der versiegelten Dachflächen um die Hälfte zurückggegangen. Entsprechend der Flächenanteil im Gebührenbescheid.
Weitere Einsparungen sind dagegen nur gering.

Bernhard
 
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uwe f

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Hallo
Ich glaube jetzt zu verstehen:Bei dem Wasser handelt es sich um Oberflächenwasser, für das eh Abwassergebühren gezahlt werden?
Nun glaubt dein Bekannter er können das Wasser also auch gleich als Brauchwasser im Haus nutzen.
Die Idee liegt nahe, hat vermutlich einen kleine Haken. Niederschlagswasser wird mir einem geringeren Gebührensatz veranschlagt, weil es weniger verschmutzt ist. Bei uns etwa 1/4 des Abwassersatzes für Schmutzwassers.
 
Big-Friedrich

Big-Friedrich

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Moin!
Hab jetzt ein Angebot bekommen....
10 Meter wird gebohrt
und dazu bekomme ich für 250 Euro eine Saugpumpe 800 Watt, Leistung 4,0 m3 je h, max Saughöhe 8 Meter.

Was sagt ihr zu der Pumpe? Die Leistung ok?
 
Thema: Brunnen bohren / Hauswasserwerk

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