Abgasskandal Renault auch betroffen?

Diskutiere Abgasskandal Renault auch betroffen? im Forum Renault Kangoo, Nissan Kubistar, Mercedes Citan im Bereich ---> Die Fahrzeuge - Ich fürchte fast wir Renault Diesel Fahrer werden demnächst auch betroffen sein, nur seltsam dass sie nicht schreiben welche Modelle eigentlich...
M

morl

Neues Mitglied
Beiträge
19
Doch nicht so logisch: Auf jeden Liter Benzin lastet eine Energiesteuer von 65,45 Cent/Liter. Bei Diesel sind es 47,04 Cent/Liter. Mmm, warum?
 
Schrankwand

Schrankwand

Mitglied
Beiträge
1.326
Weil Diesel vielleicht eine wesentlich höhere Energiedichte hat?
Eigentlich ist Dieselkraftstoff an sich viel wertvoller... als das teurere Benzin.
Er ist aber zündunwilliger und daher braucht ein Dieselmotor mehr eingebaute und damit teurere Technik
um ähnliche Werte wie ein Benzinmotor zu erreichen.
Bevor es den TDI gab war der Diesel doch bei den PKW kaum marktauffällig. Mercedes Strichacht 8) z.B.

Generell wird aber bei der momentanen Diskussion einfach der Fehler gemacht das es nicht um Feinstaub, Co2
oder deren Grenzwerte geht, sondern um Stickoxide. Die kann man weder sehen noch riechen.
Stickoxide sind hochgiftig und die eigentlichen Klimakiller. Die in den USA geforderten Grenzwerte für Diesel
können kaum von bezahlbaren PKW-Modellen eingehalten werden - ein Schelm der schlechtes dabei denkt, aber
VW wollte auf biegen und brechen diesen Markt erobern und jetzt brechen sie... :(
Hier wird unter dem Mäntelchen Klimaschutz ganz gezielt unliebsame Konkurrenz vom Markt ausgeschlossen.

Die Schlagworte wie z.B. "Dieselstinker", also den Schuh ziehe ich mir nicht an. Dieselabgase riechen nicht
schlechter als die von Benzin. Aber in D möchte man ja so gerne selektieren. Rein in die Schublade, Zettel dran
und ab dafür.
Bei unseren hiesigen Grenzwerten hätte es VW so einfach haben können. Und auch 7 Jahre Zeit gehabt das in der
Serie peu a peu unbemerkt von der Öffentlichkeit nachzubessern. Nun sind sie erwischt worden und zahlen ein
Vielfaches von den damals vermeintlich gesparten Kosten. Irgendwann kommt die Wahrheit immer ans Licht.
 
helmut_taunus

helmut_taunus

Mitglied
Beiträge
9.080
morl schrieb:
Auf jeden Liter Benzin lastet eine Energiesteuer von 65,45 Cent/Liter. Bei Diesel sind es 47,04 Cent/Liter. Mmm, warum?
Weil die Fahrzeugsteuer hoeher ist / war, und weil man Diesel foerdern muss(te) fuer geringere CO2 Emissionen des Strassenverkehrs. Man stelle sich vor, jetzt wuerden alle auf Benzin umsteigen, sogar die Vielfahrer mit den 10 Liter Benzinverbrauch und 60ooo km im Jahr, welche CO2 Mengen! (zB Passat Benziner >140 PS 9,8Liter nach Spritmonitor)
 
Wolfgang

Wolfgang

Mitglied
Beiträge
3.646
Ich fürchte fast wir Renault Diesel Fahrer werden demnächst auch betroffen sein.......

[/quote]

Um zum Thema zurück zu kommen:

Ich glaube, dass das nun wirklich eine VW-Affäre ist und bleibt.

Mit tun nicht nur die vielen VW-Diesel Fahrer leid (Spott der anderen, gesteigerter Wertverlust), sondern auch die zahlreichen Mitarbeiter in den Werkstätten. Diese müssen ja nicht nur die Software ändern sondern, wie man heute lesen kann, teilweise auch die Mototen umbauen (bei einem Teil der Motoren). Die werden wohl das ganze nächste Jahr extrem viel zu tun haben. Was dann wieder vermehrte Krankheitsausfälle, Burnouts usw. nach sich ziehen wird.
Und ob der VW Konzern das überleben kann, da bin ich mir auch nicht so sicher. Schon wegen der vielen "Privat Klagen" amerikanischer VW-Käufer.
Der eher konervatieve Deutsche wird sicher weiter die Marke VW kaufen, aber der Verkauf in den USA wird ganz sicher drastisch zurückgehen. Und genau daran ist im Jahre 1961 schon mal ein sehr erfolgreicher Autokonzern pleite gegangen.

Gruß Wolfgang
 
K

Kangoo2015

Mitglied
Beiträge
25
Müssen alle Diesel-Fahrer für den VW-Skandal bluten?

Nach dem Abgas-Skandal bei Volkswagen droht jetzt allen Diesel-Fahrern eine erhebliche Mehrbelastung. Der Steuervorteil für Diesel-Kraftstoff steht zur Diskussion – er könnte sogar komplett abgeschafft werden.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (63, SPD) sagte im ZDF-Morgenmagazin, sie könne sich eine Abschaffung des Steuervorteils vorstellen, um mit den erwarteten Mehreinnahmen den Einsatz von Elektro-Fahrzeugen stärker zu fördern. Reine Elektro-Autos sind derzeit zu teuer, um sich am Markt durchzusetzen. Deswegen strebt Hendricks innerhalb der Bundesregierung eine Kaufprämie für Elektroautos an. Es brauche „neben steuerlichen Anreizen eine Kombination aus einer verpflichtenden Quote für E-Fahrzeuge, verbunden mit einem staatlichen Kaufzuschuss“, erklärte die Ministerin.
Später relativierte Hendricks ihre Aussage allerdings. Sie sei „missverständlich interpretiert“ worden.
Fachleute fordern, den Steuervorteil für Diesel tatsächlich abzuschaffen. „Es ist absolut sinnvoll, ab 2018 oder 2020 die direkte oder indirekte Begünstigung von Diesel abzuschaffen“, sagte Stefan Bratzel (48), Direktor des Center of Automotive Management in Bergisch-Gladbach, zu BILD.
In den letzten Jahrzehnten sei der Diesel in Europa sehr dominant geworden. Bratzel: „Man hat stark auf Diesel gesetzt, weil der Dieselmotor ja auch tatsächliche Vorteile im Kraftstoffverbrauch hat.“ Deswegen gibt es in vielen Ländern einen Steuer-Nachlass auf Diesel-Kraftstoff.

► In Deutschland sind das immerhin 18 Cent je Liter, in anderen Ländern sogar noch mehr: Griechenland 34 Cent, Holland 28 Cent, Portugal 22 Cent, Dänemark 19 Cent.
Bei einem Durchschnittsverbrauch von 5,1 Liter pro 100 Kilometer und einer Fahrleistung von 40 000 Kilometern im Jahr spart der deutsche Diesel-Fahrer mehr als 365 Euro an der Zapfsäule.

Darum ist der Anteil von Diesel-Fahrzeugen an den Neuzulassungen seit 1990 drastisch gestiegen!
In Deutschland betrug der Diesel-Anteil 1990 nur 9,8 Prozent – im vergangenen Jahr ein Vielfaches davon: 47,8 Prozent, wie Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer (64) von der Uni Essen berichtet. Viele deutsche Autobauer verkauften laut Dudenhöffer in diesem Jahr auf dem heimischen Markt mehr Diesel-Fahrzeuge als Benziner:

► 70 Prozent aller BMW-Neuwagen sind Diesel
► Bei Audi beträgt diese Quote 69 Prozent, bei Mercedes 59 Prozent, bei VW 55 Prozent
► Übertroffen werden die deutschen Marken von Land Rover (91 Prozent Diesel), Volvo (90 Prozent) und Jeep (79 Prozent).

Ausgerechnet durch den Abgas-Skandal von VW kommt nun möglicherweise die Trendwende! „Die Affäre könnte den Startschuss dafür geben, neue Technologien deutlich stärker zu fördern“, vermutete Auto-Experte Bratzel im Gespräch mit BILD. Allerdings dürfe dies nicht zu Lasten der Hersteller gehen: „Das muss geplant und Schritt für Schritt angegangen werden, um keinen negativen Nachfrage-Effekt zu bewirken“, warnte Bratzel. Das sieht auch Dudenhöffer von der Uni Essen so und unterbreitet einen konkreten Vorschlag: „Die Gesetzgeber sollten die Steuervorteile für den Diesel-Pkw Stück für Stück zurückführen. Dies könnte in Deutschland über einen Zehnjahreszeitraum geschehen, so dass keine Schock-Effekte auf die Nachfrage ausgelöst werden.“ Pro Jahr sollte der Steuernachlass also um 1,8 Cent je Liter Diesel gesenkt werden.

Beispiel Frankreich
Frankreich macht dies bereits: Unser Nachbarland (bislang 16 Cent Nachlass) hebt die Steuern auf Diesel 2016 und 2017 um jeweils einen Cent pro Liter an.
Zugleich sollen die Abgaben auf Benzin in den kommenden beiden Jahren um den gleichen Betrag sinken, wie die Regierung in Paris am Mittwochabend mitteilte.
Ziel sei es, die Abgaben auf beide Kraftstoffe binnen fünf Jahren anzugleichen.
Die dadurch zu erwartenden höheren Steuereinnahmen könnten dann teilweise dazu genutzt werden, Käufern umweltfreundlicher Autos einen Zuschuss zu gewähren, sagt Frankreichs Umweltministerin Ségolène Royal (62).
Den Preis dafür bezahlen allerdings die Fahrer aller Diesel-Fahrzeuge …
 
C

caddylac

Mitglied
Beiträge
252
Wenn man das eigentlich skandalöse Betrugselement nimmt, ist Renault ist sogar ziemlich sicher nicht betroffen. So viel Dummheit halte ich für einmalig. Wenn man die Überschreitung der auf dem Prüfstand ermittelten Schadstoffwerte im praktischen Fahrbetrieb nimmt, sind Renault und so ziemlich alle anderen auch betroffen, das liegt aber an diesem untauglichen Messzyklus. Der misst halt keine hohen Lasten, mit der Folge, dass alle Hersteller bei (nahe) Vollgas die Systeme abschalten. Das ist ja schon länger so und es scheint niemanden zu stören. VW hat halt versucht, den eh schon schlechten Messzyklus zu foppen und steht dafür jetzt am Pranger. Dass die Autos im Fahrbetrieb nicht unbedingt dreckiger sind als andere (größere und/oder ältere Diesel z.B. und bei 130 auf der Autobahn hat ja auch noch niemand die Autos mal gemessen...) spielt da keine Rolle.
Ich bin weiß Gott kein VW Fan, hatte vor dem Caddy noch nie einen VW. Aber ich wundere mich schon etwas über die Heftigkeit der Diskussion. GM hatte Jahre lang hauptsächlich aber nicht nur in den USA ein Zündschlossproblem, die Lenkradsperre rastete beim Fahren ein und an die 200 Menschen starben dadurch. Das haben sie Jahre lang bewusst verschwiegen und lange nichts geändert. Kamen mit einer kleinen Strafe davon. Scheint nicht so wichtig gewesen zu sein. Und die beim Citan kurz und heiß diskutierten Airbags hatten sich auch schnell erledigt - da wurde allerdings nichts verschwiegen, jedenfalls nicht von Mercedes. Aber der Renault Kangoo hat die gleichen fehlerhaften Airbags - und meines Wissens gab es im Gegensatz zu Mercedes damals keine Rückrufaktion für die Kangoos. Fahren die betroffenen Kangoos tatsächlich noch mit den nicht korrekt funktionierenden Airbags rum? Wenn ja, macht sich Renault an entsprechend schwereren Verletzungen bedingt vorsätzlich mitschuldig - nur interessiert das offenbar niemanden.
Ich will das mit VW gar nicht kleinreden - aber komisch ist schon, was da gerade abgeht.
 
C

caddylac

Mitglied
Beiträge
252
Kangoo2015 schrieb:
Nach dem Abgas-Skandal bei Volkswagen droht jetzt allen Diesel-Fahrern eine erhebliche Mehrbelastung. Der Steuervorteil für Diesel-Kraftstoff steht zur Diskussion – er könnte sogar komplett abgeschafft werden.
Wenn bei den neuen Tests rauskommt, dass Diesel generell schädlicher sind als angenommen, ist das doch auch völlig ok. Und das wird rauskommen, denn bislang wurde nur bis 120km/h getestet und logischerweise haben dann *alle* Hersteller (völlig legal übrigens) die Abgasreinigung bei >120 km/h abgeschaltet. Es wurde halt auf den Test hin "optimiert" entwickelt. Der neue Test deckt größere Belastungen ab und da wird logischerweise rauskommen, dass die Autos dann dreckiger sind. Hat der ADAC ja schon gezeigt, als er mal mit 130 km/h testete https://presse.adac.de/meldungen/te...e-stickoxidemissionen-von-dieselmodellen.html und ein paar Ergebnisse dann http://www.autobild.de/artikel/adac-ecotest-nox-messwerte-6938223.html
Wenn die Steuervorteile auf Umweltgesichtspunkten basieren, müssen sie doch entzogen werden, wenn die Umweltgesichtspunkte nicht stimmen. Dass der politische Druck erst jetzt "nach VW" groß genug ist, um mal nachzuschauen, ändert ja nichts an den Tatsachen. Die Leute bluten nicht "wegen VW", sondern weil Diesel eben dreckiger sind als angenommen. Muss man halt ein Elektroauto als Ausgleich fahren und sich die Steuer so zurückholen ;-)
 
M

morl

Neues Mitglied
Beiträge
19
Danke für die Hinweise warum Diesel gegenüber Benzin steuerlich begünstigt wird.

Was schreibt denn Wikipedia zu Diesel und CO2?
Bei der Verbrennung von einem Liter Diesel entsteht etwa 14 % mehr CO2 als bei der Verbrennung von einem Liter Benzin, d. h. wenn ein Ottomotor einen Mehrverbrauch von etwa 14 % gegenüber einem Dieselmotor hat, sind die Motoren hinsichtlich des CO2-Ausstoßes gleichwertig.

Apropo Steuerfrei: Gibt es eigentlich eine Kangoo-Umrüstung auf Kerosin? :D
 
C

caddylac

Mitglied
Beiträge
252
morl schrieb:
Apropo Steuerfrei: Gibt es eigentlich eine Kangoo-Umrüstung auf Kerosin? :D
Ist dem Diesel recht ähnlich und könnte serienmäßig funktionieren. Heizöl funktioniert definitiv serienmäßig. Steuerhinterziehung ist beides.
 
K

Kangoo2015

Mitglied
Beiträge
25
caddylac schrieb:
Und die beim Citan kurz und heiß diskutierten Airbags hatten sich auch schnell erledigt - da wurde allerdings nichts verschwiegen, jedenfalls nicht von Mercedes. Aber der Renault Kangoo hat die gleichen fehlerhaften Airbags - und meines Wissens gab es im Gegensatz zu Mercedes damals keine Rückrufaktion für die Kangoos. Fahren die betroffenen Kangoos tatsächlich noch mit den nicht korrekt funktionierenden Airbags rum? Wenn ja, macht sich Renault an entsprechend schwereren Verletzungen bedingt vorsätzlich mitschuldig - nur interessiert das offenbar niemanden.
Ich will das mit VW gar nicht kleinreden - aber komisch ist schon, was da gerade abgeht.

Naja Kangoo&Citan laufen zwar vom gleichen Band, aber einige Unterschiede gibt es wohl trotzdem. Ich habe vor kurzem mal bei Renault nachgefragt und da sagte man mir in meinem Kangoo BJ 2014 seien garkeine Takata Airbags eingebaut, falls du diese fehlerhaften Airbags meintest. Aber einiges ist in der Tat seltsam beim Citan&Kangoo, hatte der Citan nicht angeblich nur 3 Sterne beim Crashtest erreicht? Der Kangoo hat wiederum 4 erreicht. Ich kann mir nicht vorstellen dass dies nur durch die etwas anders geformte Haube zustande kommen soll.
 
C

caddylac

Mitglied
Beiträge
252
Nö, der Citan hat auch keine Takata-Splitterbomben - darum ging es da nicht. Die Airbagsteuerung des Kopfairbags war falsch getimed, dadurch verfing er sich und war nutzlos. Mercedes hat das gefixed, Renault meines Wissens nicht. Der entsprechende Renault wurde aber auch gar nicht im NCAP getestet (http://www.automobilwoche.de/article/20 ... XfYnqz28eM). Der Kangoo wurde nur 2003 und 2008 getestet (http://ewww.euroncap.com/en/search-resu ... oo&x=0&y=0) - da gab es noch keinen Kopfairbag wie im 2013er. Der 2013er Kangoo hat also kein anderes NCAP als der Benz, er hat gar keins. Hätte er eins, wäre es sicher identisch mit dem des Citan. Renault wird das Problem in der Serie inzwischen vermutlich behoben haben, aber sie haben die "alten" eben nicht gefixed und zwar obwohl sie das Problem kannten. Die fahren immer noch ohne wirksamen Kopfairbag rum. Geht um den "Fenstervorhang" in diesem Bild, das ich besser nur verlinke: http://m1.de.f6m.fr/renault-modellp...s/att00227913/Securite-Kangoo_F36_575x392.jpg
Na egal, ich will nicht OT werden, wollte nur meiner Verwunderung Ausdruck verleihen. Kangoo ist ein Super-Auto, keine Frage - hätte fast einen gekauft. Aber man sieht wie auch schon bei GM, dass Unternehmen besser fahren, wenn sie einfach nichts zugeben ;-)
 
K

Kangoo2015

Mitglied
Beiträge
25
Mach dir nicht soviel Sorgen um die Airbags caddylac, wir fahren ja heute zwangsweise mit Brandbeschleuniger und giftigen, ätzenden Chemikalien rum. Wenns mal richtig kracht braucht man wohl heutzutage auch noch eine Gasmaske und eine Feuerlöschanlage im Auto. :roll:

Daimler nimmt doch umstrittenes Kältemittel
Selbst ein drohender Zulassungsstopp in Frankreich hielt Daimler nicht davon ab, in seinen Klimaanlagen das umstrittene Kältemittel R1234yf zu meiden. Jetzt macht der Konzern eine Kehrtwende. Von 2017 an will der Konzern die umstrittene Chemikalie nun doch in großem Stil einsetzen. Parallel wird Daimler von 2016 an die Modelle der S- und E-Klasse mit Klimaanlagen ausstatten, die Kohlendioxid (CO2) als Kühlmittel verwenden.
 
C

caddylac

Mitglied
Beiträge
252
Nö, ich mach mir keine Sorgen - früher gab's gar keine Airbags. Mir ging es nur um die "Dummheit", etwas zuzugeben - wenn andere doch mit Verschweigen viel besser fahren. Ist beim Kältemittel genauso: Das verwenden jetzt ja schweigend fast alle, obwohl es gut brennbar ist. Mercedes hat sich als einziger lange und öffentlich geweigert und neue Modelle nur als "Modellpflege" ohne neue Typengenehmigung rausgebracht. Dafür haben sie Ärger von der EU-Kommission bekommen. Die CO2-Anlagen sind sehr teuer und kommen daher zunächst nur in S- und E-Klasse. Für die Autos mit weniger finanziellem Spielraum müssen sie jetzt wie alle anderen auch das brennbare R1234yf einsetzen und sprechen selbst noch davon, dass sie Extra-Maßnahmen (Löschpatrone z.B.) ergreifen werden, damit es weniger brandgefährlich ist. Die Presse verkürzt wieder auf "siehste, jetzt machen sie's doch" und stellt das fast unredlich dar. Die anderen Hersteller, die einfach schweigend R1234yf ohne weiteren Schutz verbauen (ist nämlich noch billiger), sind wieder fein raus - weil sie einfach die Klappe gehalten haben. Der Verbraucher merkt sowas ja eh nicht...
Citan und Kangoo haben übrigens noch das nicht brandgefährliche R134a an Bord - sind halt alt genug und dürfen das noch. Irgendwann werden die aber auch umgestellt auf R1234yf - und dann würde mich mal interessieren, ob sie innen die gleichen oder unterschiedliche Schutzmaßnahmen bekommen. Beim Smart als dem anderen Gemeinschaftsprodukt wird das kein Problem, denn der hat die Klimaanlage vorn und den Motor bzw. die heißen Bauteile alle hinten - das ist der beste Brandschutz.
 
K

Kangoo2015

Mitglied
Beiträge
25
caddylac schrieb:
Citan und Kangoo haben übrigens noch das nicht brandgefährliche R134a an Bord - sind halt alt genug und dürfen das noch.

Die aktuellen Modelle auch noch? Oder nur die Älteren?
 
C

caddylac

Mitglied
Beiträge
252
Re: AW: Abgasskandal Renault auch betroffen?

Citan und Kangoo sind derzeit noch sauber, weil die vor 2011 typisiert wurden. Ab 2017 wird es dann spannend oder wenn vorher komplett neue Nachfolger kommen, die eben neu typisiert sind. Mercedes und noch ein paar andere haben ja seit 2011 versucht, neue Modelle immer nur als Modellpflege ohne neue Typisierung durchzubringen.
Hoffe, es ändert sich noch was - R1234yf brennt ja nicht einfach nur leicht: Es entsteht Flusssäure - im ersten Weltkrieg war das ein Kampfgas...
Eine Übersicht aktueller Autos mit R1234yf gibt's z. B. hier
 
K

Kangoo2015

Mitglied
Beiträge
25
Na wie du schon gesagt hast unsere tolle EU wird sicher bald Druck ausüben, damit alle Wagen das umweltfreundliche, aber lebensgefährliche R1234yf verwenden müssen. Manchmal würde ich mir echt wünschen in einem Nicht EU Land zu leben. Da hat man zwar vielleicht andere Nachteile aber wenigstens Ruhe vor diesem ganzen EU Zwang aus Brüssel.
 
M

mattes

Mitglied
Beiträge
25
@caddilac
Leider ist die Liste nicht vollständig und es gibt Autotypen, die es schon Jahre vom Typ her gibt, die aber trotzdem das brandgefährliche Mittel haben. In der Liste steht zum Beispiel der Subaru Forester, den es als Typ schon zig Jahre gibt. Er dürfte also nich das alte Mittel haben. Der Hersteller hat sich aber dennoch entschieden, das brandgefährliche einzusetzen.
Also allein das Alter der Fahrzeugtypen gibt keine Sicherheit. :roll:
 
K

Kangoo2015

Mitglied
Beiträge
25
caddylac schrieb:
Mal was neues zum Thema, die Schweizer gelten ja als neutral. Heftig, wenn es kein Messfehler war: DUH misst Höchstwerte bei Espace
Opel wehrt sich gegen Vorwürfe
Rüsselsheim (Hessen) – Opel hat Behauptungen zurückgewiesen, dass die CO2-Emissionen des Zafira 1.6 CDTI angeblich 15 Prozent über den offiziellen Angaben liegen sollen. Der Autobauer reagierte damit auf einen Bericht des ARD-Magazins „Monitor” und der „Deutsche Umwelthilfe”. Zum Hintergrund: Laut Zertifizierung und dem Fahrzeug beiliegenden „Certificate of Conformity” (COC)-Papier muss das geprüfte Fahrzeug einen CO2-Wert von 119 g/km einhalten. „Unsere Informationsmessungen ergaben durchgehend Werte, die innerhalb des 10-Prozent-Rahmens lagen, auf den Monitor Bezug nimmt”, heißt es in der Opel-Stellungnahme. Die Behauptung von „Monitor”, dass die Werte den Zertifizierungswert von 15 Prozent überschreiten, lassen sich laut Opel somit nur dadurch erklären, dass „Monitor” von einem falschen Zertifizierungswert ausgeht.
 
Thema: Abgasskandal Renault auch betroffen?
Oben